Die einfachste Lösung ist, den Ameisen helle UND dunkle Bereiche anzubieten, damit die Tiere selbst wählen können, wo sie sich wohler fühlen. Abgesehen davon kann man auch rote Folie nutzen, wo man als Halter durchsehen kann, die Tiere aber nicht.
Auf Arte läuft grad eine Doku über die Massentierhaltung von Hühnern...ob die Vertreter der Käfighaltung wohl auch so argumentieren, dass sie ihre Hühner halt nie an Freilandhaltung gewöhnt haben?
Der Vergleich ist jetzt sicher etwas krass und nicht übertragbar. Trotzdem können auch wir Ameisenhalter über den Begriff "artgerechte Haltung" nachdenken.
Eine Gründerkolonie, bestehend aus einer Arbeiterin und einer
Königin, ohne Abdeckung halten? Sorry, aber ich finde das keine gute Idee.
C. herculeanus kann bei der Gründung durchaus heikel sein, jedenfalls kein Vergleich zu unempfindlichen Arten, wie
L. niger oder
C. nicobarensis.
Besser die Ameisen erstmal in Ruhe gründen lassen. Bei der Art heißt das noch eine ganze Menge Geduld mitbringen, das wird noch mehr als ein Jahr dauern, bis die Kolonie die Gründungsphase überwunden hat. In ein paar Jahren kann man dann an so welche Experimente denken, und selbst dann würde ich persönlich für die
Königin noch abgedunkelte Rückzugsräume parat halten.
LG Maddio