Herzlichen Dank für den (faszinierenden!!!) Bericht aus einem anderen Forum, und danke für das Video. Deine Anwesenheit im Forum mit den gelieferten Fotos und Videos macht mich wieder komplett verrückt und meine urige Leidenschaft zu diesen Ameisen wärmt sich wieder auf! Das ist nicht gut, ich hab keinen Platz!

Die letzten Infos zeigen doch, dass man mit etwas Glück Pheidologeton zur Kopulation bewegen kann und das am Boden! Ich denke mir, je mehr Gynen du in deiner Kolonie hast, umso breiter (logisch) ist die Bandbreite der vorhandenen Genetik, die wiederum die Gefahr der Inzucht aussschließen würde. Von daher, was haltet dich dann noch auf? Versuch macht klug!

Welche Art dieses Video zeigt, wird man wohl nie wirklich feststellen können. Es gibt sicher genug Arten, die sich sehr ähnlich sind. Bloß anhand der Körpergrößen der gezeigten Tiere, darf man wohl doch mit einem gewissen Grad auf P.diversus tippen.

Angenommen, Pheidologeton schwärmt und sammelt sich tatsächlich als erstes in der Luft, so denke ich das das trotzdem kein Problem sein sollte. Ein größerer Raum sollte da wohl reichen, ich denke die Gynen sind doch sehr schwere Tiere und werden nicht ewig fliegen wollen. Das die tatsächliche Kopulation am Boden statt findet, ist wirklich super und sollte dir eventuell in Zukunft die Option frei halten, tatsächlich mal selber eine Nachzucht zu bekommen. Ich würde es mir wünschen, dass du es schaffst (oder ein anderer Pheidologeton-Halter oder in Zusammenarbeit!) damit eventuell die eine oder anderen Wildfänge gedämpft werden können. Und die Megakolonien in der Natur ihre Ruhe haben.

Ich weiß ja nicht inwiefern du dich schon informieren konntest, wie die Bedingungen für einen Schwarmflug vorherrschen sollen. Eventuell ist der Halter aus dem Bericht eine gute Quelle (es wirkte so auf mich, als würde er dort leben, bei den Pheidologeton) und kann dir Uhrzeit, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Regen usw. verraten, um die Tiere damit schön anregen zu können.

Wie auch immer, ich werde mich hier als Mitschreiber aus diesem Thread zurück ziehen, da ich damals ein "einfacher Halter" war der seine Kolonie nicht lange genug pflegte um mal Geschlechtstiere zu bekommen, und daher eigentlich kaum Erfahrung bzgl. Nachzucht habe. Da die reine Theorie und Vermutungen meiner Seits dir wahrscheinlich nicht sonderlich helfen konnten, möchte ich nur mehr ein stiller Mitleser mit großen Augen sein, wenn wieder neue Fotos usw. zu sehen gibt.

Viel Erfolg!

LG

@eXplosioN

Nur zu schade, dass der Bericht im yuku-Forum so abrupt im Nirwana endet! Warum wohl? Gab es keine positiven Resultate zu berichten?
Da der Bericht aus 2010 stammt, wird es auch schwierig sein, den Verfasser zu kontaktieren.

Das Video zeigt lediglich Paarungsversuche, aber ich konnte keine echte Verhängung entdecken. Sie wäre die Voraussetzung für eine wirkliche Übertragung von Sperma.

Es wundert mich auch, dass es bisher allem Anschein nach keine nachgezüchteten Pheidologeton-Königinnen im Handel gibt. Wäre es so einfach, sie zu verpaaren, müsste es bei der Nachfrage und bei den zu erzielenden Preisen längst Angebote eines Züchters geben!

So kann ich eigentlich nur vor allzu großem Optimismus warnen.

Bin aber natürlich doch gespannt, ob Dir die Zucht gelingt.

MfG,
Merkur

@Sajiki:

Erst mal müssen Geschlechtstiere aufgezogen werden.
Wenn es soweit ist oder ich die ersten Puppen von Jüngköniginnen oder Männchen sehe, gebe ich euch natürlich bescheid!
Jetzt heißt es abwarten, bis es soweit ist und dann werde ich es natürlich auch Versuchen.

@Merkur:

Ich danke dir für deine Stellungnahme und Aufklärung!

