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Camponotus barbaricus - Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Camponotus
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Jacky
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#17 AW: Camponotus barbaricus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Jacky » 6. Januar 2010, 16:58

Hallo, ein kurzer Zwischenbericht von der Winterruhe!

Viel gibt es nicht zu berichten außer, es lĂ€uft alles bestens. Sie hocken "fast" regungslos im Nest und wackeln mit den Antennen, furagiert wird nur sehr selten aber wenn dann wird auch Honig in geringen Mengen aufgenommen.
Die Temperaturen bewegen sich bei 15 Grad am Tag und 10 Grad in der Nacht. Diese Werte werden noch etwa einen Monat beibehalten und dann langsam gesteigert. Durch die NestkĂŒhlung lĂ€sst sich das ja wunderbar regeln. Übrigens die KĂŒhlung funktioniert wirklich bestens, hĂ€tte mir nicht gedacht das das so problemlos klappt.

Bilder kann ich leider keine anbieten da die Scheiben vor dem Nest innen Beschlagen sind und so ist kein brauchbares Foto machbar.
Das war's dann schon wieder, sollte nichts inzwischen kommen gibt's den nÀchsten Bericht etwa mitte Februar wenn die "Aufwachphase" begonnen hat.

Bis dahin, Jacky




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#18 AW: Camponotus barbaricus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Jacky » 24. Februar 2010, 11:41

Hallo miteinander!

In den letzten zwei Wochen wurde die Temperatur stetig erhöht bis sie nun bei Zimmertemperatur angelangt ist. Allerdings ist es in dem Raum nicht allzu warm, tagsĂŒber so um die 20 Grad und nachts etwas darunter. In den nĂ€chsten Tagen und Wochen wird die Temperatur mittels Spot der stundenweise das Becken erwĂ€rmt weiter erhöht.
Man merkt das sie langsam "auftauen" und aktiver werden, obwohl es noch ein paar Wochen dauern wird bis sie richtig los legen, zumindest machte ich diese Erfahrung im letztem Jahr.
Es gab wĂ€hrend diesen 3 - 3 1/2 Monate keine einzige Tote, auch die 20 - 30 Larven die mitĂŒberwinterten haben diese Zeit den Anschein nach gut und unbeschadet ĂŒberstanden.

Die neue Saison hat so zu sagen begonnen und ich freue mich darauf! :clap:

LG, Jacky



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#19 AW: Camponotus barbaricus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Jacky » 13. April 2010, 08:47

Hallo,

um es gleich vorweg zu nehmen, der Kolonie geht es prĂ€chtig. Seitdem Anfang MĂ€rz die Temperatur angehoben wurde ist das Aufziehen von neuen Arbeiterinnen im vollen Gange. Die Anzahl der ĂŒberwinterten Larven muß ich ordentlich nach oben korrigieren, es sind nicht wie angenommen 20-30 sondern gut das Doppelte, also 50-60. Erst nachdem sie gewachsen sind konnte man sie besser zĂ€hlen, ein Teil hat sich in den letzten 2 Wochen auch schon verpuppt. Die ersten Arbeiterinnen dĂŒrften demnach Ende April schlĂŒpfen. Nicht nur die vorhandene Brut wird von den rund 60 Arbeiterinnen fleißig aufgezogen sondern auch die Königin tut ihr bestes und hat schon einige Eier gelegt.
Besonders freue ich mich auf die erste Major-Arbeiterin, eine Larve ist bereits deutlich grĂ¶ĂŸer als alle anderen und lĂ€sst hoffen. Leider ist diese auf den Fotos nicht zu sehen.

Aktueller Stand:

Eier: x
Larven: 40-45
Puppen: 10-15
Imagines: ca. 60


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Camponotus barbaricus_1.jpg
Camponotus barbaricus_2.jpg
Camponotus barbaricus_3.jpg

LG, Jacky



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#20 AW: Camponotus barbaricus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Jacky » 21. Juni 2010, 14:35

Hallo,

es wird wieder mal Zeit fĂŒr ein update, der letzte Bericht ist doch schon einige Tage alt.
Die Kolonie ist nun, vermutlich Platz bedingt in das große Nest umgezogen. Leider erfolgte der Umzug nachts und am darauf folgendem Tag. Als ich abends nach hause kam, war er schon so gut wie vorbei und konnte nur mehr die letzten "Übersiedlungs-Transporte" beobachten.

Die Kolonie entwickelt sich sehr gut und ist schon auf ĂŒber 100 Arbeiterinnen herangewachsen. Darunter befinden sich nun auch die ersten 4 Major-Arbeiterinnen, zwei weitere werden in den nĂ€chsten Tagen schlĂŒpfen. Sehr imposante Tiere, die GrĂ¶ĂŸere kann mit etwa 14mm LĂ€nge der Königin schon fast das Wasser reichen, sie sind aber noch sehr schĂŒchtern und entziehen sich geschickt jedem Fotoshooting.
Brut ist reichlich in allen Stadien vorhanden und wird in der mittleren Kammer aufgehÀuft, ein genaueres AbzÀhlen ist somit nicht mehr möglich.

