Atta cephalotes "bicolor" - Leid & Freuden
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#81 Atta cephalotes "bicolor" - Leid & Freuden
31.08.2019
Der Hauptpilz in einer 22 Liter Plastikbox (Samla von IKEA).
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#82 Atta cephalotes "bicolor" - Leid & Freuden
03.09.2019
Blätter vom Wilden Hopfen werden auch sehr gerne geschnitten.
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#83 Atta cephalotes "bicolor" - Leid & Freuden
Hier möchte ich eine kleine "Nebengeschichte" zu meiner Atta cephalotes "bicolor Haltung aufmachen:
Da die Atta cephalotes bei uns im Wohnzimmer stehen, sollten sie in eine Anlage kommen, die auch ordentlich aussieht. Also keine IKEA Plastik Boxen oder ähnliches. Idealerweise nicht nur ordentlich, sondern schön oder noch besser, eine "Schauanlage". Über einen längeren Zeitraum, habe ich darüber nachgedacht, wie es aussehen und wie ich das dann umsetzen könnte. Ich habe dafür online viel nach Anlagen, Schauanlagen, setups gegoogelt. Für die Anlage die es letztlich werden sollte, wurde ich wurde ich u.a. durch div. Schauanlagen in Zoos inspiriert. Besonders von der Anlagen wie im Victoria Bug Zoo – Victoria, BC, Canada:
http://i1283.photobucket.com/albums/a55 ... RTXr_BwNsw
http://i1283.photobucket.com/albums/a55 ... 6dzUdBC-BM
https://www.youtube.com/watch?v=xiaN0wi ... uS1V2w84Ns
Oder m.E. noch schöner, die Atta Schauanlage im Zoo von San Diego:
https://i.pinimg.com/736x/77/e5/55/77e5 ... iJrKEaNKtY
https://zoonooz.sandiegozoo.org/wp-cont ... AsBQeCsj7Y
https://zoonooz.sandiegozoo.org/wp-cont ... r4Khsa2MRg
https://zoonooz.sandiegozoo.org/wp-cont ... 0QcylWramo
Wobei letztere, ich für mich als nicht umsetzbar eingestuft hatte. Es sollte daher eine Kombination aus beidem werden: "Erdnestoptik" wie im San Diego Zoo, aber Anordnung als einzelne Becken wie im Victoria Bug Zoo und nicht als großer Landschaftsausschnitt wie im San Diego Zoo.
Das Bauprojekt hatte sich über viele Monate hingezogen und ist auch immer noch nicht abgeschlossen. Um es etwas kompakter zu halten. Werde ich in den nächsten Posts die Bilder der einzelnen Ausbaustufen der Anlage zusammengefasst nacheinander posten und die Ameisen Bilder erst mal weg lassen.
16.08.2019:
Am 16.08.2019 wurden die Glasbecken geliefert. Ich hatte mich dazu entschieden, günstige Aquarien zu kaufen und diese zu den div. Beckentypen (Pilzbecken, Futterbecken, Müllbecken) umzubauen. Die Becken auf den beiden Bildern sind nicht nur für die Atta Anlage. Ein paar sind auch für meine Acromyrmex octospinosus.
Da die Atta cephalotes bei uns im Wohnzimmer stehen, sollten sie in eine Anlage kommen, die auch ordentlich aussieht. Also keine IKEA Plastik Boxen oder ähnliches. Idealerweise nicht nur ordentlich, sondern schön oder noch besser, eine "Schauanlage". Über einen längeren Zeitraum, habe ich darüber nachgedacht, wie es aussehen und wie ich das dann umsetzen könnte. Ich habe dafür online viel nach Anlagen, Schauanlagen, setups gegoogelt. Für die Anlage die es letztlich werden sollte, wurde ich wurde ich u.a. durch div. Schauanlagen in Zoos inspiriert. Besonders von der Anlagen wie im Victoria Bug Zoo – Victoria, BC, Canada:
http://i1283.photobucket.com/albums/a55 ... RTXr_BwNsw
http://i1283.photobucket.com/albums/a55 ... 6dzUdBC-BM
https://www.youtube.com/watch?v=xiaN0wi ... uS1V2w84Ns
Oder m.E. noch schöner, die Atta Schauanlage im Zoo von San Diego:
https://i.pinimg.com/736x/77/e5/55/77e5 ... iJrKEaNKtY
https://zoonooz.sandiegozoo.org/wp-cont ... AsBQeCsj7Y
https://zoonooz.sandiegozoo.org/wp-cont ... r4Khsa2MRg
https://zoonooz.sandiegozoo.org/wp-cont ... 0QcylWramo
Wobei letztere, ich für mich als nicht umsetzbar eingestuft hatte. Es sollte daher eine Kombination aus beidem werden: "Erdnestoptik" wie im San Diego Zoo, aber Anordnung als einzelne Becken wie im Victoria Bug Zoo und nicht als großer Landschaftsausschnitt wie im San Diego Zoo.
