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Diskussion: Planung und Bau einer Anlage für Acromyrmex cf. crassispinus

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Martin H.

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#57 AW: Diskussion: Planung und Bau einer Anlage für Acromyrmex cf. crassispinus

Beitrag von Martin H. » 15. Mai 2013, 23:22

Hallo zusammen,

seit ein paar Wochen bzw. inzwischen schon Monaten beschäftige ich mich nicht nur mit dem Bau einer Anlage für Acromyrmex sondern auch intensiver mit der Haltung - insbesondere mit Acromyrmex cf. crassispinus. Wie so häufig: Je intensiver man sich mit einem Thema beschäftigt, desto mehr Fragen tun sich auf. Ich versuche zwar mir meine Fragen über die Forensuchen der div. Ameisenforen und auch google zu beantworten, bei allen Fragen ist mir das bisher aber nicht gelungen. Zudem könnte ich mir vorstellen, dass die ein oder andere Frage/Antwort auch andere (potentielle) Halter interessieren könnte.

Bevor ich jetzt für jeder meiner Fragen einen eigenen thread aufmache, poste ich meine Fragen und die Antworten dazu mit in diesem thread. Um den Überblick nicht zu verlieren, hab ich die Fragen durchnummeriert. Wäre schön, wenn bei Antworten Bezug auf die Fragennummer genommen wird (Antwort zu Frage X). Einen Teil der Fragen habe ich schon in einem anderen Forum gepostet. Die Fragen worauf ich bereits eine für mich befriedigende Antwort erhalten habe, werde ich hier nicht noch ein mal einstellen, verwende aber die gleiche Nummer für gleiche Fragen so dass die Nummern hier mitunter nicht fortlaufend sein werden.


Frage 1:
Wann ist der Pilz erntereif bzw. bringt den höchsten Ertrag?

Die Ameisen erhnähren sich ja von knollenartige Verdickungen (Gongylidia, Hyphen) des Pilzes. Wie lange dauert es, bis diese erntereif sind und wie sieht der ertragreichste Pilz aus? Wenn ich mir die Entwicklung des Pilzes anschaue, beginnt dies mit einem frisch gefütterten Pilz. Die Ameisen bauen - nach meinem Eindruck - aus Pilzklümpchen und zerkauten Blättern neue "Wabenwände" auf. Diese sind hell mit dunklen Kügelchen (den zerkauten Blättern?) drin. Mit der Zeit wird es etwas einheitlich gräulicher und dann wieder heller, es bildet sich ein weißer Pilzrasen wie bei Camembert, die Struktur wird fester. Älterer Pilz wird dann irgendwann gelblich bräunlich, immer dunkler (ins braun) und am Ende matschig. So, in welchen Stadien können die Ameisen den Pilz ernten? Was ist das ertragreichste Stadium? Wie lange dauert es nach Aufbau einer neuen "Zellwand", bis diese abgeerntet werden kann (vermutlich temperaturabhängig).
Hat jemand Bilder von den Gongylidia?


Frage 2:
Wie trennt man am einfachsten den Müll von den Ameisen?

Die Ameisen tragen ihren Müll ja in eine eigene Kammer. Sehr praktisch, so braucht man nur diese zu reinigen! Nur wie macht man dies am besten? In einem Bericht habe ich etwas von "Aussagen" gelesen. Nur, wie soll das funktionieren, da sich im Müllbecken ja etliche Ameisen befinden und mitgesaugt werden würden. Den Verlust einfach mit einplanen? Bei einer größeren Kolonie dürfte man es verschmerzen können. Wie oft muss man das Müllbecken reinigen?


Frage 3:
Wie feucht darf / soll das Müllbecken sein?

Der Müll den meine Ameisen wegschleppen ist recht feucht, so dass die Müllkammer ebenfalls recht feucht bis fast schon matschig ist. Dies erhöht m.E. das Milbenrisiko und auch das Schimmelpilzrisiko. Noch dazu ist es dem Geruch nicht zuträglich. Ist das normal? Wie feucht darf das Müllbecken (höchstens) sein? Momentan habe ich den Deckel weggenommen und eine 31°C warme Heizmatte darunter gelegt um den Müll abzutrocknen. Andere Ideen zum Trockenlegen des Müllbeckens?


-------

Im Laufe der Zeit werde ich hier noch weitere Fragen die sich mir so stellen reinschreiben. Damit man die Antworten besser zu den Fragen zuordnen kann würde ich mir wünschen, wenn ihr bei der Beantwortung "Frage X" dazuschreiben könntet - Danke!

viele Grüße
Martin



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Nymphe
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#58 AW: Diskussion: Planung und Bau einer Anlage für Acromyrmex cf. crassispinus

Beitrag von Nymphe » 16. Mai 2013, 02:06

Zum Thema Magnete: Ich hatte mal aus einem anderen Grund bei Supermagnete.de nachgefragt, ob man deren Neodym-Magnete in dauerhaft feuchter Umgebung verarbeiten kann. Die rieten mir davon ab, weil die Materialen wohl nicht korrosionsbeständig sind.


