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Lebendfütterung - Warum??

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HrSumsemann
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#9 AW: Lebendfütterun - Warum??

Beitrag von HrSumsemann » 23. August 2008, 04:30

Es ist eine fast unmögliche Sache bei dieser Thematik irgendwie auf einen grünen Zweig zu kommen, nicht nur, weil es immer auf eine moralische Grundsatzdiskusion hinausläuft, sondern auch, weil keiner von uns befähigt ist, zu entscheiden wie Insekten u.ä. Lebewesen Schmerz fühlen. Das Verletzungen wahrgenommen werden ist wohl unbestritten, allerdings ist die Frage ungeklärt, ob Insekten leiden können, oder nicht ... Man könnte z.B. argumentieren, dass man für ein echtes Schmerzempfinden, neben einer komplexeren Nervenstruktur, ein Selbstbewusstsein braucht...was uns zu der Diskussion führt, ob Insekten sowas besitzen usw usw usw usw usw usw...

Worauf ich hinaus will, sind zwei Ãœberlegungen:

1.) Ist es besser/ "humaner" Futtertiere zu shockfrosten/zu überbrühen, als sie lebendig zu verfüttern? Ich weiß nicht, was schmerzhafter ist...kurzer und allumfassender Schmerz beim Überbrühen/Frosten, oder lebendig gefressen zu werden...

2.) Unsere Tiere haben, im Zuge einer möglichst artgerechten Haltung, eigentlich sogar ein Recht auf Lebendfutter... denn in der Natur werden nicht nur tote Tiere gefressen...wie auch schon des öfteren erwähnt wurde...


Lange Rede, kurzer Sinn... sich hier eine Meinung zu bilden, welche nicht nur auf Vermutungen und einer persönlichen Meinung beruht dürfte (fast) unmöglich sein.


mfg müder Sumse



Edit: @Margit: diese Studien gibt es durchaus, ich habe gerae leider keine parat, allerdings hat man das bei Seidenspinnern bereits gemacht, die Puppe halbiert und nur den Teil, welcher die Seide prouziert am Leben erhalten... ziemlich ekelig... aber es funktioniert....

Übrigens funktioniert das auch bei "höheren" Tieren... Aale z.B., da liegen alle lebenswihtigen Organe direkt hinterm Kopf, trennt man den "Rumpf" ab, so stribt der Rest erst wesentlih später...


P. dives,Campo. sp, Lasius cf niger, Deroplatys lobata ,Sphodromantis lineola,Hymenopus coronatus, Phyllocrania paradoxa, Pseudocreobotra wahlbergii,2 Mietzen,ein kleiner dicker Hamster

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Sebastian
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#10 AW: Lebendfütterung - Warum??

Beitrag von Sebastian » 23. August 2008, 09:14

Ich habe nur selten mal ein überbrühtes Futtertier verfüttert.
Füttere ich lebend kann ich bei den Ameisen ganz andere Verhalten beobachten als wenn sie eben ein gekochtes Tier einfach ins Nest zerren.
Das ist nicht die Freude dran wie sie das Futtertier zerlegen, sondern es ist einfach natürlich.

Außerdem - ich bin kein Biologe - wird das Eiweis und die Fette und die Vitamine beim überbrühen nicht denaturiert? Bekommen die Ameisen mit gekochtem Fleisch überhaupt alle nötigen Stoffe? In der Natur wird eine Ameise maximal nach einem Gewitter in der Lage sein an derart denaturierte Nahrung zu kommen.

Probleme wie Milben oder dergleichen hatte ich noch nie, ich füttere 95% gezüchtete Futtertiere und nicht irgendwelche "Wildfänge". Gefangene Fliegen oder vergleichbares werden auch von mir kurz überbrüht.


Ordo ab Chao

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shar
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#11 AW: Lebendfütterun - Warum??

Beitrag von shar » 23. August 2008, 10:22

Servus.

Halte auch nix davon, oder besser gesagt, meine Ethik/moralische Einstellung lässt es nicht zu, so etwas zu vollziehen.

Das Verletzungen wahrgenommen werden ist wohl unbestritten, allerdings ist die Frage ungeklärt, ob Insekten leiden können, oder nicht ... Man könnte z.B. argumentieren, dass man für ein echtes Schmerzempfinden, neben einer komplexeren Nervenstruktur, ein Selbstbewusstsein braucht...was uns zu der Diskussion führt, ob Insekten sowas besitzen usw usw usw usw usw usw...


Ich denke von Qualen kann man hier nicht reden. Da Insekten nicht ein so komplexes Nervensystem haben wie höhere Lebewesen, und auch nicht das dazu nötige Gehirn haben, wird das was du als Schmerzen interpretierst, eher eine Reflexsache sein.


Das sagt lediglich die Wissenschaft im momentanen Forschungsstand. Da aber, wie sie schon sehr oft bewiesen hat, Wissenschaft nicht die Wahrheit für sich gepachtet hat und mehr als einmal teilweise sogar gravierende Fehler unterlaufen sind, kann man, solange es nicht 100%ig sicher ist, das Insekten nicht auch in irgendeiner Weise darunter Leiden, wie auch immer das aussehen mag, den es muss ja nicht so ablaufen/Wahrgenommen werden wie bei Säugetieren, diese Vermutung nicht wirklich als Tatsache aufführen.

