Ein sehr mesosomischer^^ Fund [Lasius sp.]

Bestimmungsanfragen - bitte auf genaue Angaben achten.
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thebest9045
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#1 Ein sehr mesosomischer^^ Fund [Lasius sp.]

Beitrag von thebest9045 » 17. März 2012, 21:21

Hallo,
habe heute mal brav bei der Gartenarbeit meiner Mutter geholfen, denn wir bauen gerade unsere Terasse um:braver:. Dabei habe ich wahrscheinlich eine Gyne gefunden und die sieht so ziemlich nach Lasius flavus aus, aber das Mesosoma (=das Segment hinter dem Kopf; ja, ich habe mich informiert...) sieht m.M.n. irgentwie so übergroß und die Gaster so klein aus und das verunsichert mích da ein bisschen.

Wäre echt toll wenn es eine Lasius flavus wäre, denn diese sind ja polygyn und da ich schon eine Königin dieser Art habe könnte ich die neue in das RG der alten setzen, welche ja schon einiges an Brut hat.

[SIZE="3"]Kann ich das machen?
lohnt es sich nach Brut von der anderen Gyne zu suchen? (Ich weiß noch die Fundstelle)
Ist es eine Königin?
Wenn ja, ist es Lasius (cf.) flavus?
[/SIZE]

so hier die [SIZE="4"]Fotos![/SIZE] Eins mit Blitz, eins ohne:
Bild
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[SIZE="4"]Fragen über Fragen. Wer hat die Antworten???[/SIZE]


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christian
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#2 AW: Ein sehr mesosomischer^^ Fund

Beitrag von christian » 17. März 2012, 21:35

1. Ja, das ist 'ne Gyne, aber mit Sicherheit keine L. flavus.
2. Nein, Lasius flavus ist nicht polygyn, sondern oligogyn.

Wieso sollten da noch mehr Königinnen sein?

L.G. christian



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thebest9045
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#3 AW: Ein sehr mesosomischer^^ Fund

Beitrag von thebest9045 » 17. März 2012, 21:42

christian hat geschrieben:1. Ja, das ist 'ne Gyne, aber mit Sicherheit keine L. flavus.
Echt? (nee, unecht:)) Die hat genau die gleiche Färbung wie meine Gyne. Nur dieses Mesosoma ist größer und die Gaster kleiner.
christian hat geschrieben:2. Nein, Lasius flavus ist nicht polygyn, sondern oligogyn.

Na so N fuck! dududu...gggrh
christian hat geschrieben:Wieso sollten da noch mehr Königinnen sein?

Nein dort könnte noch Brut sein, denke ich/dachte ich.

lg


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christian
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#4 AW: Ein sehr mesosomischer^^ Fund -> Lasius sp.

Beitrag von christian » 17. März 2012, 23:58

Die hat genau die gleiche Färbung wie meine Gyne.


Will ich nicht hoffen... Alle Charakteristika einer L. flavus fehlen bei diesem Tier- u.a. die obligatorisch orange gefärbte Haut zwischen den Tergiten, die orangenen Wangen und die orangenen Beine sowie eine leicht bräunlichere Schwarzfärbung v. Thorax u. Gaster.
Das Größenverhältnis von Thorax u. Gaster ist in diesem Fall für die Bestimmung unerheblich - die Gaster ist nach der Winterruhe natürlich kleiner, die Fettreserven etc. sind abgebaut und für die erste Gründung verbraucht. Das ist bei meinen noch nicht gegründeten Gynen von letztem Jahr auch so.

Nein dort könnte noch Brut sein, denke ich/dachte ich.


Sicher, aber aus eigener Erfahrung in solchen Aktionen weiß ich, dass du sie kaum (lebend) wiederfinden wirst. Wind und Wetter, hungrige Jäger u.a. sind ziemlich aggressiv hinter einem solchen Snack her. Abgesehen davon sind die Larven nach der Winterruhe i.d.R. ziemlich klein und sowieso schwer zu finden, selbst wenn du noch genau weißt, wo die Kammer lag und sie intakt zurückgelassen hättest- was man beim Bau einer Terasse gewöhnlich aber nicht tut.

