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Ethikthread - oder: wozu überdenken, wenn ich doch ne Meinung hab!

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Streaker87
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#65 AW: Ethikthread - oder: wozu überdenken, wenn ich doch ne Meinung hab!

Beitrag von Streaker87 » 28. Oktober 2010, 23:04

@Tolga:

Hattest du das nicht zuvor auf die Wassertemperatur bezogen? Nur jeden zweiten Tag "warm" zu duschen bringt wohl nichts. Da sollte man lieber auf die kleinen Dinge achten, die sich schnell aufsummieren können.

Zum Beispiel die Dusche aus machen, wenn man sich gerade einseift. Den Wasserhahn schließen, wenn man mit dem Waschlappen durchs Gesicht fährt. Und so weiter. Einfach mal drauf achten ;) Potential ist überall.




Tolga
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#66 AW: Ethikthread - oder: wozu überdenken, wenn ich doch ne Meinung hab!

Beitrag von Tolga » 28. Oktober 2010, 23:12

Ich dusche alle zwei Tage, warm.
Den tag dazwischen höchstens die Haare.

Was du vorschlägst ist natürlich richtig,
jedoch ist das bei mir schon zum Standart geworden, den ich garnicht mehr als Verzicht aufzähle. Das Verzichten auf das tägliche duschen kommt bei mir zusätzlich.



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Sobek
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#67 AW: Ethikthread - oder: wozu überdenken, wenn ich doch ne Meinung hab!

Beitrag von Sobek » 28. Oktober 2010, 23:55

Bio-Strom wird ganz sicher nicht aus Atom-,Braunkohle-,Steinkohlestrom hergestellt.
Weiß auch nichtwie du darauf kommst.


Strom ist Strom. Der Anbieter legt keine eigene Leitung in dein Haus, sondern du kriegst den gleichen Strom wie alle anderen auch. Egal ob dieser aus einem Atomkraftwerk oder sonst woher kommt.

Außerdem sind die wenigsten Biostromanlagen wirklich umweltfreundlich... aber das hat Wiseman eh schon ausreichend erklärt.

Wär auch klasse wenn du deine Antiargumentation durch Belege verfästigen könntest.


Wichtig ist auch immer, dass man den ganzen Beitrag liest, und sich nicht nur ein paar Stellen rauspickt ;).

Lg Georg


Dabei seit 2003 :)

Tolga
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#68 AW: Ethikthread - oder: wozu überdenken, wenn ich doch ne Meinung hab!

Beitrag von Tolga » 29. Oktober 2010, 00:12

jaja, strom ist strom.
weißtheit des tages :clap:

wir entscheiden wie strom produziert wird.
denk mal drüber nach.



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Streaker87
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#69 AW: Ethikthread - oder: wozu überdenken, wenn ich doch ne Meinung hab!

Beitrag von Streaker87 » 29. Oktober 2010, 06:43

Heute Morgen, unter der Dusche, ist mir eines klar geworden.
Du kannst für dich zwar selbst entscheiden, was richtig ist und was falsch.
Aber du darfst anderen Menschen nicht deinen Willen aufzwingen, wenn du sie nicht überzeugen kannst.
Mach du dein Ding und jeder so gut er kann. ;)

Schrecklicher Thread, gibt's in jedem Forum oder Community ^^ Verfolgen einen so bisschen...




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NIPIAN
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#70 AW: Ethikthread - oder: wozu überdenken, wenn ich doch ne Meinung hab!

Beitrag von NIPIAN » 29. Oktober 2010, 07:08

Mnja, Strom ist nicht gleich Strom. Die "Gesamtmenge" im Netz wird von allen gemeinsam eingespeist. Nimm die Donau, rechts Iller, Lech, Isar, Inn, links Wörnitz, Altmühl, Naab und Regen. Zusammen gibt das (grob) die Donau. Deren Wassermenge kannst Du bestimmen. Allerdings kannst Du auch die eingespeiste Wassermenge bestimmen. Ergo, Du gibst dein Geld demjenigen, der das bessere Wasser einspeist. Mit ein bißchen Glück baut er seinen Markt aus und speist in Zukunft mehr Wasser ein.

Wer Bio-/Ökostrom will, sollte ihn von den unabhängigen Stromanbieter beziehen.

Na Streaker, auch die Ironie des Namens des Themas gecheckt^^?



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Wiseman
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#71 AW: Ethikthread - oder: wozu überdenken, wenn ich doch ne Meinung hab!

Beitrag von Wiseman » 29. Oktober 2010, 08:49

@Tolga

Ganz abgesehen davon, dass man mit etwas logischem Nachdenken schon allein darauf kommt, dass Wassersparen hier in Deutschland leider gar nichts am Wassermangel in Afrika ändert, mal ein Tipp: Guck dir mal Deine Wasserrechnungen der vergangenen Jahre an. Obwohl die Deutschen immer weniger Wasser verbrauchen, steigt der Wasserpreis rapide an. Schuld daran ist die Wassergrundsteuer, die ständig erhöht werden muss, damit die Unternehmen trotz der verringerten Wasserabnahme noch kostendeckend arbeiten können.
Und falls Dir diese Argumentation immernoch nicht einleuchtet, lies mal hier.