Bestand: Lasius cf. niger von 2009 (Haltungsbericht) - 2x Lasius cf. flavus von 2012
Ausserdem diverse andere Land-Wirbellose und eine Gruppe Blindschleichen (Anguis fragilis).

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Jumpstyle
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#59 AW: Diskussion: Planung und Bau einer Anlage für Acromyrmex cf. crassispinus

Beitrag von Jumpstyle » 16. Mai 2013, 22:02

Hallo Martin H. und Nymphe


" hat geschrieben:Die rieten mir davon ab, weil die Materialen wohl nicht korrosionsbeständig sind.

Ja stimmt, meine offenen Magneten lösen sich auch schon auf.
Muss man abdichten, dann passiert das nicht.


" hat geschrieben:Wie trennt man am einfachsten den Müll von den Ameisen?

Kochendes Wasser drüber, dann hast du nur noch Müll.


" hat geschrieben:Die Ameisen tragen ihren Müll ja in eine eigene Kammer. Sehr praktisch, so braucht man nur diese zu reinigen!

Naiv, ich habe 8 Müllbecken und es sind immer noch zu wenige.
Damit erübrigt sich eigentlich auch die Frage nach dem "wie oft". Kommt eben auf die Größe der Kolonie und der Müllbecken an.


" hat geschrieben:Andere Ideen zum Trockenlegen des Müllbeckens?

Ich habe dazu Lüfter die dauerhaft die Luft aus den Müllbecken ziehen.



Hoffe ich konnte helfen.

Noch eine Frage an dich, Martin H..
Bist du zufällig der Martin Höhle von thepetfactory?



Liebe Grüße

Jumpstyle



Wolfuego
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#60 AW: Diskussion: Planung und Bau einer Anlage für Acromyrmex cf. crassispinus

Beitrag von Wolfuego » 16. Mai 2013, 22:46

[OFFTOPIC:]

@Jumpstyle:

Schau mal auf das Bild, das der Martin H. das letzte Mal gepostet hat.



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Martin H.

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#61 AW: Diskussion: Planung und Bau einer Anlage für Acromyrmex cf. crassispinus

Beitrag von Martin H. » 17. Mai 2013, 07:39

Hallo Jumpstyle,


Jumpstyle hat geschrieben:
Naiv, ich habe 8 Müllbecken und es sind immer noch zu wenige.

Ich weiß jetzt nicht, was der Begriff "naiv" hier soll. Ich halte es zumindest nicht für sonders sozialverträglich/beziehungsfördernd in einer Diskussion sein Gegenüber als naiv zu bezeichnen.
Eine gesunde Kolonie sollte den Müll strikt vom Wohnbereich trennen, wenn sie die Möglichkeit dazu hat. Es gibt sogar spezielle Müllarbeiterinnen (häufig die älteren Arbeiterinnen), die von den anderen Ameisen gemieden werden, da sie "schmutzig" sind. Der Müll wird in extra Kammern gelagert, mind. eine Art lagert ihn auch ausserhalb des Bautensystems. All das, kannst Du in entsprechender Fachliteratur nachlesen, auch wo und wie (lage zu den restlichen Kammern, Tiefe im Erdboden,...) die Müllbecken angelegt sind etc.
Solltest Du Dich an dem Begriff "eine Kammer" aufgeilen - GESCHENKT! Schon klar, dass es bei größeren Kolonien mehrere Kammern sind (siehe ebenfalls entsprechende Literatur). Hat halt nicht jeder so eine tolle große Kolonie wie Deine, die schon 8 Müllbecken hat!


Jumpstyle hat geschrieben:
Damit erübrigt sich eigentlich auch die Frage nach dem "wie oft". Kommt eben auf die Größe der Kolonie und der Müllbecken an.

Ok, dann mal anders gefragt: An welchen Kriterien entscheidest Du, eins (oder mehrere) Müllbecken Deiner Kolonie zu leeren? Wenn der Müll am Deckel ankommt, wenn es zu feucht wird, wenn...


Jumpstyle hat geschrieben:
Ich habe dazu Lüfter die dauerhaft die Luft aus den Müllbecken ziehen.

Soll ich auch mal wie Du spitzfindig (wortklauberisch) auf Deine Aussage reagieren? So so, Du hast also ein Vakuum (= dauerhaft keine Luft) in Deinen Müllbecken!? Handelt es sich um ein Vorvakuum oder ein Hochvakuum? Welchen Pumpentyp verwendest Du dafür? *gähn*

=> Ich finde es netter, wenn in Forendiskussionen versucht wird nicht jedes Wort einer Frage auf die Goldwage zu legen sondern wenn vom Empfänger versucht wird zu verstehen, was der Sender mit seiner Frage meint.
In Rhetorik Seminaren bekommt man auch beigebracht, dass jemanden beim Wort zu nehmen ein aggressiver Akt sei. Oder beantwortest Du die Frage "Weiß Du wie viel Uhr es ist?" auch mit "Ja!" (wohl wissen, dass der Fragende eigentlich die Uhrzeit wissen möchte und nicht, ob Du sie kennst)?



