Diskussion zu meinem Experiment (Alkohol/Nikotin/Koffein)
- Eaglesword
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#17 AW: Dissksuion zu meinem Experiment (Alkohol/Nikotin/Koffein)
Zwar bin ich kein Raucherhasser, doch ein entschiedener Gegner der Kokelei. Was das Rauchen den Mitgeschöpfen antut, ist noch immer nicht ins Bewusstsein der Verglimmer vorgedrungen.
Niemand kann abstreiten, dass dadurch verursachter Feinstaub alleine schon eine enorme Belastung ausmacht- abgesehn von all den Giften.
Dieser vermag also die Tracheen von Insekten sehr wohl zu traktieren.
Als GĂ€rtner ist mir ein Insectizid namens `BladafumÂŽbekannt, es wird auf Nikotinbasis hergestellt und gesprĂŒht bzw. vernebelt.
Intressant wĂ€re auch eine Reihe von Limonaden, Alkoholica, Konditoria und GebĂ€cke auf ihre formiculogische VertrĂ€glichkeit zu prĂŒfen. SchlieĂlich kommen immer mal Ameisen damit in BerĂŒhrung und nehmen diese Sachen als Nahrungsquelle an.
Niemand kann abstreiten, dass dadurch verursachter Feinstaub alleine schon eine enorme Belastung ausmacht- abgesehn von all den Giften.
Dieser vermag also die Tracheen von Insekten sehr wohl zu traktieren.
Als GĂ€rtner ist mir ein Insectizid namens `BladafumÂŽbekannt, es wird auf Nikotinbasis hergestellt und gesprĂŒht bzw. vernebelt.
Intressant wĂ€re auch eine Reihe von Limonaden, Alkoholica, Konditoria und GebĂ€cke auf ihre formiculogische VertrĂ€glichkeit zu prĂŒfen. SchlieĂlich kommen immer mal Ameisen damit in BerĂŒhrung und nehmen diese Sachen als Nahrungsquelle an.
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#18 AW: Dissksuion zu meinem Experiment (Alkohol/Nikotin/Koffein)
Hallo,
eigentlich wollte ich's mir verkneifen, aber jetzt will ich doch mal an eine etwas Àltere Aussage vom Professer in Erinnerung rufen:
Hier gefunden: http://www.ameisenforum.de/78509-post10.html
GruĂ
Christian
eigentlich wollte ich's mir verkneifen, aber jetzt will ich doch mal an eine etwas Àltere Aussage vom Professer in Erinnerung rufen:
Ansonsten leben die meisten Eurer Ameisen ohnehin nicht so lange, dass sie viel von Nikotin etc. geschĂ€digt werden könnten. Ich selbst als passionierter Raucher von Zigarren (nicht zur Nachahmung empfohlen!!!) halte und zĂŒchte jedenfalls Ameisen ĂŒber sehr lange Zeit (einzelne Königinnen ĂŒber mehr als 10 Jahre!), und der Erfolg unserer Haltung ist deutlich besser, als in den meisten Nichtraucher-Laboratorien. Vielleicht liegt's an der Zigarrenmarke (die wird nicht verraten, sonst findet die sich auch noch als unabdingbares Zubehör im Ameisenhandel ). Einziges Problem ist, dass die Ameisen den Rauch manchmal als Waldbrand missverstehen und in Panik geraten. Das legt sich aber binnen weniger Sekunden wieder.
Hier gefunden: http://www.ameisenforum.de/78509-post10.html
GruĂ
Christian
Die Basis ist die Grundlage jeden Fundaments
#19 AW: Diskussion zu meinem Experiment (Alkohol/Nikotin/Koffein)
KeineAhnung? - Doch Ahnung!
Hast Finderlohn verdient.
Mir war auch so was in Erinnerung, hab's aber nicht gefunden.
FĂŒr den Garten wird immer mal ein Absud aus Zigarettenkippen zur BlattlausbekĂ€mpfung empfohlen. Hab's mehrfach versucht, ohne Erfolg.
Vielleicht muss man sich dazu auch die richtige Blattlausart besorgen?
MfG,
Merkur
Hast Finderlohn verdient.
Mir war auch so was in Erinnerung, hab's aber nicht gefunden.