Was den Biostrom angeht, klar wird Biostrom nicht aus Atomkraft gewonnen. Das habe ich auch gar nicht behauptet. Aber es gibt keine Garantie, dass das, was bei Dir aus der Steckdose kommt, tatsächlich Bio- oder Ökostrom ist. Oder glaubst Du, der Bio-/Ökostromanbieter zieht extra vom Erzeugerwerk aus eine Leitung direkt bis zu Dir?
Der Anbieter garantiert Dir nur, dass die Strommenge, die Du abnimmst, von einer Bio-/Ökostromanlage produziert und ins allgemeine Leitungsnetz eingespeist wurde. Das heißt aber nicht, dass die Elektronen, die aus Deinen Steckdosen tropfen auch tatsächlich von einer solchen stammen. Die können ebenso gut aus einem Atomkraftwerk in Tschechien oder in Frankreich kommen.
Und es ändert nichts daran, dass Ökostromproduktion mit einem erhöhten Flächenverbrauch einher geht und dafür auch einfach mal ein ökologisch wertvolles, weil völlig natürliches Gebiet platt gemacht wird.
Zudem sind die Energieriesen und Stromnetzbetreiber verpflichtet, den eingespeisten Ökostrom zu höheren Konditionen abzunehmen, als die Produktion des eigenen Stromes kostet. Diese Kosten schlagen sie auf den Verbraucher um, der gleich doppelt der Dumme ist. Denn er finanziert durch die Ökosteuer zusätzlich die staatlichen Subventionen für den Bau von Ökostromanlagen.
Das Ergebnis ist, die Verbraucherpreise explodieren. Aber Hauptsache, wir produzieren immer schön Ökostrom, scheißegal, wer sich den Strom nicht mehr leisten kann, kann ja auf ökologisch hergestellte Bienenwachskerzen umsteigen und seine Kleidung im Waschzuber reinigen.
Hinzu kommt noch, dass die Einspeisung von Solar- und Windenergie naturgemäß starken Schwankungen unterliegt. Bei bedecktem Himmel und Windstille muss eben doch wieder aus Kohle- und Atomkraft zugespeist werden und bei Sonnenschein und steifer Brise haben die Stromkonzerne massive Probleme eine Überlastung der Leitungsnetze zu verhindern. Denn Kohle- und Atomstrom wird ununterbrochen produziert, weil es gar nicht möglich ist, die Anlagen kurzfristig hoch- und runter zu fahren (deshalb gibt es ja Pumpspeicherwerke). Es ist auch nicht möglich, Anlagen über einen längeren Zeitraum stillzulegen, wenn man keine Stromausfälle riskieren will, da eben Solar- und Windenergie nicht gerade verlässlich sind und entscheidend von der Wettersituation abhängen.

Hier noch etwas zum Nachlesen.

Und was die ökologisch unbedenklich hergestellte Kleidung angeht, lies Dir doch bitte noch einmal meine Argumentation durch.
Wie willst Du denn Wollpullover, deren Material von naturnah und artgerecht gehaltenenen Schafen stammt, noch ökologisch produzieren, wenn die Nachfrage von einigen hunderttausend auf 40 Millionen (Hälfte der Deutschen) ansteigt?
Wir sind hier nicht in Australien, wo Du Herden von mehreren tausend Tieren auf einer Fläche von etlichen tausend Quadratkilometern weiden lassen kannst.

@NIPIAN
Okay, hab's geschnallt. Da haben wir aneinander vorbei gedacht. :D



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swagman
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#72 AW: Ethikthread - oder: wozu überdenken, wenn ich doch ne Meinung hab!

Beitrag von swagman » 29. Oktober 2010, 15:42

Wassersparen, weniger Fleisch essen und was weiß ich noch alles?
Wenn es nur so einfach wäre, doch das alles ändert überhaupt nichts an den globalen Problemen.

Die Möglichkeiten sind vorhanden, um alle Menschen ausreichend versorgen zu können.
Einzig das die Mehrheit der Menschen es sich schlicht und einfach nicht leisten kann.
Sie können sich kein Essen und kein Saatgut kaufen, keine Medizin, keine moderneren Landwirtschaftlichen Maschinen, keine Maschinen um Brunnen zu bohren und auch keine Pumpen um das Wasser zu fördern. Es gibt Entsalzungsanlagen, Dämme und noch etliche Möglichkeiten billigen und umweltverträglichen Strom zu erzeugen. Die Technik ist doch vorhanden und Nahrungsmittel werden sogar täglich in unvorstellbaren Mengen einfach weggeschmissen und vernichtet. Wäre alles machbar, nur kostet es eben Geld. Leider können sich die betroffenen Menschen so gut wie nichts kaufen und haben meistens auch keine Möglichkeit Geld zu verdienen. Darum wandern doch auch Hunderttausende vom Land in die Städte ab, da sie sich dort bessere Arbeitsplätze erhoffen. Gibt es natürlich nicht und die Leute landen in gigantischen Slums.
Hinzu kommen dann noch so nette Sachen wie, korrupte Regierungen, Handelsverträge, Import- und Exportzölle, Weltbanken, unfairer Welthandel, Dumping Löhne und Preise Gewinnmaximierung und so weiter. Alles im Interesse von Politik und Wirtschaft.



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