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Camponotus ligniperdus - Haltungserfahrungen

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Camponotus
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Pascal8993
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#9 AW: Camponotus ligniperdus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Pascal8993 » 21. Mai 2011, 15:01

21.05.2011, 24. Tag


Zunächst mal muss ich etwas negatives berichten: es gab diese Woche 2 Verluste und zum ersten Mal war auch eine (Major-)Media-Arbeiterin darunter. Wie üblich habe ich beide genauestens mit der Lupe untersucht, konnte aber wieder keine Auffälligkeiten feststellen.

Ansonsten verlief die Woche sehr gut, insbesondere bei der Brutentwicklung gibt es enorme Fortschritte zu verzeichnen.
Die größeren Larven habe sich mittlerweile fast alle verpuppt, beim Zählen kam ich auf >6 Puppen.
Larven sind ungefähr genauso viele vorhanden, wobei ich das schlecht überprüfen kann, da ich nicht weiß wie viele kleinere Larven noch, unter den Arbeiterinnen versteckt, im Nest liegen.
Aber was ich heute morgen an Eiern entdeckt habe, brachte mich doch zum Staunen! Sie hatten alle an die Scheibe geklebt und nicht wie sonst auf einem Haufen gelagert. Also konnte ich sie sehr gut zählen und kam auf ca. 60 Eier,eher mehr.
Das freut mich natürlich sehr! Ich hoffe, dass sie am Ende der Saison die 300er-Marke überschreiten werden.

Luftfeuchtigkeit und Temperatur bleiben übrigens relativ konstant, erstere liegt immer zwischen 60-70% und die Temperatur immer so um die 25°C.

Vorgestern gab es von mir eine Zophoba, welche auch sofort von mehreren Arbeiterinnen neugierig betrillert und anschließend zerbissen wurde.
Erst hatten sie einige Probleme den harten Chitinpanzer zu knacken, aber am nächsten Tag war der Panzer an allen möglichen Stellen aufgerissen und da, wo einmal der Kopf gewesen war, klafft nun ein riesiges Loch (hört sich ja an wie bei Simon Beckett... ;)).

Bild
Arbeiterinnen beim Versuch den Panzer zu knacken

Bild
Am nächsten morgen...


Stand:
Arbeiterinnen: ~80 (-5 Verluste)
Puppen: >6
Larven: >9
Eier: >60



Bild
Eine Larve, die sich mitten in der Verpuppung befindet

Bild
Bild von der Brut

Bild
Die vielen Eier



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Pascal8993
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#10 AW: Camponotus ligniperdus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Pascal8993 » 23. Mai 2011, 22:00

23.05.2011, 26. Tag: Arbeiterinnensterben!


Hallo miteinander!

Ich melde mich heute nochmal etwas verfrüht, weil ich ein Problem habe. Die Kolonie hat in den letzten 2 Tagen insgesamt 7 Arbeiterinnen verloren.
Ich weiß nicht in wie weit das jetzt normal ist oder nicht, aber gleich 7 Tote kommen mir doch etwas viel vor.
Soweit ich das erkennen kann, gibt es bei den verstorbenen Arbeiterinnen keine besonderes Auffälligkeiten.

Lediglich wie es zum Tod einer gestern verstorbenen Arbeiterin kam ist sehr merkwürdig und deshalb werde ich diesen hier mitteilen, eventuell weiß ja jemand damit etwas anzufangen.
Zu dem Zeitpunkt saßen mehrere Arbeiterinnen auf dem Ytong neben dem Wassertank, insgesamt 4 Stück, wobei 3 ihre Aufmerksamkeit auf die 4. Arbeiterin richteten, welche kurze später verstarb.
Zuvor wurde aber in unregelmäßigen Abständen an ihr herumgezogen ohne, dass sie sich sichtbar wehrte. Dann wurde sie von einer Arbeiterin gepackt und in den Wassertank gelegt, da hatte sie schon die typische Haltung einer verstorbenen Arbeiterin eingenommen.
In der Annahme sie sei Tod, holte ich sie mit der Pinzette aus dem Wassertank und plötzlich war sie wieder quicklebendig und versuchte in die Pinzette zu beißen. Ich dachte ich seh' nicht richtig!
Anschließend habe ich sie abgesetzt und so ist sie dann nach einigen Stunden doch noch verstorben.