FĂŒr den Garten wird immer mal ein Absud aus Zigarettenkippen zur BlattlausbekĂ€mpfung empfohlen. Hab's mehrfach versucht, ohne Erfolg.
Vielleicht muss man sich dazu auch die richtige Blattlausart besorgen?
MfG,
Merkur
- jkiefer
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#20 AW: Diskussion zu meinem Experiment (Alkohol/Nikotin/Koffein)
Hallo,
ich halte von diesem Versuch ĂŒberhaupt nichts. Die einzige Erkenntnis die man daraus gewinnen könnte, wĂ€re, ab welcher Konzentration diese Stoffe letal sind.
Und das sind zumindest Alkohol und Nikotin schon in geringen Dosen.
Zum Beispiel kann es den Tod einer ganzen Kolonie verursachen, wenn Zucker-/Honigwasser nicht gewechselt wird und deshalb gĂ€rt. NatĂŒrlich kommt es dabei stark auf die Konzentration des Alkohols an.
Deshalb ist es auch nicht ratsam einen Wasserspender mit Zucker-/Honigwasser zu befĂŒllen wenn man einige Zeit im Urlaub ist. Im schlimmsten Fall stirbt dadurch die ganze Kolonie, wobei bei gar keiner FĂŒtterung unter UmstĂ€nden noch nichtmal eine einzige Arbeiterin stirbt.
Sicherlich gilt das nicht fĂŒr alle Ameisenarten. Ich habe auch schon beobachtet, das sobald Alkohol im Futter vorhanden ist, dieses nicht mehr verwertet wurde, oder nur dann verwertet wurde, wenn groĂer Hunger herrschte. Ăbrigens kann es bei hohen Temperaturen (z.b. im Tropenformicarium) schon nach wenigen Stunden zu einer alkoholischen GĂ€rung kommen. Auch wird man immer Hefen im Zucker-/Honigwasser vorfinden bzw. in den GefĂ€ssen, auf den HĂ€nden usw., die nur darauf warten loszulegen sobald die Bedingungen zum Wachsen und Vermehren gegeben sind.
Der Nikotinversuch ist meiner Meinung nach komplett sinnfrei. Zwar stimmt es das Nikotin lange Zeit als Insectizid verwendet wurde (in Deutschland seit Ende der 60er Jahre verboten) und in den USA soweit ich weiĂ heutzutage noch verwendet wird, aber nur durch hineinblasen von ein wenig Rauch kann keine nennenswerte Dosis erreicht werden.
Eine Zigarette enthĂ€lt ca. 0,8mg Nikotin, davon wird einiges schon durch den Filter rausgefiltert und der gröĂte Rest nochmal von der Lunge und den Atemwegen gefiltert. Wenn du dann noch nur einen Zug in das Formicarium blĂ€st bleibt eine praktisch nicht nachweisbare Menge Nikotin fĂŒr die Ameisen ĂŒbrig, von der nochmals nur ein sehr geringer Teil von den Ameisen tatsĂ€chlich aufgenommen werden wird.
Die einzige messbare Wirkung wĂ€re eine Art Waldbrandpanik und vielleicht noch das die Tracheen durch den Feinstaub verstopft werden (halte ich fĂŒr sehr unwahrscheinlich).
Ich selbst bin Raucher und rauche auch gelegentlich in dem Zimmer meiner Ameisen, bis jetzt konnte ich noch nichteinmal eine Waldbrandpanik damit auslösen. Das einzige was ich in Bezug von Rauchen und Insekten sicher sagen kann ist, dass RĂ€ume in denen sehr sehr oft geraucht wird ĂŒberwiegend gemieden werden, wohl aber nicht wegen Nikotin, sondern eher wegen dem Brandgeruch.
Zum Koffein kann ich nichts sagen, allerdings halte ich es fĂŒr unwahrscheinlich das dieser ĂŒberhaupt irgend ein Auswirkung auf Insekten bzw. Ameisen hat. Andere könnten dazu wahrscheinlich mehr sagen.
Zum Thema Sucht: Die meisten Drogen wirken soviel ich weiĂ nur auf höher entwickelte Lebewesen (SĂ€ugetiere, Vögel, Reptilien, Amphibien). Schlicht und einfach deswegen, da diese im Gehirn wirken. Ob das Nervensystem von Insekten auf Grund des sehr einfachen Aufbaus ĂŒberhaupt nennenswert von Drogen beeinflusst werden kann ist in meinen Augen sehr fraglich.
