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Formica fusca. hormigas

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#1 Formica fusca. hormigas

Beitrag von hormigas » 14. Februar 2013, 23:11

Formica fusca. Das 1.Jahr

Link zur Artenbeschreibung im Ameisenforum.
Link zur Artenbeschreibung im Ameisenwiki.
Freilandbeobachtungen von Boro

Kleine Vorgeschichte:
Das es in Berlin einen Ameisenshop gibt erfuhr ich in etwa um 2006.
Durch Recherche im Internet fand ich dann das Ameisenforum.
Bis zu dem Zeitpunkt wusste ich nicht, dass man Ameisen „Artgerecht“
in der Wohnung halten kann.
2010 fing ich an regelmäßig im Ameisenforum und Ameisenwiki zu lesen.
Im Juni 2011 kaufte ich eine kleine Lasius niger Kolonie mit 20 Arbeiterinnen.
Ich war fasziniert von der Baukunst dieser Ameisen.
Im September 2011 verstarb völlig unerwartet die Gyne.
Doch der „Ameisenvirus“ hat mich erwischt und nutzte den Winter um mich
tiefer in die Materie einzulesen. Die Beschäftigung mit Ameisen ist für mich weit
mehr als nur interessant und geht in den Bereich der Philosophie hinein. :-)

Warum Formica fusca?:
Es sollte eine Einheimische Art sein die auch kleine Fehler verzeiht.
Sie sollte kein Gift besitzen, da ich öfters von unangenehmen Gerüchen gelesen habe.
Die Art sollte eine relativ kleine Koloniegröße erreichen. (Der wichtigste Grund)
Tja so kam ich zu Formica fusca.

Der Kauf:
Natürlich wäre es um einiges cooler selbst eine Gyne nach dem Hochzeitsflug zu fangen,
jedoch wäre ich nicht in der Lage gewesen eine Formica fusca Gyne von z.B. einer
Lasius niger Gyne oder sonst einer zu Unterscheiden.
Mitte März entdeckte ich die erste Ameise auf der Straße.
So fuhr ich am 19. März 2012 zu dem Berliner Ameisenshop um eine Gyne und eine
20x30cm Arena zu kaufen. Mir wurde eine Gyne mit 7 Arbeiterinnen und eine
mit 3 Arbeiterinnen angeboten. Ich nahm die mit 3 Arbeiterinnen.
Eine kräftig wirkende Königin.
Obwohl ich genau wusste welche Art ich halten möchte, war ich mir nicht Sicher ob ich es nochmals mit der Ameisenhaltung versuchen sollte.
So war es auch ein (jetzt oder nie) Spontankauf.

Das Nest:
Ich entschied mich für ein externes stehendes Nest, indem ich heute noch viele Vorteile
vereint sehe. (Winterruhe, Beobachtung, Erweiterung).
Die Beobachtung mag bei einem liegenden Nest noch besser sein, da man z.B. einen
Fadenzähler direkt auf die Scheibe stellen kann. Auch ist die Nutzung der Nestkammern effektiver und das Nest kann nicht umfallen, doch vom Platzverbrauch ist ein Stehendes Nest unschlagbar. Wie auch immer habe ich eine Vorliebe für stehende Nester.
Ich baute das Nest im Winter 2011/12.
Ein Ytongstein mit den Maßen 23x19x5cm. Plexiglas. Schrauben. Metallgitter,
Heißkleber, Sand/Lehm.
Der eigentliche Nestbereich hat eine Größe von 13x14cm, wobei die meisten
Kammern mit einem Sand/Lehmgemisch aufgefüllt sind. Die Poren des Ytongsteines
wurden ebenfalls mit Lehm geschlossen, um zu verhindern, dass sich organische Kleinteile darin verfangen. Mit Metallgittern versuchte ich eine art
Lüftungssystem einzubauen. Einen Vor oder Nachteil konnte ich noch nicht feststellen. Ich dachte mir das die Ameisen ohnehin Öffnungen nach ihren Wünschen verschließen. Die Beobachtungsscheibe beklebte ich mit roter Folie und befestigte sie mit Schrauben, da ich bei einem früheren Test bemerkte, das sich Plexiglas bei Feuchtigkeit verziehen kann und sich wie in meinem Fall, samt Heißkleber vom Stein löste.
Auf die Beobachtungsscheibe klebte ich dann noch
einen „Stoffvorhang“ der zusätzliche Dunkelheit verspricht. Wenn ich mit einer Lampe
durch die rote Scheibe in das Nest leuchte nehmen die Ameisen die Veränderung wohl
war. Das kann an der Pigmentierung der Folie liegen. Allerdings ist mir aufgefallen, das
Formica fusca eine sehr gute visuelle Wahrnehmung besitzen.
Im oberen Bereich des Nestes baute ich eine art „Minniarena“ in deren Boden es
drei Nestzugänge gibt. Der „Deckel“ der „Minniarena“ besteht aus Metallgitter und einer
Sichtscheibe und wurde mit Heißkleber befestigt. (Nicht abnehmbar)
Auf beiden Seiten gibt es jeweils eine Anschlussmöglichkeit für einen 14mm Schlauch (Außendurchmesser). Links wurde das Reagenzglas Nest angeschlossen und rechts die Arena. Das untere Drittel des Steines ist unbehandelt.
Der Stein selbst steht in einer Pflanzenschale und kann auf diese weise Bewässert werden. Diese ist aber mehr als Feuchtigkeitssperre für das Holzbrett, auf dem der Stein
seht, gedacht. Da die Befeuchtung des Nestes für einen Anfänger ein Thema für
sich darstellt beschreibe ich diese unter einem neuen Absatz. :-)