Was mich an der ganzen Geschichte so sehr verwundert ist, dass die Arbeiterin keine Anstalten gemacht hat, sich aus dem Wasser zu befreien und auch sonst nur passiv von den anderen Arbeiterinnen herum geschleppt wurde - eben wie eine Tote - nur, dass sie nicht tot war!

Leider habe ich nicht gesehen, wie die anderen Arbeiterinnen ums Leben gekommen sind. Von ihnen habe ich nur die Leichen auf dem Müll entdeckt, untersucht und anschließend entsorgt.

Vielleicht sollte man erwähnen, dass die Luftfeuchtigkeit erhöht war, als die Arbeiterinnen gestorben sind. Sie lag bei 70%, wobei sie sonst eher bei ~60% lag. Heute ist sie aber wieder gesunken und liegt jetzt nur noch knapp über 60%.
Die Temperatur lag währenddessen bei ca. 25°C, in der Hinsicht also keine Veränderungen.
Vielleicht sollte ich auch erwähnen, dass ich seit kurzem einen Deckel angebracht habe, jedoch nur an der Rändern und in der Mitte offen (s.o.).
Den Ytong bewässere ich jetzt seltener, damit die Luftfeuchtigkeit wieder sinkt, aber hat sie wirklich etwas mit dem Sterben zu tun? Sind C. ligniperdus in der Natur nicht auch solchen Schwankungen unterworfen, wenn - wie in diesem Fall - einen Tag lang schwüles Wetter herrscht (Gewitterluft)?

Des weiteren stellt sich bei mir die Frage, wie hoch die Lebenserwartung einer Arbeiterin von C. ligniperdus ist. Leider habe ich dazu nicht wirklich etwas gefunden, außer einer Quelle wonach Pygmäen höchstens ein halbes Jahr lang leben.
Weiß hier eventuell jemand genaueres?

Würde mich auf Antworten im Diskussionsthread (oder wahlweise per PN) freuen!

Ansonsten verläuft das Koloniewachstum, sprich Brutentwicklung relativ gut.
Die größeren Larven haben sich fast alle verpuppt und es ist eine große Larve vorhanden, die die vorhandenen Puppen deutlich an Volumen übertrifft.

Dazu zwei Fotos:

Bild

Bild



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#11 AW: Camponotus ligniperdus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Pascal8993 » 29. Mai 2011, 15:27

29.05.2011, 32. Tag


Nachdem ich vor einigen Tagen ein großes Arbeiterinnensterben zu verzeichnen hatte, hat sich die Lage bis jetzt wieder normalisiert.
Aber die Verluste sind doch zahlreich: 7 Arbeiterinnen hat es innerhalb von nur 2 Tagen erwischt.

Ich glaube mittlerweile auch den Grund herausgefunden zu haben, es liegt wohl an der Luftfeuchtigkeit. Ich habe mit durch einige Threads hier im Forum gelesen, wo andere User dieselben Probleme mit ihren C. ligniperdus schilderten, wie ich sie hatte. Bei den meisten Fällen lag die Luftfeuchtigkeit bei ca. 70%, genau wie bei mir zum Zeitpunkt des Arbeiterinnensterbens.

Deshalb versuche ich nun diese zu senken. Zunächst habe ich die Wasserschale entfernt und gegen ein mit Wasser gefülltes RG ersetzt. Dann habe ich aufgehört den Ytong weiter zu bewässern, so ist es mir gelungen die Luftfeuchtigkeit auf knapp über 60% zu senken.
Ich werde den Ytong jetzt auch weiterhin erst mal nicht bewässern. Die Luftfeuchtigkeit liegt zwar mittlerweile wieder bei ca. 65%, aber ich denke, dass vorallem die hohe Nestfeuchte am Tod der Arbeiterinnen schuld war.

Ansonsten entwickelt sich die Kolonie aber recht gut! Bis auf 2 haben sich nun alle Larven verpuppt, sodass ich beim Nachzählen auf ca. 14 Puppen gekommen bin. Auch Eier wurden wieder nach gelegt, ich konnte mind. 80 (!!) zählen, was ich wirklich enorm finde, da die Gyne nicht mal physogastrisch ist.
Was ich bei der Brutentwicklung sehr auffällig finde ist, dass sie anscheinend erst einen Schub Brut großziehen, bis die Königin erneut Eier legt. Die Larven waren immer fast gleich weit entwickelt. Eh die ersten Larven aus den Eiern schlüpfen, sind vermutlich auch schon wieder Arbeiterinnen aus den Kokons geschlüpft, die sich dann wiederum um die Larven kümmern können.
Sehr intelligent, wenn man mal darüber nachdenkt!

