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Camponotus ligniperdus - Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Camponotus
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Toblin
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#17 Saisonabschluss 2009

Beitrag von Toblin » 23. Oktober 2009, 15:48

Das war‘s mit Sommer. Jetzt kommt Winter. Und als ob es nicht reichen würde, dass es draußen kalt ist, muss ich zum Ameisen gucken jetzt auch noch in den Kühlschrank klettern. Na toll. Das Leben verlangt mir wieder einiges ab. Aber den Meisen auch. In September hat es nochmal ein Dutzend tote gegeben. Todesursache unbekannt. Ansonsten war ich aber sehr zufrieden mit der Saison. Ein (technischer) Rückblick:

Pflanzen: Die Tillandsien haben verhältnismäßig gut gehalten. Vor 2-3 Monaten gab es die ersten Ausfälle, mittlerweile lebt keine mehr. Aber auch "getrocknet" sind sie noch einigermaßen dekorativ und verbreiten Herbststimmung im Formi. Trotzdem werde ich im nächsten Jahr für konstantere Luftfeuchtigkeit sorgen und meinen Daumen grün tätowieren lassen. Dass sollte helfen.

Nest: Klasse! Das Konzept mit dem Naturkork ist voll aufgegangen. Eine grobe Kammerstruktur wird von dem Material vorgegeben, aber die Meisen können auch selber bauen & gestalten. Irgendwie hat das Nest von allem ein bisschen: Farm, Holz, Gips und Erdnest. Leider lässt sich durch den groß angelegten unterirdischen Teil nicht mehr das ganze Volk beobachten, aber ein wenig Rückzugraum für die Königin ist sicher auch nicht schlecht. Schimmel gab es gar keinen. In meinen Jahren als Ameisenhalter eine Premiere.

Ausbruchschutz: Die PTFE-Schicht hat meinen Umzug in eine neue Wohnung nicht überlebt und ich musste mitten in der Saison auf Öl umsteigen. Eigentlich fand ich Öl immer doof, doch diesmal hat es mich überzeugt. Vor allem weil man, im Gegensatz zu PTFE, flexibel bleibt. Teflon ist doch sehr empfindlich und so endgültig.

Boden: Ich hab es ja wieder mal mit Sand probiert. Wieder mal nicht schlecht, aber auch nicht herausragend. Am Anfang sind die Meisen noch ziemlich rumgerutscht. Nachdem ich etwas Kies untergehoben, und alles einmal angefeuchtet hatte ging‘s. Unschön war auch wieder der Aushub aus dem Nest, den die Meisen großzügig vor selbigem verteilt haben. Direkt auffällig war die Vorliebe der Ameisen für die einzigen beiden Holzstücke im Formikarium, aus Leimholzplatte Buche. Das Holz befindet sich als Endstücke innerhalb der Plexiglasröhre. Oft waren die Holzstückchen von 4-5 Meisen besetzt. Angeknabbert wurde nichts. Nur abgehangen. Mal sehen wie ich nächstes Jahr mehr Holz im Becken integrieren kann. Nicht dass ich die Ameisen zum abhängen motivieren will, aber ein bisschen Entspannung in geselliger Umgebung wird der Partymeute gut tun.

In den letzten Wochen vor der großen Winterruhe hat ein großer Kühlakku auf dem Becken die nächtlichen Temperaturen in die Tiefe getrieben. So ganz dicht wurde die Wintertraube dadurch zwar nicht, aber den Rest besorgt nun der Kühlschrank. Und wenn ich zum beobachten wirklich mal rein klettern muss, werde ich auch gleich die Frage klären ob das Licht auch brennt wenn die Tür zu ist....

Ich werde Euch berichten! Nächstes Jahr!


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#18 Zwischenbericht

Beitrag von Toblin » 13. Februar 2010, 18:17

Hmmm, also Licht brennt keins wenn die Tür zu ist. Nur kalt ist es. Eigentlich sehr schlechte Bedingungen für Flora und Fauna. Erstere hatte trotzdem keine Probleme sich auf und in dem Nest niederzulassen. Schimmel! Verdammte Hacke! Den ganzen Sommer hält das Nest so tapfer und ein paar Tage im Kühlschrank machen dann alles zu nichte :fluchen:.

