Hallo

Ich habe mal eine einfache Frage: Sind Ameisen Schwarm- oder Rudeltiere?

Sie haben zwar ein "Oberhaupt", aber das ist nicht wirklich der eigendliche "Boss". Sie steuert zwar Wachstum und ist der wichtigste Faktor im Staat, dennoch ist sie nicht richtig das "Leittier". Die Königin bestimmt nicht die direkte Handlung der einzelnen Individuen, sondern steuert lediglich die Wachstumsrelevanten Dinge, wie die Menge der Geschlechtstiere.
Ein Schwarmverhalten konnte ich persöhnlich schon oft beobachten, bei meinen Formica sanguinea: Tagsüber sitzen oft einige Arbeiterinnen (so um die 30) im Verbindungsschlauch zwischen Farm und Arena. Wenn ich mich jetzt über den Schlauch beuge oder an der Arena rumfummle (z.B. zum füttern) rennen immer einzelne, die sich erschreckt haben, ins Nest. Die Anderen, die das mitbekommen (weil die verschreckten Tiere über sie drüberstolpern), laufen dann panisch hinterher. Ist die Erschütterung aber kleiner, laufen nur 2 oder 3 los und die Anderen reagieren nicht. Eben genau wie z.B. in einem Heringsschwarm.
Deshalb: Sind Ameisen nun Schwarm- oder Rudeltiere?

Wenn's das Thema schonmal irgendwo gibt, dann einfach Link her, und gut .

Sollte es keine rechte Definition für Ameisen im speziellen geben, kann das Thema natürlich auch gerne verschoben werden .

LG,
christian

@christian: weder noch würde ich sagen. Sie sind einfach eusozial.

MfG Braddock

Imilius hat geschrieben:Hallo Braddock!

Üblicherweise hilft die Königin der jungen Arbeiterin beim Schlüpfen oder ältere Arbeiterinnen übernehmen diese Aufgabe, sobald die ersten Arbeiterinnen da sind. Das konnte ich stets beobachten. Das eine Arbeiterin völlig alleine schlüpft, konnte ich bei Camponotus ligniperda nicht beobachten.

Ich kann mir schon denken, von wem du diese angeschlagene Camponotus ligniperda Kolonie hast. Gib ihr viel Ruhe damit sie sich vom Haltungsfehler des Vorbesitzers erholen kann.

Gruss Imillius!

Du wolltest sie auch ursprünglich haben. Und dann noch Umsonst. Ich gab sie dir nicht. Und jetzt versucht du mich hier schlecht zu machen.

@Mimi und Imilius: Solange es der Kolonie nicht besser geht kann man nicht von früheren Haltungsfehlern sprechen! Auch wenn es der Kolonie irgendwann besser gehen sollte, wonach es momentan noch nicht aussieht, kann ich mir nicht vorstellen, dass Mimi nicht alles versucht hat. Außerdem muss man es ihr hoch anrechnen, dass sie der Kolonie noch eine Chance bei einem anderen Halter geben möchte. Andere Halter versuchen es solange bis alle tot sind und Mimi hat halt erkannt, dass da irgendwo der Wurm drinne ist und sie es nicht schafft, obwohl sie alles versucht hat.

Ich habe ja auch nur das Porto bezahlt, was ja auch deutlich macht, dass ihr die Kolonie am Herzen liegt und nicht das Geld was sie mal gekostet hat.

MfG Braddock

PS.: Hat noch einer ne Antwort auf meine Frage?

Hallo,
wenn einer Gyne die bereits Arbeiterinnen hat diese wegsterben muss man dann das RG wieder verschließen?
Sollte man ihr Futter im RG anbieten?

Ich bin wie bereits erwähnt noch Anfänger. Ich habe meine Lasius niger vor 4 Tagen erhalten und sie in mein Formicarium gesetzt. In den einen Teil des Formicariums habe ich dicke Kieselsteine gelegt, die Ameisen sind nun aus dem Reagenzglas ausgezogen und haben sich in den dicken Kieselsteinen angesiedelt. Wandern die Ameisen nur mit der Zeit von alleine in den Teil des Formicariums in dem sich Sand zum anlegen eines Gängesystems befindet ? Oder muss ich auf kurz oder lang die Ameisen aus den Kieselsteinen ''hinauswerfen'', einen Untergrund anbringen in dem sie sich nicht verstecken können, damit sie umziehen und beginnen Gänge zu bauen ?

mfg lustzwieback

Braddock hat geschrieben:PS.: Hat noch einer ne Antwort auf meine Frage?

Aber gerne doch!

wenn einer Gyne die bereits Arbeiterinnen hat diese wegsterben muss man dann das RG wieder verschließen?

Muss man nicht, kann man aber; sollte so etwas in freier Natur passieren, wäre es nur sinnig das zu tun, sofern das Verhaltensrepertoire es zulässt.

Sollte man ihr Futter im RG anbieten?

In diesem Fall würde ich dazu neigen. Ich habe eine Camponotus-Gyne, die in 2008 und 2009 (!) wohl wg. unpassender Bedingungen nicht gründen wollte, über diesen Zeitraum immer mal wieder gefüttert.
Sie hat überlebt und dieses Jahr gab es das erste Eipaket. (puh!)

Und nochmal kurz dorthin zurück, um der Legendenbildung vorzubeugen:

Gilthanaz hat geschrieben:@Rauchen:
Ich denke, Ameisen können durch die Art ihrer Atmung vom Rauch resp. den Schadstoffen (außer bei extremen Konzentrationen) nicht beeinflusst werden (bitte korrigieren, wenn ich mich irre!). Immerhin atmen sie durch Tracheen, welche durch Filter geschützt sind. Ergo kommen Schadpartikel gar nicht erst in den Körper, wie es bei Lungenatmern der Fall ist.

Das mag für feste Partikel in der Luft (Aerosol) bis zu einem gewissen Maß gelten, aber ganz sicher nicht für gasförmige Substanzen.

Ich hoffe meine Frage kann man mit einer kurzen Antwort beantworten, vielleicht die Profis aber glaube die richtige Antwort kann man nur geben wer selbst eine Ameise war. Also, wohne in ner kleinen gemütlichen Wohnung mit Holzboden im 3ten Stock, auf meinem halbhohen Kleiderschrank stehen Farm und Arena. Zur Zeit lebt die Kolonie in einem RG, wenn man(selbst ein Fliegengewicht) an dem Schrank vorbeiläuft wackelt es etwas(sichtbar an paar Topfpflanzen deren Blätter sich dan etwas bewegen). Wäre das schon zu viel Erschütterung? Und allgemein wie viel Erschütterung halten Ameisen aus? Reicht schon etwas gewackel oder muss es schon "erdbebenstärke" in Ameisengefühl sein?:)

Wenn die Frage doch etwas zu lang ist, tuts mir leid.

Hi, vielleicht könntest du sie auf ein Regal an die Wand stellen? Dann wackelt es nicht mehr so.
Oder eins anbohren?

Mfg Mimi