der Sommer ist nun hier in Deutschland längst Vergangenheit. Nur wenige Flugstunden südlich, an den Mittelmeerküsten Südeuropas und Mittelasiens ist der Sommer noch zugange.
Wir sind dem Herbst für einige Tage entflohen und haben wie fast jedes Jahr die türkische Mittelmeerküste als Ziel erkoren. Ein nicht allzu fernes Ziel, leicht zu erreichen und doch eine völlig andere Welt. Natürlich sollte man sich von den zertretenen Pfaden völkerwandernder touristischer Germanenstämme entfernen, die ja oft gesäumt sind von einheimischen Parfümverkäufern mir Fünfliterkanistern und anderen Erfüllern geheimer Touristenwünsche, dann bleiben eigentlich angenehme und beeindruckende Begegnungen und Beobachtungen mit der Tier- und Pflanzenwelt, aber auch mit freundlichen menschlichen Bewohnern nicht aus.
Wie immer waren wir bereits bei der Ankunft in Antalya nach dem Verlassen des Flughafens von der lauen Luft beeindruckt, die Temperatur bei unserer Ankunft um etwa 05 Uhr betrug (jetzt im November) ca 20 Grad. Ein leichter Wind, eine Dämmerung im Osten der aufgehenden, noch nicht sichtbaren Sonne, sich wiegende Palmen usw. verstärken den angenehmen Eindruck des ankommenden Reisenden. Beim Ameisenfreund kommt noch die Gewissheit hinzu, nun einige Tage einige der schönsten und interessantesten Ameisen Eurasiens beobachten zu können. Denn das kann man gar nicht verhindern, wenn man denn die Augen öffnet und die Dünen, Steppen und Wälder erkundet. Überall fast finden sich die verschiedenen Arten der Messor, in vielen Habitaten siedeln die grossen Cataglyphis nodus, ebenso finden sich verschiedene Camponotusarten, Pheidole, Solenopsis, Monomorium, Temnothorax usw.usf..
Ab und zu habe ich wehmütig vorbeifliegenden Orientalischen Hornissen nachgeschaut. Diese Hornissen sind irgendwie ständig unterwegs, ein Fotografieren gelang dieses Jahr leider nicht. Anders als im vorigem Jahr gab es in diesem relativ regenreichen Jahr mehr als genug genug Wasserstellen, so dass die Hornissen schwer an solchen zu fotgrafieren waren. Nächstes Mal...
Feldwespenmännchen waren allerorten noch an Blütenständen zB. des Fenchel zu beobachten, ausserdem an den typischen Balzplätzen.
Natürlich fanden wir auch wieder Skolopender, Skorpione, sehr grosse Heuschrecken, verschiedene Grabwespen usw.. Das ist nichts Besonderes, trotzdem manchmal ein Foto wert.
Die meisten Ameisenarten waren jetzt im November noch intensiv mit der Aufzucht der Nachkommenschaft beschäftigt. Die meisten Messorarten, die zumindest an der warmen Küsten siedeln, tun dies hier ja ohnehin fast ganzjährig. Aber auch Cataglyphis nodus zog noch viel
Jetzt erst mal einige Fotoimpressionen der Lebensräume. Die ersten Bilder entstanden in der Nähe der Küste, sie zeigen typische Lebensräume der Cataglyphis, Messor und anderer Arten. Die letzten vier Bilder entstanden in den Ausläufern des Taurus, oberhalb von Aspendos. Verschiedene Cataglyphis (..wie zum Beispiel die hier nicht häufigen Cataglyphis lividus) und Messor finden sich auch hier, allerdings etwas seltener. An vielen Stellen fanden wir hier bereits Lasius.
Bilder von Ameisen und anderen Tieren folgen in den nächsten Tagen.
LG, Frank.