Ich wollte noch mal den Zwischenstand melden.

Nachdem ich jetzt einige Zeit nur noch vereinzelte Tiere gesehen habe, habe ich mal einen Stein herum gedreht, unter dem vorher viele schwarze Ameisen samt kleinen weißen Eiern waren.
Jetzt sind dort braun-rote Ameisen mit weißen Jungtieren(?).
Es scheint also tatsächlich so zu sein, dass das Vertreiben der einen Art Platz für die nächste macht.

Kann man die Art der braun-roten Ameisen über die Bilder bestimmen?

rote Ameise 1
rote Ameise 2
Totale (groß)

Ich hoffe, dass ich mir nun nicht echte Hausfresserameisen in den Garten geholt habe

Gleich aussehende Tiere habe ich die Tage auch an einer weiter entfernten Stelle beim Umgraben im Garten gesehen.

Da hast du verdammt Glück! Ich dachte schon, als du von braun-rot geschrieben hast, an Lasius emarginatus und Lasius brunneus!

Aaaaaaaaaaber, das ist ganz eindeutig eine Vertreterin der Gattung Myrmica sp.! Sie lieben die Erde und würden niemals auf die Idee kommen, in ein Haus zu wandern. Ich an deiner Stelle würde sie nicht mehr stören, jeder Störung könnte diese Kolonie gefährden. Wenn du Glück hast, können sie sich gegen andere Ameisen behaupten und wachsen, meistens sind diese Ameisen polygyn, also können mehrere Königinnen haben, dass würde bedeuten das sie irgendwann mehr Fläche in Anspruch nehmen und wenn du Glück hast, die so genannten Hausameisen fern halten.
Wenn du Pech hast, kommt eine böse Lasius sp. und vertreibt deine Roten! Hoff ich aber nicht für dich - würde ja auch bedeuten das du kein Gift mehr brauchst *g*.

Füttere sie mit Zuckerwasser, ist sicher nicht verkehrt!

lg

Danke für deine Einschätzung.

Das hört sich wirklich sehr beruhigend an. :-)
Ich würde dort jetzt am Liebsten 3 kg Zucker verstreuen :-)

Spaß beiseite, wie tue ich denen wirklich was Gutes? Ich habe sie jetzt zweimal gesehen, wobei ich sie vermutlich drastisch gestört habe. Einmal habe ich beim Umgraben genau ihr Nest getroffen und einmal habe ich absichtlich unter die Steine geguckt, wo vorher die Lasius niger genistet hat.

Ich nehme an, dass es nicht vorteilhaft ist, wenn ich Zucker oder Zuckerwasser unter den Stein kippe, weil ich sie dabei wieder störe. Wenn ich Zucker daneben platziere, locke ich womöglich andere, störende Tiere an.
Wäre es ratsam, Zuckerwasser mit einer Spritze in den Zwischenraum zwischen zwischen Steinen und Erde zu drücken? Wie viel wäre sinnvoll?


Ich habe schon öfter gehört, dass "rote Ameisen" schmerzhafte Bisse oder Stiche verursachen. Bei Wikipedia habe ich gelesen, dass diese Gattung einen Giftstachel hat.
Kann es sein, dass diese Tiere für Rötungen (ähnlich wie Mückenstiche) bei meinen Kindern gesorgt hat, als sie im Sommer in der Nähe im Planschbecken gespielt haben?

Das ist richtig, diese Myrmica sp. besitzen einen Stachel, also die uralte Version . Das Gute ist, diese Gattung ist nicht so der "schnelle Cowboy" und sie brauchen viel Zeit bis sie wirklich zustechen, außerdem kommt das wirklich sehr selten vor, da muss es schon ganz blöd her gehen das man mal einen bekommt. Zumindest ist Manica sp. da ganz anders drauf, sie suchen nicht lange nach einer Schwachstelle und setzen sofort den Stachel an, wenns passt (ja, hab ich oft genug erlebt *gg*).

