Claustral gründende Gynen sollten NICHT gefüttert werden

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
PHiL
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#33 AW: Claustral gründende Gynen sollten NICHT gefüttert werden.

Beitrag von PHiL » 12. November 2009, 22:37

Hallo waldameise,

da hast Du aber grundlegendes nicht verstanden. Selbstverständlich verlassen claustral gründende Arten nicht ihr Nest, um Futter aufzunehmen. Man muss ihnen das Futter "vor die Nase" legen.

Deine "Lasius Flavus" welche in den "Niegerbau" eindringen, war wohl eine sozialparasitäre Chthonolasius Spezies (wie z.B. Lasius umbratus), und keine Lasius (Cautolasius) flavus.

Grüße, PHiL



waldameise
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#34

Beitrag von waldameise » 12. November 2009, 23:11

Da ich mich selbst nicht in der philosophisch-wissenschaftlichen Sprache auskenne, bin ich da sehr (bedankt) dankbar.Doch wirklich.Gerade Im Bereich Ameisen

Aber nichts desto trotz, ist es nun mal so, dass die Tiere sich selbst unterhalten können ,auch in der Anfangsphase .
ein "direkt vorlegen" ist da eine eher(e) Störung da diese mindestens zweimal vorkommt (hingeben -wegnnehmen ) was zur Panik und somit zu einen Gelegeverlust führen kann, was dann einen solchen Einsatz zur Farce macht.

Was man aber statt dessen machen kann , ist das Einbringen von (?)Sandspringern(?)(1-2mm Getier, dessen Namen ich auch noch nich kenn :P oder Kellerasseln im Becken



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Sanguinius
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#35

Beitrag von Sanguinius » 12. November 2009, 23:45

Was soll denn das Einbringen von anderen Organismen in das Formicarium bei der Gründung bewirken? Ich wage zu behaupten das >90% aller Gründungen im Reagenzglas, also ohne Kontakt zu Arena stattfinden.

Das Füttern von gründenen Königinnen halte ich für komlett unnötig. Fast jede Königinn die ich über die Jahre hatte (gefangen) hat ohne Futter erste Arbeiterinnen aufgezogen, bevor ich sie zu Materialkossten abgegeben habe. Das dürften bestimmt 20 Camponotus sp. und ebensoviele Lasius sp. Königinnen gewesen sein.

Die auf Seite 1 verlinkten Statistiken halte ich also für komplett daneben. 10 Königinnen die nach 2 Monaten keine Arbeiter haben? Ausergewöhnlich...

Werde mich nun mal daran machen, den restlichen Thread zu lesen, in der Hoffnung nicht zu entdecken, einfach nochmal was zu wiederholen. :)

Mfg Felix



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Braddock
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#36 Claustral gründende Gynen sollen Nicht gefüttert werden.

Beitrag von Braddock » 26. November 2009, 14:15

Hallo erstmal an alle!!!
Ich bin zwar erst neu hier und habe selbst noch keine eigene Kolonie, was sich aber nächstes Frühjahr ändern soll und daher auch noch keine eigenen Erfahrungen mit diesem Thema "füttern oder doch nicht" gemacht. Allerdings kann ich dadurch dieses Thema ganz objektiv betrachten!!!

So und nun zum Thema: Bevor man sich fragt was nun besser ist "füttern oder nicht" sollte man sich die Frage stellen warum es die unterschiedlichen Gründungen überhaupt gibt!
Antwort: Evolution^^ Es sind doch nur unterschiedliche Überlebesstrategie die sich im laufe der Zeit entwickelt haben um eine erfolgreiche Gründung eines Staates zu gewährleisten. Die Arten die claustral gründen müssen von ihren vorher angelegten Reserven zehren und sich die Reserven natürlich auch einteilen was zur Floge hat das es etwas länger dauert bis mehr Arbeiterinnen vorhanden sind, haben aber das Risiko das die Reserven nicht immer reichen. Dadurch entgehen sie aber dem Risiko auf der Suche nach Futter Fressfeinden zum Ofer zu fallen. Die anderen Arten die nicht claustral gründen haben zwar das Fressfeind Risiko aber haben dadurch den Vorteil ihre Kolonie schneller hoch zu ziehen und dadurch sich schneller gegen andere Konkurenten oder Fressfeine durchzusetzen. Ob man aber immer was zu Fressen findet bleibt dahingestellt. (Sicher vs Schnell)

Also man sieht beides hat seine Vor- und Nachteile!!!

