Ohje, ohje... ich habe schon üblen Befall gesehen, aber DAS ist der Hammer. Das Problem ist, dass wirklich eine sehr große Menge in dem Drucker gesessen haben kann und nun direkt los ist um Zweignester zu bilden. Das Problem: Was ist nun zu tun? Er kann weder angenehm dort wohnen, da die Tierchen Krankheiten übertragen können (und wenn sie wollen kommen sie auch in den Kühlschrank, wie bereits gepostet wurde), noch kann er zu nem Bekannten ziehen. Er müsste vorher ALLES untersuchen, was er mitnimmt, sonst hat der Bekannte auch schnell Besuch.
Diese Tierchen wieder loszuwerden ist wohl fast so schwierig wie Schaben loszuwerden, wenn nicht schwieriger wegen der Größe. Sie sind gegen vieles immun, besitzen viele Zweignester und sind polygyn und betreiben Inzucht. Es reicht leider schon, wenn eine kleine Zahl von Arbeitern überlebt, die einiges an Brut von Geschlechtstieren dabei hat. Sie züchten eine Gyne, warten bis die durch die unbegattete Gyne die ersten Männchen enstanden sind und schwupps ist die Gyne begattet. Es wundert mich aber, dass sie so an technischen Geräten interessiert sind. Das sie in den warmen Drucker gestiegen sind, wundert mich nicht, aber dass sie scheinbar NUR in diesen Geräten sitzen, finde ich schon interessant, da doch die meisten außerhalb des Betriebes rech kühl sein müssten. Es müsste ja auch interessantere Kleinsträume geben, in die sie ziehen könnten !?

Ein Bekannter von mir hatte bereits eine ausländische Art von Pheidole in einem Bonsai bekommen (aus Thailand, glaube ich). Ich hatte ihm geraten sie zu überbrühen, bevor irgendwas passiert. Mit sowas sollte man wohl nicht spaßen.

GrüßeTimmey

[font=Times New Roman]Erschreckend was hier für Aussagen gemacht werden von Ameisenhaltern die auch noch Exoten halten! Scheinen ja völlig Ahnungslos zu sein und sind für mich schon Kandidaten wo es so endet wie bei unserem abgedrehten Spinner aus Köln![/font]
[font=Times New Roman]Will hier niemanden beleidigen aber hier haben sich Leute geäußert die wirklich überdenken sollten ob sie die richtigen Art halten![/font]

Also ich bezog meine Satz mit dem Futter eher darauf, das es viele Meisen sind, mit viel Brut, in vielen Nestern, soll heissen die brauchen schon spürbare Mengen an Futter! Abgesehen davon das wahrscheinlich mit den meisten sonstigen Hausbewohnern schluss ist müssten soviele Meisen z.B. nicht nur einen kleinen Krümel fressen, sondern eher einen dicken Bissen von nem Brötchen. Oder? Ich mein sind ja nicht die größten...aber die MENGE...


Skeeve wenn du schon leute beleidigst dann nenn zumindest Namen. Welche Aussagen meinst du? Einfach irgendwelche Anschuldigungen in den Raum werfen haben wir in diesem Forum genug.

Ist ja gut Jungs konnte es mir halt nicht vorstellen, das er beim Drucker Kauf solch eine Art darin haben konnte. Mir ist halt so etwas noch nicht passiert, und das muss es auch nicht. Es ist schlimm genug das so etwas überhaupt passieren kann, und ich wünsche es keinem.

Brrr.... da läufts mir eiskalt den Rücken runter....

Vor allem da ich in zwei Bonsais, die ich mal gekauft hatte, Ameisen Kolonien gefunden habe.

Eine davon hatte ich zuerst als Pheidole sp. tituliert, aber ich denke es war Monomorium pharaonis

Heute wird erstmal alles ausgeräumt durchsucht etc.

Macht mein Pc nicht seit dem Vorfall komische Geräusche.....

Ich hoffe ich habe alle erwischt -.-

Naja jetzt mal was "hilfreiches". Soweit ich informiert bin ist die Bekämpfung von Monomorium pharaonis die aufwendigste und teuerste. Sie kann sich über mehrere Monate hinziehen, ohne einen sicheren Erfolg, weil man wirkliche jede einzelne Gyne erwischen muss. Ansonsten geht der ganze Terror wieder von vorne los. Hinzu kommt, dass Monomorium pharaonis immun gegen viele Gifte ist und Krankheiten übertragen kann. Vor allem in Krankenhäusern ist diese Art sehr problematisch, weil diese Art auch Nahrung von frischen Op-Narben und sonstigen, offenen Wunden bezieht.
(Eine menschenfressende Ameise also)

Ein Beispiel warum wir als Ameisenhalter eine besondere Verantwortung haben, weil Ameisen einfach Anpassungsfähig sind und häufig Invasiv sein können.

Pheidole sp. lebt mittlerweile in Bayern und hat sogar den letzten Winter überlebt (laut Boro)

Eine kleine Japanische Ameisen Art lebt in Boro's Garten (ich hoffe ich habe jetzt nicht den User verwechselt)
Hinweis: Nicht richtige Angabe, weiteres siehe unten.

Myrmica rubra ist nach dem Hurrikan Katrina eine invasive Art in New Orleans und Umgebung.

Und das sind nur wenige Beispiele.

Ich möchte jetzt nicht jeden Exotenhalter verdammen, ich habe selber vor, eine exotische Art in ferner Zukunft zu halten, aber man sollte wissen was man sich ins Haus holt und sich fragen, ob man die Verantwortung tragen kann, um es invasiven Arten nicht noch leichter zu machen.

