Zuckerwasser-contra-Honig
- Erne
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#1 Zuckerwasser-contra-Honig
Wir haben im Forum einen Thread der besonders darauf reflektiert, dass Honig für unsere Ameisen besser ist als Zuckerwasser.
http://www.ameisenforum.de/zuckerwasser-contra-honig-t36330.html
Abgesehen davon, dass dieser Thread nicht objektiv ist, geschrieben wurde um Halter zu beeinflussen, versucht wurde,
Behauptungen durch weitere Behauptungen als für richtig zu erklären.
Mit Schlagworten Stimmung gemacht wurde, die keine sachliche Grundlage haben, ist die Frage, ist das alles noch passend?
Wir sind heute weiter, offener für Themen wie z. B. Kohlehydrateversorgung für unsere Ameisen in der Haltung.
Zudem gibt es keine richtigen Berichte, die belegen, dass es mit Honigfütterung in der Haltung richtig ab geht.
Ein Thread ohne sachliche Beobachtungen geschrieben.
Irritierend für unsere Ameisenhaltung und nicht an unseren heutigen Beobachtungen orientiert.
Ist so ein Thread noch tragbar oder ist dieser durch eine aktuelle Version zu bereinigen?
Was meint Ihr?
Grüße Wolfgang
http://www.ameisenforum.de/zuckerwasser-contra-honig-t36330.html
Abgesehen davon, dass dieser Thread nicht objektiv ist, geschrieben wurde um Halter zu beeinflussen, versucht wurde,
Behauptungen durch weitere Behauptungen als für richtig zu erklären.
Mit Schlagworten Stimmung gemacht wurde, die keine sachliche Grundlage haben, ist die Frage, ist das alles noch passend?
Wir sind heute weiter, offener für Themen wie z. B. Kohlehydrateversorgung für unsere Ameisen in der Haltung.
Zudem gibt es keine richtigen Berichte, die belegen, dass es mit Honigfütterung in der Haltung richtig ab geht.
Ein Thread ohne sachliche Beobachtungen geschrieben.
Irritierend für unsere Ameisenhaltung und nicht an unseren heutigen Beobachtungen orientiert.
Ist so ein Thread noch tragbar oder ist dieser durch eine aktuelle Version zu bereinigen?
Was meint Ihr?
Grüße Wolfgang
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#2 Re: Zuckerwasser-contra-Honig
Ich habe den Heutigen Tag wieder mal genutzt den Seifert zu lesen.
Also werden Ameisen etwas sehr Energiehaltiges bevorzugen.
Honig hat einen Brennwert von 285 kcal pro 100 Gramm Honig
Zucker hat einen Brennwert von 400 kcal pro 100 Gramm bmi-rechner
Zudem ist in Honig noch Proteine 0,4 g pro 100 Gramm.
Laut einer Studie wissen wir ja das eine Mischung von Kohlenhydrate und Proteine nicht gut für die Entwicklung von Ameisenkolonien ist. Auf Wunsch Quelle: fnp oder royalsocietypublishing. In wie weit das bei dieser geringen Menge eine rolle spielt, ist eine andere Sache.
Auf der anderen Seite muss etwas was mehr Kalorien hat, nicht unbedingt besser sein für die Ameisen, wir kennen das von uns Menschen.
Ich für mich verwende schon sehr lange Apifonda, es wird sehr gut angenommen und ich habe bis jetzt keine Nachteile erkennen können, sondern eher ein sehr gutes Wachstum.
Die Ernährung von Ameisen ist eine sehr spannende Sache, auf die ich glaube, wir Halter noch viel zu wenig Achtung legen. Mit nur Proteine und Kohlenhydrate ist es nicht abgetan, die Art dieser ist für eine gute Entwicklung schon sehr bedeutend. (Aber da bin ich noch am beweise Suchen und wird irgendwann mal ein eigenes Thema geben.)
Ich glaube um zu sagen zu können, das eine oder andere ist besser, müssten wir unsere Ameisen befragen. Und das können wir nicht.
Grüße, fink2
In Energieäquivalenten ausgedrückt, fließen in Ameisennestern nur 1 - 6% der herbeigeschafften Nahrung in die Produktion von Nachkommen.
Also werden Ameisen etwas sehr Energiehaltiges bevorzugen.
Honig hat einen Brennwert von 285 kcal pro 100 Gramm Honig
Zucker hat einen Brennwert von 400 kcal pro 100 Gramm bmi-rechner
Zudem ist in Honig noch Proteine 0,4 g pro 100 Gramm.
Laut einer Studie wissen wir ja das eine Mischung von Kohlenhydrate und Proteine nicht gut für die Entwicklung von Ameisenkolonien ist. Auf Wunsch Quelle: fnp oder royalsocietypublishing. In wie weit das bei dieser geringen Menge eine rolle spielt, ist eine andere Sache.
