Hola,

de Nummer gibt es praktisch seit Anbeginn der Ameisenforschung. Es ist die einfachste und billigste Methode, um Nahrungsverteilung zu verfolgen, und bei erfolgter Verteilung im Volk anhand der Farbe die Ausbreitung des Volkes zu erfassen.

Auch wenn ich es hasse, bei Fragen mit "Warum" zu antworten
Warum möchtest Du Ameisen dauerhaft anfärben?
Eine dauerhafte Anfärbung wird sich binnen 24h im gesamten Volk verteilen, und das gesamte Volk ist auf ewig farblich versaut! Das wird sich nur rentieren, wenn es um unikoloniale oder superkoloniale Verhalten geht.
Bei Fischen ist es anders, hier werden ja nur gezielt ein paar Individuen coloriert.

Wenn Du eine Gruppe oder ein paar wenige Arbeiterinnen anfärben möchtest, ist eine äußerliche Markierung sinnvoller. Durch codiertes abknipsen von Beinen und Fühlern oder, bevorzugt und besser sichtbar, rel. beschädigungsfrei durch Aufbringung von Farbmarkierungen an Gaster und Thorax lassen sich gezielt Gruppen und Individuen eines Volkes m.o.w. dauerhaft markieren.

Ich hatte mal Mückenlarven gefüttert. Das sah echt toll aus. Die gaster waren richtig schön rot.

Wie bereits gesagt ist das ein alter Hut, jedoch durchaus ein tolles Experiment. Eingefärbte Zucker-Honig Lösungen gibt es in den Shops auch fertig gemischt zu kaufen. Vielleicht helfen euch die Inhaltsangaben zu den Farbstoffen:

blau: Indigotin (E 132)
gelb: Tarazin (E 102)
rot: Cochenillerot A, Ponceau 4 R,
grün: Chinolingelb (E 104), Patentblau V (E 131)

Wo kann man die Zuckerlösungen kaufen?

Tolga hat geschrieben:Wo kann man die Zuckerlösungen kaufen?

Wie Carina schon sagte, das fertige Gemisch gibts bei einschlägig bekannten Shops, mit "Zuckerlösung" ist die Lösüng zum Verfüttern gemeint. Den Farbstoff gibts zum Beispiel in Apotheken und bei Onlineauktionshäusern.

Habs jetzt auch gefunden

http://antstore.net/shop/index.php/cat/c74_Experimente.html/XTCsid/57dfbf1808a51c051a3c35c339695cdf

Auch wenn ich es hasse, bei Fragen mit "Warum" zu antworten
Warum möchtest Du Ameisen dauerhaft anfärben?
Eine dauerhafte Anfärbung wird sich binnen 24h im gesamten Volk verteilen, und das gesamte Volk ist auf ewig farblich versaut! Das wird sich nur rentieren, wenn es um unikoloniale oder superkoloniale Verhalten geht.
Bei Fischen ist es anders, hier werden ja nur gezielt ein paar Individuen coloriert.

Na das ist doch Quatsch. ^^ Gruppen oder einzelne Individuen lassen sich isolieren. Diese werden dann mit einer Lösung genährt (zur Not gibt man noch Larven hinzu um die Nahrungsaufnahme zu erhöhen). Nach einer gewissen Zeit setzt man sie wieder zur Kolonie. Außerdem fallen mir auf anhieb auch noch weitere Anwendungen ein. Z.B. wenn man in einem, von einer Art, dichtbesiedelten Gebiet verschiedene Völker unterscheiden will. Teils überschneiden sich ja Aktionsradius und Ausbreitung oder die Tiere tolerieren sich auf engem Raum koorperien aber nicht untereinander. Es gäbe Zich sinnvolle Einsatzmöglichkeiten. Und bei Völkern mit 100.000 Individuen ist man Jahre beschäftigt eine gewisse Gruppe zu markieren.
Ist die Farbe eig. nur bei hellen Arten sichtbar?
Es muss doch Stoffe geben die sich dauerhaft einlagern.

@KayRay:
Ich schrieb ja: Ausnahmen sind uni- und superkoloniale Verhalten!

Aber Du solltest berücksichtigen, dass sich alle Stoffe, die durch Verdauung in den Körper, sprich bei Ameisen in die Fettkörper, einlagern werden können, wohl auch genauso den Körper wieder verlassen werden.
Dh Deine kleine Gruppe wird die Farbe bei Nahrungsmangel oder erhöhtem Nahrungsbedarf freisetzen und weiterreichen.
Vergessen wir auch nicht, dass Imagines und Larven durchaus verspeist werden, und somit die Markierung einer Gruppe schnellst verteilt und das Ergebnis verfälscht wird.

Weiterhin ist zu beachten, dass von Muttervolk getrennte Arbeiterinnen bereits nach wenigen Tagen nicht mehr erkannt werden,
wenn sie nicht exakt gleich gehalten, im gleichen Nestmaterial hausen und gleiche Nahrung erhalten. So einfach is det nich...

Es gibt halt nur die dauerhafte Möglichkeit der äußerlichen Markierung.


Farben sind nur begrenzt sichtbar... logisch!
ZB Lasius niger hat eine schwarze Cuticula, Farbe ist nur im Gegenlicht durch die weiße Streifen zwischen den Platten (Interseg. Häutchen) zu sehen.
Daher greift man zur Auswertung auch zu einem Trick: die Gaster der Tiere wird in einem weißen Taschentuch zerdrückt und die Farbe so ausgewertet.