Der Königinnen-Bestimmungsthread
- katzenhai2
- Halter
- Beiträge: 174
- Registriert: 21. März 2007, 21:36
- Hat sich bedankt: 103 Mal
- Danksagung erhalten: 49 Mal
#65 Der Königinnen-Bestimmungsthread
@Unkerich: Ich frage mich, ob das bei Tieren ähnlich ist wie bei Pflanzen. Wenn ich zwei Naturformen einer Ordchidee kreuze, kommt eine Hybride dabei raus. Wie ist das bei Lasius, wenn sich ein L. niger-Männchen mit einem L. flavus-Weibchen paart? Das geschieht doch sicherlich - falls genetisch kompatibel. Kommt dann sowas wie L. alienus dabei raus? Und wieso wird das nirgends erwähnt (oder zumindest nicht so offensichtlich)?
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor katzenhai2 für den Beitrag:
- Lagertha
-
Zitrus
- Moderator
- Beiträge: 2127
- Registriert: 3. Januar 2020, 00:15
- Auszeichnung: 3
- Hat sich bedankt: 3088 Mal
- Danksagung erhalten: 2148 Mal
#66 Der Königinnen-Bestimmungsthread
@katzenhai2
Hybride zwischen Ameisen gibt es, aber die werden nicht als eigene Arten bezeichnet. Die Kreuzung z.B. zwischen Formica rufa und Formica polyctena wird als Formica rufa x polyctena bezeichnet.
Laut dieser Veröffentlichung gibt es auch Hybride zwischen Lasius niger und Lasius alienus, welche beide zur Untergattung Lasius sensu stricto gehören. Eine Kreuzung zwischen Lasius niger und Lasius flavus halte ich für unwahrscheinlich, weil sie nicht zur selben Untergattung gehören, aber ich kenne mich mit der Materie nicht genug aus.
Laut Seifert schwärmen viele nah verwandte Arten, wie z.B. Camponotus ligniperda und Camponotus herculeanus zeitversetzt, um solche, wie er schreibt, schädlichen Kreuzungen zu vermeiden.
Hybride zwischen Ameisen gibt es, aber die werden nicht als eigene Arten bezeichnet. Die Kreuzung z.B. zwischen Formica rufa und Formica polyctena wird als Formica rufa x polyctena bezeichnet.
Laut dieser Veröffentlichung gibt es auch Hybride zwischen Lasius niger und Lasius alienus, welche beide zur Untergattung Lasius sensu stricto gehören. Eine Kreuzung zwischen Lasius niger und Lasius flavus halte ich für unwahrscheinlich, weil sie nicht zur selben Untergattung gehören, aber ich kenne mich mit der Materie nicht genug aus.
Laut Seifert schwärmen viele nah verwandte Arten, wie z.B. Camponotus ligniperda und Camponotus herculeanus zeitversetzt, um solche, wie er schreibt, schädlichen Kreuzungen zu vermeiden.
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Zitrus für den Beitrag (Insgesamt 3):
- katzenhai2 • Lagertha • schrotti04
-
Serafine
- Fortgeschrittener Halter
- Beiträge: 2527
- Registriert: 1. März 2017, 16:07
- Auszeichnung: 1
- Hat sich bedankt: 496 Mal
- Danksagung erhalten: 1736 Mal
#67 Der Königinnen-Bestimmungsthread
Hybride gibt es, die sind aber meist Einzelfälle, bestenfalls Randerscheinungen. Die Entstehung von neuen Arten aus Hybriden ist möglich, aber sehr selten.
Das einzige Beispiel für eine verhältnismäßig stabile Hybridform bri Ameisen, das mir einfällt, wäre die Kreuzung Solenopsis invicta x richteri (RIFA x BIFA - rote importierte Feuerameisen und schwarze importierte Feuerameisen), die in Mexico recht verbreitet ist und auch mit sich selbst Nachkommen zeugen kann (also Hybrid + Hybrid).
