Umfrage: Ytong-"AusblĂŒhungen" - welches Wasser benutzt ihr?

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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nepos
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#9 AW: Umfrage: Ytong-"AusblĂŒhungen" - welches Wasser benutzt ihr?

Beitrag von nepos » 26. Oktober 2009, 16:25

Hallo,

ich nehme normales Leitungswasser.

Es kommt ja auch darauf an, welchen HĂ€rtegrad das Wasser hat, also liegt daran, wo euer Wasser herkommt.

Daher auch die verschienen Beobachtungen.
Punkt 2 ist dann auch die QUalitĂ€t und Verarbeitung des Materials beim Gasbeton und natĂŒrlich, wie lang er schon gelagert wurde.

PS: Essigregen wurde notiert.(Werde in Zukunft bei Regen einfach nen Eimer rausstellen.Warum denn auch teuer kaufen? ;)


AbhĂ€ngigkeit hat die Tendenz, innere Verbiegung des Willens zu bewirken, sie erzeugt die Neigung zur Anbequemung, zur Liebedienerei. – So entspringt die sittliche Aufgabe: die innere Widerstandskraft auszubilden, die dem Wahren und Rechten dient und treu bleibt, ob es Gunst und Neigung, oder Ungunst und Mißachtung bringt.-Friedrich Paulsen

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NIPIAN
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#10 AW: Umfrage: Ytong-"AusblĂŒhungen" - welches Wasser benutzt ihr?

Beitrag von NIPIAN » 26. Oktober 2009, 17:10

Hoi,


jepp, die AuswĂŒchse sind "Salz-&KalkauswĂŒchse". In unbehandeltem Wasser halten sich neben den Dihydrogenmonoxid-MolekĂŒlen [1,2] auch Ionen auf.
Namentlich erwÀhnen sollte man Natrium, Calcium, Kalium, Chlorid, (Hydrogen-)Carbonat, Sulfate, auch Nitrate... und in einigen LÀndern sogar Fluoride.

Was hat es damit auf sich?

Unser Körper braucht diese Ionen um Informationen transportieren zu können (Nerven), um NÀhrstoffe zu transportieren (ATP-abhÀngige Transporter; primÀr, sekundÀr, (tertiÀr) aktive; passive Poren...).
Nimmt unser Körper zuviele auf, fĂ€ngt er mĂŒhselig an, das Zuviel auszuscheiden (Urin, Stuhl (eher ĂŒber ein paar Ecken)). Hat er zu wenig, versucht er zu sparen. Wenn er es nicht mehr schafft, gibt's Krankheiten.

Im Stein passieren andere Dinge:
Wenn ich ein Glas Wasser nehme, Salz hineinschĂŒtte und verrĂŒhre bis es sich aufgelöst hat und es anschließend stehen lasse, sodass das Wasser verdunstet, habe ich wiederrum Salz! Dieses Experiment machen Kinder im Allgemeinen bereits im Kindergarten.
Wenn sich das Salz vollstĂ€ndig auflösen kann, dann sind genĂŒgend WassermolekĂŒle da, um die Salzionen aus der sogenannten Gitterstruktur des kristallinen Zustandes herauszulösen und "herumzutragen". Diese Ionen sind entweder positiv oder negativ geladen. Zusammen ergeben sie eine neutrale Ladung. Beispiel "Kochsalz" = NaCl, NatriumChlorid als Salz. Na+ und Cl- als Ion (in wĂ€ssriger Lösung).

Wenn nun das Wasser verdunstet (deshalb trocknet der YTong schließlich aus), dann mĂŒssen immer weniger WassermolekĂŒle immer mehr Ionen tragen und von einander fern halten. Irgendwann sind einfach zu wenig WassermolekĂŒle da und die positiven und negativen Teilchen lagern sich zusammen, etwa so:

(...)Na Cl Na Cl Na Cl(...)
(...)Cl Na Cl Na Cl Na Cl(...)
(...)Na Cl Na Cl Na Cl(...)
(...)Cl Na Cl Na Cl Na Cl(...)

Und das sieht dann aus, wie das, was ihr euch am Samstag auf euer FrĂŒhstĂŒcks-Ei trĂ€ufelt (ja ich weiß, neben Pfeffer, Curry, Chili oder auch Naga Jolokia, wer weiß das schon).

Aber warum außen auf? Na ja, das Wasser muss ja verdunsten. Und das kann es dort, wo es mit wasserdampfUNgesĂ€ttigter Luft in Kontakt kommt: an der OberflĂ€che. Dort verdunstet es (wird weggeweht) und es lagert sich "Salz" ab. Durch den Kapillareffekt wird im Übrigen das Wasser aus dem Inneren an die AußenflĂ€che gezogen.

Und bevor ihr jetzt euren besetzten YTong jeden Samstag ĂŒber dem FrĂŒhstĂŒcks-Ei abklopft: gebt mir Tipps, was ich an diesem Beitrag Ă€ndern soll, sodass wir ihn in Zukunft einfach an jedes Topic mit dieser Fragestellung heften können.


