swagman hat geschrieben:
Dann halt das Beispiel Kondome und Afrika.
Diese Menschen hatten ihre eigene Kultur und ihre eigene Spiritualität.
Dann kamen Missionare mit "guten" Absichten und zwangen ihnen den christlichen Glauben auf. Das klappte mehr oder weniger gut.
Nun nutzt die Kirche ihre Macht um mit Hilfe des Glaubens diesen Menschen vorzuschreiben wie sie zu leben hätten und ihnen dabei ein Leid zufügen, dass vermeidbar wäre.
Und nicht nur in Afrika versucht die Kirche den Menschen vorzuschreiben wie sie zu leben hätten.
Es wird ein Lebensmodel erzwungen, dass die Katholische (oder auch viele andere*) Kirche fĂĽr richtig empfindet.
Ist das die ominöse Christliche Nächstenliebe?
Ist das die Moral der Kirche? Ihr Lebensmodel als einzig richtig und wahr hinzustellen?
Haben diese Menschen eine Wahl?
Glaube als Waffe, anstatt bewaffnete Armeen?
Hier drängen sich unschöne Vergleiche auf.
Da bringt es auch nichts, sich als Leuchtende Heilsbringer hinzustellen und auf die vielen freiwilligen und gemeinnĂĽtzigen Arbeiten hinzuweisen.
Denn die Probleme die hier bekämpft werden sind sehr oft selbstverschuldet.
Zum GlĂĽck kann man sich zumindest dagegen zu wehr setzen.
Aufklärung und Bildung sind hierfür wohl die wichtigsten Instrumente.
Langsam zwar, aber immerhin mit immer mehr Schwung, setzt sich diese Erkenntnis durch.
Das hierbei nicht immer gleich der richtige Weg gefunden wird, liegt wohl in der Sache der Natur. Aber ich bin zuversichtlich.
Immerhin wurde schon vieles erreicht, als Beispiel sei nur die Frauenrechtsbewegung genannt.
* Wobei bestimmte Kirchen bei weiten nicht so verstaubt sind und erkannt haben, dass man sich anpassen kann.
Nun, was Kondome und Spiritualität gemeinsam haben, erschliesst sich mir jetzt nicht gerade:irre:
.........
Und natürlich. Die böse kath.Kirche ist ja so mächtig und die Menschen halten sich in allen Punkten daran.
Ich empfehle Dir, vielleicht doch mal die versch. Missionsberichte und Zahlen der versch.kirchlichen und nichtkirchlichen Hilfsorganisationen von Zeit zu Zeit durchzusehen.
Warum meinst Du, wird die kath. und die ref.Landeskirche hier vom Staat unterstĂĽtzt?
Damit der Staat die sozialen Verpflichtungen mit ihren grossen finanziellen Folgen den Kirchen aufhalsen darf.
Welche Spiritualität vor der christianisierung Afrikas meinst Du eigentlich?
Diese Spiritualität ist ja noch immer vorhanden mit ihren Folgen:
verfolgte Hexenkinder, unterdrückte Frauen, lebensgefährlicher Aberglaube wie z.B die Thematik mit Albinomenschen etc etc.
Wer in Afrika finanziellen Erfolg hat muss ihn entweder teilen oder er wird verdächtigt ein Hexer zu sein.
Und behinderte Menschen sind verflucht/vehext und werden von den Dörfern vertrieben
Die katholische Kirche ist in Afrika oft die letzte Zuflucht und manchmal die einzig glaubwĂĽrdige Struktur, die sich fĂĽr das allgemeine Wohl der Menschen
einsetzt.
Mit der menschlichen und materiellen UnterstĂĽtzung von Partnern aus dem Norden war und ist sie praktisch an jedem Aspekt menschlichen Lebens
in der afrikanischen Gesellschaft beteiligt.
Seit den frühesten Tagen der Missionierung im subsaharischen Afrika engagierten sich katholische Diözesen und Ordensgemeinschaften in der Bildung und im Gesundheitswesen.
Bis vor relativ kurzer Zeit richteten christliche Kirchen die Mehrheit der Schulen, Krankenhäuser und Kliniken in vielen afrikanischen Ländern ein und führten sie.
Mit dem zunehmenden Engagement der Regierungen und private Organisationen auf diesen Feldern legten die kirchlichen Organisationen ihren
Schwerpunkt auf vernachlässigte Bereiche wie die medizinischeGrundversorgung, Berufsausbildungszentren und Bildungsprojekte für Menschen mit Behinderungen.
Die katholische Kirche und ihre Organe reagierten in vielen Ländern auch bemerkenswert gut auf die HIV/AIDS-Pandemie.
Zahlreiche Programme und Projekte zur öffentlichen Aufklärung, Prävention, Behandlung, Betreuung und Stärkung von Opfern und Betroffenen führten und führen viele kirchliche Organe und Vertreter in den am stärksten betroffenen afrikanischen Ländern durch.
Die Kirche in Afrika hat spürbare Beiträge zur Vermittlung in Konfliktsituationen geleistet und setzte sich in vielen Teilen des Kontinents für Gerechtigkeit ein.
Sie bemĂĽht sich nicht nur in den Kommissionen fĂĽr Gerechtigkeit und Frieden auf allen Ebenen um soziale Entwicklung.
