Temnothorax cf. nylanderi
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#17 AW: Temnothorax cf. nylanderi
Hallo Forum,
die Arenatemperatur ist wieder auf 6°C angestiegen.
Beide Spinnen werden weiterhin von den Arbeiterinnen bearbeitet (figura etymologica, weil mir gerade keine bessere Wendung einfällt).
Interssanterweise ist auf den Bildern 2+3 auch ein dealates Weibchen zu sehen, dass, wie von Merkur im Post #2 beschrieben, wahrscheinlich unbegattet ist und Arbeiterinnenfunktion hat.
Gruß, Isi
die Arenatemperatur ist wieder auf 6°C angestiegen.
Beide Spinnen werden weiterhin von den Arbeiterinnen bearbeitet (figura etymologica, weil mir gerade keine bessere Wendung einfällt).
Interssanterweise ist auf den Bildern 2+3 auch ein dealates Weibchen zu sehen, dass, wie von Merkur im Post #2 beschrieben, wahrscheinlich unbegattet ist und Arbeiterinnenfunktion hat.
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#18 AW: Temnothorax cf. nylanderi
Hallo Forum,
um auch Einblicke in den Brutbetrieb zu bekommen, habe ich eine der besetzten Eicheln geöffnet und in eine kleine ausbruchssichere (Paraffinöl) Plastikwanne gelegt. Zum Sammeln der Kolonie habe ich einen transparenten Schlauch mit 4 mm Innendurchmesser dazugelegt. Die Kolonie ist dann auch innerhalb weniger Stunden in den Schlauch gezogen (Bild 1).
Zuvor hatte ich schon ein Ytongnest (Bild 2) vorbereitet. Nach Anschluss des Sammelschlauches an den Ytong (Bild 3), musste ich leider feststellen, daß das angebotene Nest nicht angenommen (zu groß, falsches Material) wird. Das Volk lebt auch weiterhin in dem grünen Schlauch (Innendurchmesser 4mm), der Ytong und Arena verbindet (Bilder 4-6). Nahrung in Form von Zuckerwasser und Heimchenbeinen/Teilstücken von Mehlwurmpuppen (Bild 7) wird kontinuierlich eingetragen.
Besonders zu erwähnen ist noch das Verhalten der Arbeiterinnen gegenüber den nesteigenen, dealatenKöniginnen , welche aus dem Schwarmflug 2010 stammen und die Winterruhe im Nest der Mutterkolonie verbracht haben. Anfangs haben sie noch Nahrung mit eingetragen und sich wie Arbeiterinnen verhalten (Bild 8). Jetzt jedoch werden sie von den Arbeiterinnen nicht mehr geduldet und zunehmend angefeindet (Bilder 9 und 10).
Zwei dieserKöniginnen habe ich vor den Aggressionen der Arbeiterinnen gerettet und lasse sie gründen. Bleibt abzuwarten, ob sie vielleicht doch begattet waren und erfolgreich eine Kolonie gründen können.
Zum Abschluss ein kleines Video, das Einblicke in den Nestbetrieb zeigt:
Gruß, Isi
um auch Einblicke in den Brutbetrieb zu bekommen, habe ich eine der besetzten Eicheln geöffnet und in eine kleine ausbruchssichere (Paraffinöl) Plastikwanne gelegt. Zum Sammeln der Kolonie habe ich einen transparenten Schlauch mit 4 mm Innendurchmesser dazugelegt. Die Kolonie ist dann auch innerhalb weniger Stunden in den Schlauch gezogen (Bild 1).
Zuvor hatte ich schon ein Ytongnest (Bild 2) vorbereitet. Nach Anschluss des Sammelschlauches an den Ytong (Bild 3), musste ich leider feststellen, daß das angebotene Nest nicht angenommen (zu groß, falsches Material) wird. Das Volk lebt auch weiterhin in dem grünen Schlauch (Innendurchmesser 4mm), der Ytong und Arena verbindet (Bilder 4-6). Nahrung in Form von Zuckerwasser und Heimchenbeinen/Teilstücken von Mehlwurmpuppen (Bild 7) wird kontinuierlich eingetragen.