Befeuchtung des Nestes:
Ein Jahr vor dem Einzug der Formica fusca Kolonie beschäftigte ich schon mich mit
Ytong und Wasser. Also seit 2011. Zur Befeuchtung gibt es im Ameisenforum keine
klaren Aussagen schlicht deshalb nicht, da diese von vielen Faktoren abhängig ist.
Faktoren wie die Größe des Steines, wie viel Frischluft kommt dazu, Temperatur,
Luftfeuchtigkeit usw. Ein weiteres Problem ist, dass bei Ytong Feuchtigkeit nicht gut sichtbar ist, und wenn sie sichtbar ist, ist das Nest meistens zu Feucht.
Spätestens dann wenn sich Kondenswasser an der Scheibe bildet, liegt was im argen. Dies kam bei mir allerdings nie vor. Mein Befeuchtungssystem war eine abgeschnittene
Petflasche in deren unteren Bereich ein Schlauch (14mm) geklebt war.
Am anderen Ende steckte ich einen passgenauen Ytongzylinder in den Schlauch der sich mit Wasser vollsog und mit dem Nest verbunden war. Dies funktionierte ganz gut und ich konnte genau verfolgen wie viel Wasser der Stein sog. Doch ist diese Methode alles andere als Wartungsfrei. Im Sommer 2012 lief mir zwei mal der Tank aus, und einmal war er verstopft. Man kann es sicherlich anders machen, doch gefällt mir diese „Spielerei“ und versuche sie weiter zu verbessern.
Ich nehme zur Bewässerung und auch in der Tränke normales Leitungswasser, so
wie es auch ein Experte hier im Forum seit Jahrzehnten macht.
Anlage.jpg
Die Arena:
Die Arena ist gekauft und hat eine Größe von 20x20x30cm und 10mm Bohrungen, mit Deckel. Sie ist mit einem 40cm langen Schlauch mit dem Nest verbunden. Der Boden ist mit einer ca. 5mm Lehmschicht ausgegossen. Zur Dekoration benutzte ich Steine, Äste und sonstige kleine Dinge die ich bei meinen Spaziergängen finde. Anfangs kochte ich
die Fundstücke noch ab, sehe es aber Heute etwas entspannter. Ich habe die Arena
nie extra befeuchtet. Als Ausbruchschutz dient Parafinöl.

