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Mücken im Pilzbecken...

Allgemeine Fragen und Themen über exotische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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swagman
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#9 Re: Mücken im Pilzbecken...

Beitrag von swagman » 21. Januar 2015, 12:44

Hallo.

Die einzige Möglichkeit wäre wohl nur, dass du nichtbefallenen Pilz hernimmst und damit neu aufbaust.
In wieweit du den vorhanden Pilz dafür hernehmen kannst ist allerdings fraglich, da du diesen gründlichst auf Larven oder Eier der Mücken untersuchen müsstest. Eventuell kann ein anderer Halter dir aber etwas Pilz abgeben, mit welchem die Ameisen neu aufbauen können. Diesen eventuell erstmal separat von der Kolonie und Mückendicht von den Arbeiterinnen stabilisieren lassen und dann erst die Königin, Brut und so weiter umsetzen. Dazu immer wieder Arbeiterinnen zwischen neuen und altem Becken wechseln, bis der Pilz groß genug ist.
Die momentane Anlage müsste dann natürlich erstmal gründlichst gereinigt werden und es ist zu überlegen wie du einen neuerlichen Mückenbefall verhindern kannst.

Alle anderen Möglichkeiten Trauermücken zu bekämpfen schaden auch den Ameisen.
Es gibt zwar Nematoden gegen Trauermücken, aber die selbe Art wird auch gegen Ameisen eingesetzt. :confused:
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Marinero
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#10 Re: Mücken im Pilzbecken...

Beitrag von Marinero » 22. Januar 2015, 20:31

Die einzige Möglichkeit wäre wohl nur, dass du nichtbefallenen Pilz hernimmst und damit neu aufbaust.

Das ist ausgeschlossen. Bei so einer großen Kolonie ist es rein logistisch nicht möglich den Pilz auseinander zu nehmen und nach Maden zu kontrollieren. Nebenbei die Becken zu säubern und alles zu desinfizieren. Wie du bereits sagtest, müsste ich alles nach Eiern und Maden kontrollieren, dass ist unmöglich.
Habe eben auch noch etwas experimentiert. Als ich den Deckel vom Pilzbecken geöffnet habe, flogen der Reihe nach etwa 11 Mücken raus. Der Pilz schrumpft natürlich weiterhin und geschnitten wurde sogut wie kaum etwas. Morgen nehme ich mir mal Zeit und such nach einer Lösung für das Problem. Es muss ja ein Mittel gegen die Biester geben.

Streichhölzer vertreiben Trauermücken

Wer Mücken in seinem Blumentopf entdeckt, kann als erste Maßnahme zu einem einfachen Haushaltstrick greifen. Man steckt ein paar Streichhölzer kopfüber in die Blumenerde. Durch die Schwefel-Bestandteile im Zündkopf werden die Larven abgetötet und die Trauermücken am weiteren Einnisten gehindert. Allerdings sollte man die Zündhölzer regelmäßig nach ein paar Tagen austauschen.


Quelle:http://www.zuhause.de/trauermuecken-bekaempfen-mit-hausmitteln/id_64570524/index



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swagman
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#11 Re: Mücken im Pilzbecken...

Beitrag von swagman » 22. Januar 2015, 21:57

Mit solchen Hausmitteln solltest du sehr vorsichtig sein, denn natürlich schaden diese Stoffe womöglich auch den Ameisen oder den Pilz.
Ich habe einige Zeit im Bereich Pflanzenschutz beraten und auch entsprechende Mittel verkauft, allerdings helfen gegen Trauermücken nur starke chemische Gifte. Für den Hausgebrauch ist zur Zeit auch nur ein Mittel zugelassen, aber das tötet auch die Ameisen.
Die Lebensweise dieser Mücken macht eine nachhaltige Bekämpfung auch mit Chemie sehr schwierig.
Im übrigen sind diese Mücken gerade in den Wintermonaten eine Plage und vermehren sich dann auch fröhlich in Blumentöpfen und ähnlichen. Wenn es draußen wieder warm genug wird, verringert sich deren Aufkommen im Wohnraum, da sie sich dann wieder im Freien vermehren können.

Absammeln der Mücken würde den Befallsdruck reduzieren, aber ist vermutlich recht aufwendig und die oft empfohlenen Gelbtafeln haben meiner Erfahrung nach nur eine geringe Wirkung.
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Marinero
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#12 Re: Mücken im Pilzbecken...

Beitrag von Marinero » 23. Januar 2015, 17:31

Hab mich nun auch für die radikale Methode entschieden. Vorhin wurde der gesamte Pilz aus dem Zylinder entfernt und in ein seperates Becken gelegt, dort auseinander genommen und nach Maden gesucht ----> Die Suche blieb erfolglos.
Dazu wollte ich mich direkt auf die Suche nach der Königin machen, aber auch diese Suche blieb erfolglos.
Welche Erkenntnis war jetzt also besser? Die, dass keine Maden vorhanden sind, oder dass ich keine Königin gefunden habe? :(
Larven und Puppen entdeckte ich allerdings! Die Larven sahen anhand der größe ca. 5-6 Tage alt.

