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Diskussion zum Haltungsbericht - Camponotus fellah

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Streaker87
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#105 AW: Diskussion zum Haltungsbericht - Camponotus fellah

Beitrag von Streaker87 » 21. April 2012, 14:42

Hi Imago!

  • "Tagsüber ist evtl. ein Sechstel der Aktivität gegenüber der Nacht zu beobachten."
Also diesen Unterschied finde ich schon krass. Meinst Du mit Aktivität wirklich nur das Herumgekrabbel, oder die Zahl an Arbeiterinnen? Denn am Tage sind meine zwar nicht an der Scheibe, laufen dafür im Becken herum. Ich kann gerne noch mehr Bilder und Videos präsentieren, bei mir ist am Tag wirklich mindestens genauso viel los, wie in der Nacht. Deswegen würde ich nicht von dämmerungs- oder nachtaktiv sprechen. Ich glaube, ich werde irgendwann mal meine Kamera aufstellen und jede Stunde ein Bild schießen. Dafür opfere ich auch einmal den Schlaf.

  • "Ich denke die Arbeiterinnen Deiner Kolonie sind nur außerhalb des Nestes tagsüber, da sie die Wärmequelle für die Brut nutzen wollen/müssen."
Wie meinst Du das? Die Brut lagert ja im Nest, die Arbeiterinnen sitzen aber draußen auf dem Nest. Sie tragen die Wärme auch nicht ein o.ä. wie man es bei Formica spp. kennt.
  • "Ich habe nicht eine Ameisen bei mir an den Scheiben, es wird nichteinmal probiert diese zu erklimmen, ich muss aber auch dazu schreiben das ich alle zwei bis drei Tage, acht ausgewachsene Steppengrillen verfüttere und ca. zwei Esslöffel Honig. Befindet sich eine Ameisen an den Scheiben, ist es gewiss ein Todeskandidat."
So viel füttere ich vielleicht in zwei Wochen :D. Kein Wunder, dass Du so viel Brut in Form von Puppen hast ;). Ich weiß auch nicht, wieso ich so verhalten füttere. Ich könnte sie mästen, sie würden es auch annehmen. Führe ich jetzt eine weniger artgerechte Haltung? Finden sie in der Natur auch so viel Nahrung? Vielleicht, denn je größer die Kolonie desto mehr können sie auch auskundschaften - sie müssen es sogar. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich der Kolonie dadurch schade. Die Gastern der Pflegerinnen sind stets gefüllt, die Majoren platzen förmlich. Wenn die dünnen Kundschafterinnen bei dem Zustand verhungern ist das deren eigene Dummheit.

  • "Ich denke Deine Kolonie ist ebenfalls vorrangig nacht- bzw. dämmerungsaktiv. Das Auschweifen der einzelnen Arbeiterinnen an den Scheiben deutet meiner Meinung stark darauf hin, das sie diese Zeit, wie bei mir auch nutzen um zu furagieren, Nahrung zu erschließen und ihr Terrain zu erweitern."
Bestimmt sind sie das, aber die Beobachtungen zeigen etwas anderes, oder nicht? Beim zweiten Punkt stimme ich Dir auf jeden Fall zu. Am Tag sind die aktivsten Plätze z.B. der Müllhaufen, die Wassertränke und der Nesteingang. Der Rest, immerhin fast 150 Minor-Arbeiterinnen und zwei Media, sitzt eher gelangweilt rum und sonnt sich unter der Lampe. Sie betreiben hauptsächlich Pflege oder Trophallaxis.

  • "Ich bin fest davon überzeugt, dass unsere unterschiedlichen Beobachtungen zu dieser Art, schlicht und ergreifend daran liegen, dass wir die Haltung dieser Tiere anders gestalten."
Tja, das ist ein Punkt, den ich noch zu verstehen versuche. Welche anderen Parameter außer Temperatur und Feuchtigkeit haben denn einen so großen Einfluss auf das Verhalten ob sie nun nacht- oder tagaktiv sind? Deine Kolonie kam auch von WoA? Sonst hätte man ja andere Habitate vermuten können. Lichtverhältnisse und -rhythmus spielen sicher auch eine Rolle. Diese Daten werden häufig in wissenschaftlichen Arbeiten mit angegeben.

  • "Meine Kolonie greift alles an was nicht ganz geheuer ist. Das Becken ist kaum noch sicher."
Dito ;). Aber ich will erst 50 Major-Arbeiterinnen mit leerer Gaster in der Arena rumkrabbeln sehen, dann spreche ich von Aggressionen ^^ Die kleinen Minoren sind doch einfach nur niedlich, wenn sie "angreifen" :). Da könnte selbstLasius sp. mithalten. Die Majoren bei C. fellah kümmern sich wohl eher um die Speicherung von Nahrung - die reinen Pazifisten eben. Wie groß muss die Kolonie also noch werden bis die "Bulldozer" rauskommen und auch dort bleiben? Bis jetzt sind es eher nur die kleinen Kaliber, die den Eingang bewachen.

Gruß,
und Danke für Deinen Beitrag.




