Lasius flavus

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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Myrmecophaga tridactyla
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#41 AW: Lasius flavus

Beitrag von Myrmecophaga tridactyla » 30. Dezember 2008, 00:29

Gaster hat geschrieben:Hallo Ameisenbär.
Oft ist festzustellen, dass Kolonien in Gefangenschaft weitaus größer werden, als sie es in der Natur je werden würden.
LG Jan



Dann ist Lasius flavus also nicht so ganz die Anfängerart, als die sie immer dargestellt wird. Zumindest ist dann die Anzahl kein Argument im Verlgeich zu Polyrachis dives oder Pheiole pallidula.

MfG



Gaster
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#42 AW: Lasius flavus

Beitrag von Gaster » 30. Dezember 2008, 00:32

Wir haben X und wir haben Y. Nehmen wir nun beides mal 2. Was haben wir dann? Falsch, wir haben nicht 2X und 1Y sondern 2X und 2Y.

Kann eine Polyrhachis-Kolonie in der Natur 1.000.000 Arbeiterinnen stark werden, so könnte diese genau wie die Lasius flavus-Kolonie in Gefangenschaft eventuell doppelt so viele Individuen haben, wenn nicht sogar mehr!
Deine Argumente machen keinen Sinn. Sieh das ein.



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TRIA
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#43 AW: Lasius flavus

Beitrag von TRIA » 30. Dezember 2008, 11:30

Ich versteh echt nicht was das ganze soll, fakt ist das mein diese beiden nicht vergleichen kann. Ich habe beide Arten und sie sind nicht mal im Ansatz ähnlich.

Lasius flavus
Klein, langsam, braucht wenig Platz,furagiert kaum, sehr Nesttreu, sie laufen nicht weit weg.

Polyrachis dives
Doppelt so groß, schnell, braucht viel Auslauf, furagier ununterbrochen, nicht nestreu, ziehen schnell um wenn eine Stelle wärmer ist, Legen mehrere Meter Wegstrecke zurück.

In einem 80x40x40 Becken mit Erde gefüllt, halte ich locker ein Volk von 100 000 Lasius flavus. Dazu noch eine Arena von 40x40 und gut ist. Die gleiche Menge Polyrachis dives braucht ein Becken von 2²m um sich einigermassen wohl zu fühlen. Höre auf Polyrachis dives als Anfängerart zu sehn, kauf sie dir und du wirst dich wundern. Meine Kolo. ist jetzt ca.200-250 Frauen stark und das in 3 Monaten, am Anfang waren es ca.2Gynen und 60-70. In meinem 55cm Würfel ist echt immer was los, ich überlege jetzt schon zu bauen, weil ich bin mir sicher, in weiteren 3 Monaten wird es eng. Polyrachis dives ist NICHTS FÜR ANFÄNGER. Wir haben hier eine Menge Kids, was sollen die den machen, wenn ihre Polyrachis dives Kolo. explodiert? Da bleibt dann nur heisses Wasser, und das nur weil du ihenen diesen bekloppten Floh ins Ohr gesetzt hast. Ich hab nicht um sonst 3 Jahre überlegt ob ich sie mir anschaffe:fluchen:

Lasius flavus ist mit sicherheit für Anfänger geeignet. Die Haltung ist einfacher als bei Lasius niger.


Eines Tages wird sich die Sonne zum roten Riesen aufblähen, die Erde verschlingen und das Universum wird über uns herzlich lachen.

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Myrmecophaga tridactyla
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#44 AW: Lasius flavus

Beitrag von Myrmecophaga tridactyla » 30. Dezember 2008, 23:08

TRIA hat geschrieben:Dazu noch eine Arena von 40x40 und gut ist. (...)
Die Haltung ist einfacher als bei Lasius niger.