Die Tränke:
Ich baute mir eine Tränke selbst indem ich ein Reagenzglas aus Plastik knapp unterhalb
der Öffnung mit Löchern versah. Der Verschluss einer Fruchtsaftverpackung passte genau mit seiner „Innenkonstruktion“ auf das Reagenzglas. Den dadurch entstehenden Ring füllte ich mit Watte. Der Fruchtsaftverschluss ist auch der Standfuß.
Funktioniert wunderbar und ist zierlicher als eine Vogeltränke. Obwohl das Wasser
darin „Ewig“ reicht erneuerte ich es mindestens einmal in der Woche.
Arena.jpg
Nest.jpg
Fütterung:
Die Ameisen bekamen verschiedene arten von Honig. Sie bevorzugten einen einfachen
Waldhonig vom deutschen Imkerverband. Der Honig wurde 2x in der Woche gewechselt. Ich bot ihnen auch immer wieder Weintrauben, Äpfel und anderes Obst an. Die Ameisen zeigten aber nie Interesse, was aber bei einer Gründungskolonie verständlich ist.
Ab und zu kaufte ich kleine Mengen Mehlwürmer die ich dann mit heißem Wasser überbrühte und in kleine Stücke schnitt. Diese wurden so gut wie nie angenommen.
Fruchtfliegen war die absolute Leibspeise und ich verbrachte gefühlte Stunden in der
Küche um diese zu fangen. Manchmal in der „Hochsaison“ legte ich auch ein Stück
Zitrone aus um genug Fruchtfliegen anzulocken. Ich nahm auch immer einen kleinen
Behälter mit nach draußen um die eine oder andere erlegte Stechmücke einzusammeln.
In dieser Hinsicht hat man am Land natürlich einige Vorteile.

Zeitlicher Ablauf und Wachstum:
Ich habe ein wenig Buchgeführt (so gut ich konnte) um die Entwicklung der
Kolonie etwas besser erfassen zu können. Alle zwei Wochen machte ich ein Foto
vom Nest um eine genauere Zählung vorzunehmen, doch gibt es Ungenauigkeiten.
Ich wollte aber auch nicht meine Aufzeichnungen im Nachhinein „verschönern“.
Einmal in der Woche habe ich mir erlaubt mit einer Lampe für 30 Sekunden ins
Nest zu leuchten. Das war die Zeitspanne in der die Ameisen auf das Licht reagierten.
Einmal am Tag hob ich den „Vorhang“ für einen kurzen Kontrollblick den die Ameisen,
nach meinem Gefühl, nicht bemerkten.
Da es mir zu kompliziert war Eier, Larven und Puppen getrennt aufzuschreiben habe
ich, außer am Anfang, immer nur die Puppen gezählt und sie als Brut bezeichnet.

19.03.2012 Kauf der Kolonie (Formica fusca, 1 Gyne, 3 Arbeiterinnen)

Da ich noch die Arena vorbereiten und diese trocknen (Boden) musste lag die Kolonie
unausgepackt 4 Tage in meinem Regal ohne Nahrung.

24.03.2012 Reagenzglasnest wurde an das Ytongnest angeschlossen.

Zwei Arbeiterinnen fingen sofort mit der Erkundung des Ytongnestes an.
Am nächsten Tag sah ich auch eine Arbeiterin in der Arena.

25.03.2012 Die ersten 3 Eier
26.03.2012 Umzug ins Ytongnest

Das habe ich wirklich nicht erwartet! Ich saß gerade beim Frühstück und konnte
live miterleben wie die Ameisen in das Ytongnest umziehen. Sie zogen in den rechten
unteren Bereich wechselten am nächsten Tag in den linken oberen Bereich.
Dort blieben sie auch den ganzen Sommer.
Die folgende Woche war eine Arbeiterin damit beschäftigt Baumaterial ins Nest zu
schleppen, und das fast ohne Pause. Zwei der drei Nesteingänge wurden verschlossen,
der dritte verengt. Die obere rechte Kammer wurde bis zur hälfte mit Baumaterial angefüllt. Sie bekommen 1-2 Fruchtfliegen am Tag. Eine Arbeiterin erledigt alle Außenarbeiten.

01.05.2012 Die ersten 2 Arbeiterinnen sind da. 5 Arbeiterinnen, 15 Brut.
11.06.2012 6 Arbeiterinnen, 20 Brut.
21.06.2012 8 Arbeiterinnen, 25 Brut.
23.06.2012 10 Arbeiterinnen, 25 Brut.

3-6 Fruchtfliegen pro Tag.