Das Nest liegt in einer Tupperdose, der Deckel nur locker oben drauf. Eine Schale mit Wassergel sorgt für Luftfeuchtigkeit. Wahrscheinlich zu viel Luftfeuchtigkeit, bei zu wenig Lüftung. Ich habe zwar alle paar Tage mal mit dem Deckel geklappert und ein bisschen Frischluft rein gewedelt, dass hat aber scheinbar nicht gereicht. Einerseits ist das sehr ärgerlich, das Nest sollte eigentlich mal länger halten als ein Jahr. Andrerseits auch klasse, weil ich wieder was zu basteln hab :D. Hauptsachte die Ameisen überstehen die letzen Wochen Winterruhe noch unbeschadet. Ich möchte nicht schon wieder so viele Tiere verlieren.

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#19 Saisonbeginn 2010

Beitrag von Toblin » 12. April 2010, 16:53

Saisonbeginn 2010

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Jaa, endlich geht’s wieder los :D.

Die Ameisen sind seit Ostern raus aus dem Kühlschrank und entknoten zurzeit noch fleißig ihre Wintertraube. Anschließend werden sie das liebevoll gebaute Formicarium (Baubericht) verwüsten. Das hat fast menschliche Züge! Ich bin trotzdem froh sie alle lebend wieder zu sehen, denn in der kalten Jahreshälfte hatte sich das Volk komplett ins Innere des Korknests zurückgezogen. Ich habe das (wie so vieles andere auch) als Aufforderung zum basteln verstanden :rolleyes:. Größte Neuheit und spontanstes Werk in diesem Jahr ist das neue Korknest. Nach zwei liegenden Nestern in den vergangenen Jahren werde ich mich mal wieder an einem stehenden Nest versuchen. Das gefällt mir vom Prinzip her zwar nicht, doch die tollen Hohlraumstrukturn der Korkstücke, die mich so begeistert haben, fordern ihren Tribut. Insgesamt ist das Nest recht klein geraten, aber das denke ich jedes Jahr und im Endeffekt wird es nicht mal zu 1/3 bewohnt. Die erste Hürde wird also der Umzug in das neue Nest. Vorrübergehend liegen dafür beide Nester nebeneinander in dem großen Becken. Das alte hat keine rote Folie mehr, und das neue steht über einer Heizmatte. Unter diesen Umständen sollte der Umzug nicht lange auf sich warten lassen.

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Wie gewohnt bekommt Ihr hier in den nächsten Monaten alle Informationen, die meine Ameisen rausrücken in Bild und Schrift präsentiert.

  • Wie groß wird das Volk?
  • Wie wird sich das neue Korknest in der Praxis schlagen?
  • Nutzen die Ameisen die Verbindungschläuche und Röhren?
  • Was für Futter wird gern genommen?
  • Kommt es wieder zu einer Sterbewelle?
Ich freu mich auf Eure Fragen und Kommentare und wünsche Euch viel Spaß mit diesem Haltungsbericht :)!


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#20 AW: Camponotus ligniperdus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Toblin » 27. Juni 2010, 13:27

