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Lebendfütterung - Warum??

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Karl144
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#57 AW: Lebendfütterung - Warum??

Beitrag von Karl144 » 29. August 2008, 01:09

@docwood: Ich stimme dir in der Aussage, welche Fett geschrieben wurde völlig zu. Und ich bitte dich, nicht wegen diesem Sch..ß Bewertungssystem deine Aktivität im Forum zu vermindern. Keiner nimmt es Ernst und es hat nichts zu sagen, ob man nun nen grünen oder nen roten Punkt unterm Namen stehen hat :)
Ich hoffe noch andere User werden sich an diese Diskussion beteiligen, denn ich würde sehr sehr gerne noch andere Ansichtsweisen auffassen dürfen.


"Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier".
Mahatma Gandhi.

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shar
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#58 AW: Lebendfütterung - Warum??

Beitrag von shar » 29. August 2008, 10:54

Servus.
Karl144 hat geschrieben:Keiner nimmt es Ernst und es hat nichts zu sagen, ob man nun nen grünen oder nen roten Punkt unterm Namen stehen hat :)

Denke, so pauschal kann man das nicht sagen.
Würde es niemand ernst nehmen und hätte es nichts zu sagen, bräuchte man es nicht, ja man häte es noch nichtmal einführen brauchen, da es aber nach wie vor da ist und auch benützt wird, scheint es doch mehr Bedeutung zu haben als du Behauptest.
Dessen ungeachtet haben sich schon einige Leute drüber aufgeregt - es ging sogar schon soweit, daß jemand deswegen gegangen ist, wieviele sich still und heimlich deswegen zurück gezogen haben, bleibt im dunkeln, ebenso wer seine Aktivität deutlich eingeschränkt hat. Es gibt genügend Leute hier, die mit dem Mist nicht einverstanden sind, selbst wohl unter der Moderation, da einige diese Funktion ja deaktiviert haben.
Auch kann es einfach nicht angehen, daß man für eine geäußerte Meinung in einer Diskussion neg. Bewertet wird - das grenzt ja schon fast an einer Art der Zensur.

Zum Thema. Ich weis nicht, ob man sich darin einigen muss; im Grunde ist es ja OK wenn es da verschiedene Meinungen und Auffassungen gibt.
Nur des Friedens willen muss man ja nicht seine Einstellung und Ethik hinsichtlich dieser Thematik beschneiden und sich murrend mit der Gegenseite arrangieren.

Swagman sein Beitrag war mal richtig goil zum Lesen - er hat schlicht nur die oben gestellte Frage beantwortet und seine Beweggründe dazu geschrieben und Ende.

Auch denke ich muss ich ein Halter dessen Ameisen nur Lebendfutter annehmen in keinster Weise was vorwerfen (lassen) - wenn es nur die Möglichkeit gibt, hat er auch keine andere Wahl.

Zu der Argumentation, die Fliege oder was weis ich, wäre sowieso irgendwo von einem Tier gefressen worden. Da dies niemand nachprüfen kann und auch die Chancen ebenso groß sind, daß die Fliege überlebt oder schnell an einer Windschutzscheibe eines Autos o.ä. stirbt, zählt für mich diese doch sehr einfache und wackelige Argumentation nicht.


Grüßle ~Shar~


Eine Gesellschaft, die ihre Freiheit zu Gunsten ihrer Sicherheit opfert, hat beides nicht verdient. (B.F.)
Und wenn noch so oft ethisch/moralische Fanatiker mich wegen d. Meinungsäußerungen in einer Diskussion neg. bewerten, ändert dies nichts an meiner geäußerten Meinung und der Tatsache, daß ihre Ethik & Moral nicht die einzig wahre und richtige auf dieser Erde ist!

docwood
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#59 AW: Lebendfütterung - Warum??

Beitrag von docwood » 29. August 2008, 11:55

@shar:

""Nur des Friedens willen muss man ja nicht seine Einstellung und Ethik hinsichtlich dieser Thematik beschneiden und sich murrend mit der Gegenseite arrangieren.""

Da hast du recht.
Ich für mich persönlich bleibe natürlich bei meiner Einstellung und "Ethik" zur Lebendfütterung und meinem Umgang mit Lebewesen, daran hat sich nichts geändert.
Geändert hat sich lediglich, dass ich über einen Ameisenhalter,der lebend füttert, nicht mehr grundsätzlich die Nase rümpfe.

Ich habe diesen Thread hier begonnen, weil ich etwas über die Beweggründe dieser Ameisenhalter erfahren wollte, neben ner Menge Negativbewertungen und Polemik kamen ja auch ein paar gute und sachliche Argumente rüber.