Daher denke ich nicht dass eine drogeninduzierte Sucht bei Insekten möglich ist.
Vielleicht kann irgendjemand hierzu auch einige Dinge aufklĂ€ren, vor allem ĂŒber das Nervensystem von Insekten.
Insgesamt also in meinen Augen unnötige TierquĂ€lerei und fĂŒr so etwas wĂ€ren mir selbst Lasius niger viel zu schade.
MFG
ich halte von diesem Versuch ĂŒberhaupt nichts. Die einzige Erkenntnis die man daraus gewinnen könnte, wĂ€re, ab welcher Konzentration diese Stoffe letal sind.
Und das sind zumindest Alkohol und Nikotin schon in geringen Dosen.
Zum Beispiel kann es den Tod einer ganzen Kolonie verursachen, wenn Zucker-/Honigwasser nicht gewechselt wird und deshalb gĂ€rt. NatĂŒrlich kommt es dabei stark auf die Konzentration des Alkohols an.
Deshalb ist es auch nicht ratsam einen Wasserspender mit Zucker-/Honigwasser zu befĂŒllen wenn man einige Zeit im Urlaub ist. Im schlimmsten Fall stirbt dadurch die ganze Kolonie, wobei bei gar keiner FĂŒtterung unter UmstĂ€nden noch nichtmal eine einzige Arbeiterin stirbt.
Sicherlich gilt das nicht fĂŒr alle Ameisenarten. Ich habe auch schon beobachtet, das sobald Alkohol im Futter vorhanden ist, dieses nicht mehr verwertet wurde, oder nur dann verwertet wurde, wenn groĂer Hunger herrschte. Ăbrigens kann es bei hohen Temperaturen (z.b. im Tropenformicarium) schon nach wenigen Stunden zu einer alkoholischen GĂ€rung kommen. Auch wird man immer Hefen im Zucker-/Honigwasser vorfinden bzw. in den GefĂ€ssen, auf den HĂ€nden usw., die nur darauf warten loszulegen sobald die Bedingungen zum Wachsen und Vermehren gegeben sind.
Der Nikotinversuch ist meiner Meinung nach komplett sinnfrei. Zwar stimmt es das Nikotin lange Zeit als Insectizid verwendet wurde (in Deutschland seit Ende der 60er Jahre verboten) und in den USA soweit ich weiĂ heutzutage noch verwendet wird, aber nur durch hineinblasen von ein wenig Rauch kann keine nennenswerte Dosis erreicht werden.
Eine Zigarette enthĂ€lt ca. 0,8mg Nikotin, davon wird einiges schon durch den Filter rausgefiltert und der gröĂte Rest nochmal von der Lunge und den Atemwegen gefiltert. Wenn du dann noch nur einen Zug in das Formicarium blĂ€st bleibt eine praktisch nicht nachweisbare Menge Nikotin fĂŒr die Ameisen ĂŒbrig, von der nochmals nur ein sehr geringer Teil von den Ameisen tatsĂ€chlich aufgenommen werden wird.
Die einzige messbare Wirkung wĂ€re eine Art Waldbrandpanik und vielleicht noch das die Tracheen durch den Feinstaub verstopft werden (halte ich fĂŒr sehr unwahrscheinlich).
Ich selbst bin Raucher und rauche auch gelegentlich in dem Zimmer meiner Ameisen, bis jetzt konnte ich noch nichteinmal eine Waldbrandpanik damit auslösen. Das einzige was ich in Bezug von Rauchen und Insekten sicher sagen kann ist, dass RĂ€ume in denen sehr sehr oft geraucht wird ĂŒberwiegend gemieden werden, wohl aber nicht wegen Nikotin, sondern eher wegen dem Brandgeruch.
Zum Koffein kann ich nichts sagen, allerdings halte ich es fĂŒr unwahrscheinlich das dieser ĂŒberhaupt irgend ein Auswirkung auf Insekten bzw. Ameisen hat. Andere könnten dazu wahrscheinlich mehr sagen.
