Stiko hat geschrieben:Allerdings habe ich einmal einen Bericht gelesen, in dem publiziert wurde, das viele Affenarten einen Ableger von HIV übertragen sollen.
Nachdem ich dann tatsächlich von einem absolut erschreckenden Beispiel eines Gorillas gelesen hatte, der in einem Bordell für Tiersex gehalten wurde und damit viele Menschen infizierte frage ich mich eigentlich, wie krank die Welt doch ist.

Womit sich wieder die Frage stellt:
Hat der Mensch das "HIV" wirklich vom Affen bekommen, weil er dessen Fleisch verspeist hat?


Ansonsten erinnert mich das ganze an die Toxoplasten bei Katzen, bei denen der Mensch auch Fehlwirt sein kann und diskutiert wird ob sie das menschliche Verhalten beeinflussen.

All Glory To The Hypnotoad!

Wenn ich bedenke, wie lange der Mensch mit Nutz- und Haustieren zusammenlebt, müssten wir eigentlich ausgestorben sein, wenn jeder "Wolf! Wolf!"-Rufer Recht hat/hätte.

Ich streite nach wie vor nicht ab, das die Möglichkeit besteht, und man sich sicher auch mal was von einem Haustier holen kann. Aber ehrlich: Die Chance ist ungleich höher, das ich mich jeden Tag auf meinem Weg in die Arbeit in der Straßenbahn mit 50 verschiedenen Erregern anstecke, die auch noch auf den Menschen geeicht sind.

Auch sage ich nicht, man soll jede Vorsicht fahren lassen: Schwangere und Immunschwache sollten z.B. wirklich nicht die Katzenkiste betreuen. Da rutscht das Risiko dann in einen realistischen Bereich.

Die HIV Diskussion hatte ich vor kurzem in einem anderen Forum, wo jemand 80 Forenseiten(!) lang abgestritten hat, dass das HI Virus überhaupt existiert, und alles nur eine Weltverschwörung der Pharmaunternehmen wäre. Die Menschen sterben laut besagter Person an den Medikamenten, die ein nicht existentes Virus zerstören sollen, dabei aber das Immunsystem der Patienten vernichten. Soviel Realitätsverlust war leider schon kaum noch zu ertragen - darauf bin ich jetzt aber auch nur gekommen, weil viele Leute in jenem Thread meinten, dass das HI Virus eigentlich nur vom Affen poppen stammen kann (...)

Sahal hat auch absolut recht: Zu viele Menschen, gerade heute, vernichten das eigene Immunsystem bereits in Kindertagen, da alles viel zu steril ist. Um es mal wie ein fiktiver Opa auszudrücken: "Ein bisschen dreckig muss das sein, das ist gesund!"

Weiters denken immer noch viele das unser Immunsystem 'ruhend' wäre und nur bei spürbarer Krankheit aktiv sei, was natürlich kompletter Unsinn ist. Wir werden permanent mit Bakterien, Viren und Parasiten bombardiert - nur bemerken wir das so lange nicht, bis das Immunsystem versagt. Dann erst kommt es zu Ausnahmezuständen (bzw. Unterstützungsartilleriefeuer) wie Fieber und spürbarer Krankheit.

lg,
- G

Gilthanaz hat geschrieben:Sahal hat auch absolut recht: Zu viele Menschen, gerade heute, vernichten das eigene Immunsystem bereits in Kindertagen, da alles viel zu steril ist. Um es mal wie ein fiktiver Opa auszudrücken: "Ein bisschen dreckig muss das sein, das ist gesund!"

Das erinnert mich an eine Dokumentation irgendeines populären Magazins (ich glaube SternTV, bin mir aber gerade nicht sicher) wo eine Frau mit ihren Kindern an einer Studie teilnahm, bei welcher mit einer neuen Schluckimpfung das Immunsystem der Kids verbessert werden sollte.
Wenn ich mich recht entsinne war das Zeug grob gesagt Dreck.

