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Welche Art ohne Winterruhe für Einsteiger?

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
Max_Volume
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#1 Welche Art ohne Winterruhe für Einsteiger?

Beitrag von Max_Volume » 5. Juni 2010, 16:29

Hi,

ich will mir demnächst auch ein Formicarium basteln, doch vorher gilt es, die wichtigsten Fragen abzuklären.

Ich interessiere mich stark für Camponotus ligniperda, allerdings halten die Winterruhe und da das meine Hakennasennatter auch schon macht und ich das Formicarium nicht in den Keller stellen will, suche ich nach einer Alternative.
Sie sollen groß und etwas aggressiver sein, nicht zu anspruchsvoll... hat jemand Vorschläge? Danke im voraus! :clap:


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Jonko
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#2 AW: Welche Art ohne Winterruhe für Einsteiger?

Beitrag von Jonko » 5. Juni 2010, 16:54

Crematogaster scutellaris

Heimat: Südeuropa
Kaste: Monomorph
Aussehen der Königin: Farbe: Kopf/Thorax rötlich, Hinterleib schwarz
Aussehen der Arbeiterin: Farbe: schwarz,
Aussehen der Soldaten: ---
Nestbau: Nisten gerne in Bäumen, Baumstümpfen und anderen Tothölzern
Nahrung: Honigwasser und Insekten
Temperatur: Zimmertemperatur; kann Winterruhe im ungeheizten Zimmer verbringen .
Luftfeuchtigkeit: Gemässigtes Klima
Formicarien: Insel, normale Ameisenfarm u. Arena, Becken
Durchgang: 8-10 mm ausreichend, besser 26 mm
Plattenabstand 10 mm ausreichend, besser 15 mm
Bodenbeschaffenheit: Sand/Lehm, Holz sowie Ästen und Wurzeln
Bepflanzung: Moos
Formicarienzubehör: Lampe, Wärmestrahler
Haltungsklasse: 2
Risikoklasse: 3
Gefahren: Da die Nester wie bei Wespen aus Holz (Kartonnest) gebaut werden, kann es bei einem Ausbruch eventuell zu einem Holzschaden kommen.

Zimmertemperatur; kann Winterruhe im ungeheizten Zimmer verbringen
Da du dein Formi nich in den Keller stellen willst wäre das eine Alternative für dich:
http://antstore.net/shop/product_info.php/info/p1195_crematogaster-scutellaris.html/XTCsid/38ef9782951ddf568303ed7601907c92

Wenn du eine Art haben willst die keine Winterruhe Hält musst du bei den Exoten dich umsehen wovon ich dir abrate da diese sehr schwer für Anfänger zu halten sind und schnell umkommen.

in Versand bei Temperaturen über 35°C
Besonderheit: Sehr aggressiv gegen andere Ameisen und Neststörungen, wobei als Abwehr das Stielchen mit Gaster senkrecht hochgestreckt wird und das Abwehrsekret der Ameisen zum Einsatz kommt.


Zwar keine Soldaten aber du wolltest ja was agresives.


Ich halte Myrmica rubra

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Jonko
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#3 AW: Welche Art ohne Winterruhe für Einsteiger?

Beitrag von Jonko » 5. Juni 2010, 17:04

Exotische Art vieleicht Polyrhachis dives:

http://antstore.net/shop/product_info.php/info/p885_polyrhachis-dives--weberameisen-.html/XTCsid/38ef9782951ddf568303ed7601907c92

Aber ich denek noch zu hoch für eine Anfänger aber da du schon eine Schlange hälts gehe ich davon aus das du ein bischen Ahnung von Terrarienhaltun hast und Worauf mann achten muss daher füre ich dir auch diese Alternative auf.[font=Comic Sans MS]
[/font]


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Streaker87
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#4 AW: Welche Art ohne Winterruhe für Einsteiger?

Beitrag von Streaker87 » 5. Juni 2010, 17:07

Freu mich schon, wenn gleich die erfahrenen Halter posten und den Thread kurz und klein schlagen ^^
Ich finde die Vorschläge nämlich...




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Raimund
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#5 AW: Welche Art ohne Winterruhe für Einsteiger?

Beitrag von Raimund » 5. Juni 2010, 17:08

Jonko hat geschrieben:Risikoklasse: 3
Gefahren: Da die Nester wie bei Wespen aus Holz (Kartonnest) gebaut werden, kann es bei einem Ausbruch eventuell zu einem Holzschaden kommen.

Also bei solchen Empfehlungen wär ich ganz vorsichtig. Crematogaster sind realtiv ausbruchsfreudig, haben ein hohes Wachstumspotenzial und gehören damit bestimmt nicht in die Hände von Einsteigern. Hier muss man halt leider immer vom worst case ausgehen.