Besonders zu erwähnen ist noch das Verhalten der Arbeiterinnen gegenüber den nesteigenen, dealaten
Zwei dieser
Zum Abschluss ein kleines Video, das Einblicke in den Nestbetrieb zeigt:
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#19 AW: Temnothorax cf. nylanderi
Hallo Forum,
die Kolonie hat den Ytong nicht angenommen und lebt mittlerweile in zwei grünen Schläuchen (Innendurchmesser 4mm).
Gestern habe ich einen weiteren Schlauch in die Arena gelegt, da nach dem Schlüpfen vielerPuppen (Arbeiterinnen,Königinnen ,Männchen) die Schläuche teilweise so dicht besetzt sind, dass sich Kondenswasser bildet.
Ansonsten entwickelt sich die Kolonie in den Schläuchen sehr gut und auch der Gründungsversuch zweierKöniginnen (Pleometrose ) ist bisher erfolgreich.
Dazu einige Fotos in chronologischer Reihenfolge:
Gruß, Isi
die Kolonie hat den Ytong nicht angenommen und lebt mittlerweile in zwei grünen Schläuchen (Innendurchmesser 4mm).
Gestern habe ich einen weiteren Schlauch in die Arena gelegt, da nach dem Schlüpfen vieler
Ansonsten entwickelt sich die Kolonie in den Schläuchen sehr gut und auch der Gründungsversuch zweier
Dazu einige Fotos in chronologischer Reihenfolge:
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#20 AW: Temnothorax cf. nylanderi
Hallo Forum,
das Leben der Kolonie im Schlauch hat bis heute seinen normalen Lauf genommen. DieBrut aus dem Vorjahr hat sich verpuppt und ist zum größten Teil auch schon geschlüpft. Die sich entwickelnde Brut aus 2011 benötigt noch nicht sehr viele Proteine, so daß bis heute das Kolonieleben ruhig und beschaulich verlaufen ist. Die erste 2 Videos zeigen, neben dem gerade Beschriebenen, daß in den Nestern der Anteil an Geschlechtstieren sehr hoch ist.
Zu meinem Erstaunen ist es heute jedoch mit der Ruhe und Beschaulichkeit vorbei gewesen. Gegen 17.30 Uhr (kurz vor einem Gewitter) sind unerwarteter Weise, sowohl in der „Schlauchkolonie“(=Kolonie 1), als auch in der „Eichelkolonie“(=Kolonie 2), welche sich in der gemeinschaftlichen Arena mit Myrmica rubra befindet, zahlreiche Geschlechtstiere außerhalb der Nester aufgetaucht (Video 3 und 4, alle Bilder).
Die Schwarmflugzeit für diese Art beginnt normalerweise Mitte Juli, Hauptschwarmflugzeit ist der August. An diese Zeiten haben sich die Kolonien 2010 auch gehalten.
Dass sie 1,5 Monate vor der Zeit schwärmen, kann meiner Meinung nach nicht nur an der bisher zu warmen Witterung in diesem Jahr liegen. Ich nehme an, dass der frühe Beginn des Koloniebetriebes Ende Februar, die sehr gute Nahrungsversorgung und die eher geringen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht, auch eine wesentliche Rolle für das frühe Schwärmen der Geschlechtstiere in der Haltung spielen. Vielleicht machen andere Halter (fehlfarbe, Soulfire ...) von Temnothorax-Arten in diesem Jahr ja ähnliche Erfahrungen.
Besonders bemerkenswert und erfreulich ist für mich auch, dass Kolonie 2, deren Nesteichel sich ja in der Arena von Myrmica rubra befindet und somit unter hohem Konkurrenzdruck steht, in diesem Jahr Geschlechtstiere hervorgebracht hat. Im letzten Jahr war das noch nicht der Fall. Eine Gemeinschaftshaltung von Myrmica rubra und Temnothorax cf. nylanderi über einen längeren Zeitraum liegt also nicht nur im Rahmen des Möglichen, sondern auch der schwächere Part der Gemeinschaft kann sich darin weiterentwickeln, wachsen und gedeihen.