2 ½ Monate später…

Gerne hätte ich in den letzen Wochen mehr berichtet, aber ich war etwas angefressen :mad:. Die Meisen machen was sie wollen. Das neue Nest wird weitestgehend ignoriert. Nur wenn direkt eine Lampe darauf scheint werden dort ein paar Puppen gelagert. Die Becken sehen jetzt also seit Saisonbeginn „unfertig“ aus, weil das alte Nest den ganzen Platz für die Deko einnimmt. Aber es kommt noch schlimmer! Die Anschlüsse der Verbindungsröhren waren undicht. Immer wieder hatte ich Ausreißer auf meinem Schreibtisch und fast keine Chance das Leck abzudichten. Irgendwie ist alles so eng verbaut, das ich die halbe Anlage auseinander nehmen musste um den Fehler zu beheben. Zwischenzeitlich durften die Ameisen also ein paar Tage nur in dem Hauptbecken leben. Dort haben sie die Zeit genutzt um sehr gezielt die Kabeldurchführung der Heizmatte von einer 2cm Kiesschicht zu befreien . Aus einem klitzekleinen Spalt sind sie dann nochmals ein gutes Dutzend Ameisen aus dem Formikarium entkommen :nono1:. Für einen gewissenhaften Ameisenhalter ist das der Super-GAU :fluchen:. Zum Glück konnte ich (hoffentlich) alle wieder einfangen. Ich bin immer noch überrascht wie zielgenau sie diese Stelle unter dem Kies gefunden haben.

Die große Sterbewelle nach der Winterruhe ist glücklicherweise ausgeblieben und wenn die Lampen Wärme spenden ist im Hauptbecken richtig was los :D. Leider habe ich keine Nesteinsicht was mich zunehmend stört; ich habe keine Chance das Wachstum des Volkes zu beobachten. Immerhin tragen sie ein Teil der Brut durch die komplette Röhre ins zweite Becken um sie dort in einer Tillandsie unter offenem Himmel der Halogensonne zu präsentieren.

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#21 AW: Camponotus ligniperdus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Toblin » 30. Juni 2010, 17:21

Nochmal 3 Tage später...

...sind die Puppen ein Stück weiter getragen worden. Sie lager jetzt, wie sollte es anders sein, in einem Schlauchabschnitt unter dem kleinen Podest. Wenn ich nicht von anderen Haltern wüsste, dass Camponotus ligniperdus furchtbar gerne Schläuche bewohnt, fänd ich mein Volk jetzt doof :D. Aber auch sehr mutig. Der Abschnitt liegt immerhin gute 2 Meter vom Nest entfernt. In der freien Natur wäre das ein risikoreicher Weg.

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Auf dem Bild sieht man ca. 60 Puppen. Mit denen die versteckt liegenden schätze ich die Zahl auf 70. Wahrscheinlich sind es noch mehr. Jetzt wird mir auch klar, warum die Meisen nicht in das neue Korknest ziehen wollen. Es ist zu klein! Sowas ist mir auch noch nicht passiert ... :rolleyes:

Ich werde jetzt versuchen, dass kleine Becken leicht zu kühlen, in der Hoffnung, dass sie wieder ein Stückchen Richtung Nest ziehen.


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#22 AW: Camponotus ligniperdus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Toblin » 3. Juli 2010, 12:22

Die Meisen haben zwei neue Hobbys für sich entdeckt:

1.Bienenlarven erlegen

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Bienenlarven (aus dem Angelköderkühlschrank im Baumarkt) sind die einzigen gekauften Insekten die ich lebend verfüttere. Ich halte die Milbengefahr dort für geringer, als bei Futterinsekten aus der Massenzucht. Vielleicht liege ich mit meiner Einschätzung auch total daneben . Vielleicht weis einer von euch näheres?! Auf jeden Fall werden für die groben Mandibelarbeiten auch schon mal größere Arbeiterinnen rekrutiert. Die bekommt man sonst eher selten zu Gesicht :).


2.Ins Freibad gehen

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Fragt mich nicht warum, aber meine Ameisen stehen total auf das Antstore-Wassergel. So wie auf dem Bild sieht es fast ständig aus. Dabei habe ich nicht den Eindruck, dass alle Ameisen immer trinken. Manche sitzen auch nur da und putzen sich, oder furagieren rund um den Wassernapf. Am lustigsten sind die, die Kopfüber im Gel stecken, wie die beiden oben links. Als wäre sie vom 3’er mit `nem Köpper in ein Wackelpudding-Schwimmbad gesprungen…


Diskussionsthread


EDIT: Ich konnte die Anzahl der Puppen übringens noch etwas genauer erfassen. Es sind über 110 Stück. Ich schätze, dass das Volk gegen Ende der Saison 180-220 Tiere stark sein wird.