Ich würde eher zu Camponotus Arten tendieren, beispielsweise C. substitutus. Solche Arten sind natürlich etwas teurer und ein Verlust wäre schwerwiegender, dessen musst du dir natürlich bewusst sein. Da aber alle Arten ohne Winterruhe importiert werden müssen, welche aus wärmeren Ländern kommen, sind diese entsprechend teuer.

Vielleicht könnte man noch zu Polyrhachis dives greifen: Recht anspruchslos, auch bei gemäßigteren Temperaturen noch relativ aktiv und schön groß.
In dem Falle ist aber dann unbedingt von größeren Kolonien mit mehreren Königinnen abzusehen, da sie einem sonst in kürzester Zeit über den Kopf wachsen. Generelle Vorraussetzung mit Tieren hat natürlich oberste Priorität!

Dein Wunsch "kriegerisch" klingt mir allerdings was reißerisch, hiervon solltest du in Zukunft absehen. Aussagen wie "möglichst aggressiv" zeugen nicht von Interesse an den Tieren selbst, sondern mehr zur Haltung zwecks Unterhaltung.

MfG Raimund



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Jonko
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#6 AW: Welche Art ohne Winterruhe für Einsteiger?

Beitrag von Jonko » 5. Juni 2010, 17:23

Dein Wunsch "kriegerisch" klingt mir allerdings was reißerisch, hiervon solltest du in Zukunft absehen. Aussagen wie "möglichst aggressiv" zeugen nicht von Interesse an den Tieren selbst, sondern mehr zur Haltung zwecks Unterhaltung.


Kann ich nur bepflichten denn Ameisen zu halten soll Spass machen nicht einfach Kolonien in ein Becken setzen und gegeneinander kämpfen lassen.
Ok vieleicht findest du Agresive Arten auch nur Interesannter denn ein bischen Action ist generl Lustiger als keine, ABER das sollte keine Auschlaggebender Fakto sein


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christian
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#7 AW: Welche Art ohne Winterruhe für Einsteiger?

Beitrag von christian » 5. Juni 2010, 18:20

Ganz großes "Aua". Was man alles so liest...

Crematogaster scutellaris ist wahrlich alles andere als für'n Neuling geeignet. Hat mal irgendwer hier die Kolonie im Berliner Zoo gesehn? Dann seit ihr kuriert...

Abgesehn davon fressen die einem die Möbel unterm Hintern weg, wenn sie abhauen. Und das werden sie äußerst schnell tun...

Ãœbrigens haben sie auch einige Gemeinsamkeiten mit Polyrhachis dives, siehe unten.

Polyrhachis dives


Man sieht, dass du sie noch nicht lange hattest. Das kann ich nämlich von mir behaupten. Sie vermehren sich wie eine Bombe, fangen schnell an zu stinken und können einem im Extremfall sogar das Gesicht mit ihrer Säure verätzen. Selbst kleine Kolonien von unter 1000 Tieren fressen im Sommer jeden Tag an die 20 Heimchen und entsprechend ist ihr Wachstum. Sie fangen an, sich gegenseitig zu killen und bilden Zweignester, die sich dann richtig gegenseitig bekriegen.
Wenn es ihenen zu eng wird (und das tut es sehr bald), fangen sie an, ernsthaft zu versuchen, aus dem Becken zu kommen. Einfangen kann man sie auch nicht mehr so leicht, es sind einfach viel zu viele.

Selbst wenn du mit einer Königin anfängst, wie Raimund vorschlägt, bringt dir das nicht viel. Wenn die Kolonie (wenn auch langsamer) dann auf 1000 Tiere herangewachsen ist, beginnt sie Geschlechtstiere aufzuziehen, und schon hast du den Salat. Die schwirren dir dann nebenbei auch noch durchs Zimmer und gründen in den hintersten Ecken neue Kolonien. Wenn sie das nicht tun, werden sie zumindest von den Alten aufgenommen und du hast blitzartig eine Monsterkolonie im Haus. Oder sie bleiben im Nest, und bremsen das Koloniewachstum derart, dass keine neuen Arbeiterinnen schlüpfen können. Deine Kolonie stirbt dann mit der Zeit aus.

Fazit: Mit dieser Art führst du einen Dauerkleinkrieg in deinem Zimmer.

Beide Arten sind kompletter Wahnsinn, selbst wenn man noch so erfahren ist.

Hohl dir lieber Camponotus ligniperdus, die machen auf lange Sicht zehnmal mehr Spaß.

Übrigens würde ich die Neulinge instendig darum bitten, sich bessere Quellen zu suchen, als irgendwelche Shops. Die wollen ihre kleinen Monster nur in Geld verwandeln, sonst nichts.



christian
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Max_Volume
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#8 AW: Welche Art ohne Winterruhe für Einsteiger?

Beitrag von Max_Volume » 5. Juni 2010, 19:00

Das mit dem kriegerisch bitte nicht falsch verstehen. Ich hatte nicht vor, sie kämpfen zu lassen! Ich habe immerhin 2 Semeser Bio studiert, bin also niemand, der mit den Tieren Unfug machen würde.
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