06.07.2013
Drosophila hydei Zucht
Drosophila hydai ist eine der gröĂten Arten der âTaufliegenâ und hat auch die
lÀngste Entwicklungszeit, sagt das Internet.
Vor 5 Tagen dachte ich noch die Fliegenzucht ist gescheitert, aber
dann sind plötzlich unmengen von Drosophilas geschlĂŒpft.
Darauf hin habe ich ein weiteres Gurkenglas mit Zuchtsubstrat und frisch
geschlĂŒpften Fliegen prĂ€pariert. Dabei vergaĂ ich den Nahrungsbrei stehen zu lassen.
AuĂerdem verwendete ich zuviel Hefe.
Der Brei ging dann im Glas auf wie ein Pizzateig.
Im vergleich zum alten Glas ist es nun die dreifache Menge an Zuchtsubstrat.
(Trockenhefe, Apfelmus, Haferflocken, Wasser, Apfelessig)
Bin schon gespannt ob ich damit Erfolg habe.
Ich habe mal hier im Forum erwÀhnt, dass die Fliegen sehr leicht zu
kontrollieren sind, da sie nicht fliegen können.
Nun muss ich sagen, dass bei einer gewissen Anzahl von Fliegen auch
dass eine Herausforderung ist. Ich stelle das Gurkenglas in eine SchĂŒssel
die am Rand mit Paraffin eingestrichen ist. Die Drosophilas können nicht
darĂŒber krabbeln. Deckel auf - Deckel zu
Und schon krabbeln ca. 20 Fliegen in der SchĂŒssel rum.
Ich ĂŒberbrĂŒhe die Fliegen nicht, sondern tippe sie leicht mit dem Finger an
ohne sie dabei zu zerquetschen. Ein schnelles k.o.
Aktuelles aus der Kolonie:
Die Kolonie hat nun ihre GrĂŒndungszeit hinter sich gebracht.
Fast schlagartig verdreifachte sich die Anzahl der Arbeiterinnen.
Das Verhalten in der Arena hat sich verÀndert. Sie zeigen StÀrke und
Teamarbeit. Zum Beispiel habe ich heute ca. 20 Drosophilas angeboten.
In kurzer Zeit werden um die 10 Arbeiterinnen rekrutiert. Es scheint als
wÀren die Ameisen im Alarmzustand. Es wuselt. Ca.5 Arbeiterinnen
transportieren die Fliegen ab. 3 Arbeiterinnen halten sich in der NĂ€he
der Futterquelle auf. Und 2 - 3 Ameisen suchen wie verrĂŒckt die Arena ab.
Wenige Fliegen erwachen aus ihrem âKomaâ und krabbeln dann in der Arena
herum. Diese werden, nachdem die toten Drosophilas abtransportiert sind,
angegriffen. Die Ameise packt die Fliege mit ihren
Mandibeln und biegt ihren
Gaster unter sich nach vorne. Ich vermute das es sich um den Einsatz von
AmeisensÀure handelt (!?).
Es dauert nur ein Wimpern zwinkern, und die Fliege ist tot.
An dieser Stelle möchte ich ganz klar sagen, dass ich keine Drosophila
absichtlich am Leben lasse um mir den Gnadenbiss der Ameise anzusehen!
Auch ist der Honigbedarf enorm gestiegen. Es sind den ganzen Tag ĂŒber,
bis zu 6 Ameisen am HonigschlĂŒrfen.
Nest
Die
Puppen werden in der linken oberen Kammer gelagert, und die
Larven
in der rechten unteren Kammer. Also die
Puppen im trockenem, und die
Larven im feuchtem Bereich des Nestes. Es scheint als hÀtte jede Ameise
was zu tun. Es wird gefĂŒttert, geputzt, getragen, gegraben....
Wie im Bilderbuch!
Und die
Königin ist der funkelnde schwarze Diamant der Kolonie.
Sie hat in diesem Jahr schon ganze Arbeit geleistet!
Die WÀrmelampe habe ich schon seit lÀngerem nicht mehr im Einsatz.
Das Nest wird nun mit weniger Wasser versorgt. Der Schimmel ist noch da,
hat aber keinen SpaĂ. Ich habe mir auch ĂŒberlegt ob es vielleicht eine
Alge sein könnte. Das weniger Wasser teilt das Nest in klarere Zonen, da
nurmehr der rechte untere Bereich ein bisschen Feucht ist. FrĂŒher wurden die
Larven fast nur in der oberen Etage gelagert.
Also dann...bis bald!