29.06.2012 12 Arbeiterinnen, 15 Brut

2 Arbeiterinnen beim Furagieren gesehen.
6-10 Fruchtfliegen pro Tag.

03.07.2012 Eine Arbeiterin im Honig ertrunken

Ich glaube es war die neue Außendienst Arbeiterin die ich da im Honig entdeckte
als ich nach Hause kam. Mano nun mach ich eh schon so kleine Tropfen!
Ich nahm sie heraus und wusch den Honig ab. Anschließend auf ein saugstarkes
Papiertuch. Die Arbeiterin bewegte sich nicht mehr. Da ich schon öfters von
wundersamen Auferstehungen tot geglaubter Ameisen gelesen habe, legte ich sie zur
Beobachtung in die Arena. Nach 10 Sekunden war die andere Außendienst Arbeiterin
da, und trug die regungslose Arbeiterin ins Nest, wo ich ihre Spur verlor.

11.07.2012 15 Arbeiterinnen 15 Brut

Manchmal kann man 2 Arbeiterinnen beim Furagieren beobachten.

20.07.2012 15 Arbeiterinnen, 20 Brut
23.07.2012 18 Arbeiterinnen, 20 Brut
25.07.2012 25 Arbeiterinnen, 20 Brut
29.07.2012 30 Arbeiterinnen, 10 Brut
05.08.2012 30 Arbeiterinnen, 5 Brut

2 Arbeiterinnen beim Furagieren ist nun Alltag.
Die Gyne wechselt öfters in den rechten unteren Bereich des Nestes.
3-6 Ameisen halten sich ständig im Eingangsbereich auf.
Der Honigverbrauch ist in etwa 3x so hoch als noch vor einem Monat. Weniger Proteine.

09.08.2012 ?Arbeiterinnen, 2 Brut
12.08.2012 40 Arbeiterinnen, 0 Brut

Die rechte obere Nestkammer die von einer Arbeiterin mit Baumaterial aufgefüllt
wurde, wird nun als Mülldeponie für die leeren Puppenhüllen benutzt.
Allerdings glaube ich mich zu erinnern auf einer schematischen Zeichnung eines
Formica fusca Nestes in der Natur, ebenfalls eine Müllkammer im Eingangsbereich
gesehen zu haben. :-) Das Buch hatte einen Namen wie: Sozialverhalten der Ameisen.
Tut mir leid den Autor nicht mehr zu wissen.

14.09.2012 Keine Proteine mehr. Alle sitzen im rechten unteren Nestbereich.

Anfang August merkte ich schon dass sich die Ameisen auf den Winter vorbereiten.
Vielleicht habe ich sie zu gut gefüttert und die Kolonie hat zu schnell ihr soll erreicht.

10.10.2012 Umzug in den Keller für die Winterruhe.

In den Sommermonaten habe ich mein Zimmerfenster fast durchgehend geöffnet.
Als es mir zu kalt wurde und ich auch keine Ameisen mehr auf der Straße sah,
dachte ich mir, es ist zeit für die Winterpause. In meinem Keller waren fast die
selben Temperaturen wie in meinem Zimmer. Ich praktiziere das jedes Jahr so
um mich selbst auf kältere Zeiten vorzubereiten.
Ich umwickelte das Nest mit einem Papierähnlichen Stoff und Platzierte einen
Kühlakku im Bereich der Beobachtungsscheibe. Ich schloss auch noch eine kleine
Arena an, mit Tränke und Honig, was wahrscheinlich völlig überflüssig war.
Die Temperaturen lagen Anfangs bei 15 Grad. Lange Zeit bei 4-7 Grad.
Es gab aber auch Tage mit bis zu -5 Grad.

Was ich anders machen würde und werde:
Eine 10mm Bohrung bei der Arena kommt mir zu klein Dimensioniert vor.
Bei einer kleinen Kolonie ist das kein Problem, doch wenn diese größer wird
empfinde ich einen 10mm Schlauch als zu eng.
Der Honig wird anstatt 2x die Woche 3x erneuert.
Weniger Füttern damit die Ameisen nicht so schnell ihr Jahresprogramm abfahren.
Da muss ich einfach noch mehr Gefühl dafür entwickeln.

So nun habe ich meinen Jahresbericht geschrieben und weiß noch nicht ob
die Kolonie den Winter gut überstanden hat. Doch davon gehe ich nun einfach mal aus.
Von der Auswinterung werde ich auf alle Fälle noch in diesem HB berichten.

