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Gigantiops-Biosphäre - Fotos

Fotos von Formicarien und anderen Behausungen fĂĽr Ameisen.
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Frank Mattheis
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#97 AW: Gigantiops-Biosphäre - Fotos

Beitrag von Frank Mattheis » 15. November 2009, 10:14

Hallo Erne, ja, ich hab Freude, immer wieder was Neues.
He Imago, sicher, für so grosse und gewandte Luftjäger ist der Luftraum zu klein. Fluginsekten wie Wespen, Fliegen oder Hummeln dagegen kommen gut klar, auch das Taubenschwänzchen lebte bis an sein Lebensende vor einigen Tagen ohne Probleme. Mittlerweile ist es aber auch verstorben, seine Flügel waren völlig abgeflogen, verkürzt und zerschlissen. Das ist normal bei "alten" Schmetterlingen.
Nein, ich staune ja selbst immer wieder, aber die Lampe ist kein Problem für die meisten Fluginsekten. Es gibt Unmengen von Fliegen, v.a. alle möglichen Tau- und Fruchtfliegen, die auch gut zurechtkommen. Fliegen sind meist recht "einfältig", aber auch sie fliegen nicht in die Lampe. Dabei wäre es mir manchmal ganz recht, es wäre leichter für die Gigantiops u.a. Ameisen, dann sterbende Fliegen unter der Lampe aufzusammeln. Aber nein, die Fliegen wie auch andere Fluginsekten erfreuen sich eines schönen, sinvollen :) Lebens, pflanzen sich fort, versuchen den jagenden Gigantiops zu entkommen auf den ausgelegten gammelnden Obst...

Für die Libelle war die Lampe wahrscheinlich ein Problem, sie ist ein Langstreckenflieger und Wanderer. Für kleinere und v.a. für sesshafte Flieger wie die Hummel ist die Lampe kein Problem. Sie war es auch nicht für die trop. Wespe oder für die Hornissen, die ja Anfang August eine Zeitlang während ihrer Krise hier ebenfalls untergebracht waren. Vielleicht aber haben diese Hautflügler auch etwas mehr im Köpfchen und haben schneller und rechtzeitig erlernt, der Gefahr der heissen Lampe auszuweichen.

LG, Frank.



PHiL
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#98 AW: Gigantiops-Biosphäre - Fotos

Beitrag von PHiL » 15. November 2009, 11:06

Läuft ja super mit Deiner Hummel, Frank. Läuft jetzt eigetnlich Deine Fliegenzucht da drin so gut, dass Du keine extra Fliegen mehr von draußen fängst? Hatte ja Deine aufgespießte Pflaume gesehn, die als Futter für sie dient ... :)

GrĂĽĂźe, Phil



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Frank Mattheis
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#99 AW: Gigantiops-Biosphäre - Fotos

Beitrag von Frank Mattheis » 15. November 2009, 11:37

Danke, Phil. Es läuft gut mit den kleinen Fliegen. Im Moment kann ich draussen im Garten sowieso keine mehr keschern, bin auf die Fliegen im Terrarium angewiesen. Aber wie gesagt, die pflanzen sich fort und es sind ständig welche vorhanden und überall an ausgelegten Obst zugange. Die Gigantiops erjagen ständig welche, neben anderen Kleinstinsekten, trotzdem gibt es keinen Einbruch bei der Taufliegenpopulation. Kennt ja jeder, wenn die einmal zB. in der Küche was gefunden haben, hat man schnell sehr viele von ihnen..;). Im Terrarium werden sie ständig von den Gigantiops dezimiert, gleichen das aber durch Fortpflanzung aus.
Schöne Sache, zumindest die Gigantiops muss ich mit Proteinen kaum zufüttern..:)

LG, Frank.