Platz ist kein Hinderungsgrund. Ob man nach drei Monaten oder nach drei Jahren anbauen muß, ist kein prinzipieller Unterschied. Prinzipielle Unterschiede existieren nur, wenn Ameisen so empfindlich sind, daß man als Anfänger Schwierigkeiten hat, sie zu halten, wie besondere Anforderungen an Temperatur, Winterruhe oder Luftfeuchtigkeit, evtl. Wärme- und Temperaturgradienten oder starke Schwankungen, wie sie einige Temnothorax-Arten brauchen. Das sind prinzipielle Unterschiede.
An manchen Arten würde ich auch einfach das Interesse verlieren. Ist das dann ein gelungener Anfang? Und Du weißt sicher, daß Lasius niger Königinnen bis 25 Jahre alt werden. Welcher Anfänger hält das bis zum Ende durch? Und die so einfach Lösung, europäische Arten einfach frei zu lassen - ist das Tierliebe?
Komisch, daß Lasius flavus und L. niger gerade immer so als Anfängerarten angedient werden.
Einfach oder schwer hängt nicht nur mit dem Platz oder dem Willen zum Ausbruch zusammen. Da sind viel mehr Faktoren involviert. Man darf den Halter auch nie vergessen und den gesamten Charakter der Kolonien, wie erreichbares Alter, Reaktion of Schwankungen oder Bedarf an Schwankungen. Da scheint mir Anochetus ghilianii oder Cataglyphis velox noch eine bessere Idee zu sein.
Das mit den Schwankungen ist überigens in der Aquaristik dasselbe. Man braucht kein Biologe sein, um zu wissen, daß Brackwassertiere nicht so anfällig auf Schwankungen der Wasserwerte sind, aber sie sind trotzdem nichts für Anfänger. Solche Tiere haben oft ein Sozialverhalten, das zu Problemen führen kann, wie Revierbildung. Ein Fadenfisch duldet z.B. kein nicht paarungsbereites Weibchen in seinem Revier. Einfach oder schwer ist nicht an einem Merkmal festzumachen. Warum nennst Du dann nur die Größe der Kolonie?
Im Falle von Ameisen kann ich nicht glauben, daß Arten, die jahreszeitliche Schwankungen brauchen einfach sein sollen.
Übrigens soll es, soweit ich hörte, eine Mischung aus Aquaristik und Ameisenhaltung geben. Es gibt eine Polyrachis Art, die in der Brackwasserzone im Mangrovenschlamm lebt.:clap: Aber ich schweife von Lasius flavus ab. Mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa....



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Fabienne
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#45 AW: Lasius flavus

Beitrag von Fabienne » 30. Dezember 2008, 23:49

Irgendwie verstehe ich dich nicht. Erst findest du einheimische Ameisenarten wie flavus langweilig und doof dann sind sie interessant dann wieder doof ... entscheide dich doch mal :D


Signatur geändert weil die davor von mancher Person nicht als Spass angesehen wurde
Falls ich wen damit angegriffen habe ich meine nie etwas böse!

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Frank Mattheis
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#46 AW: Lasius flavus

Beitrag von Frank Mattheis » 31. Dezember 2008, 10:11

Nur am Rande. Es gibt auch eine Cataglyphis-Art, die in der Brackwasserzone lebt. Sie lebt in den stark salzigen und sehr nassen Uferbereichen von ruhigen und stark besonnten Meereslagunen in Nordafrika. Hauptnahrung sind Salzfliegen. Eine grosse und schöne Ameise...:).

LG, Frank.