Ich bedanke mich bei Euch fürs Lesen!
Wenn es Anregungen oder Kommentare gibt bitte gleich im Anschluss.

LG


arriba hormigas :)

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#2 AW: Formica fusca. Das 1. Jahr

Beitrag von hormigas » 18. Februar 2013, 11:44

Mal gucken ob ich ein Bild vernünftig in die Seite einarbeiten kann:
Ausendienstarbeiterin.jpg

Wir sehen hier die Außendienstarbeiterin des Jahres 2012 der Formica fusca Kolonie


arriba hormigas :)

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#3 AW: Formica fusca. Das 1. Jahr

Beitrag von hormigas » 16. April 2013, 10:43

Ende der Winterruhe

Der Winter 2012/13 dauerte sehr lange. So hatten wir Anfang April in Berlin
noch Temperaturen um den Gefrierpunkt.

04.04.2013 Auswinterung Anfang 7° auf 11°
06.04.2013 Entfernung des Kühlakkus 10° bis 16°

Der Kühlakku den ich an der Scheibe des Nestes für die Winterruhe
anbrachte wurde nun entfernt. Kontrollblick.
Sie leben, und zwar alle! Die Ameisen sind relativ agile, womit ich
nicht gerechnet habe. Die Königin funkelt wie ein schwarzer Diamant
durch die rote Folie.;)

11.04.2013 Anschluss an die Arena 15° auf 18°

Leider konnte ich bis Heute (16.04.2013) noch keine Ameise in der Arena
entdecken, stattdessen sind sie wie wild damit beschäftigt Tunnelsysteme
im Nest anzulegen. Aber ich bin voller Hoffnung bald eine Arbeiterinn beim
Honig schlürfen zu erwischen!

16.04.2013 40 Arbeiterinnen, 0 Brut

Ich wünsche Allen eine gute Saison 2013!


arriba hormigas :)

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#4 AW: Formica fusca. Das 1. Jahr

Beitrag von hormigas » 15. Mai 2013, 00:18

Hallo Leute,

Ich möchte diesen HB öfters aktualisieren und nicht nur einmal im Jahr.

Könnte ein Mod. bitte den Namen dieses Themas in:

Formica fusca. hormigas

ändern?

Das wäre sehr Nett, danke:D

LG


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#5 AW: Formica fusca. Das 1. Jahr

Beitrag von hormigas » 15. Mai 2013, 00:52

Hallo:)

Diskussion


21.04.2013 40 Arbeiterinnen, 3-6 Eier

Tja die Königin hat wohl Eier gelegt was mich beruhigt, doch hat sich
bis heute noch keine Ameise außerhalb des Nestes blicken lassen.
Mir wurde gesagt, dass die Ameisen noch durchaus von den Reserven
des Winters zehren.
Ich habe eine Lampe installiert die einen Teil des Nestes erwärmt.
Sie leuchtet ca. 2 Stunden am Tag. Die Ameisen lieben es!
Ich wollte damit mehr Gerechtigkeit, da die Ameisen im Freien sich schön
sonnen können und meine Kolonie ein „Schattendasein“ in meinem
Zimmer führt :). Und ich wollte mal ausprobieren ob Formica fusca wircklich
wärmeliebend ist, wie es beschrieben wird - ja sie sind es!

23.04.2013 Arbeiterinnen furagieren

Endlich ist die Saison (nach einem Monat Verspätung) eröffnet!
Mit dem Aushub der Tunnelarbeiten im Nest, verkleinerten die Arbeiterinnen die als Brutkammer genutzte Kammer um nochmals die Hälfte.
Ist die Heizlampe an, gehen die meisten Ameisen in die „Brutkammer“, da diese Kammer am meisten von der wärme der Lampe abbekommt.
Ist die Lampe aus werden die Kammern in etwa so genutzt wie im Vorjahr.
Das Eierpaket hat sich im Volumen ca. verdreifacht.
Arena2013.JPG
Die Arena 2013 hat sich nicht wesentlich verändert. Im laufe des Sommers
kommt eventuell eine zweite Arena dazu. Doch warte ich noch ab, da mir
die 20x30 cm Arena für drei furagierende Ameisen noch ausreichend
erscheint.