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Frank Mattheis
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#100

Beitrag von Frank Mattheis » 15. November 2009, 15:43

Ich merk schon, die Ameisen kommen gerade mal wieder etwas kurz in der Berichterstattung...:)
Trotzdem nochmal Bilder einer glücklichen Hummelmama. Auf einem Bild bei der Inspektion eines Zuckertöpfchens, dann auf der Taubnessel. Sie hatte gerade mit dem Pollensammeln angefangen, man sieht bei genauen Hinschauen erste Pollen an den Pollenbürsten der Hinterbeinchen.
Das letzte Bild eine Totale von Taubnessel und danebenhängend, eine Fuchsie. Endlich habe ich einen geeigneten Überwinterungsplatz für die Fuchsie...:spin2:

LG, Frank.
Dateianhänge
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Hummel 013.jpg
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MainMan
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#101

Beitrag von MainMan » 15. November 2009, 17:09

Hallo Frank!

Ich wiederhole mich zwar aber dieser Thread ist einer der Besten die man seit langem hier im Forum gelesen hat bzw. aktiv mitverfolgt. DafĂĽr mal ein groĂźes Lob. Auch von meinem Sohn, der fand deine Hummeln ganz toll.

Wie geht es den eigentlich dem Koloniewachstum deiner Gigantiops? Reicht das Nest noch oder vergrößert sich die Kolonie nicht mehr? Wie läuft es mit den anderen Ameisenarten in der "Biosphäre", wie laufen die Begegnungen der Arten ab? Könnte mir vorstellen das es bei größer werdenden Völkern auch mal zu Reibereien kommen könnte!

Ich bin mal gespannt wo das ganze noch hinführt! Ich freue mich auf deine nächsten Berichte und weitere 100 Beiträge!


LG, MainMan



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Frank Mattheis
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#102 AW: Gigantiops-Biosphäre - Fotos

Beitrag von Frank Mattheis » 15. November 2009, 18:00

Danke MainMain. Das mit der Hummel wird hoffentlich noch besser, schön, dass es Deinen Sohn gefällt. Ich werde weiter von ihr berichten.
Bei den Gigantiops stagniert es im Moment etwas. Sie hatten Geschlechtstiere aufgezogen, nun aber haben sie nur noch wenig Brut. Die Kolonie ist sehr viel kleiner geworden, es sind vllt. jetzt noch 100 Arbeiter, dazu Jungköniginnen und Männchen. Ich bin nicht sicher, ob die alte Königin noch lebt, denn, wie gesagt, es gibt nur noch wenig Brut. Man muss das abwarten, aber ich bin nicht beunruhigt, das wird schon. Zur Not werde ich eine neue Kolonie aufziehen, es sind ja noch welche im Wartestand..;)

Bei den Pachycondyla apicalis läuft es grossartig. Ich habe die Kolonie von einen befreundeten Halter abgekauft. Ich werde die Kolonie so schnell wie möglich "gross"ziehen, mal sehen, was bei denen geht. Ich hoffe auf einen ähnlichen Erfolg wie bei den Gigantiops in einiger Zeit.

Es gibt an weiteren Arten eine kleine schüchterne trop. Formicine, baumbewohnend. Die erhielt ich mal vom lieben parson, hier nochmal ein Dank dafür. Diese Ameise macht sich etwas rar, aber die Kolonie lebt und nistet in einer grossen Tillandsie. Manchmal seh ich Arbeiterinnen der Kolonie an Zuckertränken. Ab und zu tragen sie auch kleine Fliegen ein, die sie wohl frischtot finden. Diese kleinere Art kann übrigens ebenfalls sehr gut sehen, ihr Verhalten erinnert etwas an das unserer Waldameisen. Fühlt sie sich bedroht, wendet sie sich der Bedrohung zu, sperrt die Kiefer und beugt den Gaster unter den Leib vor, bereit, Gift zu spritzen.

Es gibt an weiteren Arten die trop. Dolichoderinen, sie ernten ständig die Nektarien der Passionsblume ab. Daneben leben einige türkische Arten im Terrarium. Eine dort die Strauchschicht bewohnende Crematogaster-Art mit meist kleinen Völkern, heimische und türkische Temnothorax, türkische kleinere baumbewohnende Camponotus.

Es gibt eigtl. keine wirklich ernsten Agressionen unter den Arten. Lediglich die Dolichoderinen verteidigen vehement ihre Passionsblume, besetzen sie ständig an ihren jungen Trieben.
Sicher kann sich das ändern, wenn die apicalis-Kolonie stärker und dominant wird. Aber es gibt ein recht gutes Platzangebot und so können die Tiere sich ausweichen.