Video 1
Video 2
Video 3
Video 4
Gruß, Isi
das Leben der Kolonie im Schlauch hat bis heute seinen normalen Lauf genommen. Die
Zu meinem Erstaunen ist es heute jedoch mit der Ruhe und Beschaulichkeit vorbei gewesen. Gegen 17.30 Uhr (kurz vor einem Gewitter) sind unerwarteter Weise, sowohl in der „Schlauchkolonie“(=Kolonie 1), als auch in der „Eichelkolonie“(=Kolonie 2), welche sich in der gemeinschaftlichen Arena mit Myrmica rubra befindet, zahlreiche Geschlechtstiere außerhalb der Nester aufgetaucht (Video 3 und 4, alle Bilder).
Die Schwarmflugzeit für diese Art beginnt normalerweise Mitte Juli, Hauptschwarmflugzeit ist der August. An diese Zeiten haben sich die Kolonien 2010 auch gehalten.
Dass sie 1,5 Monate vor der Zeit schwärmen, kann meiner Meinung nach nicht nur an der bisher zu warmen Witterung in diesem Jahr liegen. Ich nehme an, dass der frühe Beginn des Koloniebetriebes Ende Februar, die sehr gute Nahrungsversorgung und die eher geringen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht, auch eine wesentliche Rolle für das frühe Schwärmen der Geschlechtstiere in der Haltung spielen. Vielleicht machen andere Halter (fehlfarbe, Soulfire ...) von Temnothorax-Arten in diesem Jahr ja ähnliche Erfahrungen.
Besonders bemerkenswert und erfreulich ist für mich auch, dass Kolonie 2, deren Nesteichel sich ja in der Arena von Myrmica rubra befindet und somit unter hohem Konkurrenzdruck steht, in diesem Jahr Geschlechtstiere hervorgebracht hat. Im letzten Jahr war das noch nicht der Fall. Eine Gemeinschaftshaltung von Myrmica rubra und Temnothorax cf. nylanderi über einen längeren Zeitraum liegt also nicht nur im Rahmen des Möglichen, sondern auch der schwächere Part der Gemeinschaft kann sich darin weiterentwickeln, wachsen und gedeihen.
Video 1
Video 2
Video 3
Video 4
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#21 AW: Temnothorax cf. nylanderi
Hi Isi,
vor ein paar Tagen war bei einer meiner Kolonien auch ein Geschlechtstier gesehen, dass wohl in die Arena der 2. Kolonie geschwärmt ist. Ansonsten konnte ich aber noch keine Geschlechtstiere beobachten.
vor ein paar Tagen war bei einer meiner Kolonien auch ein Geschlechtstier gesehen, dass wohl in die Arena der 2. Kolonie geschwärmt ist. Ansonsten konnte ich aber noch keine Geschlechtstiere beobachten.
Berichte: Camponotus ligniperdus (wird im Ameisenportal weitergeführt) | Messor barbarus | Lasius cf. flavus | Temnothorax cf. crassispinus | Harpegnathos venator | Lasius cf. niger
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#22 AW: Temnothorax cf. nylanderi
Hallo Forum,
seit dem Ausfliegen der Geschlechtstiere ist es sehr ruhig in der Kolonie geworden. Wie der Film zeigt, sind allePuppen geschlüpft und nur noch Larven (Eier) im Nest zu sehen. Auch einige ungeflügelte Königinnen (begattet ?) sowie eine geflügelte Königin sind noch in der Kolonie vorhanden.
Die Arbeiterinnen sind nur noch selten beim Furagieren zu sehen, angebotenene Proteine erwecken kaum noch ihr Interesse. Alles weist auf das Einleiten derWinterruhe hin.
Gruß, Isi
seit dem Ausfliegen der Geschlechtstiere ist es sehr ruhig in der Kolonie geworden. Wie der Film zeigt, sind alle
Die Arbeiterinnen sind nur noch selten beim Furagieren zu sehen, angebotenene Proteine erwecken kaum noch ihr Interesse. Alles weist auf das Einleiten der
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#23 AW: Temnothorax cf. nylanderi
11.12.2011
Die Kolonie befindet sich seit Mitte Oktober bei derzeit 7°C in derWinterruhe .