Zum Thema Sucht: Die meisten Drogen wirken soviel ich weiĂ nur auf höher entwickelte Lebewesen (SĂ€ugetiere, Vögel, Reptilien, Amphibien). Schlicht und einfach deswegen, da diese im Gehirn wirken. Ob das Nervensystem von Insekten auf Grund des sehr einfachen Aufbaus ĂŒberhaupt nennenswert von Drogen beeinflusst werden kann ist in meinen Augen sehr fraglich.
Daher denke ich nicht dass eine drogeninduzierte Sucht bei Insekten möglich ist.
Vielleicht kann irgendjemand hierzu auch einige Dinge aufklĂ€ren, vor allem ĂŒber das Nervensystem von Insekten.
Insgesamt also in meinen Augen unnötige TierquĂ€lerei und fĂŒr so etwas wĂ€ren mir selbst Lasius niger viel zu schade.
MFG
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- Halter
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#21 AW: Diskussion zu meinem Experiment (Alkohol/Nikotin/Koffein)
Also sagst du zB. lauwarmes Zuckerwasser im Tropenformicarium kann schon nach wenigen Stunden umkippen. Was schlÀgst du vor, wie soll man eine richtig grosse Kolonie ausreichend ernÀhren? Alle paar Stunden eine frische Schale reichen?
- The_Paranoid
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#22 AW: Diskussion zu meinem Experiment (Alkohol/Nikotin/Koffein)
jkiefer hat geschrieben:Ăbrigens kann es bei hohen Temperaturen (z.b. im Tropenformicarium) schon nach wenigen Stunden zu einer alkoholischen GĂ€rung kommen. Auch wird man immer Hefen im Zucker-/Honigwasser vorfinden bzw. in den GefĂ€ssen, auf den HĂ€nden usw., die nur darauf warten loszulegen sobald die Bedingungen zum Wachsen und Vermehren gegeben sind.
GĂ€rung findet nur statt, wenn kein Sauerstoff vorhanden ist.
EDIT@Folgepost: ich denke wir reden hier von maximal ein paar Millimeter tiefen GefĂ€Ăen in denen das Zuckerwasser gereicht wird. Nicht von mehrere Meter tiefen Seen. In so flachen GefĂ€Ăen wird die FlĂŒssigkeit allein durch Diffusion wohl ausreichend mit Sauerstoff versorgt.
EDIT2: hab meine Aussage mal etwas entschĂ€rft. Wenn man das Zeug in diese TrĂ€nken fĂŒllt ist das eine ganz andere Sache... bezweifel aber immernoch, dass ein 2mm hohe PfĂŒtze Zuckerwasser gĂ€ren kann. Und was das verdrĂ€ngen des Sauerstoff durch Kohlendioxid .. naja ... gibt ja immernoch das Henry-Gesetz ... solange da kein CO2 hochblubbert wird auch nix verdrĂ€ngt.
Wenn ich da mal an meine Drosophila AnsĂ€tze denke ... als Substrat nehm ich da etwa 3cm eine Pampe aus Wasser und Haferflock(sehr viel StĂ€rke= ordentlich Zucker) und misch das mit einem Klumpen Hefe. Bisher hab ich da noch kein Alkohol rausgerochen. Und so ein Ansatz steht dann bis zu 8 Wochen bei mir rum und nicht nur 2-3 Tage. FĂ€ngt zwar irgendwann an zu gammeln... aber von GĂ€rung wĂŒrde ich da nicht reden.
- jkiefer
- Halter
- BeitrÀge: 489
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#23 AW: Diskussion zu meinem Experiment (Alkohol/Nikotin/Koffein)
Hallo,
ich habe ganz bewusst "kann" geschrieben, da es nicht zwangslÀufig so sein muss. Auch ist von einer beginnenden alkoholischen GÀrung die Rede.
Wann es dazu kommt und ob es dazu kommt ist von sehr vielen Faktoren abhĂ€ngig. Z.b. von der Temperatur (in mehrfacher Hinsicht, da Wachstum und Vermehrung, Sauerstoffgehalt der FlĂŒssigkeit usw. direkt davon abhĂ€ngig ist), der Hygiene, dem Sauerstoffgehalt in der FlĂŒssigkeit bzw. fĂŒr die Hefen verfĂŒgbarer Sauerstoff, der Art der Hefen usw.