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#23 AW: Camponotus ligniperdus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Toblin » 26. September 2010, 12:20

Jahresabschluss 2010

Leider habe ich in diesem Jahr nur wenig Zeit für meinen Haltungsbericht gefunden :angst:. Trotzdem hoffe ich, dass ich das mit einem Abschluss-Resümee ein wenig gut machen kann. Kommen wir also direkt zur Sache:



Das neue Nest…

… ist von Anfang an zu klein geraten und wurde daher nicht angenommen. In der Hoffnung, dass es wenigstens als Lagerstätte für Puppen angenommen wird, habe ich es irgendwann in das kleine Becken gestellt. Hier sind die Temperaturen etwas höher. Doch statt dort Puppen zu lagern wurde zeitweise ein Zweignest gebildet, im den geschätzte 100 Arbeiterinnen saßen. Die Puppen lagerten weiterhin in einem Schlauchabschnitt unter dem Tisch. Typisch…

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Die Zusatzbecken…

… wurden zwar hin und wieder erkundet, jedoch nicht weiter genutzt. Im Gegenteil. Der Eingang am 7 Meter entfernten Becken wurde mit Tannennadeln und Puppenhüllen verschlossen. Schade, dass sie dafür nicht den Abfall aus der Röhre unter dem Monitor genutzt haben. Der hat nämlich mit der Zeit die Röhre ziemlich verschandelt. Auf dem hellen Kies fällt ja auch alles sofort ins Auge. Man kommt aber dort nicht ran und hat keine Chance aufzuräumen. Ich werde also künftig auf die Röhre, die ja auch ausbruchtechnisch eine Schwachstelle war, verzichten.



Bananenjelly…


… heißt die neue Futterentdeckung. Wer hätte gedacht, dass Ameisen so gierig werden können. Die Jellys waren in dieser Saison auf jeden Fall der Knaller und der sonst so geliebte Gebirgsblütenhonig (siehe Bild) konnte abstinken. Trotzdem hab ich sie nur einmal im Monat als zusätzliches Futter angeboten.

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Die Pflanzen…

… waren mal wieder die Enttäuschung der Saison. Mehr als 3-4 Monaten halten die Tillandsienbei mir einfach nicht. Ich vermute es liegt am Licht. Zufällig habe ich jedoch Daylight Halogenlampen aus der Terraristik entdeckt, die im nächsten Jahr zum Einsatz kommen. Zusammen mit meinem grün tätowierten Daumen sollte das für den großen Durchbruch reichen. Und den Meisen wird ein natürlicheres Lichtspektrum auch nicht schaden. UV für alle!



Das Volk…


…expandiert kräftig. Es gab dieses Jahr kaum Verluste, auch wenn das Volk kurz vor Ende der Saison nochmal leiden musste. Meine Freundin und ich sind wieder mal dem Renovier-Fieber verfallen und mein Büro ist samt Ameisenschreibtisch in ein neues Zimmer gewandert. Dabei sind nochmal gut 100 Ameisen in dem Schlauch zum 7 Meter entfernten Becken aufgetaucht. Jetzt hab ich komplett die Übersicht verloren. Das Volk ist mittlerweile 4 Jahre alt und dürfte eine anschauliche Größe erreicht haben. Ohne Nesteinblick hab ich allerdings nicht viel davon…

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Ausblick

In den letzten Tagen der auslaufenden Saison kühle ich das Nestbecken mit Kühlakkus schrittweise herunter. Zuerst nur nachts, dann auch tagsüber. Die Winterruhe von Camponotus ligniperdus ist zwar nicht an die Temperatur gekoppelt, jedoch kann es nicht schaden für halbwegs natürliche Bedingungen zu sorgen. Dann wandert das Nest in den Kühlschrank und die Bastelsaison beginnt :D.
Im nächsten Jahr erwartet Euch, mich und die Meisen also ein größeres Nest. Mit Nesteinblick! Außerdem werde ich mich verstärkt um die Inneneinrichtung kümmern, die in diesem Jahr viel zu kurz gekommen ist und mittlerweile total chaotisch aussieht. Eigentlich eine Schande! Wenn Zeit und Geld reichen werde ich vielleicht auch die Zusatzbecken besser in das Gesamtkonzept integrieren. Aber mehr dazu im nächsten Jahr!


