Wie immer top Arbeit!

Wie machst du das denn mit der Bewässerung? Schimmelt Holz nicht sehr schnell an den Stellen?

Hi crane,

crane hat geschrieben:Wie immer top Arbeit!

Dankeschön, freut mich.

crane hat geschrieben:Wie machst du das denn mit der Bewässerung? Schimmelt Holz nicht sehr schnell an den Stellen?

Ich denke das Bewässern eines Holznestes wird völlig überbewertet genauso der Schimmel. Holz hat die Fähigkeit Wasser aus der Umgebung aufzunehmen, zu speichern und auch wieder abzugeben. Der "Baustoff lebt im Gegensatz zu dem was wir sehr gerne unseren Ameisen anbieten, Ytong, Gips usw.Schlichtweg totes Material wenn man es so sehen will. Wobei ich mir im klaren bin das es ohne das bei manchen Arten nicht geht. Wenn ich mir aber manches Nest anschaue das total überwuchert ist von Algen frage ich mich manchmal schon ob da Goldfische drin wohnen sollen
Letztendlich baue ich in jedes Nest dennoch die Möglichkeit ein von außen zu bewässern, wer es übertreibt hält halt keine Ameisen sondern züchtet Schimmelpilze, wobei da nicht jeder gefährlich ist für unsere Schützlinge.
Ein Ansprühen von außen reicht m.E. bei den meisten Arten. Das Nest kann atmen weil nur eine Seite dicht ist. Wenn man mit etwas bedacht herangeht bin ich mir sicher das man mit dem Holznest lange Freude haben kann. Deshalb lade ich ja auch immer wieder Leute ein dieses Kosten neutral zu testen um weitere Verbesserungen anbringen zu können. Geplant ist auf jeden Fall einen Wasserspeicher einzubauen für die Winterruhe, da bin ich gerade dran.
Kurz noch ein überblick über die neuen Projekte. Als neue Holzsorte hinzugekommen Lärche, soll noch besser Wasser vertragen können. Absolut ungeeignet zumindest für Camponotus herculeanus ist Buche, wurde bis dato gemieden wie die Pest. Bei über 100 gefundenen Gynen war der Bereich um die Buchen Gynenfrei.


Gruß Ralf

Hallo,
wo gibts das Holz?
Ich habe letztes Jahr versucht was zu finden und das hat sich als sehr schwierig herausgestellt.

Sehr tolle Nester die du da baust.
Nur bei den Geleimten bin ich skeptisch.
Wenn die Ameisen das erweitern fressen sie Zwangsläufig den Leim, meinst du nicht, dass dieser Gesundheitsschädlich ist?

Hi Homwer,

das Holz bekommst du so nur in kleinen Sägewerken die noch mit Gatter sägen und nicht mit Zerspaner. Ich bekomme das aus einem kleinen Sägewerk das normal von November bis Februar Sargholz sägt. Deshalb auch überwiegend Kiefer.

Das Leimholznest, in dem Fall der Leim ist absolut gesundheitlich unbedenklich, zumindest für uns Menschen, aber ist der gleiche wie in OSB Platten und die sind schon viele Jahre erfolgreich in der Terraristik im Einsatz. Auserdem dürfen meine Ameisen das nicht fressen sonst gibt es
Das Nest bleibt auch erstmal bei mir und wird von mir selbst getestet oder von meinen persönlichen Testern.
Wenn du nirgends so ein Holz auftreiben kannst kann ich dir gerne etwas abgeben oder du machst mal ne Skizze, ich fräse es dir dann gleich fertig und schicke es dir zu. Das Plexi und was sonst noch willst kannst ja dann selbst draufbasteln. Oder du wartest bis neue Rohlinge fertig sind und rufst dann beim richtigen habenhaben

Gruß Ralf

Nochmal zu dem Nest: Dieses ist ja geschraubt und daher leimfrei ^^.
Es ist nicht nur eine schöne Lebensraumsimulation, sondern absolut exakt. Ich glaube nicht, dass es auch nur einer Ameise gelingt an den Ansatzstellen für den Schlauch auch nur ein Bein dazwischenzuquetschen. Ich hätte auch nicht gedacht, dass es möglich ist das Holz so glatt und gerade zu bekommen, dass sich das Plexiglas nirgends abhebt. Gut, Tischplatten sind auch glatt, aber das machen ja auch Profis mit dem entsprechenden Werkzeug.
In meinem Haltungsbericht werdet ihr in ein paar Wochen hoffentlich verfolgen können, wie sich das Nest bewährt.

Hi,
hier nun das erste Nest aus Lärchenholz, soll weitaus besser sein in Verbindung mit Feuchtigkeit.Warten wir ab wie es sich entwickelt. Allerdings wird es ziemlich groß.

Gruß Ralf

Hier möchte ich Pauschal ein paar Antworten geben auf diverse Fragen die sich ergeben haben :

Das Stammholz das ich bearbeite ist Sägefrisch d.H. es hat noch eine hohe Rest feuchte weshalb die Bearbeitung auch ziemlich müssig ist.
Allerdings kann man diese Feuchtigkeit relativ einfach beibehalten und hat so ca 60% in der Regel. Einfach ab und an besprühen und das dürfte für die meisten Arten reichen.
Wenn möglich vom Boden entkoppeln das es nicht dauerhaft in der " Suppe" steht, somit schimmelt es auch nicht.

Wie funktioniert die interne Bewässerung falls nötig. Es ist von Oben eine Bohrung bist in das obere drittel, maximal bist zu hälfte des Nestes ausgeführt. Dort wird ein Kunststoffrohr eingebaut das mit Bohrungen von 1,2 mm angebohrt wurde.
Sollte es nun notwendig werden kann dort zu jeder Zeit Wasser direkt in den Nestbereich zugeführt werden. Momentan laufen versuche das Rohr mit Watte zu verfüllen und unten verschliesen. Somit sollte es möglich sein das die Feuchtigkeit langsam aber stetig in den Nestbereich kommt ohne Staunässe zu entwickeln.

Es besteht natürlich jederzeit die Möglichkeit das Nest mit Roter Folie vor Lichteinfall zu schützen. Ich nehme sowohl rote Folie für Nestteilbereiche als auch Rotes Plexiglas. Je nachdem was sich besser anbietet,

Hi,
hier sind nun die groben Formen ausgearbeitet, es kommen noch einige Kammern hinzu. In diesem Nest wird eine Bewässerung installiert. Ein externes Bewässern wird nicht ausreichen im Notfall, da das Holz zu dick ist. Andererseits ist eine Kolonie in der Grösser sicher in der Lage das Bewässern selbst zu übernehmen.

Gruß Ralf

Wow sehr cool!
Wie machst du das mit den Fräsen? Ich konnte ein Stück Holz finden und beiße mir mit meinem Dremel die Zähne aus:(