Deswegen mein "Versuch", einen Schritt auf die "Gegenseite" zuzugehen und eine Kompromiss-formel zu entwickeln, bevor hier wieder User wie Dähmmsen auftauchen und mir empfehlen wollen, die Ameisenhaltung zu beenden etc., nur weil ich anderer Meinung bin.

Da lohnt dann auch keine Diskussion mehr!



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dommsen
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#60 AW: Lebendfütterung - Warum??

Beitrag von dommsen » 29. August 2008, 12:30

Halte deine Tiere so, wie du es für richtig empfindest. Da sagt keiner - auch ich nicht ;) - was gegen.
Aber das du die "Nase rümpfen" musstest, weil einige Halter ihre Tiere nunmal mit Lebendfutter versorgen (und das ist schlichtweg natürlich, so leben Ameisen!) kann und werde ich nicht verstehen.
Wenn du oder andere es nicht so handhaben wollen, ist das vollkommen ok... mir ist schlichtweg die Art und Weise, wie du deine Meinung kundtun wolltest etwas sauer aufgestoßen.
Das ganze wurde eher zu einer Moralpredigt und hat meiner Meinung nach die Realität verzerrt.

Was ist bitteschön daran so "geil", einer Kreatur beim Todeskampf zuzuschauen??


dieses Gemetzel von lebendiger Nahrung....
Ratlos.


Ich persönlich bin gegen diese Tierquälerei


Und letztlich versuchst du aktiv die Meinung bzw. Haltungsmethoden anderer Halter zu beeinflussen.

Bitte macht so etwas in Zukunft nicht mehr, betäubt eure Futtertiere im Kühlschrank, bevor ihr sie dann übernbrüht.


Hättest du schlichtweg geschrieben "ich finde die Verfütterung lebender Tiere nicht gut und töte diese deshalb vorher ab - warum verfüttert ihr lebende Tiere? bla blupp...", wäre die Diskussion - zumindest aus meiner Sicht - wesentlich sachlicher verlaufen.

-----------------------

Wie du ja jetzt mittlerweile erfahren hast, geht es den Haltern dabei nicht um "den geilen Todeskampf", wie du ihn dargestellt hast, lediglich darum, die Tiere so natürlich wie möglich zu halten.
Ich konnte bisher auch noch nicht lesen, dass sich jemand am Tod des Futtertieres ergötzt hat. Es ist eher das Verhalten der Ameisen, was dabei so sehr fasziniert, als das Ableben des Opfers.

So ich hoffe du verstehst nun auch meinen Standpunkt und kannst es zukünftig mit deiner Moral vereinbaren, meinen Namen wieder korrekt zu schreiben... :baeh:

Gruß
dommsen



docwood
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#61 AW: Lebendfütterung - Warum??

Beitrag von docwood » 29. August 2008, 13:12

Hallo dommsen,

ich verstehe deinen Standpunkt ohne Probleme,
jedenfalls in der Art und Weise, wie du ihn hier eben vorgetragen hast.....

Du sprichst aber fast schon für alle Ameisenhalter,
wie kannst du dir da so sicher sein, dass alle einen so "vernünftigen" Umgang mit der Lebendfütterung betreiben?

Im Internet kursieren da diverse Filmchen, in denen Insekten gegenseitig zum Kampf antreten müssen etc........, auch u.a. von "Ameisenhaltern" gefilmt,
was ist mit denen?

Ist das keine Tierqualerei und dient lediglich der "Belustigung" des Zuschauers?

Auch wird hier in den Foren immer wieder mal nach besonders aggressiven Ameisenvölkern gefragt, die sich dann gegenseitig bekämpfen können etc.

Natürlich liegt u.a. auch eine gewisse Faszination in der Beobachtung solches Verhaltens, aber muss das wirklich sein?

Scheiss auf die Moral, ich will hier bestimmt nicht "die absolute Wahrheit" verkünden, aber was kann es schaden, wenn jeder Einzelne seine Einstellung zum Thema mal überprüft?

Gruß von
Christian



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Karl144
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#62 AW: Lebendfütterung - Warum??

Beitrag von Karl144 » 29. August 2008, 14:57

Solche videos habe ich auch schon gesehen und ich bin erschreckt mit welcher Freude sie die Tiere quälten. Ich bin mir nicht sicher aber ich denke, dass sind Einzelfälle. Ich denke es gibt hier im Forum so gut wie keinen, der seine Ameisen unnötig leiden lässt.

Hier mal meine zusammengefasste Meinung zu diesem Thema:
Es ist nicht unbedingt nötig, aber sehr interessant und auch nicht sehr Schlimm lebendige Tiere zu verfüttern, wenn es aus Gründen wie Beobachtungszwecken, Zeitmangel oder einer Notwendigkeit heraus entsteht. Auch wenn die Tiere von den Ameisen "schnell" getötet werden geht es in Ordnung.