26.04.2013 40 Arbeiterinnen, großes Eipaket
05.05.2013 Bauarbeiten

Ich habe trockenes Moos zerkleinert und den Ameisen als Baumaterial
in die Arena gelegt. Das gesamte Moos wurde rund um die Eingänge
des Nestes deponiert. Auch das Nest selbst ist nun mit einem Tunnelsystem
von den Ameisen ausgestattet worden. Sie haben aber keine neuen Kammern
angelegt. Der Sand mit dem die „Brutkammer“ verkleinert wurde ist wieder
entfernt worden. Die Baumassnahmen scheinen eher einen temporären
Charakter zu haben, der „Sinn“ ist für mich nicht erkennbar.
Zum Sonnen in die „Wärmekammer“!
Die linke obere Schlauchverbindung (ein Stück Schlauch 5cm mit Stöpsel)
wird von der Lampe am meisten erwärmt. Diese wird, wenn das Licht an ist,
von ca. 1/3 der Kolonie aufgesucht. Auch die Brut (Eier oder Larven?) werden
dort hingebracht. Ich sehe dieses Schlauchstück (die Ameisen wahrscheinlich
auch) als Nesterweiterung und nenne diesen Bereich nun Wärmekammer.
Die Ameisen erscheinen größer als im letzten Jahr.
Es gibt richtig „große“ Exemplare.
Nestoben05052012.jpg
Das Nest von oben: links Wärmequelle mit Schlauchstück (Wärmekammer).
In der Mitte sieht man die Verteilung des Mooses.


09.05.2013 Katzenfutter als Notnahrung

Seit einer Woche bekommen die Ameisen Katzenfutter da sich in meiner
Wohnung keine Fliegen finden lassen. Das Katzenfutter sollte aber nur
ein vorübergehender Test sein. Es wird gut angenommen.
Nach meiner Berechnung müsste es nun etliche Larven geben, doch werden
sie wohl vor mir versteckt. Es wird auch ständig gegraben oder gebaut.

14.05.2013 40 Arbeiterinnen 3x Bruthügel

Das Katzenfutter wurde nun wieder abgesetzt. Ich bin immer noch
überrascht wie gut es angenommen wurde. Statt Honig biete ich auch mal
Ahorn-Sirup an, der ebenfalls sehr beliebt ist.
Heute habe ich auch endlich wieder mal 3 Bruthügel entdeckt. Sie haben
in etwa 3-4mm Durchmesser und Höhe. Jedoch kann ich da keine Detais
erkennen geschweige denn die Anzahl der Individuen.

Seit ein paar Tagen saugt der Ytong kein Wasser mehr obwohl er mir sehr
trocken erscheint. Ich habe keine Erklärung dafür. Ich sehe auch die Ameisen
vermehrt an der Tränke. Auch glaube ich an Stellen die ständig feucht sind
Spuren von diesem schwarzen Schimmelpilz zu erkennen. Diesen Pilz sieht
man auch oft am feuchten Mauerwerk.

EDIT: Meine Kamera hat sich eben verabschiedet. Kommt ja genau zur richtigen Zeit :verrueckt:
LG


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#6 AW: Formica fusca. hormigas

Beitrag von hormigas » 19. Mai 2013, 17:58

18.05.2013 Bauarbeiten

Der Ytong hat einen neuen Wassertank bekommen. Er funktioniert nach
dem Prinzip von Willma wobei eine art Docht das Wasser von einem
Gefäß zum Stein transportiert. Scheint gut zu funktionieren - mal abwarten.
Dass der Ytong kein Wasser mehr sog hatte wohl eine andere Ursache.
Der Ytong ist „Wassertechnisch“ fast zwei Jahre in Betrieb, und hat eben
schon „individuelle“ Züge angenommen. Die Ameisen scheinen ihn zu mögen.