Auf der anderen Seite muss etwas was mehr Kalorien hat, nicht unbedingt besser sein für die Ameisen, wir kennen das von uns Menschen.
Ich für mich verwende schon sehr lange Apifonda, es wird sehr gut angenommen und ich habe bis jetzt keine Nachteile erkennen können, sondern eher ein sehr gutes Wachstum.
Die Ernährung von Ameisen ist eine sehr spannende Sache, auf die ich glaube, wir Halter noch viel zu wenig Achtung legen. Mit nur Proteine und Kohlenhydrate ist es nicht abgetan, die Art dieser ist für eine gute Entwicklung schon sehr bedeutend. (Aber da bin ich noch am beweise Suchen und wird irgendwann mal ein eigenes Thema geben.)
Ich glaube um zu sagen zu können, das eine oder andere ist besser, müssten wir unsere Ameisen befragen. Und das können wir nicht.
Grüße, fink2
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#3 Re: Zuckerwasser-contra-Honig
Am besten einen klassischen Kompromiss und jeden Tropfen Honig mit ein paar Kristallen an Zucker und einem Tropfen Wasser versetzen... purer Genuss.
Aber ja, ernsthafte Studien, Versuche oder Beobachtungen ohne Emotion und "Ich habe es immer schon gesagt..." wären eine feine Sache. Aber das ist Wunschdenken, auch in solchen Bereichen leider.
Aber ja, ernsthafte Studien, Versuche oder Beobachtungen ohne Emotion und "Ich habe es immer schon gesagt..." wären eine feine Sache. Aber das ist Wunschdenken, auch in solchen Bereichen leider.
- Erne
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#4 Re: Zuckerwasser-contra-Honig
Ich glaube um zu sagen zu können, das eine oder andere ist besser, müssten wir unsere Ameisen befragen. Und das können wir nicht
Ja und nein.
Können wir unsere Ameisen fragen was sie lieber nehmen?
Für mich ein klares „JA“
Wir müssen uns nur Gedanken machen, was wir ihnen anbieten und wie wir die Annahme von Zuckerwasser oder Honig interpretieren?
Zucker hat einen Brennwert von 400 kcal pro 100 Gramm bmi-rechner
Was bei dieser Bewertung nicht berücksichtigt wird, Zucker wird nicht pur angeboten.
Laut einer Studie wissen wir ja das eine Mischung von Kohlenhydrate und Proteine nicht gut für die Entwicklung von Ameisenkolonien ist,
Auch wenn das nicht der Fragestellung dieses Threads entspricht, bitte Link dahingehend ergänzen.
Grüße Wolfgang
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#5 Re: Zuckerwasser-contra-Honig
Ich denke, solange nicht mehrfache extrem sachliche "Studien" durchgeführt werden - sprich "idente" Kolonie unter den identen Bedingungen und Zugaben an Nahrung mit jeweils unterschiedlichem Futter mit identen zeitlichen Abläufen mit Dokumentation und genauer Angabe von Mengen, Kolonie-Entwicklung, Ausfällen und so weiter... und dann das Ganze mehrfach (und dann nochmal) wiederholt mit den selben Bedingungen, um individuelle Ergebnisse einzelner Kolonien zu "strecken" und pauschalisieren zu können, werden solche Interpretationen immer recht individuell ausfallen.
Nur wer hat die Zeit und Muse - und auch die Möglichkeit - eine Räumlichkeit mit Temp./Feucht.-Messsonden, automatisierter Aufzeichnung und durchgehender Dokumentierung bei beiden Nestern (oder mehreren für unterschiedliche Nahrungsquellen) auf Dauer zu verfolgen und das erneut zu wiederholen - quasi über Jahre? Eventuell als Gemeinschaftsprojekt von Gleichgesinnten mit passender Örtlichkeit und der strengen Durchführung mit festen zeitlichen Intervallen... nur solche Vorhaben klappen selten "sauber".
Nur wer hat die Zeit und Muse - und auch die Möglichkeit - eine Räumlichkeit mit Temp./Feucht.-Messsonden, automatisierter Aufzeichnung und durchgehender Dokumentierung bei beiden Nestern (oder mehreren für unterschiedliche Nahrungsquellen) auf Dauer zu verfolgen und das erneut zu wiederholen - quasi über Jahre? Eventuell als Gemeinschaftsprojekt von Gleichgesinnten mit passender Örtlichkeit und der strengen Durchführung mit festen zeitlichen Intervallen... nur solche Vorhaben klappen selten "sauber".
#6 Re: Zuckerwasser-contra-Honig
Daher sollte man eben das ganze offen lassen und nicht das eine oder andere als das einzig richtige empfehlen.
Bei mir bekommen die Kolonien hauptsächlich Zuckerwasser, ab und an Honig, Nektar, Früchte usw.