Es ist nicht in Ordnung lebendige Tiere zu verfüttern, wenn dies aus Belustigungsgründen oder aus Freude am Leid geschieht.

Ich denke, die meistern werden ihr Futter sowieso immer abkochen, weil sie Angst vor Milben haben. Jedoch wird die Milbensache immer wieder übertrieben, aber das ist ein anderes Thema :)

Ich bin froh, dass die diskussion nun normal und ziviliesiert weiterverlaufen ist. Ich hoffe auf weitere Meinungen anderer User.

Gruß Karl


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swagman
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#63 AW: Lebendfütterung - Warum??

Beitrag von swagman » 30. August 2008, 10:28

Ja, diese Videos zeigen sehr schön, dass geistige Gesundheit nicht jedermanns Sache ist.

Zum Thema Lebendfütterung möchte ich noch mal genauer meine Gedankengänge darlegen.
Wie beschrieben, bin ich ein Befürworter beider Möglichkeiten.
Ich versuche mich aber weitgehend an die Natur zu halten.
So wird eine furagierende Arbeiterin von Lasius niger niemals ein größeres Insekt als Beute betrachten. Warum auch? Das Insekt z.B. ein Grashüpfer bräuchte nur wegzuspringen und die kleine Ameise hat das nachsehen. Kaum würde der Grashüpfer warten, bis die Arbeiterin dutzende von Schwestern rekrutiert hat um ihn zu erledigen.
Es wäre also völlig unnatürlich einem Lasius Volk ein z.B. großes lebendes Heimchen anzubieten. Sicher, in einer beengten Arena in welcher hunderte von Arbeiterinnen furagieren, würden sich gleich mehrere Ameisen auf das Tier stürzen. Aber dieses Verhalten ist durch die Haltung wiedernatürlich und es würde unnötig lange dauern bis das Heimchen tot ist.
Nichts spricht jedoch dagegen kleine Insekten (Fruchtfliegen, Blattläuse, Mücken usw.) und Spinnen lebend zu verfüttern. Denn diese werden auch in der freien Natur als passende Beute gejagt.
In der Natur werden jedoch jede Menge toter Insekten und Spinnen eingesammelt. Bei größerer Beute werden dann auch weitere Arbeiterinnen rekrutiert. Das lässt sich in der Haltung durch anbieten von toten Futtertieren leicht nachstellen.

Ich denke jeder sollte sich informieren wie sich seine Schützlinge in freier Natur ernähren und kann dann entsprechend natürlich füttern.
Wenn man nicht gerade Treiberameisen zu hause hält, werden wohl die wenigsten zur Zeit gehaltenen Ameisen große Beutetiere jagen. Selbst solche Gattungen wie Myrmecia, Pachycondyla oder andere mit Giftstacheln bewehrte Ameisen haben ihre Grenzen was bevorzugte Beute angeht. Selbst diese Arten jagen zumeist lieber kleinere Beutetiere welche sie problemlos fassen können. Und lassen auch oft frisch tote Insekten nicht ausser acht.
Jagt die Art dagegen in kleinen Gruppen, was ja auch vorkommt, können sie entsprechend größere Beute machen.
Aber, wie gesagt, in der Natur hätten die Beutetiere die Möglichkeit ihren Häschern zu entgehen. In einem kleinen geschlossenen Becken nicht. Auch das sollte man mit in seine Überlegungen zur natürlichen Fütterung mit möglichst unverfälschten Beobachtungswert mit einbeziehen.



docwood
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#64 AW: Lebendfütterung - Warum??

Beitrag von docwood » 30. August 2008, 18:10

Aus einem anderen (aktuellem) Thread:

""mein letztes "experminet" wenn man das so nennen kann war vor 5 jahren im garten meiner großmutter und das diente rein um mal die kampfkraft verschiedener ameisenarten zu testen:

ich hab einen lasius niger bau in alarmbereitschaft gesetzt sprich mit einem kleinen zweig ein par löcher in den erdhügel gestochen und dann ein 7 zuvor gesammelte Camponotus Ligniperda in die masse geworfen

ergebniss kam sogar für mich überraschend der sowieso schon wusste wie stark die ligniperda sind:
ca. 60 getötete bzw schwer verletzte lasius niger/2 gestohlene Puppen
4 tote Camponotus Ligniperda/1 verletzte/2 völlig unbeschadete (die bei der flucht die oben erwähnten puppen mitnahmen)

für alle ameisen liebhaber die jetzt geschockt vor dem pc sitzen, mir tat es genauso weh das soviele von ihnen sterben mussten aber so ein test war nötig um diesen schwer in der natur zu beobachtenden fall genau dokumentieren zu können. ""


Solche "Ameisenhalter" gibt es eben auch in den Foren,
natürlich alles streng wissenschaftlich........ :confused:



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