Rennsemmel spec. - oder doch etwas anders?[Formica cf. fusca] ;)

Bestimmungsanfragen - bitte auf genaue Angaben achten.
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Tamara-Jasmin
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#9 AW: Rennsemmel spec. - oder doch etwas anders? ;)

Beitrag von Tamara-Jasmin » 26. Juli 2012, 07:53

@imago & @nymphe ...
JA ... genau das scheinen sie gewesen zu sein....
geht da einem nicht das Herz auf?
Kann man sich kaum vorstellen was die alles vertilgen mĂŒssen um die Kolonie am leben zu erhalten ... aber wenn sie tief genug bei euch graben :-X

Kannst Du das bitte mal erklÀren?
Sie grĂŒnden in der Form des Hyperparasitismusses.


Nachtrag: http://ameisenwiki.de/index.php/Lasius_fuliginosus

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Tammy


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Boro
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#10 AW: Rennsemmel spec. - oder doch etwas anders? ;)

Beitrag von Boro » 26. Juli 2012, 09:42

Hallo Tamara-Jasmin!
Du scheinst ja ein lustiger "Vogel" zu sein, mit deiner Rennsemmel!
Bei der Höhenlage des Fundortes tippe ich ganz einfach auf Formica (Serviformica) fusca, das ist die mit weitem Abstand hÀufigste schwarze Serviformica-Art. Allerdings sind diese Gynen max. 10mm bis 11 mm lang (auch nach KUTTER u. STITZ), von den Mandibeln bis zur Gasterspitze gemessen. Da gibtŽs aber auch kleinere Exemplare, die beginnen ab 7 mm KörperlÀnge (Mikrogynen).
Die v. Imago erwĂ€hnte F. lemani wollen alle finden, aber die gibts gerade im Alpenbereich nur im Gebirge (weiter im Norden auch im HĂŒgell./Bergland) und gilt somit als ziemlich unwahrscheinlich.
L.G.Boro



Imago
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#11 AW: Rennsemmel spec. - oder doch etwas anders? ;)

Beitrag von Imago » 26. Juli 2012, 11:31

Hallo!

Ja da hat Boro vollommen Recht was das zentrale Vorkommen von Formica lemani angeht. Ich fand diese Saison eine Camponotus herculeanus Gyne in einem Gebiet 150m ĂŒ. NN.

Auch sehr unwahrscheinlich was die Höhe und das Zentralvorkommen angeht.

Das ist kein Argument, aber ein Fund von Formica lemani kann man nicht ausschließen.

Wenn sie bei Dir grĂŒndet Tammy, könntest Du eine Arbeiterin an einen Experten schicken. Sollte es sich tatsĂ€chlich um solch einen Fund handeln, kannst Du darauf schon stolz sein, diese Gyne selber gefunden zu haben.

Meine Formica fusca Gynen sind 7mm groß. Meine Lasius Gynen wirken wie Riesen daneben. Mit Camponotus brauche ich gar nicht vergleichen, da die kleinsten Arbeiterinnen grĂ¶ĂŸer sind als die Gynen.

Auch die Arbeiterinnen meiner Formica fusca Kolonie sind sehr klein, nicht mal halb so groß wie furagierende Tiere in der Natur.

So gesehen, vielleicht ein toller Fund, vielleicht ist es aber so wie Boro schreibt, denn auch da muss ich ihm zustimmen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es sich um um Formica fusca handelt.

LG Imago



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Tamara-Jasmin
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#12 AW: Rennsemmel spec. - oder doch etwas anders? ;)

Beitrag von Tamara-Jasmin » 27. Juli 2012, 12:14

Ja, fusca hatte ich mal bestellt - die war wirklich "winzig". Aber eben meine Raptiformica sanguinea haben sie ausgelöscht. Die jetzige ist wirklich so gross! Gibt es denn noch andere Erkennungsmerkmale? Nach ihrem Ausweis kann ich sie leider nicht fragen ;) Habe gestern in der APO RG gekauft und werde sie dann da rein setzen, bin mir aber noch nicht sicher, ob ich Honigwasser, Zuckerwasser oder normales Wasser verwenden soll hinter der Watte. Und bei den ersten 2. Welches VerhÀltnis?