Imago
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#106 AW: Diskussion zum Haltungsbericht - Camponotus fellah

Beitrag von Imago » 21. April 2012, 15:14

Hi!

Au man Streaker87 und ich dachte wir kommen dem Ganzen jetzt mal auf die Schliche. Und jetzt widerlegst Du mir mit einem Beitrag wieder meine ganzen Theorien, die mich wenn Du sie bestätigst hättest, wieder hätten ruhig schlafen lassen!

Bei mir laufen am Tage nur wenige Arbeiterinnen im Becken herum. An den Futterstellen sind nachts ca. 100 Tiere, tags zwischen 10 und 20. Wenn es eineige Zeit dunkel ist und ich dann das Lichteinschalte bginnt das große Rennen. Am Nesteingang sind dann meist um die 50 Tiere die dort Wache halten. Diese verschwinden sofort wieder im Nest und dann strömen sie aus allen Ecken des Beckens Richtung Nesteingang. Es ist ein richtiges Specktakel. Einge Arbeiterinnen verschanzen sich erst mal unter Steinen und kommen dann nach und nach, so schnell die Tarsen tragen können ins Nest. Wenn ich eine Futterquelle beleuchte und der Rest des Beckens dunkel ist, wird diese auch nicht gut besucht.

Ah,ok, ich dachte die Sonnenbank wäre nicht durch eine Plexiglasscheibe abgetrennt und die Arbeiterinnen würden die brut nach draussen tragen, auf die Sonnenbank (auf dem Nest drauf). Das war also nur ein Missverständnis, hinsichtlich der Außenaktivität der Arbeiterinnen tagsüber.


Ich könnte sie mästen, sie würden es auch annehmen. Führe ich jetzt eine weniger artgerechte Haltung? Finden sie in der Natur auch so viel Nahrung?


Nein, also ich wollte damit nicht ausdrücken das Deine Haltung der Tiere nicht artgerecht sei. Wollte nur meine Theorie fixieren. Um so mehr wir uns austauschen, um so weniger Licht bekommen wir in die Sache habe ich das Gefühl. Ich meine das Verhalten der Tiere kann durch viele externe Einflüsse variabel sein, mich interessiert aber das "Warum".

Ja meine Kolonie kommt auch von WOA.

LG Imago



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Octicto
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#107 AW: Diskussion zum Haltungsbericht - Camponotus fellah

Beitrag von Octicto » 29. April 2012, 00:12

In deinem neuesten Post schreibst du bei den
Markierung von Puppen (Teil 2)
immer von Larven. Ich denke, du meinst wohl eher Puppen? Wollte erst mal nachfragen, bevor ich da was falsches korrigiere.



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Streaker87
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#108 AW: Diskussion zum Haltungsbericht - Camponotus fellah

Beitrag von Streaker87 » 29. April 2012, 00:27

Das war ein didaktischer Trick ;). Ich wollte nur sehen, ob ihr auch wirklich lest/aufpasst :D.

Hoffe, jetzt stimmt alles. Danke für den Hinweis! :o




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Streaker87
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#109 AW: Diskussion zum Haltungsbericht - Camponotus fellah

Beitrag von Streaker87 » 10. Mai 2012, 23:22

[quote="Streaker87"]Nach etwa 30 Tagen ist der Kokon von Puppe 1 und 2 schon deutlich dunkler gefärbt (1) - lange sollte es nicht mehr dauern.[/quote]Happy Birthday Majore 1 und 2! :)

So eben nach 33 und 30 Tagen geschlüpft (12/12 h - 28/20 °C).

Neues Sternzeichen: [s]Fische[/s] Majoren

2349_e9c889c30b6de75bba53961443ff0930




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#110 AW: Diskussion zum Haltungsbericht - Camponotus fellah

Beitrag von Nuke009 » 10. Mai 2012, 23:30

Happy Birthday auch von mir :)

Ich wollt bei mir würd mal nach 38 Tagen wenigstens mal eine Media schlüpfen :)

Schöner Bericht, mir gefallen...



Imago
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#111 AW: Diskussion zum Haltungsbericht - Camponotus fellah

Beitrag von Imago » 16. Juni 2012, 15:57

Hi Streaker87!

Wieder einmal ein starker Beitrag! Tolle Infos und Bilder.

Aufgreifen brauche ich gar nichts, es ist alles gut erklärt und verständlich. Also kann ich nur ein Lob da lassen, sogerne ich etwas der Diskussion beitragen würde.

LG Imago



DermitderMeise
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#112 AW: Diskussion zum Haltungsbericht - Camponotus fellah

Beitrag von DermitderMeise » 16. Juni 2012, 16:59

Streaker87 hat geschrieben:Da die Puppen über zwei Monate ohne Nestgeruch in Quarantäne lagen, werden sie von der Kolonie höchstwahrscheinlich nicht mehr angenommen und getötet.

Da auch Puppen von gegnerischen Kolonien oft genug gerne angenommen werden bin ich bei dieser Äußerung skeptisch. Ausprobieren?



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