Das Bauprojekt hatte sich über viele Monate hingezogen und ist auch immer noch nicht abgeschlossen. Um es etwas kompakter zu halten. Werde ich in den nächsten Posts die Bilder der einzelnen Ausbaustufen der Anlage zusammengefasst nacheinander posten und die Ameisen Bilder erst mal weg lassen.
16.08.2019:
Am 16.08.2019 wurden die Glasbecken geliefert. Ich hatte mich dazu entschieden, günstige Aquarien zu kaufen und diese zu den div. Beckentypen (Pilzbecken, Futterbecken, Müllbecken) umzubauen. Die Becken auf den beiden Bildern sind nicht nur für die Atta Anlage. Ein paar sind auch für meine Acromyrmex octospinosus.
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#84 Atta cephalotes "bicolor" - Leid & Freuden
Als Laufwege verwende ich Acrylglasröhren mit 40 mm Außendurchmesser und 36 mm Innendurchmesser. Zum Anschluss an die Becken habe ich mir schraubbaren Tankdurchführungen / Beckenverbinder besorgt.
Die Beckenverbinder stammen aus dem Koi-Bereich und sind recht günstig - kein Vergleich zu den Preisen im "Ameisenzubehörfachhandel". Für meine hatte ich 2,95 EUR pro Stück bezahlt + Porto.
Falls jemand auch welche sucht. Begriffe dafür sind: Tank-/Folien-Durchführungen, PVC Tankdurchführung, etc.
Gibt es in verschiedenen Ausführungen. Eine recht kleine, da nicht sonderlich lang, für 40 mm Rohre kostet auf eBay z.B. 2,95 EUR. Der gleiche Anbieter hatte sie auf seiner Webseite für 3,22 EUR. Ein anderer Anbieter für 3,40 EUR.
Um die Löcher zu bohren habe ich mir günstige Diamantbohrer auf einer größeren Verkaufsplattform gekauft. Kosten pro Stück um die 5 EUR. Sind nicht die beste Qualität und halten nicht ewig, aber für ein paar Löcher ausreichend. Das Foto ist ein Beispiel mit diesem Bohrertyp, allerdings für kleinere Löcher mit 42 mm Durchmesser. Die für die Tankdurchführungen für meine 40 mm Röhren haben 53 mm.
Zum Bohren hatte ich die Bohrer in einen Akkuschrauber eingespannt. Und mit leicht "wackelnden" Bewegungen (hierzu, am besten ein Video auf youtube raussuchen - gibt es reichlich) und ohne Druck - nur mit dem Eigengewicht des Akkuschrauber - das Loch ins Glas bohren bzw. eigentlich ist es ein Schleifen. Während des Bohrens/Schleifens, muss man immer wieder mit kaltem Wasser kühlen.
Damit ich gerade am Anfang mit dem Glasbohrer nicht abrutsche, und auch um beim Bohren besser mit Wasser kühlen zu können, habe ich mir eine Schablone aus einer ca. 5 mm dicken Plastikplatte (Forex) gebaut. Geht aber auch aus anderen Materialien wie z.B. Holz. Die Schablone hilft auch dabei, die Löcher halbwegs auf gleicher Höhe zu bohren.
Damit die Kante vom Loch nicht so stark ausreißt und man auch nicht plötzlich durchbricht, sowie damit das Kühlwasser beim ersten durchgängigen Teilstück nicht sofort sofort unten abläuft, hatte ich von der Unterseite Gewebeklebeband ("Panzertape") auf die Scheibe geklebt.
Der fertige Ausschnitt. Die Kanten sind leicht ausgerissen. Macht aber nichts, da die Tankdurchführung diese verdeckt.