Ob und inwiefern Hybridisierungen jetzt schädlich sind, darüber kann man streiten. Unter normalen Umständen sind die Artgrenzen sinnvoll, da so möglichst jede Nische in einem Ökosystem optimal besetzt werden kann.
In sich stark verändernden Umgebungen und nach Katastrophen sind Hybride aber nicht unüblich und sogar hilfreich - Paradebeispiele wären hier Victoriasee-Buntbarsche und Darwinfinken, bei beiden Gruppen sind nach starken Populationseinbrüchen (im Falle der Fische wegen Fraßdruck durch den Nilbarsch, im Falle der Finken durch eine massive Unwetterkatastrophe) die Artgrenzen nahezu vollständig zusammengebrochen. Viele der alten Arten sind verschwunden, dafür bilden sich neue Arten aus, die besser mit die neuen Bedingungen zurechtkommen.
Im Norden Nordamerikas sieht man immer öfter "Pizzly-Bären", Mischformen zwischen Eisbären und Grizzlybären, die auch ihrerseits nachweislich furchtbare Nachkommen produzieren können und mit dem spezifischen lokalen Klima offenbar besser zurechtkommen als die jeweiligen Stammformen (für den Eisbär sieht es dagegen echt düster aus, sein Lebensraum wird in ein paar Jahrzehnten dank Klimaveränderung schlicht nicht mehr existieren).
Schaut man sich mal die Klimaentwicklung in Europa an werden wir hier in Zukunft wohl auch eher mehr Hybridformen sehen.
Das einzige Beispiel für eine verhältnismäßig stabile Hybridform bri Ameisen, das mir einfällt, wäre die Kreuzung Solenopsis invicta x richteri (RIFA x BIFA - rote importierte Feuerameisen und schwarze importierte Feuerameisen), die in Mexico recht verbreitet ist und auch mit sich selbst Nachkommen zeugen kann (also Hybrid + Hybrid).
Ob und inwiefern Hybridisierungen jetzt schädlich sind, darüber kann man streiten. Unter normalen Umständen sind die Artgrenzen sinnvoll, da so möglichst jede Nische in einem Ökosystem optimal besetzt werden kann.
In sich stark verändernden Umgebungen und nach Katastrophen sind Hybride aber nicht unüblich und sogar hilfreich - Paradebeispiele wären hier Victoriasee-Buntbarsche und Darwinfinken, bei beiden Gruppen sind nach starken Populationseinbrüchen (im Falle der Fische wegen Fraßdruck durch den Nilbarsch, im Falle der Finken durch eine massive Unwetterkatastrophe) die Artgrenzen nahezu vollständig zusammengebrochen. Viele der alten Arten sind verschwunden, dafür bilden sich neue Arten aus, die besser mit die neuen Bedingungen zurechtkommen.
Im Norden Nordamerikas sieht man immer öfter "Pizzly-Bären", Mischformen zwischen Eisbären und Grizzlybären, die auch ihrerseits nachweislich furchtbare Nachkommen produzieren können und mit dem spezifischen lokalen Klima offenbar besser zurechtkommen als die jeweiligen Stammformen (für den Eisbär sieht es dagegen echt düster aus, sein Lebensraum wird in ein paar Jahrzehnten dank Klimaveränderung schlicht nicht mehr existieren).
Schaut man sich mal die Klimaentwicklung in Europa an werden wir hier in Zukunft wohl auch eher mehr Hybridformen sehen.
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Serafine für den Beitrag:
- schrotti04
-
- Einsteiger
- Beiträge: 90
- Registriert: 27. Februar 2023, 12:12
- Hat sich bedankt: 5 Mal
- Danksagung erhalten: 58 Mal
#68 Der Königinnen-Bestimmungsthread
Gefunden gestern Nachmittag in einem Stapel Steine, den ich wegräumen wollte. Also eher feucht-kühl, da die Steine unter einem Baum lagen.