Die AußenaktivitĂ€t ist in letzter Zeit stark gestiegen, 20 bis 30 Tiere sind nicht selten unterwegs, stĂ€ndig auf der Suche nach fressbarem. Eine Genugtuung des geduldigen Halters der 2 Jahre lang warten musste bis etwas mehr Leben ins Formicarium kommt. ;)

Camponotus barbaricus_4.jpg
Camponotus barbaricus_5.jpg
Camponotus barbaricus_6.jpg
Camponotus barbaricus_7.jpg
Camponotus barbaricus_8.jpg

Mal schauen wie es weiter geht, auf wie viele Arbeiterinnen sie dieses Jahr noch heranwachsen, wie viele und wie große Major wird die Kolonie noch hervor bringen?
Es ist und bleibt spannend, beim nÀchsten update kann ich die Fragen sicher schon zT. beantworten. :)

LG, Jacky



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#21 AW: Camponotus barbaricus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Jacky » 18. August 2010, 14:25

Die Kolonie gedeiht prĂ€chtig und die Anzahl der Arbeiterinnen hat sich in den letzten zwei Monaten verdoppelt. Es sind nun gut 250 Arbeiterinnen, darunter etwa 10 Major. Brut ist nach wie vor reichlich vorhanden, es befinden sich derzeit 150-200 Larven und Puppen im Nest, soweit man das ĂŒberhaupt noch vernĂŒnftig zĂ€hlen oder schĂ€tzen kann.

Man merkt deutlich das sie mit wachsender KoloniegrĂ¶ĂŸe immer furchtloser und aggressiver werden. Sie werden ausschließlich mit zuvor eingefrorenen oder ĂŒberbrĂŒhten Futtertieren gefĂŒttert, dennoch werden diese bereits toten Tiere attackiert und sozusagen nochmals getötet. Dabei legen sie seit noch nicht allzu langer Zeit ein mir bis dahin unbekanntes Verhalten an den Tag. Wenn sie denken das Futtertier lebt noch schieben sie die Gaster zwischen den Beinen nach vorne und besprĂŒhen es mit AmeisensĂ€ure, was gleichzeitig fĂŒr andere als Alarmzeichen gilt und heraneilen lĂ€sst.

Es gab seit dem letzten Bericht leider auch eine kurze Sterbewelle. Vor etwa einem Monat sind binnen nur 2 Wochen 10-15 Tiere verstorben. Das Verhalten war, wie wir es von sterbenden Ameisen kennen typisch. Zuerst unermĂŒdliches umherlaufen, immer schlechter werdende Haftung auf Glas bis sie langsam dahin torkelnd umfielen. Den Grund fĂŒr das Sterben kann ich mir nicht erklĂ€ren, es gab weder VerĂ€nderungen im Becken noch an den Futtertieren. Waren das die ersten Arbeiterinnen vom letzten Jahr und sind doch schon altersbedingt nach etwas ĂŒber einem Jahr gestorben? Es wĂ€re möglich.

Anbei noch ein paar Fotos.
Beim ersten hat man einen GrĂ¶ĂŸenvergleich zw. Königin und Major. In der oberen Kammer ist rechts die Königin zu sehen, links davon und in der Kammer unterhalb jeweils ein Major.

Camponotus barbaricus_1.jpg
Camponotus barbaricus_2.jpg
Camponotus barbaricus_3.jpg
Camponotus barbaricus_4.jpg

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LG, Jacky



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#22 AW: Camponotus barbaricus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Jacky » 6. Januar 2011, 13:27

Hallo zusammen!

Nun ist es aber allerhöchste Zeit den Haltungsbericht zu aktualisieren.
Die Kolonie entwickelte sich seit dem letzten Bericht gut und ohne Komplikationen weiter und brachte es bis zur Winterruhe
auf rund 350 Arbeiterinnen.
Nachdem Anfang November die Letzten schlĂŒpften wurde die Temperatur allmĂ€hlich auf 12 – 15 Grad gesenkt. Mit etwa 200 – 250 Larven die mit ĂŒberwintern ist fĂŒr reichlich Nachwuchs im nĂ€chsten Jahr gesorgt.
Es sind immer wieder einzelne Arbeiterinnen im Becken unterwegs die sich aufgrund der niederen Temperatur eher langsam bewegen und Wasser aber auch in geringen Mengen Honig aufnehmen. Proteine werden ĂŒber die dreimonatige Ruhezeit keine angeboten.
Das Nest bewĂ€ssere ich in regelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden, allerdings meiden sie die feuchteren Kammern als Aufenthaltsort, sie werden nur zur Feuchtigkeitsaufnahme aufgesucht.