Mit eingeschraubter Tankdurchführung:
Den Dichtungsring hatte ich auf der Außenseite angebracht (auf dem Bild links), damit die Ameisen ihn nicht anknabbern können.
Ich hatte mittig auf jeder Stirnseite eine Bohrung angebracht. Auch wenn ich nicht vor habe, die Becken als "Durchgangsbecken" in der Anlage anzuschließen, sondern wie in der Natur als "Sackgassenbecken", deren Zugang von einem Hauptweg abgeht. Ich wollte mit mit der zweiten Bohrung aber eine Flexibilität lassen, falls ich meine Meinung dazu ändern sollte. Später bei einem bewohnten Becken, hätte ich kein Loch mehr reinbohren können.
Die Beckenverbinder stammen aus dem Koi-Bereich und sind recht günstig - kein Vergleich zu den Preisen im "Ameisenzubehörfachhandel". Für meine hatte ich 2,95 EUR pro Stück bezahlt + Porto.
Falls jemand auch welche sucht. Begriffe dafür sind: Tank-/Folien-Durchführungen, PVC Tankdurchführung, etc.
Gibt es in verschiedenen Ausführungen. Eine recht kleine, da nicht sonderlich lang, für 40 mm Rohre kostet auf eBay z.B. 2,95 EUR. Der gleiche Anbieter hatte sie auf seiner Webseite für 3,22 EUR. Ein anderer Anbieter für 3,40 EUR.
Um die Löcher zu bohren habe ich mir günstige Diamantbohrer auf einer größeren Verkaufsplattform gekauft. Kosten pro Stück um die 5 EUR. Sind nicht die beste Qualität und halten nicht ewig, aber für ein paar Löcher ausreichend. Das Foto ist ein Beispiel mit diesem Bohrertyp, allerdings für kleinere Löcher mit 42 mm Durchmesser. Die für die Tankdurchführungen für meine 40 mm Röhren haben 53 mm.
Zum Bohren hatte ich die Bohrer in einen Akkuschrauber eingespannt. Und mit leicht "wackelnden" Bewegungen (hierzu, am besten ein Video auf youtube raussuchen - gibt es reichlich) und ohne Druck - nur mit dem Eigengewicht des Akkuschrauber - das Loch ins Glas bohren bzw. eigentlich ist es ein Schleifen. Während des Bohrens/Schleifens, muss man immer wieder mit kaltem Wasser kühlen.
Damit ich gerade am Anfang mit dem Glasbohrer nicht abrutsche, und auch um beim Bohren besser mit Wasser kühlen zu können, habe ich mir eine Schablone aus einer ca. 5 mm dicken Plastikplatte (Forex) gebaut. Geht aber auch aus anderen Materialien wie z.B. Holz. Die Schablone hilft auch dabei, die Löcher halbwegs auf gleicher Höhe zu bohren.
Damit die Kante vom Loch nicht so stark ausreißt und man auch nicht plötzlich durchbricht, sowie damit das Kühlwasser beim ersten durchgängigen Teilstück nicht sofort sofort unten abläuft, hatte ich von der Unterseite Gewebeklebeband ("Panzertape") auf die Scheibe geklebt.
Der fertige Ausschnitt. Die Kanten sind leicht ausgerissen. Macht aber nichts, da die Tankdurchführung diese verdeckt.
Mit eingeschraubter Tankdurchführung:
Den Dichtungsring hatte ich auf der Außenseite angebracht (auf dem Bild links), damit die Ameisen ihn nicht anknabbern können.
Ich hatte mittig auf jeder Stirnseite eine Bohrung angebracht. Auch wenn ich nicht vor habe, die Becken als "Durchgangsbecken" in der Anlage anzuschließen, sondern wie in der Natur als "Sackgassenbecken", deren Zugang von einem Hauptweg abgeht. Ich wollte mit mit der zweiten Bohrung aber eine Flexibilität lassen, falls ich meine Meinung dazu ändern sollte. Später bei einem bewohnten Becken, hätte ich kein Loch mehr reinbohren können.
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#85 Atta cephalotes "bicolor" - Leid & Freuden
Jetzt fehlen noch Deckel für die Pilzbecken.