Pauschal könnte ich nach meiner Erfahrung sagen, das spĂ€testens nach 2-3 Tagen ein deutlicher Alkoholgeruch wahrnehmbar ist. Ob der Alkoholgehalt dann schon letal ist, will ich zwar nicht ausschlieĂen, wage ich aber zu bezweifeln
Nach wenigen Stunden ist er auf alle FĂ€lle mit Sicherheit noch nicht tödlich, dafĂŒr kann die Konzentration noch nicht hoch genug sein.
Deshalb keine Angst, wer das Futter mindestens alle 2 Tage wechselt sollte keinerlei Probleme erwarten können.
MFG
EDIT: Noch ein Nachtrag zur Sucht: Besitzen Insekten das Hormon Endorphin oder etwas vergleichbares? Denn beim Menschen wird die Sucht hauptsĂ€chlich durch das körpereigene Motivations- und Belohnungssystem bestimmt, wofĂŒr sich Endorphin verantwortlich zeichnet.
EDIT: @Para
Es kommt nicht auf den Luftsauerstoff an sondern auf den Sauerstoff in der FlĂŒssigkeit und dieser kann in der Tat sehr schnell von Mikroorganismen veratmet werden. Ausserdem bindet warmes Wasser sehr wenig bis gar kein Luftsauerstoff wenn zusĂ€tzlich auch keine Bewegung des Wassers vorhanden ist. Zumindest nicht schnell genug damit Hefen nicht auf GĂ€rung umstellen.
Oder wie kann im Sommer sonst ein Teich, Weiher oder sonstiges GewÀsser umkippen. Solange sehr viele organische Stoffe (z.b. Zucker) vorhanden sind die mit Hilfe von Sauerstoff veratmet werden können und es dazu noch sehr warm ist, werden die Mikroorganismen dem Wasser mehr Sauerstoff entziehen als es aufnehmen kann.
EDIT: Nochmal@Para:
Tja dann frag ich mich wirklich wie es sein konnte das bei mir ein etwa 2mm tiefer, mit Zucker-/Honigwasser gefĂŒlltes PlastikschĂ€lchen nach 2-3 Tagen deutlich nach Alkohol riechen konnte und das nicht einmal sondern jedesmal nach 2-3 Tagen (und ja das SchĂ€lchen wurde immer vor Gebrauch mit heiĂem Wasser und SpĂŒlmittel gespĂŒlt). Die Diffusion reicht eben nicht aus bei 25-30°C, massig und vorallem leicht verwertbarer Nahrung fĂŒr MO (in weit höherer Konzentration wie du es in umgekippten GewĂ€ssern finden könntest) und Milliarden von MO die dem Wasser den Sauerstoff entziehen. Ausserdem entsteht beim Veratmen Kohlendioxid, was den Sauerstoff in der FlĂŒssigkeit verdrĂ€ngt und die Anreicherung der FlĂŒssigkeit mit Sauerstoff durch Diffusion erschwert bzw. verhindert.
Und von einer mit Zucker-/Honigwasser befĂŒllten VogeltrĂ€nke brauchen wir gar nicht erst reden, da sind die Bedingungen in Sachen Sauerstoff noch besser fĂŒr GĂ€rungsprozesse geeignet.
Diese Aussagen stĂŒtzen sich auf eigene Beobachtungen und meine Ausbildung im Hygiene-/Mikrobiologischen Bereich, wo uns genau das auch beigebracht wurde.
ich habe ganz bewusst "kann" geschrieben, da es nicht zwangslÀufig so sein muss. Auch ist von einer beginnenden alkoholischen GÀrung die Rede.
Wann es dazu kommt und ob es dazu kommt ist von sehr vielen Faktoren abhĂ€ngig. Z.b. von der Temperatur (in mehrfacher Hinsicht, da Wachstum und Vermehrung, Sauerstoffgehalt der FlĂŒssigkeit usw. direkt davon abhĂ€ngig ist), der Hygiene, dem Sauerstoffgehalt in der FlĂŒssigkeit bzw. fĂŒr die Hefen verfĂŒgbarer Sauerstoff, der Art der Hefen usw.