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#13 AW: Rennsemmel spec. - oder doch etwas anders? ;)

Beitrag von Nymphe » 27. Juli 2012, 13:23

In den Wassertank in einem RG kommt immer Wasser, und sonst nichts! Futter gibt's in der GrĂŒndungsphase entweder gar nicht, ausserhalb des RG, oder auf einem StĂŒckchen Alufolie im Eingangsbereich, je nach Art und GrĂŒndungsverhalten.


Bestand: Lasius cf. niger von 2009 (Haltungsbericht) - 2x Lasius cf. flavus von 2012
Ausserdem diverse andere Land-Wirbellose und eine Gruppe Blindschleichen (Anguis fragilis).

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Tamara-Jasmin
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#14 AW: Rennsemmel spec. - oder doch etwas anders? ;)

Beitrag von Tamara-Jasmin » 27. Juli 2012, 22:25

Hier mal wieder 2 Fotos:
Sie ist jetzt im RG mit Wasser ;) Irgendwer hat mir doch echt mal gesagt, da kommt Honig- oder Zuckerwasser rein ...

http://www.woistwaslosindeutschland.de/pvt-bilder/ameisen/rennsemmel-formica-frage1.jpg

Ich finde den Petiolus sehr interessant (wenn der bei Ameisen auch so heisst ;) Hatte das Wort hier schonmal
verwendet, aber hat auch keiner "gemeckert")

http://www.woistwaslosindeutschland.de/pvt-bilder/ameisen/rennsemmel-formica-frage2.jpg

Interessant ist, das sie SEHR |GUT| zu sehen scheint!!! Sie folgt meinem Finger und ist richtig böse wenn ich in der nÀhe bin.
Ich lege sie leicht schrÀg in meinen Blumentopf, da ist es relativ dunkel und sie hat ihre Ruhe.

Achja ... irgendwie liebe ich diesen July ;)

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#15 AW: Rennsemmel spec. - oder doch etwas anders? ;)

Beitrag von Boro » 28. Juli 2012, 09:24

Alle Arten der Gattung Formica haben ein sehr gutes Sehvermögen und auch entsprechend große Augen.
Nach einem Foto kann man Formica fusca nicht von anderen schwarzen Serviformica spp. unterscheiden. Da wÀren:
Formica lemani:"In Mitteleuropa vor allem collin bis subalpin, ersetzt hier fusca im Gebiet der Gebirge und Mittelgebirge, fehlt in der Ebene".(SEIFERT S. 298)
Formica picea: In niederen Lagen ganz vorwiegend in Mooren, Feuchtwiesen, im Gebirge vorwiegend auf Mineralböden (vgl. SEIFERT ebd.), insgesamt eine recht seltene Art.
Formica gagates: In D nicht vorkommend, z. B. aber in Ostösterreich. Diese Art könnte man optisch noch recht gut v. den anderen abtrennen, wegen geringerer Pubeszenz wirken sie schwarz-glÀnzend.
L.G.Boro



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#16 AW: Rennsemmel spec. - oder doch etwas anders? ;)

Beitrag von Tamara-Jasmin » 29. Juli 2012, 16:31

Also wĂŒrde es hier ein Glubschaugensmylie geben, das ĂŒber die ganze Seite geht, wĂŒrdet ihr es jetzt sehen ...

Rennsemmel hat doch tatsĂ€chlich ihr erstes EI gelegt !!! aber WAS fĂŒr eins!
Sie hat es ca. 1cm weit weg von sich auf den Boden gelegt.

Mal sehen ob ich mit dem Makro ein Bild hinzaubern kann die nÀchsten Tage.

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