Größter Fehler in meiner Laufbahn - ein trauriger Tag!

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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Kunibert_B
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#17 AW: Größter Fehler in meiner Laufbahn - ein trauriger Tag!

Beitrag von Kunibert_B » 21. Juli 2010, 20:04

Mein Beileid. Solche Irrtümer sind besonders hart.

Aber noch was am Rande, "weiselosen"?, sollte es nicht "verwaist" heißen?

Edit zu Smaug´s post: dann sollte auch "weiseLlos" geschrieben werden :)
aber danke für die Aufklärung. Man lernt ja stetig dazu



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Smaug
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#18 AW: Größter Fehler in meiner Laufbahn - ein trauriger Tag!

Beitrag von Smaug » 21. Juli 2010, 20:25

Kunibert_B hat geschrieben:Aber noch was am Rande, "weiselosen"?, sollte es nicht "verwaist" heißen?
Ein Blick ins Lexikon und schon ist man etwas klüger: ->klick<-.



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Ameise1
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#19 AW: Größter Fehler in meiner Laufbahn - ein trauriger Tag!

Beitrag von Ameise1 » 21. Juli 2010, 20:29

Hätte ich so eine große (vermutlich) Gynen lose Kolonie Lasius niger hätte ich eine Adoption mit einer Lasius fuliginosus Gyne versucht.

Und nochmals mein herzliches Beileid.

Lg. Martin



Valeroni
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#20 AW: Größter Fehler in meiner Laufbahn - ein trauriger Tag!

Beitrag von Valeroni » 21. Juli 2010, 21:35

Ebenfalls mein Beileid.
Ich hatte vor kurzem etwas ähnliches: Ich hatte eine Gründerkolonie Lasius flavus. Und eines Tages sah ich, dass die Königin verstorben war. Also habe ich sie etwas voreilig überbrüht. Na ja. Aus Fehlern muss man lernen.

Ich hab noch eine kleine Frage: Wie viele Jahre hast du genau gebraucht für diese Kolonie?

MfG Valeroni



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#21 AW: Größter Fehler in meiner Laufbahn - ein trauriger Tag!

Beitrag von Alimato » 21. Juli 2010, 22:21

Hi,
ich reihe mich mal ein und möchte dir ebenfalls mein Beileid für deinen Verlust mitteilen.

Vor allem aber möchte ich dir für deine Offenheit danken, nicht jeder hätte eine solche Fehlentscheidung veröffentlicht.
Man kann sicher einiges daraus lernen und sei es nur, dass man in einem solchen Fall, obwohl ich deine Entscheidung durchaus verstehe(Würde wohl auch nicht meiner lieblings Kolonie beim langsamen sterben zu sehen wollen), die vermeintlich zum Tode verurteilte Kolonie doch noch etwas weiter pflegt und prüft, ob der Bedarf nach Proteinen drastisch gesunken ist(nehme an, dass das ein gutes weiteres Indiz für das Fehlen einer Gyne und Brut ist) oder es wie bereits weiter oben geschildert mit anderen Rettungsversuchen probiert, bevor man sie letztlich erlöst. Zumindest ist das der Schluß den ich für mich daraus gezogen habe.

Da ich annehme, dass dieser Thread und somit deine, wenn auch traurigen Erfahrungen bald in der Versenkung des Forums verwinden, würde ich vorschlagen einen Moderator zu bitten deinen ersten Beitrag aus diesem Thread in die Kolonien-Totentafel übertragen zu lassen, damit auch langfristig andere von deiner Erfahrung(Trauer) profitieren können.

Außerdem wäre diese Form eines virtuellen Grabsteines für eine von dir der Art geschätzte Kolonie sicher angemessen.

LG Alimato



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Abadon
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#22 AW: Größter Fehler in meiner Laufbahn - ein trauriger Tag!

Beitrag von Abadon » 21. Juli 2010, 22:42

Lieber Imago,

tut mir leid für Dich.
Gerne verfolge ich Deine Berichte und halte viel von Deinen Kolonien.

Das Überbrühen von Kolonien halte ich persönlich für völlig falsch.

Wir sind nicht Gott.
Tausende zu morden nur weil sie langsam wegsterben würden nach dem aussetzen finde ich furchtbar.

Wenn eine Kolonie von Exoten wie bsp. Solenopsis geminata überbrüht werden muss, weil der Halter sich einfach nicht mehr zu helfen weiß (BRUTEXPLOSION) ist eine andere Sache. Solche Spezies sollten allerdings auch nicht gehalten werden.

Meine Meinung.
Traurig für die Kolonie.

Abadon


Ich halte: Messor cf. orientalis; Myrmica rubra;
Schwarmflug 2010 in Gründung: Tetramorium sp.; Temnothorax sp.; Lasius cf. niger

Visite my Webpage: bonpo-arts.com

Imago
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#23 AW: Größter Fehler in meiner Laufbahn - ein trauriger Tag!

Beitrag von Imago » 25. Juli 2010, 19:48

Hallo,

vielen Dank für Eure netten Beiträge!

@Abadon

Wer Ameisen/Haustiere hält übernimmt Verantwortung, welche Gottgleiche Züge annehmen kann/muss. Es ist im Ansatz schon falsch darüber zu diskutieren oder zu fachsimpeln. Letztendlich sind es doch nur Meinungen.

Man kann das langsame aussterben einer Kolonie im weiten Sinne auch mit Tierquälerei vergleichen wenn man wollte, da man ja Optionen hat (Adoption etc. die Kolonie von einer anderen Art dominieren zu lassen oder sie zu überbrühen etc).

Also allein als Halter von Tieren übernimmt man immer eine art Gottfunktion.

Wir sprechen dann grundliegend von Verantwortung.

Ob ich meine Verantwortung gegenüber den Tieren nicht ernst genommen habe, oder meine Gottfunktion missbraucht habe oder (aufgrund meines vorab unwissenden Standpunktes aus) im Sinne der Tiere gehandelt habe
darf jeder für sich entscheiden.

Eines steht für mich aber fest:

Da ich davon ausgegangen bin, dass die Königin verstorben ist, habe ich für mich richtig gehandelt.

Als ich jedoch die Gyne in der Eierkammer fand, wusste ich das es ein Fehler war. Dies war für mich leider nicht absehbar. Wie geschrieben hatte ich die Grasnarbe mal angehoben und grob kontrolliert. Ich fand nur Larven/Puppen und Arbeiterinnen.

Ich finde wir sollten an dieser Stelle nicht darüber Diskutieren in wiefern dieses moralisch verwerflich ist, da es zu nichts führen wird. Jeder hat da andere Meinungen, Auffassungen etc. und definiert zumal auch auch "Moral" anders und ist hier im Forum zu genüge ohne Einstimmiges Resultat zu finden und zu lesen.

LG Imago



Omega
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#24 AW: Größter Fehler in meiner Laufbahn - ein trauriger Tag!

Beitrag von Omega » 26. Juli 2010, 00:47

Mein herzliches Beileid und vor allem meinen tiefen Respekt, dass du dir "traust" diesen Fehler so öffentlich mitzuteilen.

Man könnte auch sagen, es hier im Forum zu schreiben ist eine Form der Verarbeitung.

Ich hoffe es hilft.

Alles Gute.



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