Den Zylinder habe ich dann gründlichst desinfiziert und mit heißem Wasser ausgespühlt. Anschließend den zerbröselten Pilz wieder ins Becken geschüttet. Diese Prozedur habe ich auch zum letzten mal gemacht. Meine Hände fühlen sich wund an und haben teilweise auch geblutet. Damit habe ich bewiesen, dass nicht nur Atta es schaffen durch die Hand zu schneiden.
Es ist wirklich extrem unangenehm mehrere Hundert Ameisen auf der Hand krabbeln zu haben. Fühlt sich in etwa an wie hunderte tiefe Nadelstiche.

Nun bleibt zu hoffen, dass die Ameisen es schaffen den Pilz selbst wieder aufzubauen und zu sortieren. Das ist meine größte Sorge. Dann sieht man weiter. Im Pilzbecken haben sich übrigens Holzstückchen befunden. Könnte sein, dass die Fliegen dort die Eier abgelegt haben... werde ich mir später nochmal anschauen.

Jetzt gehts für die Kolonie erstmal ums Überleben. Hofft und betet für die Kolonie :)

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#13 Re: Mücken im Pilzbecken...

Beitrag von Reber » 23. Januar 2015, 18:10

Oh Mann! Ich Drücke der Kolonie und dir auf jeden Fall die Daumen ganz feste!

Hinterher ist man immer schlauer. Aber es hätte ja gut sein können, dass die Larven im Pilz gesteckt hätten.

Diesbezüglich frage ich mich gerade, wie es die Ameisen überhaupt schaffen, in der Natur gegen solche "Schmarotzer" vorzugehen. Immerhin muss es in den Tropen von solcherlei Fliegen und Mücken nur so wimmeln?!
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#14 Re: Mücken im Pilzbecken...

Beitrag von Marinero » 23. Januar 2015, 19:41

Ich habe den Pilz komplett auseinander genommen. Es waren also nurnoch "Brösel" in mm. größe, welche die Ameisen nun wieder zu einem "Klumpen" zusammensetzen müssen. Die Maden hätten mir also auffallen müssen.
Ich schätze eher, dass die Fliegen die Eier an dem Stück Holz abgelegt haben oder in dem kleinen Müllhaufen, der sich unter dem Pilz befindet hat. Wie auch immer. Sie sind schon wieder dabei den Pilz aufzubauen. Mit ein par Kosmektik Watte-Pats von meiner Schwester habe ich die Feuchtigkeit jetzt im Zylinder reguliert, die ist natürlich während des "aufräumens" ordentlich zusammen gebrochen.

Eine weitere Vermutung für den Pilzrückgang,wäre ein anderer Pilz. Mir ist ein Stückchen Pilz aufgefallen, dass einen ungwöhnlichen Schleier hatte. Vielleicht ein Fremdpilz?

Wie die Tiere das in der Natur machen ist mir auch rätselhaft.



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#15 Re: Mücken im Pilzbecken...

Beitrag von trailandstreet » 23. Januar 2015, 19:54

Ich frag mich grad, wieviele solcher kleiner Maden denn nötig wären um den Pilz ein doch recht ansehnlichen Kolonie überhaupt so weit "schädigen" könnten, damit es überhaupt auffällt. Immerhin ernähren sich ja auch zigtausend wesentlich größere Ameisen davon.
Ich hab zwar keine Blattschneider, aber irgendwie kommt mir das doch schön langsam spanisch vor.
Vielleicht sollten wir auch noch anderen Spuren nachgehen.



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#16 Re: Mücken im Pilzbecken...

Beitrag von Erne » 23. Januar 2015, 20:44

Diese Ameisen gehen ordentlich zur Sache, wenn sie die Gelegenheit dazu bekommen, an die Finger ihres Halters zu kommen.
Dabei können sie leider nicht unterscheiden, dass nur versucht wird, ihnen zu helfen.

Es gibt genug andere Möglichkeiten, die bewirken können, dass es mit dem Pilz nicht mehr voran geht,
Ameisen diesen nicht mehr mit Grünzeug versorgen, wie z. B. zu hohe Co² Konzentration im Pilzbecken.
Begünstigt dadurch, dass im unteren Bereich des Pilzbeckens keine Lüftung vorhanden ist.
Was dazu führt, dass es mit einem Pilz nicht mehr voran geht oder der Pilz sogar abstirbt.
Auch die Arbeiterinnen selber, führen in solchen Bereichen nicht mehr ihre normalen Tätigkeiten aus.

Woraus leitest Du ab, dass die Mücken die Verursacher sind?

Grüße Wolfgang



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