Ansonsten könnte ich mir das schon vorstellen, glaube sogar, dass Wurzelläuse in der Haltung einfacher zu kultivieren wären wie Blatt- oder Rindenläuse.
Man müsste sich jedoch einige Gedanken machen. Viele Ameisenarten, zb. Teteramorium caespitum, Lasius flavus, Chthonolasis-Arten leben mit solchen Pflanzensaugern gemeinsam. Oft findet man die Wurzelläuse beim Öffnen von Nestern oder anderen Bauten dieser Ameisen an den Wurzeln von Bäumen, Gräsern, Löwenzahn und anderen Pflanzen. Man braucht also ausreichendes Substrat für die Pflanzen, gutes Licht ebenso.
Bei der Suche nach Wurzelläusen sollte man nach solchen suchen, die mit der gewählten Ameisenart im Freiland zusammenleben. Bei flavus also Nester der Art öffnen, die Pflanzenwurzel untersuchen und gemeinsam mit den Wurzelläusen mitnehmen. Dann den gehaltenen flavus vorlegen. Voraussetzung wie gesagt wäre einen Haltung gemeinsam mit gesunden und entsprechenden Pflanzenarten.
Werden die flavus so gehalten, werden sie mit Sicherheit viele der Wurzelläuse "adoptieren", hüten und pflegen. Sie werden sie an geeignete Wurzel setzen.
Wie könnte man es nun einrichten, dass man die Vorgänge beobachten und dokumentieren kann? Vllt. indem man den Raum für die Wurzeln der Pflanzen in der Nähe der Glasscheibe begrenzt. Die Pflanzen wurzeln auch in einen schmalen erdgefüllten Spalt, zwischen Glasscheibe und einen begrenzenden Stein o.ä.. Die Ameisen werden die Erde nicht vollständig entfernen und ausgraben, sie werden im Zuge der Grab- und Umbauarbeiten immer die Wurzeln mit ausreichenden Substrat versorgen. Denn sie werden diese Wurzeln umbauen, bestrebt, sich und ihren Wurzelläusen Schutzbauten zu errichten.
Man kann es also durchaus versuchen. Im Moment besteht nur das Problem, dass man kaum Wurzelläuse, die mit Ameisen zusammenleben, finden wird. Aber eigentlich sollten ja flavus in Haltung im Moment eh in der
LG; Frank.