Größe: ziemlich genau 1cm
Farbe: dunkelbraunerGaster und Kopf, Gaster leicht silbrig beharrt, Mittelkörper etwas heller und leicht rötlich, Unterseite und Beine insgesamt heller braun (das Licht lässt alles viel heller erscheinen, aber mit weniger Licht sähe sie nur schwarz aus)
Sie war leider so unruhig, dass wir keine besseren Bilder hinbekommen haben. Vielleicht reicht es trotzdem für eine Bestimmung?
Größe: ziemlich genau 1cm
Farbe: dunkelbrauner
Sie war leider so unruhig, dass wir keine besseren Bilder hinbekommen haben. Vielleicht reicht es trotzdem für eine Bestimmung?
-
Unkerich
- Erfahrener Halter
- Beiträge: 1374
- Registriert: 15. August 2016, 13:04
- Auszeichnung: 2
- Hat sich bedankt: 1985 Mal
- Danksagung erhalten: 1748 Mal
#69 Der Königinnen-Bestimmungsthread
Hi, das könnte Lasius emarginatus sein, ist aber nur eine Tendenz, festlegen würde ich mich da nicht.
In jedem Falle handelt es sich um eineKönigin aus der Lasius sensu stricto Verwandtschaft
Dass durch solche Hybridisierungen jedoch neue, stabile Arten entstehen, ist bei Tieren eher unüblich, während das bei Pflanzen ja durchaus häufiger vorkommt.
LG
In jedem Falle handelt es sich um eine
Wie ja schon geschrieben wurde, gibt es solche Hybridisierungen durchaus auch bei Ameisen. Zwischen den beiden von dir genannten Arten gibt es m. E. aber keine Hybriden, da schließe ich mich Zitrus an. Das passiert eher bei nah verwandten Arten. Allerdings tritt das neben den schon genannten Taxa beispielsweise auch häufig bei Chthonolasius spp. auf.katzenhai2 hat geschrieben: ↑13. August 2023, 16:57@Unkerich: Ich frage mich, ob das bei Tieren ähnlich ist wie bei Pflanzen. Wenn ich zwei Naturformen einer Ordchidee kreuze, kommt eine Hybride dabei raus. Wie ist das bei Lasius, wenn sich ein L. niger-Männchen mit einem L. flavus-Weibchen paart? Das geschieht doch sicherlich - falls genetisch kompatibel. Kommt dann sowas wie L. alienus dabei raus? Und wieso wird das nirgends erwähnt (oder zumindest nicht so offensichtlich)?
Dass durch solche Hybridisierungen jedoch neue, stabile Arten entstehen, ist bei Tieren eher unüblich, während das bei Pflanzen ja durchaus häufiger vorkommt.
LG
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Unkerich für den Beitrag:
- katzenhai2
Meine Haltungsberichte: Camponotus substitutus, Camponotus socius, Solenopsis fugax
Empfehlenswert ist auch der Wissensteil des Forums
Empfehlenswert ist auch der Wissensteil des Forums
-
Vlodex
- Halter
- Beiträge: 556
- Registriert: 19. August 2023, 08:06
- Auszeichnung: 2
- Hat sich bedankt: 143 Mal
- Danksagung erhalten: 257 Mal
#70 Der Königinnen-Bestimmungsthread
Kann mir wer helfen zu welcher Art diese Königin gehört
Habe sie in nähe Borchen gefunden.
Leider habe ich kein Besseres Bild hinbekommen.
Habe sie in nähe Borchen gefunden.
Leider habe ich kein Besseres Bild hinbekommen.
-
Vlodex
- Halter
- Beiträge: 556
- Registriert: 19. August 2023, 08:06
- Auszeichnung: 2
- Hat sich bedankt: 143 Mal
- Danksagung erhalten: 257 Mal