Darüber hinaus verstehen sich kirchliche Vertreter und Strukturen heute stärker als politische Interessenvertretung auf nationaler, regionaler
und kontinentaler Ebene.
Beispielsweise sprechen die Bischofskonferenzen und kirchlichen Institutionen regelmäßig den Skandal an, dass auf einem an Ressourcen reichen Kontinent die ärmste Bevölkerung der Erde lebt.
Sie fordern die Regierungen und die wirtschaftlichen und politischen Eliten auf, etwas Konkretes zu tun, um diese Situation zu ändern.
Einen groĂźen Schritt tat in dieser Hinsicht die Kirche
in Nigeria, in dem sie das monatliche Catholic Secretariat Forum einrichtete, eine Diskussionsplattform um politische Themen zu debattieren und Empfehlungen fĂĽr eine bessere RegierungsfĂĽhrung zu geben.
Diese Initiative wurde mit der Einrichtung eines Think Tanks für Forschung und Dokumentation gestärkt, der die Wissensgrundlage für ein kluges Eingreifen der Kirche in öffentliche politische Prozesse bilden soll.
Einen ähnlichen Rahmen bietet ein Runder Tisch, den die CatholicParliamentary Liaison Office der Kirche in Südafrika regelmäßig organisiert.
Auch dieser will die öffentliche politische Debatte anregen und Alternativen zur sozialen und wirtschaftlichen Gestaltung des Gemeinwesens entwickeln.
Viele weitere örtliche Kirchen in Afrika richten Strukturen und Initiativen ein, die die Förderung der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen zum Ziel
haben.Auch in Projekten zur Friedensförderung und Konfliktbearbeitung hat es ein bemerkenswertes Engagement gegeben.
Nach vielen Krisen stellte die Kirche nicht nur ihre Vertreter und Strukturen mit Ressourcen fĂĽr Nothilfeaktionen bereit.
Die kirchlichen Institutionen waren auch oft die Ersten, die mit UnterstĂĽtzung ihrer Partner aus dem Norden Schulungen und Workshops zur
Konfliktlösung organisiert haben.
Was die Erhaltung der natürlichen Umwelt und der Herausforderungen durch die Rohstoffindustrien in vielen Ländern betrifft, haben die kirchlichen Institutionen ebenfalls einige Initiativen ergriffen.
Zwischen 2005und 2006 z.B. fĂĽhrte das Catholic Secretariat of Nigeria eine umfassende Forschungsarbeit ĂĽber Gerechtigkeits- und Umweltfragen in den Rohstoffindustrien Nigerias durch.
Die veröffentlichten Ergebnisse dieser Arbeit sind heute eine wichtige Quelle für alle, die sich für Transparenz und Rechenschaftspflicht beim Management des Öl- und Gasreichtums in Nigeria engagieren.
Ähnliche Rahmenstrukturen wurden von der Kirche in Ländern wie Liberia, Sierra Leone, Sambia, Tansania, Malawi und Kenia geschaffen, um zum effektiven Management natürlicher Ressourcen in diesen Ländern beizutragen.
Zu den vielen weiteren Initiativen der Kirche, die in
hohem Maße zu Versöhnung, Gerechtigkeit, Demokratie, guter Regierungsführung und Frieden beitragen, gehört auch die Lux Terra Leadership Foundation.
Ihr Ziel ist es, Führungspersönlichkeiten und potenzielle Führungskräfte mit der
Dynamik eines dienenden Führungsstils vertraut zu machen, der visionär umgestaltend und inspirierend ist.
Es geht darum, sie mit den Fähigkeiten auszustatten, die für eine effiziente und effektive Führung von Menschen und dem Management von Ressourcen
sowohl in der Kirche als auch im Staat im 21. Jahrhundert notwendig sind.
Das Engagement der Kirche in Bildung und Gesundheitswesen, beim Kampf gegen Diktatur, in die Förderung der Demokratie, der Wahlbeobachtung, gegenü-ber Rohstoffindustrien und ihr Eintreten für Menschenrechte, Umwelt und Gerechtigkeit belegen konkret, wie sie sich für eine ganzheitliche menschliche Entwicklung in Afrika einsetzt.
Auch ihr Verhalten in Bezug
auf Migration, Flüchtlinge, Urbanisierung und Bekämpfung von Armut zeigt das. Organe und Vertreter der Kirche sind heute eine Quelle der Hoffnung für die
leidenden und kämpfenden Menschen in Afrika.
Die Zweite Afrikanische Synode gab einen neuen Impuls fĂĽr die Kirche, sich mehr zu engagieren.
Mit noch größerem Engagement für Gerechtigkeit, Frieden und
menschliche Entwicklung und mit der stärkeren Kanalisierung ihrer Ressourcen in diese Richtung könnte die Kirche eine noch positivere Wirkung auf die Entwicklung des Kontinents haben als bisher.
Auch ein intensiverer interreligiöser und interkultureller Dialog
wäre nötig. Es wurde eine Phase erreicht, in der die Vertreter und Institutionen der Kirche noch aktiver in Initiativen und Programmen zur Friedensförderung und Konfliktprävention agieren müssten.
http://www.ageh.de/startseite.htmlSchlussentlich gibt die Kirche ein Lebensmodell vor das auf Christus hingerichtet ist.
Der Mensch kann sich daran halten oder eben nicht.