Wieder so ein typischer Fall: Man hält die Kinder von jeglicher Art Dreck fern, geht dann aber zum Doktor um ihnen eine ordentliche Ladung Dreck verpassen zu lassen. >__>
Das sind dann sicher auch die Leute die immer die Rolltreppe ins Fitnesscenter nehmen.

Gilthanaz hat geschrieben:Die HIV Diskussion hatte ich vor kurzem in einem anderen Forum, wo jemand 80 Forenseiten(!) lang abgestritten hat, dass das HI Virus überhaupt existiert, und alles nur eine Weltverschwörung der Pharmaunternehmen wäre. Die Menschen sterben laut besagter Person an den Medikamenten, die ein nicht existentes Virus zerstören sollen, dabei aber das Immunsystem der Patienten vernichten. Soviel Realitätsverlust war leider schon kaum noch zu ertragen - darauf bin ich jetzt aber auch nur gekommen, weil viele Leute in jenem Thread meinten, dass das HI Virus eigentlich nur vom Affen poppen stammen kann (...)

Klingt als hätte euch ein Troll erwischt, so ignorant is doch heute niemand mehr. o__o

All Glory to the Hypnotoad.

Die HIV Diskussion hatte ich vor kurzem in einem anderen Forum, wo jemand 80 Forenseiten(!) lang abgestritten hat, dass das HI Virus überhaupt existiert, und alles nur eine Weltverschwörung der Pharmaunternehmen wäre. Die Menschen sterben laut besagter Person an den Medikamenten, die ein nicht existentes Virus zerstören sollen, dabei aber das Immunsystem der Patienten vernichten. Soviel Realitätsverlust war leider schon kaum noch zu ertragen - darauf bin ich jetzt aber auch nur gekommen, weil viele Leute in jenem Thread meinten, dass das HI Virus eigentlich nur vom Affen poppen stammen kann (...)

Ja, sowas kenn ich auch. Bei uns stand vor einiger Zeit mal was darüber in der Zeitung. Es gibt etliche Sekten die diese Lüge verbreiten. Es gab vor ein paar Monaten einen Fall, wo eine Mutter ihren Säugling sterben ließ, weil sie meinte, es gäbe kein HIV und die Pharmaindustrie wolle das Baby mit den Anti-HIV Medikamenten töten.

Verrückte Welt!

Lg

krub

Wenn ich bedenke, wie lange der Mensch mit Nutz- und Haustieren zusammenlebt, müssten wir eigentlich ausgestorben sein, wenn jeder "Wolf! Wolf!"-Rufer Recht hat/hätte.

Das wäre doch fast passiert bzw musste der Mensch herbe Verluste einstecken, weil er mangelhafte Trennung zwischen "Haustier/Mitbewohner" und Mensch praktizierte... das Ganze nannte sich dann die Pest von 1350, die über ein Drittel der Europäer dahingerafft hat. Insgesamt haben 3 Pest-Pandemien etwa 50 Millionen Todesopfer gefordert.

Die Influenza jedesmal unter Hilfestellung von Schwein und Geflügel, übertragen durch den engen Umgang mit Nutzvieh:
1889 A/H2N2. 1918 Spanische Grippe mit 20-50 Millionen Toten, alleine knapp 20 Millionen in Indien! 1957 Asiatische Grippe mit 2 Millionen Toten und 1968 Hongkong-Grippe als letzte große Pandemie mit 800T - 2 Millionen Toten.
1977 Russische Grippe und Pandemie H1N1 2009/10 sind relativ glimpflich verlaufen.

Und die wohl schlimmste Pandemie bisher: HIV mit vermuteter Herkunft ebenfalls aus dem Tierreich, dieses mal von unseren Verwandten Affe über Menschenaffe zum Menschen, und wieder durch die Nutzung durch den Menschen.


Wolf-Wolf-Rufer?
Bisher sehe ich in dem Artikel und in dieser Diskussion nur "In-diesem-Wald-wurden-Wölfe-beobachtet-und-es-wurde-auch-schon-ein-Kind-gebissen-sowie-in-der-Vergangenheit-sind-immer-wieder-mal-hungrige-Wölfe-über-Menschen-hergefallen-also-Vorsicht"-Verbreiter...