Mein örtlicher Glaser wollte 14 EUR pro Stück, ohne geschliffene Kanten - das fand ich etwas viel, zumal ich zunächst mit 6 Pilzbecken geplant hatte. Daher habe ich nach einer anderen Lösung gesucht. Ich hab mich dann dazu entschieden günstige Aquarien zu kaufen und die zu zerlegen. Ein Aquarien hat 21,18 EUR gekostet. Die Front- und die Rückseite haben genau die Größe, die ich als Deckel benötige.
=> Geld gespart und noch etwas Glas (Bodenplatte und zwei Stirnseiten) zum Basteln übrig.
Mit 15 mm L-Profilen aus dem Baumarkt habe ich dann noch Rahmen gebastelt, damit die Scheibe nicht verrutscht und damit es auch hübscher aussieht.
…die Gehrungsschnitte sind besser geworden, als ich es erwartet hatte. Nur mit der Silikonmenge muss ich noch etwas zurückhaltender umgehen, dass es sie nicht aus den Fugen und am Rand rauspresst.
Aus optischen Gründen habe ich an der Unterkante der Pilzbecken ebenfalls noch einen Rahmen aus den 15 mm L-Profilen geklebt. Davon habe ich leider kein Bild, bzw. sieht man dann bei den fertig eingerichteten Becken später im thread.
Mein örtlicher Glaser wollte 14 EUR pro Stück, ohne geschliffene Kanten - das fand ich etwas viel, zumal ich zunächst mit 6 Pilzbecken geplant hatte. Daher habe ich nach einer anderen Lösung gesucht. Ich hab mich dann dazu entschieden günstige Aquarien zu kaufen und die zu zerlegen. Ein Aquarien hat 21,18 EUR gekostet. Die Front- und die Rückseite haben genau die Größe, die ich als Deckel benötige.
=> Geld gespart und noch etwas Glas (Bodenplatte und zwei Stirnseiten) zum Basteln übrig.
Mit 15 mm L-Profilen aus dem Baumarkt habe ich dann noch Rahmen gebastelt, damit die Scheibe nicht verrutscht und damit es auch hübscher aussieht.
…die Gehrungsschnitte sind besser geworden, als ich es erwartet hatte. Nur mit der Silikonmenge muss ich noch etwas zurückhaltender umgehen, dass es sie nicht aus den Fugen und am Rand rauspresst.
Aus optischen Gründen habe ich an der Unterkante der Pilzbecken ebenfalls noch einen Rahmen aus den 15 mm L-Profilen geklebt. Davon habe ich leider kein Bild, bzw. sieht man dann bei den fertig eingerichteten Becken später im thread.
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#86 Atta cephalotes "bicolor" - Leid & Freuden
Wie weiter oben geschrieben soll die Atta cephalotes Anlage bei uns im Wohnzimmer stehen und daher gut aussehen. In div. Zoos gibt es schöne Schauanlagen, wie diese hier vom Victoria Bug Zoo – Victoria, BC, Canada:
http://i1283.photobucket.com/albums/a55 ... RTXr_BwNsw
http://i1283.photobucket.com/albums/a55 ... 6dzUdBC-BM
https://www.youtube.com/watch?v=xiaN0wi ... uS1V2w84Ns
Oder m.E. noch schöner, die Atta Schauanlage im Zoo von San Diego:
https://i.pinimg.com/736x/77/e5/55/77e5 ... iJrKEaNKtY
https://zoonooz.sandiegozoo.org/wp-cont ... AsBQeCsj7Y
https://zoonooz.sandiegozoo.org/wp-cont ... r4Khsa2MRg
https://zoonooz.sandiegozoo.org/wp-cont ... 0QcylWramo
Wobei letztere u.a. auf Grund der Größe, ich für mich als nicht umsetzbar eingestuft hatte. Es sollte daher eine Kombination aus beidem werden: "Erdnestoptik" wie im San Diego Zoo, aber Anordnung als einzelne Becken wie im Victoria Bug Zoo und nicht als großer Landschaftsausschnitt wie im San Diego Zoo.
Jetzt war die große Frage: Wie die „Erdnestoptik“ hinbekommen!?
Hier gibt es drei grundsätzliche Varianten:
Alle haben sie Vor- und Nachteile: Im Becken muss es denMandibeln der Ameisen stand halten. Außen verstaubt es leicht und ist mechanischen Beanspruchungen von außen ausgesetzt.