Es wundert mich auch, dass es bisher allem Anschein nach keine nachgezüchteten Pheidologeton-Königinnen im Handel gibt. Wäre es so einfach, sie zu verpaaren, müsste es bei der Nachfrage und bei den zu erzielenden Preisen längst Angebote eines Züchters geben!

Dieser Gedanke ist mir auch schon gekommen.
Möglicherweise klappt die erfolgreiche Begattung in der Haltung nur bei wenigen Individuen oder auch gar nicht, so dass es sich aus wirtschaftlicher Sicht nicht lohnt?!

Mehr zu diesem Thema kann ich erst sagen, wenn Geschelchtstiere da sind und es auch zur Kopulation kommt.


Es bleibt also spannend.
Werde euch auf den laufenden halten.



eXplosion

Hallo,

ich möchte mich mal dazu äußern. Zur Zeit pflege ich 4 Königinnen der Art Pheidologeton. Ich vermute sehr, dass es Pheidologeton diversus sind. 3 der Gynen paarten sich mit Männchen anderer Kolonien, 1 Gyne wurde von einem Männchen aus dem Nest begattet und warf ihre Flügel ab, nachdem sie eingesammelt wurde. Alle 4 Gynen haben gerade ziemlich viele Eier gelegt und ich versuche auch, so gut wie möglich, diese 4 Gynen zur Gründung zu bringen, wenn nicht muss nachgeholfen werden.

Ich werde weiterhin berichten, wenn ihr das möchtet.

Grüße

Leider muss ich mein "Nur-mehr-Mitleser" Dasein um einen Beitrag verschieben!

Meiner Meinung nach hat deswegen nie wirklich irgend etwas wie ein Versuch zwecks Nachzucht/Vermehrung gegeben, da es besonders in Hinsicht auf Pheidologeton einige Punkte gibt, die solch Vorhaben schnell das Genick brechen können. Und wenn man so die alten Haltungsberichte o.ä. etwas überfliegt, liest man auch oft solche Punkte raus. Als Beispiel wäre da mal die kurze Lebensdauer einer Gyne. Viele Halter hatten immer nur eine Gyne die oft früh starb. Dann ist es die Koloniegröße die den einen oder anderen Halter irgendwann zu viel wird, dann kommen die Ameisen in andere Hände und man hört plötzlich nichts mehr davon (ging dann wohl schief irgendwie, die Verpflegung). Oder es passieren irgend welche Temperaturstürze durch technisches Versagen o.ä. und die Megakolonie stirbt.

Wie hätte da jemals sowas wie ein Schwarmzuchtversuch statt finden können? Nie! Deshalb hat man auch nie etwas von erfolgreiche Nachzüchter gehört/gesehen/gelesen.

Das ist meine Meinung dazu! Deswegen sollte man jetzt nicht den Mut verlieren. Wie eXplosioN schon richtig schrieb, als erstes muss mal die Kolonie an Größe gewinnen und ordentlich Geschlechtstiere produzieren. Dann sollte erst weiter geredet werden.

Viel Erfolg!

Patrick @ Viel Erfolg in der Gründungsphase! Würde gerne auch von deinen Damen mehr lesen können, in Zukunft.

Zu den Koloniegrößen, die ich bisher sah : Als ich Urlaub in Thailand machte, sah ich etliche dieser Kolonien, und habe diese auch Jahr für Jahr beobachtet. Sagen muss ich, dass einige Kolonien eine enorme Größe hatten ( 50.000 - 100.000 aufwärts). Was ich immer öfter sah, ist, dass die Gynen, die aus dem eigenen Nest kamen, zu 70 % auch wieder in dieses Nest gingen. Ich fand nie Königinnen, die versuchten claustral zu gründen, geschweigedenn fand ich kleine Kolonien. Ich beobachtete Umzüge von Kolonien, in denen weit mehr als 20 Gynen vertreten waren. Ich denke mal, dass diese Art eine Art Inzest betreibt, und dies auch gut funktioniert. Die Lebensdauer eine Gyne ist, sowie auch den Arbeiterinnen ist kurz, und durch diese Fortpflanzung bleiben solche Megakolonien erhalten. In privater Haltung denke ich, dass es keinen Halter geben wird, der solch eine Kolonie langfristig pflegen kann/konnte. Alleine schon der Futteraufwand und der Platzbedarf ist enorm, wenn ich dies mal mit Kolonien aus der Natur vergleiche. Eine Megakolonie, welche ich mehrere Stunden beobachtete, erbeutete soviel Insekten. Es ist nicht einfach so gesagt, dass Pheidologeton Züge einer Treiberameisenkolonie hat.