M.M.n ist das eine schlichte Lasius niger Gyne- für eine Chthonolasius ist mir der Kopf nicht bullig genug und die Färbung eindeutig zu schwarz.
Die Bestimmung ist bei mir meistens aber ewiso "Gefühlssache", d.h. ich beziehe viele Faktoren mit ein, die ich so gar nicht nennen könnte :).

Das ist eine L. flavus Gyne - du kannst sie hier gut vergleichen.

L.G. christian



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#5 AW: Ein sehr mesosomischer^^ Fund -> Lasius sp.

Beitrag von thebest9045 » 18. März 2012, 00:30

Danke christian,
Also ich habe sie jetzt beide noch einmal nebeneinander gehalten und musste wie du sagtest feststellen, dass sie nicht die gleiche Färbung haben.
Nun den, wenn es jetzt nicht irgenteine besondere Art ist und das noch bis morgen festgestellt wird, dann werde ich sie morgen wieder freilassen.

Guten Nacht oder, so wie es zur Zeit bei Schlag den Raab aussieht, noch eine lange gute Nacht


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#6 AW: Ein sehr mesosomischer^^ Fund -> Lasius sp.

Beitrag von Boro » 18. März 2012, 10:40

Eine Bestimmung der Gyne ist mit diesen Fotos nicht möglich (Nachaufnahme od. besser Makro wäre gefragt u. vor allem auch eine Seitenansicht!).
Man kann sich also einer Bestimmung nur annähern: Wenn die Farbdarstellung zutrifft, bin ich wie christian der Ansicht, dass es sich um keine "gelbe" Lasius-Art handelt. Die Gaster ist für eine L. niger relativ klein, wegen der Jahreszeit könnten die Eierstöcke noch nicht aktiviert sein. Es kann tats. L. niger sein, diese müsste aber zumindest Brut im Nest haben, eigentlich sogar ein paar Pygmäen, da die Schwärmzeit im Juli anzusetzen ist. Ein wenig Brut od. ein paar halb-steife Pygmäen kann man bei der Gartenarbeit leicht übersehen.
L.G.Boro



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#7 AW: Ein sehr mesosomischer^^ Fund -> Lasius sp.

Beitrag von thebest9045 » 18. März 2012, 14:39

Hallo und erstmal "Danke" für die Anworten,
Boro hat geschrieben:Eine Bestimmung der Gyne ist mit diesen Fotos nicht möglich (Nachaufnahme od. besser Makro wäre gefragt u. vor allem auch eine Seitenansicht!).

Okay, dann hier ein neuer Versuch. Mit Makro-Aufnahmen kann ich leider nicht aufwarten, doch heute im Tageslicht kommt die Färbung vielleicht besser zur Geltung. Ich hoffe das auf Bild 1+2 ist für dich, Boro, eine Seitenansicht.
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#8 AW: Ein sehr mesosomischer^^ Fund -> Lasius sp.

Beitrag von Gast » 18. März 2012, 15:03

Hallo derbeste,

"Ich hoffe das auf Bild 1+2 ist für dich, Boro, eine Seitenansicht."

Boro kann deutsch. Wieso soll das für ihn eine Seitenansicht sein, was für jeden anderen eine Rückenansicht ist? :rolleyes:
Bestenfalls das zweite und dritte Bild ist eine leicht schräge Rückenansicht. Eine Seitenansicht sieht so aus:
http://www.ameisenwiki.de/index.php/Datei:Formica_polyctena.jpg

Und wenn ich die Wahl habe zwischen den bisher ausgesprochenen Vermutungen, so kommt auch mir Lasius niger als die wahrscheinlichste Deutung vor. Die kleine Gaster kommt daher, dass sie wahrscheinlich im letzten Jahr bereits Eier gelegt und Larven angefüttert hat, so dass die Reserven weitgehend aufgezehrt sind.

Merkur



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