Nun zu ein paar Nebenaspekten: Wesentlich beeinflusst wird die Tendenz, ob KrĂŒmelflöcken oder nicht, durch die Höhe an Calcium/Magnesium (sind zweiwertig, haben also 2+, oder auch ++ geschrieben) und Carbonte (sind zweiwertig, haben 2-, oder auch -- geschrieben) im Wasser gelöst. Je höher, desto Brocken. Je kleiner, desto Flöckchen.
Im Regenwasser sind die Bestandteile gering vorhanden. Im Leitungswasser, je nach Wohnort, deutlich mehr (Waschmaschinen leben lÀnger mit allgemeinen EnthÀrtern).
"Kalk" kann durchaus den Geschmack "trĂŒben" (Tee, Wein).
Aber bitte liebe Leute, pappt euch kein GerĂ€t an die Wasserleitung, welches euer Wasser mittels Stoßwellentherapie leckerer und bekömmlicher machen soll... ist vollstĂ€ndige Idiotie. Wer hĂ€lt denn bitte so ein GerĂ€t an die Mineralwasserflasche, welche seit knapp nem Monat in der Ecke beim GetrĂ€nkehĂ€ndler stand? Von einer "wissenschaftlichen" Gegenargumentation einmal abgesehen...



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erix
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#11

Beitrag von erix » 26. Oktober 2009, 17:43

Die AusblĂŒhungen aussen am Ytong bestehen aus Mineralsalzen, die zuerst vom Wasser gelöst wurden, dann beim Verdunsten des Wassers zurĂŒckbleiben und kristallisieren. Die Form der feinsten KristallnĂ€delchen lĂ€sst darauf schliessen, dass es sich ziemlich sicher nicht um Kalk handeln dĂŒrfte, Kalk bildet eher Krusten, die meist gelbbraun sind.

Da Ytong aus mineralischen Stoffen hergestellt wird (die je nach Produktionsort variieren können) sind darin viele Mineralsalze enthalten, die vom Wasser gelöst und an die OberflÀche gebracht werden können. Das destillierte Wasser, löst Mineralsalze weit besser als Leitungswasser, das bereits Kalk und andere Mineralien enthÀlt. Regenwasser löst Mineralien noch besser als Destilliertes Wasser, da es sauer ist durch die Luftverschmutzung. Ausserdem enthÀlt es viele Russ- und andere Schmutzteilchen, was jeder weiss, der schon Schnee geschmolzen hat zur Trinkwassergewinnung.

Schlussfolgerung:
Destilliertes Wasser fördert AusblĂŒhungen, Regenwasser noch mehr. Leitungswasser mit TrinkwasserqualitĂ€t ist die beste Wahl.

P.S.
Kottan schrieb:
" FĂŒr die Fauna dĂŒrfte der saure Regen völlig unbedenklich sein."

Das ist falsch. Viele Seen in Skandinavien sind völlig tot wegen des sauren Regens: Kein Fisch, kein Krebs, kein Plankton. In Mitteleuropa sind die VerhĂ€ltnisse deswegen etwas besser, weil unsere Böden meist genĂŒgend Kalk enthalten, der die SĂ€ure im Regen puffert.

P.S. 2
NIPIAN war schneller.



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Kottan
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#12

Beitrag von Kottan » 26. Oktober 2009, 18:23

Hallo erix!
Das ist falsch. Viele Seen in Skandinavien sind völlig tot wegen des sauren Regens:
Ja ok, dass tote Seen und kahle Berge deren Fauna beeintrĂ€chtigen, ist richtig. Ich meine eher die direkte Aufnahme des Regenwassers als Nahrung. Also Wild, das aus PfĂŒtzen trinkt oder eben Ameisen, die die Bodenfeuchtigkeit aufnehmen.

Jan

edit: Wieder 'ne sinnfreie Negative (Einzeiler?) . Irgendwer beliebt zu spaßen.



paxi
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#13 Ytong-BlĂŒten

Beitrag von paxi » 26. Oktober 2009, 18:30

Hi!

NIPIAN hat das perfekt erklÀrt. ErgÀnzt durch erixŽ Beitrag zum unterschiedlichen Lösungsvermögen wÀre das doch eine schöne "Universalantwort".
Den Nebenaspekt "je höher, desto Brocken" habe ich allerdings noch nicht ganz verstanden. Je höher die Konzentration oder die "Wertigkeit", was meinst du damit?

Achja, in die FrĂŒhstĂŒcksei-trĂ€ufel-AufzĂ€hlung gehört unbedingt noch Maggi.:)

LG, paxi

Edit: chrizzy hat ja kĂŒrzlich daran erinnert, die Bewertungsfunktion zu benutzen. Was aber an diesem Beitrag - außer einem Scherz am Rande - das "Thema verfĂ€hlt" verstehe ich nicht. Vielleicht kann das der anonyme Teilnehmer ja in seiner nĂ€chsten negativen Bewertung nĂ€her erlĂ€utern...