Eine Ameise ist ständig damit beschäftigt Baumaterial von der Arena zum
Nest zu transportieren. Die Teile die sie da durch die Gegend schleppt
können wohl nicht groß genug sein. Dort wo sie vor einer Woche das Moos
„ablegte“ wird weiter umgestaltet. Mittlerweile ist es eine Trasse mit
16cm Länge, 2cm Breite, und ca. 5mm Höhe. Die zwei rechten Nesteingänge
sind nun komplett zugebaut und nicht mehr zu erkennen.
Nest-Stein.jpg
Eine schematische Darstellung des momentanen Nestzustandes.
1.Wärmekammer
2.Hof (minni Arena)
3.Arena - Verbindung
4.Brutkammer
5.Königinnen Kammer

Grün= Neue Aufschüttungen 2013
Rot= Neue Grabungsarbeiten 2013
Schwarz= Sand/Lehm Füllung oder alte Bauarbeiten

Die oberste rechte Kammer war im Vorjahr die „Müllkammer“ in der
so dinge wie Puppenhüllen gelagert wurden. Da wurde nun ein neuer
Sandboden gelegt. Es gibt endlich einen Müllhaufen in der Arena.

Der „Mauerschimmel“ den ich vor ein paar Tagen entdeckt habe ist
irgendwie da, aber in einem Maße wo ich mir momentan einfach denke:
„Es ist noch im grünen Bereich“. Ich habe die Stelle mit etwas Aktivkohle
aus dem Aquarium Bereich bestrichen. mal gucken.

Die „Brut“ ist mittlerweile eindeutig als „Larvenhaufen“ zu erkennen.
Es sind einige, und sobald Puppen da sind - fange ich an zu zählen.
Im Vorjahr wurden am 01.05.2012 die ersten Arbeiterinnen aus dem
Kokon befreit. Bis der neue „Jahrgang“ schlüpft wird wohl noch einige
Zeit vergehen.

Alles in allem ist die Kolonie sehr fit. :)

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Edit: Das von Wilma wird wohl nicht funktionieren. Habe ich mir eben angeschaut. Der Docht trocknet in der Luft. Also eine art Docht!

Liebe Grüße


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#7 AW: Formica fusca. hormigas

Beitrag von hormigas » 19. Mai 2013, 18:05

Fast vergessen! Vielen Dank für die Namensänderung:cool:


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#8 AW: Formica fusca. hormigas

Beitrag von hormigas » 3. Juni 2013, 11:48

01.06.2013 40 Arbeiterinnen ca.20 Brut

Tja der Großteil der Larven hat sich Verpuppt, und ich rechne ungefähr
in einer Woche mit dem „großen“ Schlüpfen.
Beim zählen der Puppen kam ich zwischen 20 und 30 Stück.
Genauer bekam ich das nicht hin und sage mal 20 Stück :)
Ich glaube die Königin hat einen weiteren Schwung Eier gelegt.
Bis zum Saisonende werde ich dann eine Kolonie mit 100 Arbeiterinnen
haben, und der Staat wird langsam „Erwachsen“!

Die Bauarbeiten wollen einfach nicht aufhören.
Das letzte mal Berichtete ich von einer Aufschüttung von 5mm.
Nun sind wir bei mindestens einem Zentimeter! Manchmal wird der
Verbindungsschlauch zur Arena mit Baumaterial zugestopft um ihn am
nächsten Tag wieder frei zu räumen. Das Klingt nicht viel, aber diese
Arbeiten wird oft nur von 1-2 Arbeiterinnen erledigt!

Das neue Bewässerungssystem funktioniert sehr gut.
Der "Docht" steckt in meinem Fall in einem Schlauch,
um ein austrocknen zu verhindern.
Der Schimmel ist weg, oder ich habe ihn gut in den Griff bekommen.

Leider hatte ich die letzten Wochen kaum Zeit und längere Beobachtungen
waren nicht möglich, doch solange Futter da ist geht meinen Ameisen das
am Gaster vorbei :)
In meiner Wohnung herrscht immer noch totale Fliegenarmut - das Nervt total!
Das war im letztem Jahr anders. Ist das bei Euch auch so? Die Zoohandlung in meiner Nähe bietet auch
keine Mehlwürmer mehr an. Also in Sachen „Ernährung“ muss ich nun
bald eine andere Lösung finden - vielleicht hat ja jemand einen Tipp ;)
Falls ich mir eine Futtertier Zucht anlege, möchte ich nicht so ein trauriges
dahin vegetieren mitansehen. Gibt es eine Zucht in Gurkenglas-Größe, die
nicht Stinkt, mit kleinen Insekten, die leicht zu halten sind, und lautlos?
Natürlich informiere ich mich noch selbst darüber :)

Diskussion

LG


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