Falls die Futtertiere daran leiden und schmerzen fühlen sollte man auch bedenken, dass die Ameisen Langeweile haben könnten weil sie fürs Futter nicht mehr Arbeiten müssen.

Führt man diese These weiter, ist es dann auch gerechtfertigt, wenn ein Mensch auf einer Safari wahllose Tiere abknallt, oder ein Jugendlicher Steine von der Brücke auf die BAB schmeißt, etc... denen ist es ja schließlich auch Langweilig und sie machen es der Unterhaltung wegen!

Das ist nicht die Freude dran wie sie das Futtertier zerlegen, sondern es ist einfach natürlich.

Wobei es auch genügend Personen gibt, die es aus den Gründen machen, behaupte ich einfach mal, an u.a. diverse Videos aus entsprechenden Seiten denkend.

Und zu denen, die sich hier auf den Schlipps getreten fühlen und mit der alten Leiher von wegen "man will es den Leuten mit so einem Thema verbieten" etc. aufwarten:
Das ist, finde ich, sehr interessant mal möglichst viele und verschiedene Meinungen dazu zu hören.

Keine Ahnung, warum du gleich so einen Druck auf den Kessel bekommst....

Wenn du meinst, das gehört zu (d)einer Ameisenhaltung (weil "natürlich") dazu, dann bitte.....




Grüßle ~Shar~


Eine Gesellschaft, die ihre Freiheit zu Gunsten ihrer Sicherheit opfert, hat beides nicht verdient. (B.F.)
Und wenn noch so oft ethisch/moralische Fanatiker mich wegen d. Meinungsäußerungen in einer Diskussion neg. bewerten, ändert dies nichts an meiner geäußerten Meinung und der Tatsache, daß ihre Ethik & Moral nicht die einzig wahre und richtige auf dieser Erde ist!

PHiL
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#12 AW: Lebendfütterung - Warum??

Beitrag von PHiL » 23. August 2008, 10:36

Also ich würde auch lebend verfüttern, nur meine Kolonie ist noch nicht groß genug für ein richtiges aktives, lebendiges Tier. Mir ist Lebendfutter sogar lieber als üpberbrühtes, trotz der Milbengefahr.
Und zwar aus einen einfachen Grund. Ich muss die Tiere nicht töten. Und wie du slebst schon geschrieben hast, das ist eben der natürliche Vorgang. Meiner Meinung nach spüren Insekten keinen wirklichen Schmerz, es stimmt was TRIA gesagt hat. Bei mir haben sich auch die Grillen und Stabschrecken immer mal wieder an den Beinen des anderen "vergriffen"- Und der lässt es sich manchmal ohne mit der Wimper (ja gut haben gar keine) zu zucken gefallen.
Es ist ein Urinstinkt den jedes Tier besitz, der dem Tier "einredet" blos kein Bein zu verlieren. Aber wenn es nun doch passiert, lebt das Tier ganz normal weiter. Ich habe auf einer Wiese schon häufig Heuschrecken gesehen, denen ein Bein fehlt.
Sie lebt ganz normal weiter als wäre nichts passiert. So, und jetzt reiß mal einen Menschen das Bein aus. Er wird sich vor Schmerzen winden, nicht in der Lage sein davon zu kommen. Er wird vielleicht sogar vor Schmerzen daran sterben. Klar das ist noch kein Beweis.
Bei den Insekten ist der Tot auch so eine Sache- bis jetzt konnte noch niemand richtig definieren, wann jemand tot ist. Wenn du eine Fliege platt haust, dann zuckt die noch weiter. Wenn eine Fliege ein paar Stunden scheinbar tot im Swimming-Pool liegt, und du sie dann rausholst und in Salz legst, ist sie kurz darauf wieder putzmunter.
Aber nicht nur bei Ameisen ist Lebendfutter ein Diskussionsthema. Ich finde es z.B. grausam, dass man Tigern im Zoo kein Lebendfutter geben darf. Da hätten die was zu tun, aber natürlich sind viele Naturschützer dagegen. Das finde ich ist ein großer Fehler, schau dir doch nur mal die sich langeweilenden Tiere im Zoo an, wenn die was zu jagen hätten, dann würds denen viel besser gehen.
Und so ähnlich ist es dann meiner Meinung nach auch bei Ameisen.



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dommsen
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#13 AW: Lebendfütterun - Warum??

Beitrag von dommsen » 23. August 2008, 10:47

shar hat geschrieben:Halte auch nix davon, oder besser gesagt, meine Ethik/moralische Einstellung lässt es nicht zu, so etwas zu vollziehen.


Wenn du bei dem Thema schon solche Bedenken hast, gehe ich dann recht der Annahme, dass du Veganer bist?

shar hat geschrieben:Führt man diese These weiter, ist es dann auch gerechtfertigt, wenn ein Mensch auf einer Safari wahllose Tiere abknallt, oder ein Jugendlicher Steine von der Brücke auf die BAB schmeißt, etc... denen ist es ja schließlich auch Langweilig und sie machen es der Unterhaltung wegen!


