Ich möchte mal einen Vergleich zwischen Ameisen und Hunden anstellen.
Einige Hunde sind angeblich besonders gefährlich, Kampfhunde. Der Begriff Kampfhund ist eine willkürliche Festlegung von Rassen, deren Kiefer eine höhere Beißkraft haben als andere Hunderassen. Sie sind allerdings nicht von Natur aus aggressiver als andere Hunde, sondern haben nur das Potenzial zu mehr Schaden.
Einige Ameisen können gefährlicher als andere sein. Die Meinung gehen etwas auseinander, aber mögliche Kriterien sind: Krankheitsüberträger (für Menschen), Holzschädling, geringe Körpergröße, Giftstachel,
Wer würde die Haltung eines Dackels verbieten? Niemand. Aber auch einen Dackel kann man so scharf machen, daß er jeden Spaziergänger anfällt, der ihm in die Quere kommt. Es kommt also fast nur auf den Tierhalter und dessen verantwortungsvolles Handeln an. Wenn man den Hund nicht aggressiv erzieht, geht alles klar. Und wenn man die Ameisen artgerecht und mit einem artentsprechendem Ausbruchsschutz hält geht auch alles klar. Bei Hunden kann man seine Eignung als Halter und Erzieher durch die (kurze) Begleithundeprüfung nachweisen. Aber ein 'Ameisenführerschein', wie sollte das gehn? Wenn man beim Ausbruchschutz nachläßig ist, ist es doch fast egal, ob in der Wohnung 10.000 Pheidole oder 10.000 Lasius rumlaufen, es wär beides eine Katastrophe.
Ich muß allerdings dazusagen, daß mir persönlich das Riskio bei den kleinen Arten (wie Pheidole pallidula) zu groß wär. Aber bei meinen Messor muß ich auch aufpassen, daß sie sich nicht durch Gasbeton und Gips fressen. Wie gesagt, der Halter muß wie bei jeder Tierhaltung verantwortungsvoll sein. Verbote bringen überhaupt nichts, das sieht man bei den Drogen und bei Alkohol und Nikotin für Jungendliche. Besser ist es qualitativ hochwertige Haltungsinformationen zur Verfügung zu stellen und Anprechpartner in Problemfällen zu sein, wie es hier im Ameisenforum teilweise passiert.