Pauschal könnte ich nach meiner Erfahrung sagen, das spĂ€testens nach 2-3 Tagen ein deutlicher Alkoholgeruch wahrnehmbar ist. Ob der Alkoholgehalt dann schon letal ist, will ich zwar nicht ausschlieĂen, wage ich aber zu bezweifeln
Nach wenigen Stunden ist er auf alle FĂ€lle mit Sicherheit noch nicht tödlich, dafĂŒr kann die Konzentration noch nicht hoch genug sein.
Deshalb keine Angst, wer das Futter mindestens alle 2 Tage wechselt sollte keinerlei Probleme erwarten können.
MFG
EDIT: Noch ein Nachtrag zur Sucht: Besitzen Insekten das Hormon Endorphin oder etwas vergleichbares? Denn beim Menschen wird die Sucht hauptsĂ€chlich durch das körpereigene Motivations- und Belohnungssystem bestimmt, wofĂŒr sich Endorphin verantwortlich zeichnet.
EDIT: @Para
Es kommt nicht auf den Luftsauerstoff an sondern auf den Sauerstoff in der FlĂŒssigkeit und dieser kann in der Tat sehr schnell von Mikroorganismen veratmet werden. Ausserdem bindet warmes Wasser sehr wenig bis gar kein Luftsauerstoff wenn zusĂ€tzlich auch keine Bewegung des Wassers vorhanden ist. Zumindest nicht schnell genug damit Hefen nicht auf GĂ€rung umstellen.
Oder wie kann im Sommer sonst ein Teich, Weiher oder sonstiges GewÀsser umkippen. Solange sehr viele organische Stoffe (z.b. Zucker) vorhanden sind die mit Hilfe von Sauerstoff veratmet werden können und es dazu noch sehr warm ist, werden die Mikroorganismen dem Wasser mehr Sauerstoff entziehen als es aufnehmen kann.
EDIT: Nochmal@Para:
Tja dann frag ich mich wirklich wie es sein konnte das bei mir ein etwa 2mm tiefer, mit Zucker-/Honigwasser gefĂŒlltes PlastikschĂ€lchen nach 2-3 Tagen deutlich nach Alkohol riechen konnte und das nicht einmal sondern jedesmal nach 2-3 Tagen (und ja das SchĂ€lchen wurde immer vor Gebrauch mit heiĂem Wasser und SpĂŒlmittel gespĂŒlt). Die Diffusion reicht eben nicht aus bei 25-30°C, massig und vorallem leicht verwertbarer Nahrung fĂŒr MO (in weit höherer Konzentration wie du es in umgekippten GewĂ€ssern finden könntest) und Milliarden von MO die dem Wasser den Sauerstoff entziehen. Ausserdem entsteht beim Veratmen Kohlendioxid, was den Sauerstoff in der FlĂŒssigkeit verdrĂ€ngt und die Anreicherung der FlĂŒssigkeit mit Sauerstoff durch Diffusion erschwert bzw. verhindert.
Und von einer mit Zucker-/Honigwasser befĂŒllten VogeltrĂ€nke brauchen wir gar nicht erst reden, da sind die Bedingungen in Sachen Sauerstoff noch besser fĂŒr GĂ€rungsprozesse geeignet.
Diese Aussagen stĂŒtzen sich auf eigene Beobachtungen und meine Ausbildung im Hygiene-/Mikrobiologischen Bereich, wo uns genau das auch beigebracht wurde.
- Mathis Funke
- Halter
- BeitrÀge: 362
- Registriert: 23. Januar 2005, 16:39
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#24 AW: Diskussion zu meinem Experiment (Alkohol/Nikotin/Koffein)
@ jkiefer
was die Sache der GĂ€rung angeht kann ich dir voll und ganz recht geben.
morgen ist meine abschluss mibi Klausur fÀllig, daher bin ich rel. gut mit dem Thema vertraut (und kann heut auch nichts weiteres zum versucht schrieb/antworten weil die zeit fehlt )
GruĂ Mathis
was die Sache der GĂ€rung angeht kann ich dir voll und ganz recht geben.
morgen ist meine abschluss mibi Klausur fÀllig, daher bin ich rel. gut mit dem Thema vertraut (und kann heut auch nichts weiteres zum versucht schrieb/antworten weil die zeit fehlt )
GruĂ Mathis
"Du Floh am Sack eines toten Kamels, wenn du mich noch einmal ansprichst kastrier ich dich."