Sahal hat geschrieben:krub

Das wäre doch fast passiert bzw musste der Mensch herbe Verluste einstecken, weil er mangelhafte Trennung zwischen "Haustier/Mitbewohner" und Mensch praktizierte... das Ganze nannte sich dann die Pest von 1350, die über ein Drittel der Europäer dahingerafft hat. Insgesamt haben 3 Pest-Pandemien etwa 50 Millionen Todesopfer gefordert.

Was wohl eher auf die mangelnden Hygienezustände zurückzuführen ist. Jedenfalls halten sich momentan die Fälle von Pesterkrankungen von Rattenhaltern stark in Grenzen.

Zum Artikel. Ich greife nur einmal folgende Aussage raus:

[font=Times New Roman]90 Prozent der Reptilien sind Salmonellen-Träger[/font]
[font=Times New Roman]Egal ob Schildkröten, Schlangen oder Echsen: 90 Prozent aller im Zoohandel gekauften Reptilien sind nach Angaben des Mediziners Träger von Salmonellen. [/font]

Der Typ muss echt Zeit haben, schließlich hat er ja alle, in Zoohandlungen gekaufte, Reptilien untersucht, um dann festzustellen, dass 90% davon Träger von Salmonellen sind.

Andererseits schreibt der Artikel hier: http://www.vet-magazin.com/wissenschaft/exoten-medizin/Salmonellen-Infektion-Reptilien.html ,dass lediglich 25% der untersuchten Tiere Träger von Salmonellen sind. Ok die haben natürlich nur Stichproben genommen und sind daher nicht so genau wie der Arzt, der schließlich alle Tiere untersucht hat . Außerdem ist ein Artikel des vet-magazin natürlich um einiges unglaubwürdiger als ein T-Online Artikel.

Während des Umgangs mit Reptilien nicht essen, trinken oder rauchen, da es dabei zu einer Keimübertragung kommen kann.

klingt auch etwas weniger gefährlich als

[font=Times New Roman]Schon ein Besuch in der Zoohandlung kann zu einer Infektion führen[/font]

Fazit: Ein sehr sachlicher, lesenswerter, ohne jegliche Ãœbertreibungen geschriebener Artikel, der das Niveau der restlichen Diskussion voll und ganz widerspiegelt

Andererseits hat der t-online Artikel vergessen zu erwähnen, dass bereits das Betrachten von youtube Videos, die Reptilien beinhalten, zu einer Ansteckung führen kann.

Mich wundert es immer wieder, dass Leute, die normalerweise alles hinterfragen, jede Formulierung auseinander pflücken, bei Dingen, die ihre eigenen Ansichten vertreten gar nicht ihr übliches Verhalten zeigen. Auch ist es schon bedenklich, dass Personen, die normalerweise sich ständig über ungenaue und übertreibende Artikel aufregen, genau einen solchen posten .

Jedenfalls halten sich momentan die Fälle von Pesterkrankungen von Rattenhaltern stark in Grenzen.

Wäre auch echt heftig, da das ein Hinweis auf einen ordentlichen Flohbefall wäre.

Übrigens war genau das töten von Haustieren ein sehr starker, zusätzlicher Faktor bei der Ausbreitung der Pest: Da Millionen von Katzen als Hexentiere getötet wurden, konnten die Ratten mit dem Pestfloh im Gepäck, sich erst so massiv vermehren. Mitunter auch ein Grund, warum man heute so wenige rein schwarze Katzen finden kann; Diese wurden in Europa um diese Zeit fast gänzlich ausgerottet, also das Erbgut entfernt. Dank latenter Gene kann man sich aber wieder schwarzer Katzen erfreuen

@Sahal:
Ich habe es ja schon geschrieben: Alles, was lebt, kann - und wird - auch Krankheiten übertragen. Wozu also so sinnlose Panikmacheartikel? Wir sind Teil der Natur, und man wird eben krank. Mit oder ohne Haustier. Den Rest habe ich bereits in meinen vorherigen Postings genügend erklärt/angemerkt.

lg,
- G