LG, Frank.

Ja gut, die Trauer ist vorbei. Die sterbende Libelle hatte ich an einen Ast getan, den die Pachycondyla beim Weg vom und zum Nest belaufen. Sie wenigstens hatten ihre Freude.

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Frank Mattheis
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#103

Beitrag von Frank Mattheis » 17. November 2009, 15:14

Also auch mal wieder einige Bilder von den Ameisen. Hier vom Nestinneren der Pachycondla apicalis.
Seit die Kolonie hier untergebracht ist, entwickelt sie sich sehr gut. Es gibt dutzende von Puppen, Larven und Eiern. Fast eine rasante Entwicklung. Ständig durchstreifen futtersuchende Arbeiterinnen das Habitat, sie erjagen manchmal Insekten, von denen ich gar nicht wusste, dass es sie hier gibt. So zB. vor einigen Tagen eine grasgrüne Raupe. Einige Grillen, die ich mit Absicht aussetzte, wurden bereits restlos verwertet. Daneben verteilte ich einige Puppen von grossen Schmeissfliegen im Habitat, die schlüpfenden Fliegen werden von den Pachycondyla erbeutet und eingetragen.
Selten sehe ich die Pachycondyla an den Zuckertränken. Sie ernähren sich mit Vorliebe von den erbeuteten Insekten. Viele der Fliegen, die sie erbeuten, haben bereits an den Tränken genascht, so kann es sein, dass deren Mageninhalt den Kohlehydratbedarf der Pachycondyla ausreichend deckt.

Sehr schöne, lebhafte und trotzdem wenig agressive Ameisen. Fast wie bei den Gigantiops wird alles erstmal geprüft, bevor ein Angriff stattfindet. Nie gibt es Probleme mit den anderen Ameisen, die Pachycondyla vermeiden gefährliche Kämpfe.
Natürlich kann sich das mit dem weiteren Wachsen der Kolonie ändern, aber bisher gefällt mir das vorsichtige und trotzdem selbstbewusste und erfolgreiche Auftreten der Pachycondyla apicalis sehr gut.

LG, Frank.
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#104

Beitrag von Frank Mattheis » 19. November 2009, 15:59

Liebe Ameisenfreunde.
In der letzten Zeit gerieten ja die Ameisen ein wenig in's Hintertreffen, sie gerieten fast zur Nebensache in diesem Terrarium. Das sind sie natĂĽrlich nicht, vielmehr sind sie die wichtigsten Bewohner. FĂĽr sie habe ich das schliesslich gebastelt..:)
Es ist also Zeit, weitere Bilder von den Ameisen einzustellen, man sieht auf ihnen, dass alle Ameisenarten recht gut zurechtkommen. Heute gab es wiedermal junge Schmeissfliegen. Die Aufzucht derselben ist vllt. etwas unappetitlich, die Ameisen jedoch mögen sie sehr. Eine rundum preiswerte Variante der Proteinversorgung.
Anfangs Bilder der Gigantiops. Das erste Bild zeigt eine Arbeiterin, die vorwitzig aus den Nesteingang linst. Es ist immer wieder ein Erlebnis, solchen "Blickkontakt" zu erfahren. Die Tiere sind einfach phänomenal...
Danach ein Bild von der "Essigfliegenzucht", hier erjagen die Gigantiops oft die kleinen Fliegen.
Dann Bilder einer kleinen Camponotine. Zu der Art gibt es einen detaillierten und schönen Bericht von Swagmann. Sehr schöne Tiere ebenfalls, mit sehr guten visuellen Möglichkeiten. Die Bande bemerkt alles, was ich so tue und droht mir dann mit weit aufgerissenen Kiefern..:)
Bilder der trop. Dolichoderinen. Auch sie mögen tier. Eiweiss, auch wenn die Kolonie königinnenlos ist und lediglich Männchen aufzieht.
Zum Schluss nochmal Bilder der apicalis, die ständig hungrig sind und jede Menge der Fliegen verputzen.
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