Jumpstyle hat geschrieben:
Noch eine Frage an dich, Martin H..
Bist du zufällig der Martin Höhle von thepetfactory?

Darf ich fragen, wie Du darauf kommst? Würde dies etwas an unserer Beziehung ändern, wenn ich der Martin Höhle wäre?

viele Grüße,
Martin

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Jumpstyle
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#62 AW: Diskussion: Planung und Bau einer Anlage für Acromyrmex cf. crassispinus

Beitrag von Jumpstyle » 17. Mai 2013, 11:02

Oh weia.

Ich weiß jetzt nicht, was der Begriff "naiv" hier soll. Ich halte es zumindest nicht für sonders sozialverträglich/beziehungsfördernd in einer Diskussion sein Gegenüber als naiv zu bezeichnen.

Das war nicht beleidigend gemeint, entschuldige.
Du willst eine Blattschneiderameisenanlage planen und fragst wie oft du das Müllbecken leeren musst.
Es gab schon so viele Anfänger die hier mit Blattschneiderameisen anfangen wollten und der Ansicht waren, dass 3 Zylinderbecken ausreichen.


Solltest Du Dich an dem Begriff "eine Kammer" aufgeilen - GESCHENKT!

Nein, tut mir Leid, ich geile mich nicht daran auf, ich wollte bloß aufklären.

Ok, dann mal anders gefragt: An welchen Kriterien entscheidest Du, eins (oder mehrere) Müllbecken Deiner Kolonie zu leeren? Wenn der Müll am Deckel ankommt, wenn es zu feucht wird, wenn...

Wenn es zu viele Müllbecken werden, leere ich ein paar und wasche sie danach aus.
Ich weiß, dass das nicht die optimale Lösung ist, ich arbeite an einer besseren Lösung.

So so, Du hast also ein Vakuum (= dauerhaft keine Luft) in Deinen Müllbecken!? Handelt es sich um ein Vorvakuum oder ein Hochvakuum? Welchen Pumpentyp verwendest Du dafür? *gähn*

Nein, das meinte ich nicht. ;)
Mit "dauerhaft" meinte ich, dass der Lüfter Tag und Nacht läuft, da immer wieder feuchter Müll nachkommt.
Die feuchte Luft wird nach draußen gezogen, an einer anderen Stelle kommt "Frischluft" nach.

Darf ich fragen, wie Du darauf kommst? Würde dies etwas an unserer Beziehung ändern, wenn ich der Martin Höhle wäre?

In einem privaten Gespräch hat mir das jemand erzählt.
Auch dass Martin H. im eigenen Forum mit Pseudonymen unterwegs ist.

An unserer Beziehung würde das nichts ändern, was gäbe es da denn jetzt noch groß zu ändern.
Kann nur noch besser werden, nach deinem Beitrag.


Ich scheine die Stelle, an der ich dich so provoziert habe, überlesen zu haben.
Du provozierst mit falschen Mutmaßungen und aggressiven Akten (;)), behandelst mich von oben herab und steckst mir dann noch die Schuld zu.
Du bist echt ein großes Plus für das Forum, mit deinen Hinweisen auf Literatur ohne Hinweise auf Literatur.

Es gibt sogar spezielle Müllarbeiterinnen (häufig die älteren Arbeiterinnen), die von den anderen Ameisen gemieden werden, da sie "schmutzig" sind. Der Müll wird in extra Kammern gelagert, mind. eine Art lagert ihn auch ausserhalb des Bautensystems. All das, kannst Du in entsprechender Fachliteratur nachlesen...

Von Atta colombica kennt man das, auf Seite 522 von "Der Superorganismus" - Hölldobler & Wilson nachzulesen.


All das, kannst Du in entsprechender Fachliteratur nachlesen, auch wo und wie (lage zu den restlichen Kammern, Tiefe im Erdboden,...) die Müllbecken angelegt sind etc.

Ab Seite 526 von "Der Superorganismus" - Hölldobler & Wilson nachzulesen.

Schon klar, dass es bei größeren Kolonien mehrere Kammern sind (siehe ebenfalls entsprechende Literatur).

Siehe ebenfalls ab Seite 526.


Jumpstyle



RolAnt
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#63 AW: Diskussion: Planung und Bau einer Anlage für Acromyrmex cf. crassispinus

Beitrag von RolAnt » 3. September 2013, 19:14

Wo hast du denn die Rohrhalter für die Wandmontage bezogen?



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Martin H.

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#64 AW: Diskussion: Planung und Bau einer Anlage für Acromyrmex cf. crassispinus

Beitrag von Martin H. » 10. März 2014, 10:13

RolAnt hat geschrieben:
Wo hast du denn die Rohrhalter für die Wandmontage bezogen?

in der Bucht. Such dort mal nach "Rohrclip" oder "Rohrschelle Kunststoff".

Meine sind "Fischer Rohrclip 39- 40mm Rohrschelle Kunststoff für Ölleitung 39- 40mm". Kosten ca. 40 Cent pro Stück.



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