Zudem stellte sich mir die Frage, wie die Form der Höhlen gestalten?
Erste Überlegung war sie aus Styroporblöcken zu formen und diese mit Fliesenkleber oder Mörtel zu überziehen, wie es bei Terrarienrückwänden häufig gemacht wird. Ich hatte auch ein
Testhöhlenmodul auf diese Art angefangen, aber letztendlich verworfen. Erstens war das Aushöhlen des Styropors eine riesen Sauerei, überall flogen Styroporkügelchen und Bruchstücke durch die Gegend und durch statische Aufladung haben sie an mir und meinen Klamotten angehaftet. Zudem wirkte die Mörtelschicht nicht vertrauenserwecken. Ließ sich mit dem Finger eindrücken. Und würden sich die Ameisen da „durchnagen“, würden sie durch das darunter liegende Styropor vermutlich einfach „durchmarschieren“.
=> Die Idee Styroporform + Mörtel oder Fliesenkleber, hatte ich damit wieder verworfen.
Also musste eine Alternative her!
Ich hatte mich dann für Porenbetonsteine entschieden. Die ließen sich gut mit Sägen, Meißen und Raspeln bearbeiten. Hatte nur gestaubt.
Aus Gewichts aber auch aus Arbeitsgründen (nur halb so viel Arbeit), habe ich mich dazu entschieden die Höhle nur vorne zu gestalten. Idealerweise wird das Pilzbecken auch komplett mit Pilz zugebaut, dass man die Rückwand und etwaige Höhlenmodule dafür eh nicht mehr sieht.
Hier zwei Rohformen für die Hölenmodule vorne:
Die sollen dann an der Vorderscheibe stehen und eine Höhlenoptik erzeugen.
Von vorne und von schräg vorne drauf geschaut, wirkt es dann so, als ob man in das Erdnest einer Blattschneiderameisenpilzhöhle schaut:
Zum Verkleiden gab es zwei Optionen: Fliesenkleber oder Epoxidharz. Letzteres war mir zu viel Gepantsche und Risiko, dass die Mischung daneben geht. Ergo habe ich mich für Flex Fliesenkleber entschieden, den ich mit Farbpigmenten einfärben wollte.
http://i1283.photobucket.com/albums/a55 ... RTXr_BwNsw
http://i1283.photobucket.com/albums/a55 ... 6dzUdBC-BM
https://www.youtube.com/watch?v=xiaN0wi ... uS1V2w84Ns
Oder m.E. noch schöner, die Atta Schauanlage im Zoo von San Diego:
https://i.pinimg.com/736x/77/e5/55/77e5 ... iJrKEaNKtY
https://zoonooz.sandiegozoo.org/wp-cont ... AsBQeCsj7Y
https://zoonooz.sandiegozoo.org/wp-cont ... r4Khsa2MRg
https://zoonooz.sandiegozoo.org/wp-cont ... 0QcylWramo
Wobei letztere u.a. auf Grund der Größe, ich für mich als nicht umsetzbar eingestuft hatte. Es sollte daher eine Kombination aus beidem werden: "Erdnestoptik" wie im San Diego Zoo, aber Anordnung als einzelne Becken wie im Victoria Bug Zoo und nicht als großer Landschaftsausschnitt wie im San Diego Zoo.
Jetzt war die große Frage: Wie die „Erdnestoptik“ hinbekommen!?
Hier gibt es drei grundsätzliche Varianten:
- Die Erdnestoptik hinter der Scheibe
- Die Erdnestoptik auf die Scheibe anbringen, also außerhalb der Pilzbecken
- Oder eine Kombination aus beiden wie im Zoo von San Diego:
https://zoonooz.sandiegozoo.org/wp-cont ... 0QcylWramo
Alle haben sie Vor- und Nachteile: Im Becken muss es den
Zudem stellte sich mir die Frage, wie die Form der Höhlen gestalten?