Schädlich wird das Futter für eine claustral gründende Gyne nicht sein, sie muss sich ihre Reserven einfach nicht mehr einteilen. Allerhöchstens das Stören ist schädlich, da man das Futter ja ins Nest bekommen muss, denn raus kommt sie ja nicht (der Knochen kommt zum Hund :verrueckt:)

Also ob man nun füttern soll oder nicht hängt vom Halter ab: will er es lieber natürlich und wartet ein bissel länger oder füttert er sie um schneller zur Kolonie zu kommen und nimmt die Störungen in kauf was natürlich auch tötlich enden kann.

Wie schon gesagt ich bin neu hier und hab von dem Ganzen noch nicht all zu viel Ahnung. Also ob das jetzt so alles 100%tig richtig ist weiß ich nicht aber so würde es für mich einen logischen Sinn ergeben!

MfG Braddock:baeh:



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Clypeus
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#37

Beitrag von Clypeus » 26. November 2009, 15:03

Die anderen Arten die nicht claustral gründen haben zwar das Fressfeind Risiko aber haben dadurch den Vorteil ihre Kolonie schneller hoch zu ziehen und dadurch sich schneller gegen andere Konkurenten oder Fressfeine durchzusetzen. Ob man aber immer was zu Fressen findet bleibt dahingestellt.
Schöner Beitrag, Braddock.

Nicht claustral gründende Arten kannst du als semiclaustral bezeichenen.
Nur mit dem oben zitierten Punkt bin ich net ganz einverstanden.

Vorteil ihre Kolonie schneller hoch zu ziehen
Und die claustral gründende Art Lasius niger vermehrt sich also nicht schnell? Obwohl diese Art in der Regel claustral gründet, steht sie in der Dominanzhierarchie recht oben.



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Braddock
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#38

Beitrag von Braddock » 26. November 2009, 15:43

Danke erstmal das du meinen Beitrag gut findest und auch danke für den Hinweis auf semiclaustral.

Jetzt zu deinem Lasius niger Einwand: Natürlich wirst du Arten finden die sich claustral schneller vermehren als semiclaustral aber da vergleicht man ja schon wieder Äpfel mit Birnen. Kleine Ameisenarten brauchen ja auch weniger Nahrung um heranzuwachsen als große.
Man muss das ganze relativ betrachten!

Und was hat das ganze jetzt mit Dominanzhierarchie zu tun??? also das musst du mir noch mal erklären!!! Denn für mich gibt es eine Dominanzhierarchie innerhalb einer Gruppe und nicht zwischen unterschiedlichen Arten.

MfG Braddock



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Clypeus
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#39

Beitrag von Clypeus » 26. November 2009, 16:59

Lasius nieger
Lasius niger bitte.. naja vertippen kann mal passieren.
Denn für mich gibt es eine Dominanzhierarchie nnerhalb einer Gruppe
Da hast du vollkommen recht, allerdings könnte diese Gruppe vielleicht auch einfach aus Ameisenkolonien verschiedener Arten bestehen?

Das mit der Dominanzhierarchie hatte ich auf Lasius niger als claustral gründende Art bezogen, weil du oben erwähnt hattest, dass semiclaustral gründende Arten oft einen Vorteil durch das "schnelle Hochziehen der Kolonien" hätten und sich so oft einen Vorteil gegenüber anderen Arten sichern könnten---> hoch in der Dominanzhierarchie.

In Habitaten, in denen Lasius niger "kreucht und fleucht", gibt es oft andere semiclaustrale Arten---> Allerdings steht Lasius niger meistens trotz der claustralen Gründung höher als diese Arten in der Dominanzhierarchie, wegen schneller Vermehrung etc. .



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Braddock
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#40

Beitrag von Braddock » 26. November 2009, 17:35

Wie schon gesagt die Geschwindigkeit der Vermehrung zwischen unterschiedlichen Arten kann man nicht miteinander vergleichen.

Das semiclaustral gründende Arten einen Vorteil haben gegenüber claustralen Arten habe ich nicht gesagt. Habe nur die Überlebesstrategien gegenüber gestellt und nicht bewertet, nur deren Vor und Nachteile aufgezählt.

Meine Rechtschreibfehler hab ich schon berichtigt nicht das sich einer wundert was Clypeus meint.

Ach und der Begriff "Dominanzhierarchie" wird soweit ich weiß nur auf eine Gruppe zusammenlebender Artgenossen verwendet z.B. Hühner im Hühnerstall auch als Hackordnung bekannt und nicht zwischen verschiedenen Arten. Man versteht aber was du damit ausdrücken willst.



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