Falls Ihr Fragen, Anmerkungen, Kommentare, Lob oder Kritik loswerden wollt, seid ihr im Diskussionsthread an der richtigen Adresse.


So, stay tuned for more happy days!


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#24 AW: Camponotus ligniperdus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Toblin » 14. Oktober 2010, 14:55

Sternzeit 10287,6 Computerlogbuch des Ameisenhalters - Nachtrag

1. Oktober. Saison vorbei. Ameisen husch husch in's Nest und dann ab in den Kühlschrank. Ja scheisse auch. So einfach, wie ich mir das wieder gedacht habe, geht das nicht. Camponotus querulantus stellt sich quer. Da ist er wieder, mein persönlicher Klassenkampf. Mensch gegen Meise.

Nachdem mein kleines Büro in ein anderes Zimmer gewandert ist, und die Verbindungsschläuche zwischen den Becken gekappt wurden, hat die Aktivität im Hauptbecken stark zugenommen. Dabei hab ich mir erstmal nichts gedacht. Es tummeln sich halt mehr Ameisen auf kleinerer Fläche. Doch auch im kleinen Becken, dass ich eigentlich für leer hielt, sind immer wieder Ameisen aufgetaucht. Erst nur 2 dann plötzlich auch mal 20. Wo kommen die alle her? Sitzen die etwa unter dem großen Stein? Ich nehme ihn vorsichtig aus dem Becken. Bis auf eine Ausbrecher-Ameise, die sich vom Stein auf meinen Schreibtisch flüchtet, ist erstmal nichts zu sehen. Aber im Kies liegt ja auch noch ein Stück Schlauch vergraben. Und siehe da, darin hockt die Rasselbande. Rund 50 Meisen, viele große und ... u-u-und eine ganz dicke. Whaaat?! Die Königin hat vor Wochen das Nest im Hauptbecken verlassen, um es sich hier im Abseits gemütlich zu machen :nono1: ?! Und ich sammel ihr seit Tagen das furagierende Gefolge weg und sperre es zurück ins Hauptbecken, damit bald anständige Winterruhe herschen kann :irre:. Kein Wunder, dass die alle durchdrehen :verrueckt:!

Jetzt weis ich gar nichts mehr. Das ganze Volk hatte sich scheinbar im Laufe der Saison dezentral im gesamten Schlauchsystem niedergelassen. Vielleicht sollte mal jemand ein Schlauchnest erfinden, wenn die so darauf abfahren. Ich bin aber auch selbst schuld. Ist doch klar, dass vergrabene oder im dunkeln liegenden Schlauchabschnitte für Ameisen potentielle Nester darstellen. Das werde ich in Zukunft vermeiden. Der bewohnte Schlauchabschnitt wird vorsichtig ins Hauptbecken gesetzt. Da mein Vertrauen in die alten Nester ziemlich erschöpft ist, baue ich nun schnell noch ein neues Korknest. Extra groß. Ich weis nämlich nicht, wie viele Ameisen ein zu Hause brauchen. Hoffentlich kriege ich das Volk noch vor der Winterruhe geschlossen dort unter. Das neue Nest werde ich Euch kurz im aktuellen Baubericht vorstellen.

So irgendwas hab ich jetzt noch vergessen. Ach ja, verdammt, die Ausbrecher-Ameise! Ähhm ok, ich muss weg...
Quatsch. Hab sie natürlich sofort eingefangen. Ausbrecher sind mein Alptraum ;).



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[font="]Die momentane Umzugsituation
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