Erste Überlegung war sie aus Styroporblöcken zu formen und diese mit Fliesenkleber oder Mörtel zu überziehen, wie es bei Terrarienrückwänden häufig gemacht wird. Ich hatte auch ein
Testhöhlenmodul auf diese Art angefangen, aber letztendlich verworfen. Erstens war das Aushöhlen des Styropors eine riesen Sauerei, überall flogen Styroporkügelchen und Bruchstücke durch die Gegend und durch statische Aufladung haben sie an mir und meinen Klamotten angehaftet. Zudem wirkte die Mörtelschicht nicht vertrauenserwecken. Ließ sich mit dem Finger eindrücken. Und würden sich die Ameisen da „durchnagen“, würden sie durch das darunter liegende Styropor vermutlich einfach „durchmarschieren“.
=> Die Idee Styroporform + Mörtel oder Fliesenkleber, hatte ich damit wieder verworfen.
Also musste eine Alternative her!
Ich hatte mich dann für Porenbetonsteine entschieden. Die ließen sich gut mit Sägen, Meißen und Raspeln bearbeiten. Hatte nur gestaubt.
Aus Gewichts aber auch aus Arbeitsgründen (nur halb so viel Arbeit), habe ich mich dazu entschieden die Höhle nur vorne zu gestalten. Idealerweise wird das Pilzbecken auch komplett mit Pilz zugebaut, dass man die Rückwand und etwaige Höhlenmodule dafür eh nicht mehr sieht.
Hier zwei Rohformen für die Hölenmodule vorne:
Die sollen dann an der Vorderscheibe stehen und eine Höhlenoptik erzeugen.
Von vorne und von schräg vorne drauf geschaut, wirkt es dann so, als ob man in das Erdnest einer Blattschneiderameisenpilzhöhle schaut:
Zum Verkleiden gab es zwei Optionen: Fliesenkleber oder Epoxidharz. Letzteres war mir zu viel Gepantsche und Risiko, dass die Mischung daneben geht. Ergo habe ich mich für Flex Fliesenkleber entschieden, den ich mit Farbpigmenten einfärben wollte.
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#87 Atta cephalotes "bicolor" - Leid & Freuden
Zunächst hatte ich überlegt bzw. versucht, die Optik der Schauanlage vom Zoo von San Diego nachzubauen:
https://stories.sandiegozoo.org/wp-cont ... 0QcylWramo
Dafür habe ich zwei Tests durchgeführt:
Auf dem Foto sieht man die Klebefläche durch die Glasscheibe durch. Zum Zeitpunkt des Fotos war es eine Nacht "durchgetrocknet", sprich noch nicht vollständig durchgetrocknet. Wird sicherlich noch etwas dauern, bis es komplett durchgetrocknet ist. Bin gespannt, ob sich dann noch mehr "Risse" bilden.
Der Fliesenkleber hat super auf dem Glas gehalten. Ein paar Tage später habe ich das Ytongstück kaum vom Glas wieder abbekommen. Ein großflächiger geklebtes Stück, dürfte man nicht mehr abbekommen können ohne Glasbruch zu riskieren.
Hier Versuch 2: Fliesenkleber von außen auf eine Glasscheibe, mit Teilversuch: zur Hälfte mit Sand bestreut
Da war es gerade frisch aufgetragen. Bilder wo es komplett durchgetrocknet ist, habe ich nicht gemacht (bzw. finde sie nicht mehr).
Fazit der Versuche:
Hat grundsätzlich funktioniert. Allerdings hatte ich etwas Bedenken, dass die Rauhe Fläche (Sandschicht) außen als Staubfänger dient und evtl. mit der Zeit auch etwas abbröselt. Daher habe ich es nicht derart umgesetzt, aber werde es im Hinterkopf behalten, falls die Ameisen meine umgesetzte Lösung zerstören sollten.
https://stories.sandiegozoo.org/wp-cont ... 0QcylWramo
Dafür habe ich zwei Tests durchgeführt:
- Ein Stück Ytong auf eine Glasscheibe geklebt
- Fliesenkleber von außen auf eine Glasscheibe; Teilversuch: zur Hälfte mit Sand bestreut
Auf dem Foto sieht man die Klebefläche durch die Glasscheibe durch. Zum Zeitpunkt des Fotos war es eine Nacht "durchgetrocknet", sprich noch nicht vollständig durchgetrocknet. Wird sicherlich noch etwas dauern, bis es komplett durchgetrocknet ist. Bin gespannt, ob sich dann noch mehr "Risse" bilden.