Das war es vorerst von der Camponotus barbaricus Kolonie, zusammenfassend kann man sagen es lÀuft alles optimal. :)

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Im Anhang noch ein paar Fotos vom Nest die ich zu Beginn der Winterruhe gemacht habe.

Camponotus barbaricus_1.jpg
Camponotus barbaricus_2.jpg
Camponotus barbaricus_3.jpg
Camponotus barbaricus_4.jpg

LG, Jacky



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#23 AW: Camponotus barbaricus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Jacky » 26. April 2011, 11:34

Hallo!

Die Kolonie ĂŒberstand die dreimonatige Winterruhe wie erwartet ohne Probleme. Wie jedes Jahr benötigten sie auch dieses mal eine gewisse „AufwĂ€rmphase“ bis sie loslegten, dann aber richtig.
Nachdem die vielen mit-ĂŒberwinterten Larven gewachsen sind konnte man das ganze Ausmaß sehen, es sind alle Kammerböden bedeckt mit Larven und mittlerweile schon vielen Puppen. Auch die Königin war schon fleißig und ich konnte mehrere Eipakete sehen, ich denke es mĂŒssten mittlerweile an die 100 sein.
Die AußenaktivitĂ€t hat sich ebenfalls erhöht aber aufgrund des stĂ€ndig gut gedeckten Tisches hĂ€lt sie sich dennoch in Grenzen. Meinen Beobachtungen zufolge halten sich im Schnitt etwa 1/10 der Arbeiterinnen außerhalb des Nestes auf. Sie sind nach wie vor vorwiegend DĂ€mmerungs und Nachtaktiv, es sind aber auch tagsĂŒber immer welche im Becken unterwegs.
Zur meiner Freude lassen sich nun auch die ersten Major außerhalb des Nestes blicken. Sie kommen zwar nur bei Dunkelheit raus und dann auch nur bis kurz vor dem Nesteingang aber immerhin. Es sind doch imposante Tierchen und schön anzusehen.

IMG_1.JPG
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Also es lÀuft alles bestens und sie haben heuer wohl noch einiges vor, dem ich gespannt entgegenblicke.
LG, Jacky



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#24 AW: Camponotus barbaricus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Jacky » 10. Juni 2011, 10:48

Hallo miteinander!

Vor drei Jahren hab ich die C. barbaricus Königin bekommen. Drei Jahre in denen ich vieles beobachtet und gelernt habe, drei Jahre in denen ich durchwegs positive Erfahrungen mit dieser Art erleben durfte.
Und wie es aussieht geht es auch positiv was die Kolonieentwicklung betrifft weiter. Eine ZĂ€hlung der Brut ergab rund 200 Puppen, etwa 80 mittlere und große Larven und dutzende kleine Larven und Eier. Also wird die Kolonie schon in den nĂ€chsten Wochen auf ĂŒber 500 Arbeiterinnen wachsen.
Anhand der derzeit aus dem Nest getragenen PuppenhĂŒllen schlĂŒpfen tĂ€glich mehrere Arbeiterinnen. Ja, sie sind sehr reinlich, es wird jede einzelne PuppenhĂŒlle entsorgt und so gut wie möglich versteckt um mir das Reinigen des Beckens schwer zu machen. ;)

Die Temperatur im Becken und auch im Nest betrĂ€gt tagsĂŒber 28 – 30 Grad und sinkt nachts auf 20 – 22 Grad. Die Luftfeuchtigkeit schwankt zw. 40 – 70%. Weder das Becken noch das Nest wird meinerseits bewĂ€ssert, sie werden also absolut trocken gehalten. Die Feuchtigkeit die sie benötigen holen sie sich von der stĂ€ndig mit frischem Wasser befĂŒllten Wasserstelle.
Sie bekommen tĂ€glich ein oder mehrere Insekten, je nach GrĂ¶ĂŸe. Entweder frisch-tot aus dem Garten oder aus dem Gefrierschrank Ă  la Heimchen und Co. Es ist nach wie vor so, daß Futtertiere vorwiegend außerhalb vom Nest verwertet werden. Nur gelegentlich und eher kleinere werden ins Nest getragen.


Kurze ErklÀrungen zu den Bildern:

Bild 1: Am Anfang waren es viele Larven die aufgehÀuft wurden

Bild 2: Die Puppen wurden immer mehr. Bildmitte, unten: Berge von Eiern

Bild 3: Eine Kammer bis oben hin voll mit Puppen

Bild 4: FĂ€llt eine Fliege in das Becken gibt es kein Halten mehr

IMG_26351.JPG
IMG_26471.JPG
IMG_26981.JPG
IMG_27071.JPG

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LG, Jacky


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