User des Monats November 2024   ---   marcel  ---   Danke vom TEAM Ameisenforum  

Camponotus ligniperdus - Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Camponotus
Benutzeravatar
Pascal8993
Halter
Offline
Beiträge: 399
Registriert: 4. März 2007, 14:46
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 0

#1 Camponotus ligniperdus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Pascal8993 » 28. April 2011, 21:16

Camponotus ligniperdus
[size=84]von Pascal8993



[size=100][size=84]Hallo miteinander!

Ich möchte hier meine Haltungserfahrungen über Camponotus ligniperdus mit Euch teilen.
Zur Geschichte, wie ich zu der Kolonie gekommen bin, ist folgendes zu sagen:
Ich halte seit mehreren Jahren erfolgreich Ameisen und letztes Jahr habe ich mich dazu entschlossen, mir eine Kolonie Camponotus ligniperdus anzuschaffen. Die Kolonie zählt mittlerweile um die 10 Arbeiterinnen und entwickelt sich einigermaßen gut. Da ich aber ein sehr große Becken habe, was ich gerne mit Ameisen bestücken würde, habe ich mir überlegt meine kleine C. ligniperdus Kolonie zu verkaufen und mir dafür eine größere Kolonie anzuschaffen. Durch Zufall kam ich dann auf die Seite von "Apocrita", welche momentan -25% auf alle Mitteleuropäischen Ameisen anbietet. Kurzerhand habe ich zugeschlagen und eine Kolonie C. ligniperdus gekauft.
Beim Kauf der Kolonie wurde die Anzahl der Arbeiterinnen mit 50-100 angegeben. Hier eingetroffen, habe ich nochmal nachgeschaut, aber es sind einfach zu viele, um sie wirklich eindeutig zu zählen. Auf dem RG steht aber ">75", weshalb ich mal von ca. 80 Arbeiterinnen ausgehe.


Das Becken:

Bei dem Becken handelt es sich um ein 60cm x 30cm großes Aquarium.
Für die Einrichtung habe ich zunächst etwas Erde hinein gegeben und darauf dann eine kleine, mir unbekannte Pflanze gepflanzt. Darüber habe ich eine große Schicht Kies geschüttet, damit sie sich dort nicht eingraben und ich die Pflanze gießen kann ohne, dass gleich die ganze Einrichtung mit befeuchtet wird. Über das Kiesbett habe ich dann noch eine dünne Schicht Erde aufgetragen und darüber Tannennadeln gestreut.
Ein großes Stück Rinde aus dem Garten kam auch noch dazu, sowie eine große Schale, in die später Wasser kommen soll, sodass es wie ein kleiner See aussieht.
Zu guter Letzt habe ich noch einen Ytong-Stein, ein Thermometer und ein Hygrometer ins Becken gestellt. Als Ausbruchsschutz verwende ich eine sehr breite Schicht Parafinöl.


Bild
Gesamtansicht

Bild
Ytong

Bild
RG von der Seite


Die Bewohner:

Das wichtigste an dem Becken sind natürlich seine Bewohner! (-> Artbeschreibung)
Heute Mittag kam das Paket mit DHL und brachte mir die schon heiß ersehnte Lieferung. Vorsichtig öffnete ich das Paket und entfernte die Polsterung bis ich schließlich das RG fand. Das Reagenzglas ist wirklich riesig, aber das ist ja auch nicht verwunderlich bei der Koloniegröße.
Dann kam der alles entscheidende Moment - der erste Blick ins RG und auf dessen Bewohner. Haben sie den Transport gut überstanden? Auf den ersten Blick auf jeden Fall, alle Arbeiterinnen verhielten sich ruhig und ich konnte sofort die Königin entdecken.


Die Ankunft (28.04.2011, 1. Tag)

Als ich das RG ins Becken legte und es öffnete, brach im wahrsten Sinne des Wortes die Hölle los!
Ungefähr die Hälfte der Kolonie stürmte nach draußen und die Majoren drohten mit ihren kräftigen Mandibeln, die andere Hälfte bildete eine Traube um die Königin.
Nach kurzer Zeit entdeckten die ersten Arbeiterinnen den Honig und machten sich darüber her. Auch die Wasserschale wurde entdeckt und einige Arbeiterinnen nahmen etwas Wasser auf.
Nach ca. 1 Stunde hatte sich die Meute beruhigt und ich entfernte die Abdeckung des Ytongs (schwarze Pappe), um einen Blick hinein zu werfen, und es fanden immerhin schon 2 Arbeiterinnen dort drin. Es wird aber höchstwahrscheinlich noch ein paar Tage dauern, bis die Kolonie entschließt dort einzuziehen.
Erstaunlicherweise wurde der angebotene Honig bis auf den letzten Rest aufgenommen! Wirklich faszinierend was so eine Kolonie an Honig braucht. Also habe ich dieses mal etwas mehr Honig in das Schälchen gegeben, aber nicht so viel, dass eine Ertrinkungsgefahr besteht.
Nach einer weiteren Stunde habe ich 2 überbrühte Steppengrillen ins Becken gelegt, wovon eine auch sofort entdeckt wurde. Momentan zerlegen sie die Grille, aber an der 2. Grille konnte ich bisher noch keine Arbeiterinnen entdecken.
Ich Versuche die Tage mal eine Volkszählung durchzuführen, aber momentan kann man die Anzahl wirklich nur schätzen.

Stand:
Arbeiterinnen: 75-80
Puppen: keine erkennbar
Larven: einige
Eier: ein Haufen

Zum Schluss noch ein paar Bilder:

Bild
Blick ins Rg + Königin

Bild
2 Arbeiterinnen am Honig

[size=100]
Diskussionsthread
[/SIZE] [/SIZE][/SIZE][/SIZE]



Benutzeravatar
Pascal8993
Halter
Offline
Beiträge: 399
Registriert: 4. März 2007, 14:46
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 0

#2 AW: Camponotus ligniperdus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Pascal8993 » 29. April 2011, 14:50

Der Umzug (29.04.2011)


Eigentlich habe ich vor nur 1-2 mal die Woche über die Kolonie zu berichten, aber ich wollte Euch den Umzug nicht vorenthalten!

Als ich mich gestern Nacht gegen 3 Uhr auch mal schlafen legen wollte, blickte ich noch mal kurz zu meinen neuen Mitbewohnern und traute meinen Augen nicht. Es hatte sich ein riesiges Gewusel vom Ytong bis zum RG gebildet - Arbeiterinnen liefen hin und her und aus dem Eingang des Ytongs strömten ständig Arbeiterinnen rein und raus.
Sehr interessant zu beobachten war, wie die Arbeiterinnen, die aus dem Ytong kamen, die Arbeiterinnen im RG zum neuen Nest trugen. Dabei betrillern sie sich erst gegenseitig und dann packt die eine die andere bei den Mandibeln und zerrt sie aus dem alten Nest. Auf dem Weg zum Ytong machen sich die raus gezerrten Arbeiterinnen dann klein, sodass sie getragen werden können.
Als ca. die Hälfte im Ytong war, machte sich auch die Königin auf den Weg und das scheinbar ganz von alleine, was mich sehr beeindruckte. Um den Weg zu finden, folgte sie einer Arbeiterin auf Schritt und Tritt ins neue Nest.
Zum Schluss wurde die Brut rüber getragen und als ich heute morgen in den Ytong geschaut habe, waren alle im neuen Nest. Das leere RG habe ich dann entfernt.
Ich hatte zwischenzeitlich den Verdacht, dass der Eingang im Ytong zu klein ist, aber die Kleinen bewiesen mir das Gegenteil - sie hatten damit begonnen den Eingang mit Nadeln zu zubauen und ihn mit diesen zu tarnen.
Die Grille haben sie übrigens auch in den Ytong gezogen und momentan sitzen 2 Arbeiterinnen an der anderen Grille, also haben sie die auch noch entdeckt.
Ich hoffe das ich die Koloniegröße bald genauer bestimmen kann, wenn ich ein gutes Foto vom Ytong hin bekomme.

Später am Abend konnte ich über mehrere Stunden ein sehr seltsames Verhalten einer einzelnen Arbeiterin beobachten, die mir während des Umzugs schon wegen ihrer deformierten Gaster aufgefallen ist. Außerdem war sie irgendwie auch dünner als die anderen Arbeiterinnen und ihr Chitinpanzer schien noch nicht gänzlich ausgehärtet zu sein, denn er wies eine sehr hell-orange Färbung auf.
Sie lief pausenlos am Formicarienrand, direkt unter dem Parafinöl, entlang und suchte scheinbar einen Ausweg. Einmal schaffte sie es dann auch, doch ich konnte sie noch rechtzeitig finden und wieder ins Becken zurück setzen.
Zwischenzeitlich versuchte sie auch ins Nest zu kommen, aber ein Major, der dort als Wächter fungierte, verjagte sie jedes Mal wieder.
An der Stelle möchte ich nochmal darauf hinweisen, wie eindrucksvoll das Drohen mit offenen Mandibeln bei den Majoren aussieht. Ich hoffe ich kann davon mal ein anständiges Bild machen!
Nachdem ich mir das Treiben noch ca. eine halbe Stunde angeschaut hatte, habe ich sie raus genommen und überbrüht, um sie von ihrem Leiden zu erlösen. Ich denke das war die richtige Entscheidung.


Bild
Während des Umzugs


Bild
Man beachte die Arbeiterinnen auf der Rinde



Bild
Ytong nach dem Umzug


Bild
Andere Seite des Ytongs



Benutzeravatar
Pascal8993
Halter
Offline
Beiträge: 399
Registriert: 4. März 2007, 14:46
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 0

#3 AW: Camponotus ligniperdus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Pascal8993 » 1. Mai 2011, 21:35

01.05.2011, 4. Tag


Zuallererst eine schlechte Nachricht: die Kolonie scheint ohne Brut verschickt worden zu sein, jedenfalls ist sie ohne Brut bei mir angekommen.
Anfangs dachte ich es wären nur keine Puppen vorhanden, aber durchaus Larven und Eier. Das lag wohl an dem schlechten Einblick ins Rg, da der Versender Blätter ins Rg gelegt hat. Ich konnte in paar weiße Stellen unter den Blätter erkennen und nahm an es handle sich um Brut. Auch die vermeintliche Brut beim Umzug, waren wohl nur Teile vom Aquarienkies.
Ich habe jetzt bereits mehrmals den kompletten Ytong abgesucht, aber es ist keine Brut zu sehen. Dass die Arbeiterinnen die Larven mit ihren Körpern verdecken, kann man ausschließen, da teilweise auch alle Arbeiterinnen im Ytong verteilt waren und man so einen sehr guten Einblick hatte.
Natürlich habe ich bei Apocrita im Forum nachgefragt, aber dort heißt es "Es kann schon mal vorkommen, wenn z.B. wenig Brut vorhanden ist, dass diese aufgefressen wird.", was für mich viel eher nach einer faulen Ausrede klingt, als nach einer wirklichen Erklärung. Bisher sind alle von mir verschickten C. ligniperdus Kolonien immer mit Brut beim Empfänger angekommen, egal ob es nur eine Königin war oder gleich mehrere Arbeiterinnen.
Ändert sich vielleicht das Stressverhalten und das damit verbundene Fressen der Brut mit steigender Koloniegröße? Über Antworten wäre ich sehr dankbar!

Dafür konnte ich die Zahl der Arbeiterinnen jetzt nochmal überprüfen und meine Schätzung war richtig - es handelt sich um ca. 80 Arbeiterinnen.
Ich habe mehrmals nachgezählt, was auch einigermaßen gut ging, da wie gesagt die Kolonie sehr verteilt im Ytong war.
Mittlerweile sind aber die meistens Arbeiterinnen und auch die Königin in die Kammer oben rechts im Ytong gewandert, der Rest sitzt unten und verwertet die Rest der Grille.

Ich konnte in den letzten Tagen auch ein merkwürdiges Verhalten einer Arbeiterin (ich nehme an es ist immer dieselbe) beobachten. Immer wenn sie vom Honig trinkt, zuckt sie mit dem linken Hinterbein, als ob sie so den Honig in sich hinein "pumpt".

Das war's erst mal von mir! Doch zu guter Letzt noch ein paar Bilder:


BildBildBild
Im Ytong, als sie noch verteilt waren


Bild
Majorin beim Entsorgen der Grillenreste



Benutzeravatar
Pascal8993
Halter
Offline
Beiträge: 399
Registriert: 4. März 2007, 14:46
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 0

#4 AW: Camponotus ligniperdus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Pascal8993 » 4. Mai 2011, 15:44

04.05.2011, 7. Tag


Heute gibt es zunächst eine sehr erfreuliche Nachricht: ich habe endlich Brut gesichtet! Gestern habe ich kurz die Abdeckung vom Ytong hoch gehoben und konnte etwas weiß-gelbes an der Scheibe erkennen. Larven!
Ich habe nachgezählt und bin auf 5 frisch geschlüpfte Larven gekommen. Deshalb nehme ich jetzt an, dass die Königin wohl schon während des Transports Eier gelegt hat, aber völlig ohne Brut verschickt worden ist. Das müsste ungefähr hinkommen, da die Entwicklungsdauer vom Ei bis zur Larve mit "ca. 9-16 Tage" angegeben ist.

Zur Feier des Tages gab es gleich 2 Grillen, die auch beide nach kürzester Zeit gefunden und bearbeitet wurden. Jedenfalls sind von der einen Grille heute nur noch Reste übrig und die andere ist nicht auffindbar. Ich nehme an sie wurde ins Nest gezogen.

Mir ist aufgefallen, dass ich bisher noch nie über die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit berichtet habe, dies soll jetzt hiermit getan werden.
Ein Hinweis noch: ich verwende keinerlei Thermostrahler oder Heizmatten, um die Temperatur zu erhöhen, und auch keine Maßnahmen für die Regulierung der Luftfeuchtigkeit. Für die Messung verwende ich 2 Geräte der Firma "Hobby", die jeweils 5€ gekostet haben.
Zu Beginn lag die Temperatur bei relativ konstanten ~25°C, mittlerweile ist sie aber um ein paar Grad gesunken, sodass es im Moment ca. 22°C sind. Mit der Luftfeuchtigkeit verhält es sich ähnlich, sie war zu Beginn bei rund 70% und ist jetzt auf 60% gesunken.
Ich denke das sind einigermaßen gute Werte!

Leider gibt es aber auch weniger erfreuliche Neuigkeiten. Mir ist aufgefallen, dass einige Arbeiterinnen Missbildungen bzw. Verletzungen haben. Teilweise ist die Gaster etwas unförmig oder es fehlen Stücke des rechten oder linken Hinterbeins! Dieses "Phänomen" scheint jedoch nur Media- und Majorarbeiterinnen zu betreffen, jedenfalls ist es mir bisher nur bei eben diesen Kasten aufgefallen.
Hat vielleicht jemand eine Idee, wie es zu solchen "Verletzungen" kommt?

Stand:
[size=84][size=100][size=84]Arbeiterinnen: ~80
Puppen: -
Larven: ca. 5, wahrscheinlich mehr
Eier: unklar
[/SIZE][/SIZE][/SIZE]


Bild
Bild vom Ytong mit Brut, ich hoffe man kann es erkennen

BildBild
Beim Zerlegen der Grille



a.yelesen
Einsteiger
Offline
Beiträge: 37
Registriert: 2. Mai 2011, 13:25
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#5 AW: Camponotus ligniperdus - Haltungserfahrungen

Beitrag von a.yelesen » 4. Mai 2011, 15:54

Eine Frage ich habe mir Lehm Sand Gemisch geholt aber eigentlich für Reptilien kann ich es trotzdem benutzen ich lasse es einfach abtrocknen so das es hart wird eine Antwort bitte



Benutzeravatar
Pascal8993
Halter
Offline
Beiträge: 399
Registriert: 4. März 2007, 14:46
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 0

#6 AW: Camponotus ligniperdus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Pascal8993 » 8. Mai 2011, 16:59

08.05.2011, 11. Tag


Während die momentan anhaltenden, hohen Temperaturen bei meinen Lasius niger zu einem neuen Rekordhoch an Außenaktivität sorgen, nehmen meine Camponotus ligniperdus die Sache eher gelassen und faulenzen im Nest.

Nun ja nicht ganz, gestern hat eine Majorin es irgendwie geschafft das Parafinöl zu überwinden und aus dem Becken zu krabbeln.
Ich habe jedenfalls einen Riesenschock bekommen, als ich sie neben dem Becken bemerkt habe. Sie saß ganz ruhig auf einem von der Sonne beschienenen Teil des Schranks, auf dem auch das Becken steht, und "sonnte" sich offenbar.
Ich hab sie mir schnell mit der Pinzette gepackt und zurück gesetzt und danach sofort das Parafinöl erneuert. Ich hatte nicht angenommen, dass sie es schaffen würden es zu überwinden, da vorhergegangene Versuche meist beim Erreichen des Prafinöl-Streifens aufgegeben wurden. Und dann ist es ausgerechnet eine große Majorin, die es schafft diesen zu überwinden.
Sie überraschen einen doch immer wieder!

Heute Morgen dann der Schock: in der Wasserschale liegt eine Arbeiterin! Ich habe sie vorsichtig mit der Pinzette raus genommen und auf ein Stück Papier gelegt. Da ist nichts mehr zu machen, dachte ich schon und habe sie in ein Glas getan, indem ich u.a. Futterreste entsorge. Nach ca. 2 Stunden sehe ich wie etwas versucht hektisch am Glas hoch zu krabbeln. Es war tatsächlich die tot geglaubte Arbeiterin! Schnell hab ich sie wieder zurück ins Becken befördert und somit habe ich bis jetzt noch keine Verluste zu melden.
Damit so etwas in Zukunft nicht nochmal passiert, habe ich die Wasserschale mit durchsichtigen Stein aufgefüllt. Das sieht jetzt zwar nicht mehr so natürlich aus, aber dafür können die Ameisen jetzt ganz gemütlich über die Steine laufen und dazwischen vom Wasser trinken.

Heute habe ich auch mal wieder einen Blick ins Nest geworfen und voller Freude festgestellt, dass die Larven ordentlich gewachsen sind. Es sind 4 an der Zahl und auch Eier sind endlich deutlich erkennbar vorhanden! Dieses Mal sind es auch ganz sicher 5 Stück, habe extra noch ein Foto gemacht.
Ich hoffe die hohen Temperaturen wirken sich positiv auf die Entwicklungsdauer aus!

Also wieder Zeit einen neuen Stand zu notieren.

Stand:
Arbeiterinnen: ~80
Puppen: -
Larven: 4
Eier: 5


Bild
Foto vom Nest mit Brut

Bild
Die Wasserschale, jetzt mit Steinchen


Ich verweise auch gerne nochmal auf den Diskussionsthread, bin an Meinungen egal ob Lob oder Kritik sehr interessiert!



Benutzeravatar
Pascal8993
Halter
Offline
Beiträge: 399
Registriert: 4. März 2007, 14:46
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 0

#7 AW: Camponotus ligniperdus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Pascal8993 » 15. Mai 2011, 14:56

15.05.2011, 18. Tag


Während der Woche gab es immer wieder Ausbruchsversuche, die teilweise sogar glückten, weshalb ich mir jetzt einen Deckel bei Antstore bestellt habe.
Der Deckel ist nur an den Außenseiten vorhanden, welche ich vorhabe mit Parafinöl zu versehen. Ich denke diese Sperre können sie nicht überwinden!
Außerdem habe ich die Abdeckung vom Ytong gegen rote Folie getauscht. Jetzt habe ich einen viel besseren Einblick ins Nest und muss sie nicht immer stören, wenn ich nach der Brut schaue.

Es gibt auch zum ersten mal Verluste zu vermelden: es sind 3 Arbeiterinnen verstorben! Ich habe alle drei untersucht, konnte aber keine Milben o.Ä. entdecken. Was auffiel war lediglich, dass alle eine sehr kleine Gaster aufwiesen, so als würde sich keinerlei Nahrung in ihr befinden.

Aber es gibt auch sehr positive Nachrichten: ich habe jede Menge Brut entdeckt! Die Larven sind seit letzter Woche deutlich gewachsen und werden sich wohl in einigen Tagen verpuppen. Aber es sind noch weitere Larven dazu gekommen und auch ein großes Eipaket ist nun vorhanden. Ich habe mal nachgezählt und es sind min. 11 Larven und min. 15 Eier vorhanden, wenn nicht noch einige mehr!

Ansonsten gibt es nichts neues zu berichten. Ich füttere sie weiterhin mit Honig pur und alle 2 Tage gibt es ein paar große Grillen. Ich denke sie sind momentan einfach satt, was man auch an den prall gefüllten Gastern sehen kann. Insekten gebe ich ihnen nur, wenn vermehrt furangiert wird.

Stand:
Arbeiterinnen: ~80 (3 Verluste)
Puppen: -
Larven: >11
Eier: >15


Bild
Aufnahme einer toten Arbeiterin

Bild
Die vielen Larven

Bild
Noch ein Bild von den Larven

Bild
Mit Fokus auf den Eiern



Benutzeravatar
Pascal8993
Halter
Offline
Beiträge: 399
Registriert: 4. März 2007, 14:46
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 0

#8 AW: Camponotus ligniperdus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Pascal8993 » 17. Mai 2011, 16:05

17.05.2011, 20. Tag


Ich melde mich heute nur mal kurz mit einem kleinen Zwischenbericht.
Gerade eben habe ich die erste Puppe entdeckt!
Das heißt, dass es wohl bald Nachwuchs gibt. Ich freue mich riesig!
Die anderen Larven sind auch schon ziemlich groß, weshalb ich denke, dass sie sich wohl auch innerhalb der nächsten Tage verpuppen werden.
Auch die Anzahl der Eier ist gestiegen, es sind jetzt mind. 20 vorhanden.

Stand:
Arbeiterinnen: ~80 (-3 Verluste)
Puppen: 1
Larven: >11
Eier: >20



Zum Schluss noch ein Bild der Puppe in einem Berg aus Larven:
Bild



Neues Thema Gesperrt

Zurück zu „Camponotus-Haltungsberichte (europäische Ameisenarten)“