heute gibt es wieder viele Bilder und es geht weiter mit der "Bauanleitung für ein Regenwald-Terrarium".
Ich bin heute früh aufgestanden (worden) und hatte dementsprechend viel Zeit. Erstmal habe ich Erde ins Becken gegeben, ungefähr so hoch wie es später sein soll. Vorne niedriger und hinten höher.
Wer wissen will, wie sich die Erde zusammensetzt, kann hier viewtopic.php?f=113&t=64032 nachlesen. Ich habe nicht viel am Rezept verändert, nur noch zusätzliche Regenwald-Humus hinzugefügt. Um eine gewisse Grundfeuchte in den Boden zu bekommen, habe ich zwischendurch immer wieder gewässert. Es waren heute insgesamt zwischen vier und fünf Liter.
Und dann ging es endlich zur Sache
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Was brauchen wiklich alle Piraten, außer Jack Sparrow vielleicht?
Ein Piratenschiff!
Und da ist es. Ich gebe zu, es ist ein wenig groß für dieses Terrarium, aber es sollte von Anfang an ein Wrack werden. Ein Schiff, dass an der felsigen Küste zerschlagen wurde... Und dass in seinen oberen Etagen Platz für ein Weberameisennest bietet.
Aber wie macht man das? Wie wird daraus ein Wrack in passender Größe? Es war klar, dass es der Bereich mit den beiden höchsten Segeln werden soll. Also habe ich abgemessen, wo das Schiff zerbrechen muss. Das war der einfache Teil. Aber wie bekommt man ein Modellschiff so kaputt, dass es nach zersplitterten Planken und zumindest halbwegs authentisch aussieht? Sägen kam daher nicht in Frage. Es musste stumpfe Gewalt her. Ich habe daher an einer Stelle, die ich nachher nicht mehr brauchen würde, einige Hammerprobeschläge angesetzt.
Und siehe da. Es hat funktioniert. Sieht doch gut aus. Also schnell an der richtigen Stelle weitergemacht und das Schiff einmal rundum durchgeschlagen.
Immer noch zu groß! Vorne muss noch was weg, aber das sieht akzeptabel aus
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Nee, das ist es noch nicht. Aber jetzt wusste ich, wie aussehen soll. Also habe ich schnell ein kleines Fundament aus Steinen gebaut und die Segel noch etwas zerfetzt. nach ein paar weiteren Anproben war dann der finale Look gefunden, zumindest grob. Ein bisschen wird sich das Schiff noch verändern. Natürlich bekommt es auch noch eine Piratenflagge.
Und dann habe ich mich eine Weile gefragt: Soll ichs wirklich machen oder lass ichs lieber sein? Jein!
Aber meine Zweifel waren nur kurz. Ich mache erstmal weiter. Noch kann ich das Wrack wieder rausnehmen. Aber das Tauwerk und die Masten bieten meiner Meinung nach einen idealen Platz für ein riesiges Piratennest
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Mir fehlt nur noch ein Schild mit dem Schiffsnamen. Kann mir das jemand 3D-drucken oder aus Messing fräsen? Oder irgendwas ähnliches machen? Ich zahle natürlich auch dafür...
Nachdem diese Sache geklärt war, konnte ich mich um die eigentliche Urwald-Deko kümmern. Freu
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Zuerstmal hatte ich noch eine sehr schönes Stück Wurzelholz gefunden. Total morsch von innen und quasi8 ohne Gewicht. Aber es soll dazu dienen, den vorderen vom hinteren und höheren Bereich abzutrennen.
Und dann kam der für mich kniffligste Teil. Aus dem Wald habe ich auch mit Moos bewachsene Stöcke, Äste und Baumrinde mitgebracht. Die waren als nächtes dran und mussten irgendwie an die Rückwand.
Dafür habe ich mir Terrarienschaum gekauft. Unschädlich für Pflanzen und Tiere. Silikon kam nach meinen Erfahrungen mit dem letzten Becken nicht in Frage. Moos mag kein Silikon in seiner Nähe. Aber damit habe ich noch nie gearbeitet. Also mussten ein paar Tests gemacht werden.
Und das war gut so. Ich kann sparsamer sein. Nach einigem hin- und herprobieren, hatte alles seine Position gefunden.
Danach musste ich dann alles von hinten ausschäumen und damit dauerhaft stabilisieren. Manche Teile hielten von alleine, manche musste ich abstützen.
Und dann war es fertig. Naja, für heute. Es gibt noch viel zu tun. Bevor ich morgen weitermachen kann, muss ich nochmal in den Wald. Ich habe zwar noch Moos, aber keine Rinden oder Stöcke mit Moos mehr. Und davon brauche ich für den gewünschten Look noch ein paar. Vor dem Foto hat alles noch eine ordentliche Dusche bekommen. Heute Nacht wird es dem Moos gut gehen.
Ich glaube, ich bin auf einem guten Weg. Aber es wird noch einiges an Arbeit brauchen, bis dieses riesige Becken endlich voll ist und meinen Vorstellungen entspricht. Fürs erste ist es aber schön zu sehen, wie sich endlich alle lange gesammelten Teile zusammenfügen. Der Haufen mit Material wird täglich kleiner, nachdem er wochenlang größer wurde.
Hier gehts bald weiter.
Grüße vom Pinco