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NIPIAN
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#14 AW: Umfrage: Ytong-"AusblĂŒhungen" - welches Wasser benutzt ihr?

Beitrag von NIPIAN » 27. Oktober 2009, 09:13

Hoi,


@paxi: nee, ich versuche alles zu meiden, was mit Großkonzernen wie unilever, monsanto (wird wohl leider noch, guckt ma Ilse Aigner auf die Griffel) & Co. zu tun hat.
Die Brocken sagen etwas ĂŒber den HĂ€rtegrad aus. Je hĂ€rter das Wasser, desto mehr Ca++, Mg++, Carbonate, desto mehr Abscheidungen, desto Brocken. Je weicher das Wasser, desto weniger Ca++, Mg++, Carbonate, desto weniger Abscheidungen, desto Flöckchen.


@Erix: Eine deiner Aussagen halte ich fĂŒr falsch.

Kalk (Calciumcarbonat) ist weiß. Die FĂ€rbungen entstehen durch Komplexbildung/Einlagerungen/Auflagerungen mit bspw. Metallen (z.B. Rost, Fe(II)O, Fe(III)2O3) und biologischen Filmen. Habt ihr schon einmal ĂŒberlegt, was dieser schmierige Film im Abflußrohr des Waschbeckens ist? Ihr WOLLT es nicht wissen, versprochen. Ratet mal, was passiert, wenn der Wasserstrahl des Wasserhahns volles Rohr ins Rohr schießt. Ach nee, das SOLLTET ihr besser nicht wissen. Sonst glauben einige womöglich noch, dass ein Liter Sagrotan pro Tag die Lösung wĂ€re XD.

Kurze naseweise ErlĂ€uterung zu Erix ErklĂ€rung: Wasser löst Ionen, da es ein Dipolmoment aufweist. Das heißt, ein MolekĂŒl weist an einer Stelle eine eher negative Ladung auf, an der anderen Stelle eine positive. Das mĂŒssen nicht alle MolekĂŒle haben. Genaugenommen sind es nur die WASSERLÖSLICHEN! Die Ausbildung der Dipolmomente hat etwas mit der sogenannten ElektronegativitĂ€t zu tun. Sie basiert auf den KernkrĂ€ften, welche Elektronen in ihre Hanteln (Bohr'sches Atommodell: Schalen) zwingt. Einige geben gerne Elektronen ab (kleiner Wert der ElektronegativitĂ€t) andere nehmen gerne Elektronen auf (großer Wert der ElektronegativitĂ€t). Dadurch werden Elektronen eher zu bestimmten Atomkernen eines MolekĂŒls hingezogen. Diese diffuse Elektronenwolke hĂ€lt sich also eher dort auf.
Bsp.: Wasser, H2O, H (2,2), O (3,4). Die Elektronen werden im WassermolekĂŒl eher zu O gezogen. Am O erscheint so ein relativer Minuspol, an den H jeweils ein relativer Pluspol.
Im Übrigen geht das ganze schneller, je wĂ€rmer das Wasser ist. Ist ja klar, da WĂ€rme nichts anderes als höhere Bewegungsenergie ist. Beweis? Ganz einfach: lasst euch ĂŒber das Knie legen und Papa soll einmal ganz ordentlich auf euren Hintern klopfen. Das tut dann weh und wird warm. Die kinetische Energie der Hand eures Papas hat dafĂŒr gesorgt, dass euer Hintern warm wird. QED. Kleiner Spaß.

Die Sache mit dem sauren Regen. Jaja, waren das noch Zeiten, als wir die Umwelt verschmutzt haben. Soetwas ist ja zum GlĂŒck en passĂ©! Oder etwa nicht? Egal, wir haben nun schließlich Atomkraftwerke. Auch wenn deren MĂŒll nun nicht mehr in einem Kohle- oder Salzbergwerk gelagert wird, sondern inzwischen im Tagebau ^^. Hach, ist das alles ein Spaß!



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#15 AW: Umfrage: Ytong-"AusblĂŒhungen" - welches Wasser benutzt ihr?

Beitrag von Intro » 27. Oktober 2009, 09:15

Ich werde mir nÀchstes Jahr ein Ytong-Nest bauen. Gut dass ich dann schon informiert bin. Bin froh, dass es dieses Thema gibt! Aber ich werde höchstwahrscheinlich Leitungswasser verwenden!



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M&M
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#16 AW: Umfrage: Ytong-"AusblĂŒhungen" - welches Wasser benutzt ihr?

Beitrag von M&M » 27. Oktober 2009, 15:00

Ich nehmen gefiltertes Wasser. (Durch eine Osmoseanlage)


Wer keine Geduld hat, kann aus meiner Sicht keine Ameisen halten. :)

Meine Ameisenhomepage:
http://meine-ameisen.cms4people.de/

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