Der Fliesenkleber hat super auf dem Glas gehalten. Ein paar Tage später habe ich das Ytongstück kaum vom Glas wieder abbekommen. Ein großflächiger geklebtes Stück, dürfte man nicht mehr abbekommen können ohne Glasbruch zu riskieren.
Hier Versuch 2: Fliesenkleber von außen auf eine Glasscheibe, mit Teilversuch: zur Hälfte mit Sand bestreut
Da war es gerade frisch aufgetragen. Bilder wo es komplett durchgetrocknet ist, habe ich nicht gemacht (bzw. finde sie nicht mehr).
Fazit der Versuche:
Hat grundsätzlich funktioniert. Allerdings hatte ich etwas Bedenken, dass die Rauhe Fläche (Sandschicht) außen als Staubfänger dient und evtl. mit der Zeit auch etwas abbröselt. Daher habe ich es nicht derart umgesetzt, aber werde es im Hinterkopf behalten, falls die Ameisen meine umgesetzte Lösung zerstören sollten.
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#88 Atta cephalotes "bicolor" - Leid & Freuden
Ich hatte mich dazu entschieden, die Ytong "Höhlenmodule" mit mehren (vier bis sechs) Schichten Flex Fliesenkleber einzustreichen, anfangs recht flüssig, später dann mit fester angerührtem Fliesenkleber. Für die letzten ein bis zwei Schichten hatte ich den Fliesenkleber vorher eingefärbt, so dass er rot-braune bis ockerfarbene Farbtöne angenommen hat. Zum Einfärben gibt es spezielle Farbpigmente. Die Module habe ich dann mit einer dicken Schicht Fliesenkleber in die Becken eingeklebt.
Die ersten Schichten Flex Fliesenkleber sind drauf. Noch in hellgrau "Fliesenkleber-Naturfarben". Für einen kleinen Optik-Test habe ich die noch nicht fertigen Höhlen-Module in ein Becken gestell ...es wird, es wird...
Und mit Deckel drauf:
Zum Einfärben der letzten Fliesenkleberschicht habe ich mir drei Farbpigmente bestellt:
Leider gab es bei der ersten Ausführung helle "Ausblühungen". Ich vermute, dass ich den Fliesenkleber zu wässrig / dünnflüssig angerührt habe. => Neue Farbschicht drüber.
Von anderer Stelle habe ich den Tipp bekommen, dass der Grauschleier von kalkhaltigem Wasser kommt und ich solle destilliertes Wasser zum Anrühren des Fliesenklebers nehmen.
Da es bei ersten Mal einen Grauschleier gab, mir auch die recht einheitliche Färbung nicht gefallen hat, hab ich sie nochmals überpinselt. Zudem habe ich versucht einen Farbverlauf hinzubekommen: Unten eher dunkle Farbtöne (rot-braun), dann nach oben hin heller werden (von Terrakotte zu Ocker übergehend) - so zumindest die Idee.
An den Stellen an denen die Höhlenmodule stehen, habe ich die Scheibe des Aquariums innen ebenfalls mit Fliesenkleber bestrichen. Hierfür habe ich die Höhlenmodule in die Becken gestellt und ihre Form auf der Außenseite angezeichnet. Dann innen mit eingefärbten Flex-Fliesenkleber bestrichen. Auch hier habe ich versucht einen Farbverlauf von unten nach oben, von dunkel zu hell, hinzubekommen.
Ist noch nicht ganz trocken => Wird noch heller werden. Ich befürchte allerdings, dass es zu hell wird, also deutlich heller als auf den Höhlenmodulen.
Und schon mal passend zusammengestellt:
Zum Einkleben der Höhlenmodule habe ich deren Seiten, die Kontakt mit den Scheiben haben, dick mit Fliesenkleber eingestrichen und dann das Höhlenmodul in die Ecke des Beckens reingepresst:
Links ist ein Höhlenmodul eingeklebt, rechts fehlt es noch. Die Fugen, wo es überflüssigen Fliesenkleber rausgepresst hatte, habe ich glatt gestrichen.
Wenn man den Fliesenkleber sehr dick aufträgt und er schnell trocknet, reißt er leicht. Hier die Unterseite von einem der Höhlenmodule, durch die Bodenscheibe fotografiert.
Fertige und eingeklebte Höhlenmodule, von innen fotografiert. Die Farben sind recht dunkel, da ich sie kurz vorher frisch abgewaschen habe.