Interessanterweise sind auch in diesem Jahr mehrere überwinterndeKöniginnen im Nest zu sehen. Für den Beginn der Saison 2012 ist aber zu erwarten, dass die überzähligen Königinnen nicht mehr in der Kolonie geduldet, sondern aus dem Nest vertrieben werden.
Gruß, Isi
Die Kolonie befindet sich seit Mitte Oktober bei derzeit 7°C in der
Interessanterweise sind auch in diesem Jahr mehrere überwinternde
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#24 AW: Temnothorax cf. nylanderi
19.01.2012
In den letzten Tagen haben sich die für den bisherigen Winter tiefsten Temperaturen (4°C – 6°C) im Keller (Ort derWinterruhe ) eingestellt.
Trotzdem sind noch einige wenige Arbeiterinnen am Furagieren (Bilder 1 und 2), wenn auch sehr gemächlich.
Kurz nach dem letzten Update hat sich die Schlauchkolonie geteilt und verbringt dieWinterruhe nun in zwei Schläuchen (Bilder 3-5).
In beiden Schläuchen sind außer Arbeiterinnen auchLarven und Königinnen vertreten. Da ich mir unsicher bin, wie sich die Zweigkolonien nach der Winterruhe verhalten werden (Aggressionen?), habe ich aus je zwei Walnusshälften bzw. Eichelfruchtbechern (Cupulae) und einer gemeinsamen Abdeckung aus Glas (6cm x 6cm) ein „Satellitennestchen“ (Bilder 6-8) gebaut. Die verholzten Wände innerhalb der Walnuss habe ich versucht zu erhalten, um die Nestoberfläche zu erhöhen.
Vor dem Aufkleben auf die Glasplatte habe ich mit einem 0.8 mm Bohrer ein Loch als Nesteingang in jedes der vier Nester gebohrt (Bild 9). Weiß jemand von euch, ob durch so eine winzige Öffnung eineKönigin von Temnothorax nylanderi durchpasst? Wenn nicht befürchte ich nämlich, dass bei einem Umzug die Arbeiterinnen die Königin mit Gewalt in das Nest zu ziehen versuchen und dabei die Königin letztendlich töten.
Natürlich kann ich die Nestöffnungen noch erweitern, allerdings sollen die Eingänge so klein bleiben, dass Arbeiterinnen anderer Ameisenarten nicht eindringen können und die Nester somit auch in Gesellschaftsbecken eingesetzt werden können.
Nach dem Verkleben mit Silikon sieht das Ganze so (Bild 10) aus. Leider keine Augenweide, aber ich hoffe, dass die Nester so wenigstens dicht sind.
Gruß, Isi
In den letzten Tagen haben sich die für den bisherigen Winter tiefsten Temperaturen (4°C – 6°C) im Keller (Ort der
Trotzdem sind noch einige wenige Arbeiterinnen am Furagieren (Bilder 1 und 2), wenn auch sehr gemächlich.
Kurz nach dem letzten Update hat sich die Schlauchkolonie geteilt und verbringt die
In beiden Schläuchen sind außer Arbeiterinnen auch
Vor dem Aufkleben auf die Glasplatte habe ich mit einem 0.8 mm Bohrer ein Loch als Nesteingang in jedes der vier Nester gebohrt (Bild 9). Weiß jemand von euch, ob durch so eine winzige Öffnung eine
Natürlich kann ich die Nestöffnungen noch erweitern, allerdings sollen die Eingänge so klein bleiben, dass Arbeiterinnen anderer Ameisenarten nicht eindringen können und die Nester somit auch in Gesellschaftsbecken eingesetzt werden können.
Nach dem Verkleben mit Silikon sieht das Ganze so (Bild 10) aus. Leider keine Augenweide, aber ich hoffe, dass die Nester so wenigstens dicht sind.
Gruß, Isi