Pilzdiagramm (01.06.13):
(Anlagen-)Update (08.06.13):
Müllbecken
Schon vor einiger Zeit wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass meine Kolonie ein ungesundes Verhalten an den Tag legt. Die Ameisen lagern ihren Müll direkt neben den Pilzen, innerhalb einer Kammer.
Vielen Dank nochmals für diesen Hinweis!
Nun bin ich mir nicht sicher wo das Problem anzugehen ist.
Bei
Atta colombica ist bekannt, dass sie den Müll außerhalb Nestes lagern, um den größtmöglichen Schutz vor Parasiten und Krankheiten zu gewährleisten.
Bei
Atta cephalotes wurde dieses Verhalten bisher, soweit ich informiert bin, nicht beobachtet.
Kolonien von
Atta cephalotes legen extra Müllkammern an und entsorgen den Müll in ebendiesen.
Das heißt, auch in der Natur lagern die Ameisen ihren Müll innerhalb des Nestes, bloß eben in anderen Kammern.
In meiner Haltung allerdings lagern sie beides in derselben Kammer, was wohl nicht ganz richtig ist.
Mein erster Versuch das Problem zu beheben, war ein trockenes Becken weit weg vom Nest.
Dort wurden sehr viele Tote abgelegt bzw. in dem Becken sind sehr viele Tiere verendet.
Außerdem waren die Ausbruchsbemühungen unangenehm, sodass ich das neue Becken nach einiger Zeit wieder entfernte.
Im Nachhinein bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es doch eine gute, aber schlecht ausgeführte, Idee war und ich es nochmal versuchen möchte.
Ein genaueres Anlagenupdate wird folgen, wenn alles gekauft ist.
Interessante Beobachtungen, den Müll betreffend, mache ich schon seit einiger Zeit.
Die linke Hälfte der Anlage, 8 der 17 Becken, werden schon seit einiger Zeit nur noch als Mülllager benutzt.
Während die rechte Hälfte der Anlage ganz normal für den Pilzanbau genutzt wird.
links:
rechts:
Interessanterweise sind beide direkten Zugänge, zu dem “Müllteil” der Anlage, verkapselt worden!
Nur noch ein ganz kleines Loch lässt es zu, dass die Arbeiterinnen dort weiterhin den Müll verwalten.
Sie haben zwar nur ihren eigenen Müll zum bauen, aber dieser scheint zu reichen.
Ich vermute, dass sie damit den Fluss von gefährlichen Gasen zu den Pilzen verhindern wollen.
Brücken
Ich möchte noch kurz die Holzbrücken vom Anfang bzw. der B-Etage erwähnen.
Dort dienten sie als Wegverkürzung, weil die Ameisen sonst jedes Becken hätten komplett durchlaufen müssen.
Damals entschied ich mich für Holz, weil ich ohnehin schon viel Plexiglas verbaut hatte und die Anlage nicht noch steriler aussehen sollte.
Im Nachhinein eine etwas blöde Wahl, das Holz löste sich, bei der hohen Luftfeuchtigkeit und den vielen aggressiven
Mandibeln, einfach auf.
Futterbecken
Das neue Futterbecken ist nun schon fast einen Monat angeschlossen und es zeigen sich erste Schwachstellen.
• Die Blätter trocknen schnell aus, d.h. ich kann immer nur eine halbe Tüte auf einmal füttern.
• Die Paraffinölschicht an der Wand wurde bereits durch ständige Kletterversuche abgetragen.
• Die Röhre mit einem senkrechten Rohrstück wird leider wenig bis gar nicht genutzt. (Siehe Skizze)
Ich denke, dass die Arbeiterinnen an der angerauten, weißen Säule besser laufen können, als an der Innenseite der (markierten) Plexiglasröhre.
Eine Lösung für das Problem beschreibe ich ebenfalls im nächsten Anlagenupdate.
Update (08.06.13):
Eine ausgewachsene Kolonie der Art
Atta colombica erntet pro Jahr 835 bis 4550 m² Blattfläche. (Seite 28 Blattschneiderameisen – der perfekte Superorganismus von Bert Hölldobler und Edward O. Wilson)
Ausgewachsen ist eine Kolonie der Art
Atta colombica mit etwa 1 – 2,5 Mio. Arbeiterinnen. Eine Kolonie der Art
Atta sexdens erst mit 5 – 8 Mio. Arbeiterinnen!
(Seite 49 Blattschneiderameisen – der perfekte Superorganismus von Bert Hölldobler und Edward O. Wilson)
Nun wäre doch interessant zu wissen, wie viel Quadratmeter Blattfläche sich in einer meiner Sammeltüten befinden?
Gedient hat vorerst nur eine einzelne Tüte, durchschnittlich gefüllt, mit Kastanienblättern.
Aufgeteilt wurde die Blattfläche dann in vier Dreiecke, so lässt sich das Verhältnis zwischen Blattfläche und den jeweils größten Einzelblättern errechnen.
In einer
meiner Sammeltüten, befinden sich etwa 125
Kastanienblätter, mit einer durchschnittlichen Gesamtblattfläche von
3,36 m².
Natürlich ist das weder besonders genau, noch aussagekräftig, trotzdem gibt es mir einen kleinen Überblick über die Situation.
Was diese Zahlen im Endeffekt bedeuten kann sich jeder selbst errechnen.
Milbenupdate:
Ich habe nach langer Zeit mal wieder Arbeiterinnen dieser Kolonie fotografiert, um das Ausmaß des Milbenbefalls zu sehen.
Die Anzahl der Milben pro Arbeiterin hat sich seit der Entdeckung vor 16 Monaten nicht verschlechtert, eher verbessert.
Ich bin zuversichtlich, dass dieses Problem mit einer gut geplanten Belüftung zu bekämpfen ist.
Diskussionsthread
Jumpstyle