Man kann aus einigen Schriften des Mittelalters entnehmen, dass die Honigbienendichte um einiges höher in den Wäldern war, als vlt. angenommen. Und bei einer hohen Bienenvölkerdichte, gibt es auch öfter verlassene Nester wo sich die Wachsmotte vermehrt, allerdings nicht den Honig verwertet, dass machen dann die Ameisen, Hirschkäfer usw. Außerdem war zu dieser Zeit noch der Wildbestand gesünder, sprich, es gab mehr Braunbären die gewisse Bienenvölker in Reichweite zerlegten, oder die Zeidler arbeiteten mal nicht so sauber, schon landeten Honigmengen auf den Waldboden usw. usf.
Daher denke ich, dass Honig jetzt nicht sooo selten für die Ameisen erreichbar war. Heute sieht das natürlich anders aus...

...die Idee mit dem Ahornsirup gefällt mir aber auch immer wieder aufs Neue sehr. Bloß hat der nicht ein knappes Ablaufdatum? Müsste aber doch eh lange halten, oder nicht.

Einfach darauf losfüttern, würde ich sagen

Ich hab bei meiner Formica Kolonie noch immer was im Sirup-Spender und es scheint immer noch gut angenommen zu werden. Gestern hingen sogar gleich drei dran.
Man kann ja auch den Rest selbst verwerten, bevor es wirklich schlecht wird

trailandstreet @ Ich hab' eh noch nie Kaiserschmarrn mit Ahornsirup gegessen aber mit Waffeln oder Palatschinken ist es sicher auch ein Hochgenuß

Ah ja... was ich auch noch ansprechen könnte, damit dieser Beitrag auch Sinn ergibt *gg* man kann immer wieder beobachten, wie viel Ameisen versuchen, an den Honig zu kommen. Sind es aggressivere Arten, versuchen sie es mit Druck und wollen öfter den Bienenstock stürmen... anders herum gibt es friedliche und scheue Ameisen, die sich reinschleichen, und so an den Honig kommen. All diese Gefahr auf sich zu nehmen... bedeutet schon große Vorliebe für Honig!

Es gibt ja auch genug arboricole Arten, die vielleicht auch ganz gut durchs Hintertürchen ran kommen. Die meisten Ameisengänge sind ja für Bienen zu klein.

Hintertürchen?
Honigbienen überziehen die gesamte Nesthöhle wie auch die Waben selbst mit Propolis, kleinste Ritzen und Löcher werden so verschlossen. Es gibt nur den Weg über das Flugloch, von daher...

Kommen die Ameisen nicht durch das Propolis durch?

Zur Ausgangsfrage zurück:
Was das beste ist, werden wir, wie bereits erwähnt, nicht heraus bekommen können.
Ich persönlich bevorzuge Abwechslung. Mal gibt es Zuckerwasser, mal Honig, mal Zuckerrübensirup.

Für das Forum und den Thread finde ich es am besten, Ansichten stehen, aber nicht unkommentiert zu lassen.
So nach dem Motto: Es gibt diese Theorie, aber auch jene. Früher hat man das so gemacht, heute eher so.

Safiriel hat geschrieben:Kommen die Ameisen nicht durch das Propolis durch?

Nein, kann ich mir nicht vorstellen. Einerseits wird die Propolis bei nicht so warmen Temperaturen steinhart, andererseits wird es bei wärmeren Craden super klebrig. Da kommt keine Ameise durch, und falls es jemals wirklich passieren würde, so wären längst die Propolissammler bzw. Verarbeiter daran bemüht es sofort wieder zu verschließen.

Erne, eigentlich gibst Du Die Antwort ja schon selber, indem Du erkennst, dass der angesprochene Thread alles andere als objektiv ist. Sein Inhalt beruht auf Aussagen und Behauptungen, für die es keine belegbaren Nachweise gibt. Wie sollte man auch eine allgemeine Aussage über tausende Armeisenarten treffen können, von denen nicht mal ein winziger Bruchteil überhaupt ansatzweise erforscht ist.

Dieser Thread ist eine reine Fehlinformation, und gehört daher sicherlich nicht in den Informationsteil eines Forums, welches sich selbst gerade auch Anfängern in der Ameisenhaltung empfiehlt.

Es sollte doch nicht das Ziel sein Anfängern die eigene Meinung einzuimpfen, sondern ihnen vielmehr die verschiedenen Möglichkeiten die es gibt aufzuzeigen. Die ganzen Informationen in den Foren mögen für den Anfang in der Hinsicht von Nutzen sein, dass man die größten Fehler vermeidet. Weiterhin muss aber jeder Halter seine eigenen Erfahrungen machen: Durch Fehler (die jeder machen wird) und durch Ausprobieren. Für letzteres ist es unabdingbar, dass in den Foren objektiv beraten und informiert wird. Es gibt in der Ameisenhaltung oft mehrere Wege die ans Ziel führen; jeder Halter muss und sollte daher die Möglichkeit haben den für ihn richtigen zu finden. Solche Threads wie der hier diskutierte sind diesbezüglich alles andere als hilfreich.

Ich selber habe meine ersten Informationen zur Haltung von Ameisen hier im Ameisenforum gesucht: Einiges war brauchbar und hilfreich. Zu vieles allerdings wurde wenig objektiv und in einem fatalen Schwarz-Weiß-Schema dargestellt - wie ich heute weiß. Denn vieles von dem, was hier vermittelt wird und wurde, entspricht dann eben nicht den Erfahrungen, die man als Halter selber macht.

Erfreulich, dass man diese Dinge nun gerade rücken möchte. Aufgrund von fast 10 Jahren tendenziöser Informationsgestaltung aber ein Mammutprojekt...

Ich persönlich verwende fast nur noch ausschließlich Invertzucker; allerdings käme ich nie auf die Idee zu anderen Haltern zu sagen, dass sie diesen unbedingt verwenden müssen. Nein, ich würde, und so sollte es gemacht werden, sie dazu animieren ihn einfach mal auszuprobieren und somit ihre eigenen Erfahrungen zu sammeln.

Und zu der hier auch schon angesprochenen Thematik bezüglich der gemeinsamen Darreichung von Proteinen und Kohlenhydraten: Man sollte sich mal fragen, warum die Forscher Versuchs-"Kolonien" verwendeten, die ausschließlich aus Arbeiterinnen bestanden (es waren keine Königinnen und keine Brut vorhanden)?

Allgemein kann man nur hoffen, da viele Anfänger zuerst auf diese Forum stoßen, dass zukünftig objektiver informiert wird. Denn wer durch Vielfalt geprägt wird, wird auch allgemein offener für andere Dinge und Meinungen sein. Und mit etwas mehr Toleranz hätten viele Streitigkeiten in den Foren vermieden werden können!