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eulenflo
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#47 AW: Lasius flavus

Beitrag von eulenflo » 31. Dezember 2008, 14:58

Ich bin auch der Meinung, dass man die Schwierigkeit der Ameisenhaltung nicht grundsätzlich an einem Merkmal festmachen sollte, doch ist es bei manchen Ameisen gerade das eine Merkmal in Kombination mit dem einen Halter, welches zum Problem werden kann.
Die Größe der Kolonie ist sicherlich ein sehr wichtiges Kriterium.
Es ist tatsächlich ein prinzipieller Unterschied ob man das Formicarium alle drei Monate oder jedes Jahr erweitern muss. Lies dir doch mal das hier durch: Acromyrmex
Allerdings muss ich dir insofern recht geben, dass eine Winterruhe nicht ubedingt einfach sein muss. Man stelle sich eine Lasius niger Kolo mit 5000 Individuen vor, wenn man keinen Balkon oder keine Garage zur verfügung hat. Stell die mal in den Kühlschrank! Dann gibt es wiederum Ameisen die klimatische Besonderheiten benötigen, oder die sehr empfindlich in der Gründungsphase zu halten sind (z.B. Messor barbarus).
Ein erfahrener Terrarianer wird weniger Probleme haben ein Temperaturgefälle im Formi zu erzeugen, als ein absuluter Neuling, dagegen bringen evtl. viele Leute die nötige Geduld nicht auf um eine einigermaßen große Kolo Camponotus sp. heranzuziehen... Man sollte sich einfach sehr genau über die gewünschte Art informieren und alle Vor- und Nachteile mit den Persönlichen Umständen abwägen, dann kann man evtl. sagen, diese eine Art sei schwer für mich zu halten...
LG Flo


Nur wer loslassen kann, kommt irgendwann an

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TRIA
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#48 AW: Lasius flavus

Beitrag von TRIA » 31. Dezember 2008, 15:10

Man braucht kein Biologe sein, um zu wissen, daß Brackwassertiere nicht so anfällig auf Schwankungen der Wasserwerte sind, aber sie sind trotzdem nichts für Anfänger. Solche Tiere haben oft ein Sozialverhalten, das zu Problemen führen kann, wie Revierbildung. Ein Fadenfisch duldet z.B. kein nicht paarungsbereites Weibchen in seinem Revier.

Brackwassertiere nicht so anfällig? Das stimmt nicht, auch da muß der Salzgehalt stimmen. Nimm mal n Blöden Blackmolly, der ist eigendlich aus Gewässern mit Salzgehalt, darum verpilzen sie recht schnell ohne Salz und das ist nichtmal ein komplizierter Fisch. Wie oft sind mit Kugelfische abgekippt, weils Salz nicht gestimmt hat, wie auch, man bekommt ja keine Infos wie hoch der ist. Fadenfische sind überigens keine Brackwasserfische, es sind labyrinthfische. Sie leben in Schlammlöchern und haben darum ein Labyrinth im Kopf, mit dem sie Zusätzlich atmen können ;)

Was ist den an Lasius flavus schwer? die kann man einfach auf den Balkon stellen und gut is. Selbst wenn sie durchfrieren mach das ihen nichts aus. Also wo ist da ein Problem im Winter? Auch Futter ist ein Witz. Honig, Zuckerwasser und paar Drosophila und alles ist schicki. Also wo sind sie schwer zu halten? Halte doch erstmal Ameisen, bevor du hier immer was ablässt, was dich leider immer wieder zum Horst macht;) Cataglyphis velox ist nicht einfach, lies mal die Haltungsberichte, die hören nicht ohne Grund einfach immer auf ;) Und warum wir es an der Größe fest machen? hast du Kinder? Meine Söhne haben keine riesen Zimmer, soll das Zimmer dann für die Polys sein und er schläft bei uns im Bett? Hier sind viel Junge Halter die einfach nicht den Platz haben, ist doch ganz einfach zu verstehn, oder? Und warum keine Exoten? Nochmal !! Wenn sie in unsere Umwelt gelangen, kann das echte Probleme machen. Halter, null Erfahrung mit Ausbruchschutz, Meise haut ab, ohhh ka.... Bei Einheimischen? egal, die gibt es ja hier.


Eines Tages wird sich die Sonne zum roten Riesen aufblähen, die Erde verschlingen und das Universum wird über uns herzlich lachen.

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