Vor ein paar Tagen habe ich ihnen mal einen überbrühten Nachtfalter gegeben, welcher scheinbar auch angenommen wurde. Jedenfalls liegt es nirgendwo im Becken.
Heute gab es Zophoba und ich hoffe inständig, dass sie jetzt endlich mal die alte Zophoba aus dem Ytong werfen. Sie ist mittlerweile völlig verschimmelt!
Ich bereits versucht sie mit einer Pinzette zu entfernen, aber die ist einfach nicht lang genug.

Ansonsten gibt es wahrscheinlich noch einen Todesfall zu berichten. Ich bin mir da aber nicht ganz sicher, jedenfalls ist heute eine Arbeiterinnen mit einer Gaster zwischen den Mandibeln durchs Becken gelaufen.

Stand:
Arbeiterinnen: ~70 (-13 Verluste)
Puppen: >14
Larven: 2
Eier: >80


Bild
Bild von der Brut

Bild
Die vielen Eier

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Die völlig vergammelte Zophoba

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Eine Ameise am Wasser-RG

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Arbeiterin mit Gaster



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#12 AW: Camponotus ligniperdus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Pascal8993 » 5. Juni 2011, 21:13

05.06.2011, 39. Tag


Es gibt heute leider weitere schlechte Nachrichten zu vermelden. Ein erneutes Arbeiterinnensterben hat am Freitag eingesetzt, dieses Mal sind 5 Arbeiterinnen gestorben. Zu dem Zeitpunkt war die Luftfeuchtigkeit wieder sehr hoch (ca. 70%), was aber an der Umgebungsluftfeuchtigkeit liegt, da hier momentan sehr schwüles Wetter herrscht.
Zuvor konnte ich die Luftfeuchtigkeit ganz gut konstant halten, da ich einen umgebauten PC-Lüfter über das Becken gehängt habe, der auch 24h am Tag läuft! Damit konnte ich die LF unter der Woche auf ca. 60% halten.
Ich bin mir aber trotzdem noch nicht sicher, ob das wirklich der Grund ist. Die feuchte Gewitterluft müsste den Ameisen in der Natur doch genauso sehr schaden, oder?
Mir ist auch aufgefallen, dass die Watte vom RG, welches als Trinkstelle gedacht war, heute sehr trocken war. Ich habe sie vorsichtshalber mal gegen neue Watte ausgetauscht, die ich nur ganz locker in das RG gedrückt habe. Die Stelle ist aber an sich ganz gut besucht.

Heute ist mir auch aufgefallen wie leer es im Ytong nun aussieht. Zwar werden wie zu Beginn noch 2 Kammern benutzt, aber trotzdem: die Verluste machen sich langsam wirklich bemerkbar. Ich konnte diesmal auch etwas genauer nachzählen und bin auf +/- 50 Arbeiterinnen gekommen, was ein herber Schlag noch unten war. Ich hoffe die Verstorbenen werden bald von frisch geschlüpften Arbeiterinnen ersetzt.
Ich dachte gestern fast es wäre soweit und die erste Arbeiterin sei geschlüpft, da ich eine leere Puppenhülle im Nest fand. Aber taten sich daneben 2 Arbeiterinnen an einem Puppenrest gütlich.
Verstehen kann ich das nicht, da ich regelmäßig Proteine in Forum von Insekten anbiete, welche meist jedoch links liegen gelassen werden.

Die Brutentwicklung schreitet aber weiter voran! Ich konnte gestern 16 Puppen zählen, außerdem sind die ersten Larven aus den Eiern geschlüpft, weshalb jetzt 3 Larven (2 frisch geschlüpfte und 1 große, die sich wohl bald verpuppt) im Nest liegen. Auch der Eierhaufen hat sich augenscheinlich nicht verkleinert.

Stand:
Arbeiterinnen: ~50 (-18 Verluste)
Puppen: ~16
Larven: 3
Eier: ~80



Bild

Bild

Bild

Bild
Der Puppenfrass, schlechtes Bild aber trotzdem noch gut erkennbar

Bild



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#13 AW: Camponotus ligniperdus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Pascal8993 » 13. Juni 2011, 12:28

13.06.2011, 47. Tag


Kurz nach dem letzten Eintrag sind noch 3 weiter Arbeiterinnen gestorben, womit ich nun insgesamt 21 Verluste zu verzeichnen habe.
Die Luftfeuchtigkeit lag seit dem immer zwischen 60-65%, was ich mehr oder weniger in Ordnung finde.