Ja, die Schwellung nach so einem Stich, sieht schon irgendwie dem einer Stechmücke ähnlich, jeder Mensch reagiert da sicher auch unterschiedlich, aber naja, der Stich juckt zwar etwas von diesen Ameisen, aber das wars auch schon wieder. Meilenweit von einem Wespenstich entfernt .

Also... ja es könnte schon sein, dass dein Kind, falls es auf einem Nest saß und darauf auch noch herumwerkte, wie es eben ein Kind gerne tut, dass da mal Stiche kommen - ist nicht ausgeschlossen. Diese Gattung muss man schon sehr herraus fordern, bis ein Stich kommt...

Naja, es würde wohl nur Sinn machen, wenn du ab und an Zuckerwasser in kleineren Mengen, in unmittelbarer Nähe vom Nesteingang, anbietest .

Viel Spaß beim füttern!

Also... ja es könnte schon sein, dass dein Kind, falls es auf einem Nest saß und darauf auch noch herumwerkte, wie es eben ein Kind gerne tut, dass da mal Stiche kommen - ist nicht ausgeschlossen. Diese Gattung muss man schon sehr herraus fordern, bis ein Stich kommt...

Ich hatte da ja auch schon Grasmilben in Verdacht...

Gestochen wurde ich von meinen Myrmica rubra schon öfter, vor allem, wenn ich sie etwas ruppig behandelt habe Das hier dürften vielleicht Myrmica ruginodis sein. Die Dornen am Epinotum sind ja relativ lang. Der Stachel dürfte aber gleich lang sein
Es stimmt schon, man muss sie schon sehr reizen, aber der Stachel ist ja nicht so lang und es schmerzt nicht wirklich, ist aber auf Dauer dann schon unangenehm.

Mein Sohn ist einer, den man sogar in schwülen Sommernächten neben sich liegen haben möchte, denn wenn etwas in der Nähe ist, was sticht oder beißt, dann sticht es ihn garantiert und alle Anderen bleiben unversehrt.
Es ist wirklich nahezu unglaublich, was der schon abbekommen hat. Wir haben ihm immer gesagt, dass er bei Wespen und Bienen ruhig bleiben soll und sich nur die Hand vor Mund und Nase halten soll, damit die Biester dort keinen Besuch abstatten. Das macht er auch, soweit ich es beobachten konnte, aber trotzdem ist er schon mehrmals von Bienen und Wespen gestochen worden. Mittlerweile hat er natürlich Schiss, weil sich die Viecher nicht so verhalten, wie wir es ihm gesagt haben, und weil die ihm schon einige Schmerzen bereitet haben.
Einmal ist ihm beim Spielen unter einer Eiche sogar eine Eichenprozessionsspinner ins T-Shirt gefallen. Er hat sich den ganzen Tag gekratzt. Abends ist dann das Vieh aus dem Shirt gefallen und wir aus allen Wolken.

Als wir mit den vielen Pusteln, die er nach dem Spielen im Garten bekommt, mal beim Arzt waren, hat dieser auch Grasmilben als Verursacher vermutet.
In den letzten beiden Jahren hatte er die aber auch zunehmend am Oberkörper und die waren deutlich größer. Vielleicht beglücken ihn ja Grasmilben und Ameisen.

Ich werde meinen Kindern bei nächster Gelegenheit mal die Ameisen zeigen und erklären, dass die nützlich sind und dass die Pusteln von denen kommen könnten.
Der Kontakt lässt sich nicht vermeiden, aber die müssen ja dann nicht gerade in einen Haufen Ameisen treten, wenn sie ihn sehen.

Das dein Sohn in dieser Hinsicht so viel Pech haben kann, tut mir natürlich Leid! Der Vorfall mit den Eichenprozessionsspinner ist besonders böse, dass ist wirklich nicht lustig.

Zumindest kann man sagen, dass dein Sohn wohl nie wirklich Probleme in Hinsicht auf Allergien und Insektenstiche haben wird. Man sagt sich zumindest, wenn man als Kind schon oft damit konfrontiert wurde, ist es danach weniger schlimm. Kann man natürlich niemals auf alle Menschen übertragen und lässt sich so nicht 100%ig bestätigen, aber die Beobachtung zeigt es .