Der Grund für das Mitbringen der Pheidologeton Gynen war einfach der, es mit einer claustralen Gründung zu versuchen, vorallem, da ich dies Jahre zuvor schon einmal schaffte. Natürlich gibt es Unterarten von Pheidologeton, die niemals solche Megakolonien bilden können wie P. diversus - solche konnte ich auch beobachten. Diese bleiben kleiner, und auch die Lebenserwartung der einzelnen Tiere ist länger, und die Toleranz von mehreren Gynen in einer Kolonie bleibt weg.

Bitte definiert mal „eine kurze Lebensdauer“.
Für mich ist eine kurze Lebensdauer z.B. die der Königinen von Harpegnathos saltator die im Ameisenwiki mit durchschnittlich 1,8 Jahren angegeben wird.


http://www.ameisenwiki.de/index.php/Harpegnathos_saltator

Soweit mir bekannt ist, wurde Pheidologeton diversus soweit ich mich recht erinnere, 13 Jahre von einem Halter gehalten.
(Hierfür habe ich euch keinen Link. Es wurde mir so Erzählt)

Das Problem bei Pheidologeton diversus ist eher, dass weniger Jungköniginnen verkauft werden, sondern eher große Kolonien aufgeteilt und einzeln verkauft wurden/ werden.

In großen Kolonien, die lange bestehen, ist es auch durchaus möglich, dass auch ältere Exemplare eingesammelt wurden.
Daher denke ich, dass die Lebensspanne von einer jungen Königin doch nicht so kurz ist wie zu lesen.

Hey Community,

nach etwas stöbern im Netz habe ich eine wie ich finde erstaunlich reichaltige Seite über Pheidologeton diversus und andere Pheidologeton Arten gefunden.
Auch über andere Ameisenarten gibt es was zu lesen, sowie Termiten.

Komischerweise sind die Bilder von Antfarm und diesem Blog zu 100% identisch.
(Siehe meinen Post: http://www.ameisenforum.de/342769-post8.html)

Eine mögliche Verbindung?
Die letzte aktivität des Autors war dieses Jahr.
Habe dem Autor eine E Mail geschrieben.

Diese wirklich wahnsinns Bilder möchte ich euch nicht vorenthalten:



http://termitesandants.blogspot.de/2009/09/asia-army-ants-pheidologetons.html



Wirklich Beeindruckend!
Ich hoffe, euch gefällt das genau so wie mir!


EDIT:

Habe eine Antwort erhalten.

Gefragt hab ich ihn nach Informationen zur Paarung und ob dies auch in Gefangenschaft bzw. Haltung funktionieren kann sowie für weitere Informationen zum Schwarmflug.

Und bevor diese Informationen verloren gehn, poste ich sie hier:

You have a nice colony there, should be starting to develop reproductives soon. Reproductives development can be artificially induced by reducing the moisture content of the air (once the colony has reach a mature size, well fed nest usually mature in 6 to 8 months) but bear in mind to ensure the colony gets enough water. To prepare the colony for reproductive development you may need to increase protein feed. Insects feed are usually the best and most effective but be careful to rid them of parasitic mites if you intend to use wild caught insects for feeding.

Pheidologeton mates easily after a nuptial swarm. The mating take place on the ground. In the wild a few males may mate with a female, but this is not necessary as a female that mate with a single will raise as large a colony as one that mate with several. In the copulation the female will forcibly remove the male after a successful mating, subsequent mating can occur immediately but if it does not then the female will no longer be receptive after a few seconds.


Yes Pheidologeton can be mated in captivity, just let the reproductives fly for a while separating the males from the females first. Then bring them together after a few minutes of flying.

After mating the female will either break off her wings or fly off to find a suitable ground before breaking off her wings.

Das sind interessante Neuigkeiten.
Trotzdem heißt es jetzt Geduld.

Auch wollte ich hier mal Fragen, ob man Geschlechtstiere im Larvenstadium schon erkennen kann?

Ich komme darauf, da das 5. Bild im Abschnitt "The Nest" betitelt wird mit

A young larva of probably a gyne - long and slim still.

http://termitesandants.blogspot.de/2009/09/asia-army-ants-pheidologetons.html

Gibt es da irgendetwas Handfestes?