Was ich etwas kritischer sehe ist die Flüssigkeit, die im Honig ja sehr stark reduziert wurde (etwa 18% Wassergehalt je nach Sorte). Im Honigtau oder auch im Nektar steckt noch viel mehr Wasser drin, ist ja auch logisch, schließlich tun die Bienen ja ihr bestes, um das Wasser herauszubringen. Sicherlich decken die Ameisen auch einen Teil ihrer Wasserversorgung über die Flüssignahrung, bei unverdünntem Honig können sie das nicht so gut wie z. B. bei Zuckerwasser.
Wie oft kommen Ameisen eigentlich in der freien Natur mit Honig in Berührung? Mir fallen da wirklich nur Fälle ein, wo z. B. eine Waldameisenkolonie ein geschwächtes Bienenvolk überfällt und deren Honig plündert. Kleinere und weniger aggressive Arten dürften wohl nie von sich aus an Honig kommen.
Bei mir bekommen die Kolonien hauptsächlich Zuckerwasser, ab und an Honig, Nektar, Früchte usw.
Was ich etwas kritischer sehe ist die Flüssigkeit, die im Honig ja sehr stark reduziert wurde (etwa 18% Wassergehalt je nach Sorte). Im Honigtau oder auch im Nektar steckt noch viel mehr Wasser drin, ist ja auch logisch, schließlich tun die Bienen ja ihr bestes, um das Wasser herauszubringen. Sicherlich decken die Ameisen auch einen Teil ihrer Wasserversorgung über die Flüssignahrung, bei unverdünntem Honig können sie das nicht so gut wie z. B. bei Zuckerwasser.
Wie oft kommen Ameisen eigentlich in der freien Natur mit Honig in Berührung? Mir fallen da wirklich nur Fälle ein, wo z. B. eine Waldameisenkolonie ein geschwächtes Bienenvolk überfällt und deren Honig plündert. Kleinere und weniger aggressive Arten dürften wohl nie von sich aus an Honig kommen.
- trailandstreet
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#7 Re: Zuckerwasser-contra-Honig
Die Ameisen in der Natur ernähren sich hauptsächlich von Honigtau, den sie den Läusen abspenstig machen. Manche Arten beißen auch Bäume an und nehmen das Phloem direkt auf.
Ich bevorzuge in letzter Zeit Ahornsirup allerdings auch schon alleine aufgrund der günstigen Konsistenz. Muss ich nicht verdünnen, basta.
Ich bevorzuge in letzter Zeit Ahornsirup allerdings auch schon alleine aufgrund der günstigen Konsistenz. Muss ich nicht verdünnen, basta.
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#8 Re: Zuckerwasser-contra-Honig
Dieses Thema sehe ich mittlerweile sehr entspannt. Meine Ameisen (C. ligniperdus) bekamen zu Haltungsbeginn (2014) nur verdünnten Honig. Dann habe ich festgestellt, dass sie den Honig auch unverdünnt aufnehmen. Dieses Jahr habe ich mal ein Stück Würfelzucker mit Wasser betropft und es war ein voller Erfolg. Da saß auf einmal die halbe Kolonie auf dem Würfel und danach zeigten die Ameisen eine Agilität, die ich bis dahin noch nicht kannte. Mittlerweile habe ich festgestellt, dass ich den Zucker garnicht befeuchten muß, die Ameisen schaffen es ihn zu lecken. Honig gibt es nach wie vor, aber da sehe ich nur noch selten eine Arbeiterin dran.
Meiner Meinung nach sind die Tiere (C. ligniperdus) sehr flexibel und anpassungsfähig bei ihrer Kohlenhydrataufnahme und da spielt es keine Rolle ob es Honigtau, Früchte oder eben reiner Zucker ist. Letzteren können sie schneller in Energie umsetzen, aber gut gedeihen und entwickeln werden sie sich so oder so. Bei Misserfolgen in der Haltung wird die Wahl des Zuckerträgers nicht die Ursache sein. (Ausnahme Vergiftung)
Für mich wäre es noch interessant ob sie frisch gemolkenen Rindslaus-Honigtau dem Zuckerwasser vorziehen würden, hat das mal jemand probiert?
Ãœber Langzeitfolgen und andere Arten kann ich keine Aussagen machen.
Meiner Meinung nach sind die Tiere (C. ligniperdus) sehr flexibel und anpassungsfähig bei ihrer Kohlenhydrataufnahme und da spielt es keine Rolle ob es Honigtau, Früchte oder eben reiner Zucker ist. Letzteren können sie schneller in Energie umsetzen, aber gut gedeihen und entwickeln werden sie sich so oder so. Bei Misserfolgen in der Haltung wird die Wahl des Zuckerträgers nicht die Ursache sein. (Ausnahme Vergiftung)
Für mich wäre es noch interessant ob sie frisch gemolkenen Rindslaus-Honigtau dem Zuckerwasser vorziehen würden, hat das mal jemand probiert?
Ãœber Langzeitfolgen und andere Arten kann ich keine Aussagen machen.