Zu Hummelfant hier ein paar weiterführende Informationen und links:

In „Bonsai“: Das dürfte Pheidole parva gewesen sein
http://www.ameisenwiki.de/index.php/Pheidole_parva
http://www.antstore.net/viewtopic.php?t=4676 (mit der lesenswerten Geschichte der mühsamen Bestimmung in internationaler Zusammenarbeit!)
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„Eine kleine Japanische Ameisen Art lebt in Boro's Garten (ich hoffe ich habe jetzt nicht den User verwechselt)“

Dabei dürfte es sich um Pyramica argiola handeln (früher Epitritus argiolus). Nach den letzten Befunden, die veröffentlicht werden sollen, ist es wohl doch eine in Österreich heimische Art, die nur dank ihrer sehr verborgenen Lebensweise so lange unentdeckt blieb.
Ein inzwischen überholter thread dazu:
http://www.ameisenschutzwarte.de/forum/viewtopic.php?t=365
Boro hat über diese Art ja hier im Forum wiederholt berichtet.
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„Myrmica rubra ist nach dem Hurrikan Katrina eine invasive Art in New Orleans und Umgebung.“

@ Hummelfant: Kannst du dazu eine Quelle angeben?

In Nordamerika, im südöstlichen Kanada und den nordöstlichen Staaten der USA, ist Myrmica rubra tatsächlich als „pest ant“ eingestuft, mit dem Trivialnamen (übersetzt) „Europäische Feuerameise“.
http://www.ameisenforum.de/europaeische ... meise.html
http://antfarm.yuku.com/reply/52272/t/Pavement-ants--Halifax-Nova-Scotia-11th-June-update---Euro.html#reply-52272

20.Juni 2008: If it's stinging a lot of people and is notably red and fast-moving, more likely the European Myrmica rubra, a pest in SE Canada and NE US, espoecially near the coast. My guess, the ID was by a local pest control operator not yet familiar with this so-called "northern fire ant".

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Eine dringende Empfehlung an alle, die solche Informationen haben/finden:
Bitte schreibt oder kopiert sie samt Quelle in das Ameisenwiki!
Es reicht, das im Bereich http://www.ameisenwiki.de/index.php/Aktuelle_Ereignisse zu tun, oder, falls bekannt, im Bereich „Systematik“ bei der entsprechenden Art bzw. Gattung.

Die Mitarbeiter des AWiki werden das dann ggf. an eine passende Stelle verschieben und/oder verlinken.
So sind die Informationen für alle leicht aufzufinden, und auch für denjenigen, der sie eingetragen hat.

MfG
Merkur

Hallo Hummelfant!
Kleine Korrektur:
"Pheidole sp. lebt mittlerweile in Bayern und hat sogar den letzten Winter überlebt (laut Boro)"
Klagenfurt liegt nicht in Bayern, sondern ist die Landeshauptstadt von Kärnten (Österreich)
Tatsächlich hat ein Volk Pheidole pallidula (urspr. aus Istrien stammend) einen für unsere Verhältnisse milden Winter in einem Blumentopf im Freien (ohne meine Kenntnis!) locker ausgehalten. Der Topf war trotzdem im Winter einige Zeit durchgefroren. Es handelte sich um eine große Kamelienpflanze, die ich dann Ende Februar zum früheren Blütenantrieb wieder zurück in mein Gewächshaus gestellt habe. Ich war doch sehr erstaunt, dass nach einigen Tagen die lieben kleinen Tierchen zum Vorschein kamen. Glück gehabt!
Inzwischen sind die Tiere (jetzt 2 Völker) ganz sicher in meinem Gewächshaus untergebracht. Sie liefern sich dort Dauerkämpfe mit den vorhandenen Tetramorium sp. und Lasius niger. Lasius niger habe ich geradezu als Erzfeind von Pheidole pallidula kennen gelernt. Lasius niger-Arbeiterinnen sind geradzu darauf versessen, Pheidole Völker zu überfallen und mit Putz und Stingel auszurotten. Die Pheidole-Arbeiterinnen können sich praktisch nicht wehren (sie haben keinen Stachel mehr) und die Soldaten werden einfach gestreckt und rasch zu Tode gebracht. Das geht wirklich ruck-zuck! Aber die kriegerischen Fähigkeiten von Lasius niger kenne ich schon seit sehr vielen Jahren zur Genüge.
Fazit:
1. Pheidole pallidula (zumindest aus dem nördlichsten Verbreitungsgebiet) hat sich als bedingt frosthart erwiesen.
2. Sie können ohne weiteres wie mitteleur. Arten eine Winterruhe von 5-6 Monaten durchstehen. Meine Gewächshaus-Pheidole sind schon in Winterruhe und erscheinen trotz oft hoher Temperaturen (im Gewächshaus) erst Ende März wieder.
Ich hoffe, die Sache ist jetzt geklärt!
Beste Grüße von Boro

Kleine Korrektur:
"Pheidole sp. lebt mittlerweile in Bayern und hat sogar den letzten Winter überlebt (laut Boro)"
Klagenfurt liegt nicht in Bayern, sondern ist die Landeshauptstadt von Kärnten (Österreich)

Sorry hatte da was verwechselt. :confused:

Zitat:
„Myrmica rubra ist nach dem Hurrikan Katrina eine invasive Art in New Orleans und Umgebung.“
@ Hummelfant: Kannst du dazu eine Quelle angeben?

Leider nicht mehr. Die Quelle stammt aus einem populär-wissenschaftlichen Magazin, welches ich während meiner Zivi-Zeit in einer Arztpraxis gelesen habe....Aber definitiv weder Stern, noch Spiegel.