Dafür gibt es aber auch wieder sehr positive Nachrichten! Die Brutentwicklung schreitet sehr gut voran und obwohl immer noch keine Arbeiterinnen aus den Puppen geschlüpft ist, hat sich eine Puppe dunkel verfärbt und ich nehme stark an, dass sie in den nächsten Tagen schlüpfen wird. Endlich! Die Verluste müssen ja auch irgendwann mal ersetzt werden.
Es sind jetzt auch jede Menge weiterer Larven geschlüpft und einige von ihnen sind auch schon deutlich gewachsen, ich schätze ihre Anzahl auf ca. 20 Stück. Auch Eier sind noch vorhanden bzw. dazu gelegt wurden. Ich kann momentan wirklich unmöglich sagen wie viele jeweils in den einzelnen Stadien vorhanden sind, da die Brut zu Haufen aufgestapelt ist, die obendrein noch von den Arbeiterinnen abgeschirmt werden. Ich wage mich mal grob die Anzahl der Eier auf ca. 30-40 zu schätzen.

Ich biete ihnen alle 2-3 Tage eine Grille an, aber bisher scheint sie das Futter nicht zu interessieren. Ich hatte angenommen, dass sie nun dringend Proteine benötigen, wegen den vielen geschlüpften Larven, aber dem scheint wohl nicht so zu sein. Jedenfalls wachsen die Larven auch so ziemlich gut. Alle Arbeiterinnen, die sich in der Nähe der Brut befinden haben ohnehin eine sehr geschwollene Gaster, deshalb denke ich, dass sie bereits ausreichend Proteine dort gespeichert haben.

Stand:
Arbeiterinnen: ~50 (-21 Verluste)
Puppen: ~16
Larven: ~20
Eier: ~30-40



Bild

Bild

Bild
Im Vordergrund etwas unscharf die dunkel gefärbte Puppe



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#14 AW: Camponotus ligniperdus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Pascal8993 » 15. Juni 2011, 18:29

15.06.2011, 49. Tag


Heute melde ich mich wieder und muss erneut von einem Arbeiterinnensterben berichten. Aber dieses Mal scheint der Grund gefunden zu sein, obwohl er mir alles andere als gefällt. MILBEN!
Ich habe einige auf den toten Arbeiterinnen entdeckt, was ich doch sehr verwunderlich fand, da ich vorher nie welche gefunden hatte, obwohl ich mir die Arbeiterinnen immer gründlich unter der Lupe angeschaut habe.

Jetzt bin ich mal alle Bilder durchgegangen und bin bei einem Bild hängen geblieben, welches ich schon am ersten Tag nachdem die Ameisen bei mir eingetroffen sind, geschossen habe.

Dieses:
Bild

Man sieht deutlich den weißen Punkt auf der Gaster der Arbeiterin, unter Vergrößerung (digital) sieht der Punkt noch mehr aus wie eine Milbe. Ich wunder mich wirklich, dass mir das nicht sofort am Anfang aufgefallen ist.

Was soll ich jetzt machen? Ich hatte vorher noch nie Probleme mit Milben.

Für Ratschläge jeglicher Art bin ich sehr dankbar! (-> Diskussionsthread)



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#15 AW: Camponotus ligniperdus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Pascal8993 » 19. Juni 2011, 21:28

19.06.2011, 53. Tag


Ich habe mir alles durchgelesen, was ich zum Thema Milben gefunden habe und bin zu dem Schluss gekommen, dass man im Grunde nicht viel machen kann.
Trotzdem möchte ich nicht völlig untätig bleiben und habe deshalb beschlossen, so wie es allgemein geraten wird, das Nest nun überhaupt nicht mehr zu befeuchten. Die hohe Luftfeuchtigkeit ist zeitweilig immer noch ein Problem, was es zu lösen gilt. Überbrühen oder Ähnliches kommt für mich überhaupt nicht in Frage.
Ich habe die Kolonie noch nicht aufgegeben!
Dieser Haltungsbericht wird solange fortgesetzt, bis die Königin stirbt und ich hoffe, dass dieses Ereignis noch lange auf sich warten lässt.

Momentan geht die Außenaktivität des Volkes nahezu gegen Null, lediglich eine Arbeiterin kann ich ab und zu am Honig beobachten, Proteine werden hingegen nicht angenommen.