An einigen Stellen habe ich die Höhlenmodule farblich nachbearbeitet. Um es natürlicher wirken zu lassen, hatte ich mit einem Pinsel und sehr wenig ockerfarbenen Fliesenkleber (vorher den Pinsel gut ausgestrichen) für optische Aufhellungen gesorgt.
Fertige und eingeklebte Höhlenmodule, von vorne. Was ich nicht bedacht habe: Der Fliesenkleber hinter der Scheibe ist trocken und dadurch deutlich heller als der frisch abgewaschene, wodurch sich an der Kante ein dunkler Rand abzeichnet.
Frisch fertiges Becken mit Deckel drauf, lediglich der Bodengrund fehlt noch:
Die ersten Schichten Flex Fliesenkleber sind drauf. Noch in hellgrau "Fliesenkleber-Naturfarben". Für einen kleinen Optik-Test habe ich die noch nicht fertigen Höhlen-Module in ein Becken gestell ...es wird, es wird...
Und mit Deckel drauf:
Zum Einfärben der letzten Fliesenkleberschicht habe ich mir drei Farbpigmente bestellt:
- Oxid Gelb / Ocker
- Oxid Rot
- Oxid Braun
Leider gab es bei der ersten Ausführung helle "Ausblühungen". Ich vermute, dass ich den Fliesenkleber zu wässrig / dünnflüssig angerührt habe. => Neue Farbschicht drüber.
Von anderer Stelle habe ich den Tipp bekommen, dass der Grauschleier von kalkhaltigem Wasser kommt und ich solle destilliertes Wasser zum Anrühren des Fliesenklebers nehmen.
Da es bei ersten Mal einen Grauschleier gab, mir auch die recht einheitliche Färbung nicht gefallen hat, hab ich sie nochmals überpinselt. Zudem habe ich versucht einen Farbverlauf hinzubekommen: Unten eher dunkle Farbtöne (rot-braun), dann nach oben hin heller werden (von Terrakotte zu Ocker übergehend) - so zumindest die Idee.
An den Stellen an denen die Höhlenmodule stehen, habe ich die Scheibe des Aquariums innen ebenfalls mit Fliesenkleber bestrichen. Hierfür habe ich die Höhlenmodule in die Becken gestellt und ihre Form auf der Außenseite angezeichnet. Dann innen mit eingefärbten Flex-Fliesenkleber bestrichen. Auch hier habe ich versucht einen Farbverlauf von unten nach oben, von dunkel zu hell, hinzubekommen.
Ist noch nicht ganz trocken => Wird noch heller werden. Ich befürchte allerdings, dass es zu hell wird, also deutlich heller als auf den Höhlenmodulen.
Und schon mal passend zusammengestellt:
Zum Einkleben der Höhlenmodule habe ich deren Seiten, die Kontakt mit den Scheiben haben, dick mit Fliesenkleber eingestrichen und dann das Höhlenmodul in die Ecke des Beckens reingepresst:
Links ist ein Höhlenmodul eingeklebt, rechts fehlt es noch. Die Fugen, wo es überflüssigen Fliesenkleber rausgepresst hatte, habe ich glatt gestrichen.
Wenn man den Fliesenkleber sehr dick aufträgt und er schnell trocknet, reißt er leicht. Hier die Unterseite von einem der Höhlenmodule, durch die Bodenscheibe fotografiert.
Fertige und eingeklebte Höhlenmodule, von innen fotografiert. Die Farben sind recht dunkel, da ich sie kurz vorher frisch abgewaschen habe.
An einigen Stellen habe ich die Höhlenmodule farblich nachbearbeitet. Um es natürlicher wirken zu lassen, hatte ich mit einem Pinsel und sehr wenig ockerfarbenen Fliesenkleber (vorher den Pinsel gut ausgestrichen) für optische Aufhellungen gesorgt.
Fertige und eingeklebte Höhlenmodule, von vorne. Was ich nicht bedacht habe: Der Fliesenkleber hinter der Scheibe ist trocken und dadurch deutlich heller als der frisch abgewaschene, wodurch sich an der Kante ein dunkler Rand abzeichnet.
Frisch fertiges Becken mit Deckel drauf, lediglich der Bodengrund fehlt noch: