Im Winter kann die Temperatur im Minusbereich gewöhnlich nicht gefährlich für Ameisen werden. Die Arten, die in Europa natürlich vorkommen, sind eigentlich alle ziemlich frosthart und können so schnell nicht erfrieren.
Selbst Arten, die sehr große und gut isolierte Nester bauen, z.B. Formica s.str. spp. können noch mit Temperaturen von -10°C klarkommen. Und die gehören noch zu den frosttechnisch am anfällisten Arten, Camponotus herculeanus hat z.B. auch kein Problem mit -35°C.
Tendenziell kann man sich dabei aber am Verbreitungsgebiet, Nestbau und Habitat orientieren. Arten, die kaum an isolierung gewohnt sind, aber durchaus auch in ungeschützteren Bereichen (also nicht im Wald) in Russland vorkommen, kann man geschlossen als ziemlich frosthart definieren.
Es ist aber nur eine von mir aufgestellte Faustregel.
Als ganz groben Richtwert kommt man aber mit -10°C immer ungefährlich aus, und dann sitzen die Ameisen immer noch wunderbar in ihrem isolierenden Nest.
Natürlich gilt dies nur für mittel- und nordeuropäische Arten

.
Solche Styroporkisten sind aber erstaunlich gut zum isolieren geeignet, auch bzgl. Sonneneinstrahlung. Ich habe mal im Labor eine Styroporkiste mit CO2- Eis über Nacht außerhalb von irgendeiner Kühlung stehen gesehen (habe sie glücklicherweise nicht selbst stehen lassen

) und es war am nächsten Tag noch fast vollständig gefroren. Die Kiste war zumindest am Morgen auch Sonneneinstrahlung ausgesetzt.
Trotzdem würde ich dir raten, die Kiste davor zu schützen, nicht dass sie dann doch mal als Backofen fungiert

.
Viel problematischer als die Temperatur ist die Wasserversorgung- beinahe alle im Winter verstorbenen Völker gehen im Winter daran zu grunde (entweder zu viel Wasser oder zu wenig).
Viele Grüße
christian