Ganz ehrlich... mach mal die Augen auf! Hier geht es um Ameisen und deren Futterbeschaffung (in Gefangenschaft). Abgesehen davon, dass Ameisen soetwas wie Langeweile nicht kennen, ist die Futterbeschaffung - wie bei allen Lebewesen - einfach lebensnotwendig. Das sie dabei lebende Tiere erbeuten, gehört zu einem Ameisenleben einfach dazu!
Deine Vergleiche sind sowas von zusammenhangslos... ich kann nur mit dem Kopf schütteln, was manchmal doch für ein haltloser Quatsch geschrieben wird.

Warum haltet ihr Tiere, wenn ihr mit ihrer natürlichen Lebensweise ethnische/moralische Konflikte habt?
Regenwürmer sind auch sehr interessante Tiere...



ami
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#14 AW: Lebendfütterung - Warum??

Beitrag von ami » 23. August 2008, 11:06

Moinsen,
was ist denn dagegen lebendes zu verfüttern? In der Natur ist das ja wie gesagt ständig so. Dann werden die paar Stubenbrummer nicht mehr so viel ausmachen.Würdet ihr die Fliege nicht fangen würde ihr es ja wahrscheinlich genau so passieren. Also warum nicht?Und es wurde doch auch schon gesagt das die Fliegen und Insekten nicht im gerningsten "Schmerz" empfinden können. Und somit können sie auch nicht "leiden". Es wurde ja wirklich gesagt das Insekten einen Instinkt haben der ihnen sagt "Bein nicht verlieren". Aber wenn sie es verlieren geht es einfach weiter. Es gab sogar mal ein HUHN welches ohne Kopf 9,5 Monate lang weiter gelebt hatte. Wenn ihr danach suchen wollt solltet ihr mal nach "Mike, the headless chicken" suchen.


Ich suche eine KÖNIGIN Messor barbarus!

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TRIA
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#15 AW: Lebendfütterung - Warum??

Beitrag von TRIA » 23. August 2008, 11:48

Zu diesen Behauptungen würde ich gerne mal Quellen (wissenschaftliche Studien u.Ä.) sehen.

Das ganze Netz ist voll davon. Google und dann auf suchen :D

Wenn du bei dem Thema schon solche Bedenken hast, gehe ich dann recht der Annahme, dass du Veganer bist?

Danke, du nimmst mir die Worte aus dem Mund:D Ich bin überzeugter Vegetarier!! So lang ihr eure Schnitzel esst, solltet ihr bitte nicht von Ethik reden.


Eines Tages wird sich die Sonne zum roten Riesen aufblähen, die Erde verschlingen und das Universum wird über uns herzlich lachen.

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shar
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#16 AW: Lebendfütterung - Warum??

Beitrag von shar » 23. August 2008, 11:49

Servus.

Woher hast du den den Schmarrn, daß ein Huhn ohne Kopf noch 9,5 Monate weiter lebt?

Und nur weil irgendjemand hier behauptet hat, daß Insekten kein Schmerzempfinden haben, heist das noch lange nicht, daß dies auch stimmt oder daß sie nicht auch darunter leiden.

Eine Kuh hat auch eine sehr niedriges Schmerzempfinden und können dahingehend einiges aushalten, ist aber dennoch kein Grund, dies zu praktizieren!

Zum Thema zoophage Ernährung bei Ameisen. Nur weil es einige Gattungen/Art gibt, die nur lebendes Futter annehmen, heist das noch lange nicht, daß dies für alle gilt.
In der Natur wird von einheimischen Arten auch einiges an Aas verputzt.
Auch habe ich bisher noch keine Temnothorax xyz gesehen, die sich was erjagt haben und die ernähren sich auch zoophag.

Aber, bevor jetzt wieder der eine oder andere mit dem Kopf schüttelt und wegen mir womöglich Nackenprobleme bekommt oder die lieben Helden, die den Sinn der Bewertung immer noch nicht kapiert haben und hier jetzt wieder wie blöde auf den "Nein"-Button kloppen, schreib ich lieber nix mehr dazu. Meinungsäußerungen uvm. sind ja von manchen hier eh nicht erwünscht - stört man doch ihr so liebevoll aufgebaute "Diese, meine Meinung ist die einzige wahre Meinung, du sollst keine anderen Meinungen neben ihr gewähren"-Welt zu sehr.

In diesem Sinne.


Grüßle ~Shar~


Eine Gesellschaft, die ihre Freiheit zu Gunsten ihrer Sicherheit opfert, hat beides nicht verdient. (B.F.)
Und wenn noch so oft ethisch/moralische Fanatiker mich wegen d. Meinungsäußerungen in einer Diskussion neg. bewerten, ändert dies nichts an meiner geäußerten Meinung und der Tatsache, daß ihre Ethik & Moral nicht die einzig wahre und richtige auf dieser Erde ist!

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