Auch die Brutentwicklung schreitet weiter voran. In der Nacht von Freitag auf Samstag konnte ich 2 Arbeiterinnen beim Schlupf beobachten.
http://imageshack.us/photo/my-images/832/dsc07781280x857.jpg/BildBildBildBild

1. Die Arbeiterin wird aus der Puppe befreit.
2. Völlig erstarrt ist sie noch und wird von den anderen Arbeiterinnen hektisch durchs Nest getragen (die andere frisch geschlüpfte ist an der Decke zu sehen).
3. Sie wird von mehreren Arbeiterinnen fixiert und bearbeitet, man sieht einen leichten Film auf ihrem Panzer, welcher bei der Prozedur offensichtlich entfernt wird.
4. Wenig später sitzt die junge Arbeiterin mit den anderen zusammen im Nest.

Insgesamt sind momentan noch ca. 17 Puppen vorhanden, von denen einige wohl auch bald schlüpfen werden. Auch die Larven haben weiter an Volumen zugenommen und einige stehen kurz vor der Verpuppung, ihre Anzahl lässt sich trotzdem noch sehr schwer schätzen, er werden wohl um die 20 Stück sein. Auch Eier sind weiterhin vorhanden, ich schätze ihre Anzahl auf ~40 Stück.

Stand:
Arbeiterinnen: ~45 (-25 Verluste)
Puppen: ~17
Larven: ~20
Eier: ~40



Ein Blick ins Nest:
Bild
Bild

Die Königin:
Bild
Bildhttp://imageshack.us/photo/my-images/846/dsc07811280x857.jpg/



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#16 AW: Camponotus ligniperdus - Haltungserfahrungen

Beitrag von Pascal8993 » 26. Juni 2011, 16:58

26.06.2011, 60. Tag


Unter der Woche sind mindestens 4 Arbeiterinnen geschlüpft, wahrscheinlich mehr, sodass jetzt nur noch 2 dunkle Puppen vorhanden sind, die wohl in den nächsten Tagen schlüpfen werden. Bei ihnen handelt es sich um ziemlich große Puppen, was natürlich die Entwicklungszeiten etwas verlängert, aber umso freue ich mich auf eventuell schlüpfende Majorarbeiterinnen.

Die Entwicklung der Brut verläuft einigermaßen gut! Es sind mittlerweile ca. 25 Puppen und einige wenige Larven, die sich wahrscheinlich auch in den nächsten Tagen verpuppen werden. Auffällig ist, dass alle neuen Puppen (erkennbar an der sehr hellen Farben) eher klein sind. Ich führe das auf die fehlende Proteinaufnahme zurück, musste jedoch feststellen, dass es wieder einen Puppenfraß gab.
Aufgrund der geringen Außenaktivität, vermute ich, dass sie sich momentan in einer Art "Regenerationsphase" befinden. Es sind sehr viele Arbeiterinnen über die letzten Wochen verteilt gestorben und jetzt möchte man wohl keinen Verlust durch das Verlassen des Nests riskieren. 2 Verluste gibt es aber trotzdem zu vermelden!
Immerhin sehe ich aber ab und zu eine Arbeiterin am Honig.

Eine der o.g. Verluste hatte eine stark deformierte Gaster. Es sah so aus, als wäre sie von anderen Arbeiterinnen attackiert worden. Oder ist es vielleicht eine Sturzverletzung, die beim Versuch das Glas des Formicariums zu erklimmen entstanden ist?
Keine Ahnung, ich konnte jedenfalls keine Aggressivität der Arbeiterinnen untereinander feststellen!

Außerdem sieht es momentan so aus, als müssten sich die Kleine ihr Becken jetzt mit jemandem teilen. Seit fast 1 Woche lebt jetzt ein kleine Käfer mit im Becken! Es ist mir ein Rätsel, wie er es geschafft hat dort hinein zu kommen. Er ist ca. 5mm groß und man sieht ihn äußerst selten. Ab und zu erwische ich ihn beim Honig oder am Wasser-Rg. Relevant zu sagen wäre auch noch, dass er einen Rüssel zu besitzen scheint.
Mir ist auch ein Foto gelungen, was aber mehr schlecht als recht ist. Vielleicht könnte ja trotzdem jemand den Käfer ungefähr bestimmen.

Stand:
Arbeiterinnen: ~45 (-27 Verluste)
Puppen: ~25
Larven: ~20
Eier: ~20


Ein Blick ins Nest:
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Schlupf einer Arbeiterin:
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Deformierte Gaster:
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Der unbekannte Käfer:
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