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Ist das eine Mutation?

Bestimmungsanfragen - bitte auf genaue Angaben achten.
Jogi
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#1 Ist das eine Mutation?

Beitrag von Jogi » 9. September 2014, 22:46

Hallo liebe Ameisenfreunde,
habe mich extra bei Euch angemeldet, um drei Fotos hochzuladen, denn ich habe eine "unbekannte" Ameisenart gefunden. Oder weiß jemand von Euch etwas ĂŒber diese Art? Kommt mir vor wie eine Mutation mit riesigen Zangenwerzeugen am Kopf. Sah zuerst so aus, als wĂ€re das große Teil vorne der Kopf, weil er so schwarze Flecken hat wie Augen. Aber dann habe ich gesehen wie sie die Zange geöffnet hat, da habe ich aber nicht fotografiert. Die Fotos habe ich gemacht auf einem thailĂ€ndischen Autobahnrastplatz, im August, da lief das Tier auf einem Steintisch herum und weil ich mich fĂŒr Ameisen interessiere, ist sie mir aufgefallen. Sie war sehr aggressiv und ließ sich nicht vertreiben sondern schien die Geschehnisse auf dem Tisch zu beobachten. Eine Sorte kleinerer Ameisen hatte Angst vor ihr und liefen bei AnnĂ€herung schnell weg. Es war sehr hell und ich konnte auf meinem Handybildschirm nichts sehen, so dass ich keine besseren Fotos machen konnte. Die Ameise konnte sehen, dass ĂŒber ihr ein GerĂ€t gehalten wurde und versuchte auf die Linse zu sprigen. Ich habe auch ein sehr schlechtes Video gemacht, wie sie ca. 3 cm weit vom Tisch auf ein hingehaltenes Holz vom Eis am Stiel springt.
Was sagt ihr dazu? Ist es eine Mutation? Eine Transformers-Ameise?
Liebe GrĂŒĂŸe
DateianhÀnge
aneise3r_800x596.jpg
ameisel2_759x506.jpg
Ameis mit Schrift_800x589.jpg



Bananenbrot
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#2 AW: Ist das eine Mutation?

Beitrag von Bananenbrot » 9. September 2014, 23:05

Hallo, es handelt sich hier um eine Spinnenart!

Ameisen haben 6 Beine, Spinnen 8.

Soweit ich weiß gibt es einige Arten die sich als Ameisen "tarnen" bzw eine Ähnlichkeit haben.



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Zmeu
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#3 AW: Ist das eine Mutation?

Beitrag von Zmeu » 10. September 2014, 00:00

Es handelt sich hierbei um eine Myrmarachne, eine Spinnenart die zur Jagd und zum Schutz mittels Mimikry die Gestalt einer Ameise angenommen hat. Du hast da wohl ein MĂ€nnchen beobachtet.

Myrmarachne plataleoides

http://en.wikipedia.org/wiki/Myrmarachne_plataleoides

LG Zmeu



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trailandstreet
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#4 AW: Ist das eine Mutation?

Beitrag von trailandstreet » 10. September 2014, 00:01

Immerhin eine sehr interessante Mimikry. Sieht schon fast aus, wie tandemlaufende Ameisen. Ich gehe mal davon aus, dass sie aufgrund dessen wohl eine AmeisenjÀgerin ist.


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Safiriel

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#5 AW: Ist das eine Mutation?

Beitrag von Safiriel » 10. September 2014, 06:54

Auf dem ersten Bild schon fast wie eine Ameise, die die vordere halb verschluckt hat^^.
Ein pussierliches Tierchen.
Das hier ist ja ein MĂ€nnchen. Warum die Weibchen so anders aussehen?



Alpha
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#6 AW: Ist das eine Mutation?

Beitrag von Alpha » 10. September 2014, 15:52

Ich glaube Spinnen haben grĂ¶ĂŸere "Bollen" also vorne am Mund diese Flaumen (nicht die Mandibel) bei Weibchen sind sie glaube ich sehr klein.


Wenn man die Natur wahrhaft liebt, so findet man es ĂŒberall schön.
-Vincent van Gogh

RexMint
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#7 AW: Ist das eine Mutation?

Beitrag von RexMint » 11. September 2014, 01:25

Wow, wirklich sehr interessant. Habe darĂŒber auch mal in einer Doku etwas erfahren. Wie vielfĂ€ltig die Natur doch ist! Ich finde die Bilder ĂŒbrigens sehr gut, dafĂŒr das es mit dem Handy geschossen wurde :).



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swagman
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#8 AW: Ist das eine Mutation?

Beitrag von swagman » 11. September 2014, 18:22

Safiriel hat geschrieben:Das hier ist ja ein MĂ€nnchen. Warum die Weibchen so anders aussehen?

Ich zitiere mal einfachhalber Wikipedia:
Bei den SpinnenmĂ€nnchen ist das letzte Glied des Pedipalpen, ursprĂŒnglich das Fußglied, in ein meist dreiteiliges Palpenorgan umgebaut. Dieses Palpenorgan wird Bulbus genannt und enthĂ€lt im Inneren einen Hohlraum fĂŒr den Transport des Spermas (Spermatophor). Es wird von den MĂ€nnchen an der eigenen Geschlechtsöffnung oder an einem Spermanetz befĂŒllt. Bei der Paarung kann dieses Organ in die weibliche Geschlechtsöffnung eingefĂŒhrt werden. DafĂŒr mĂŒssen die Chitinspangen auf dem Organ (das Cymbium) auf die Geschlechtsöffnung des Weibchen abgestimmt sein. Entsprechend spricht man hier von einem SchlĂŒssel-Schloss-Prinzip. Innerhalb vieler Gruppen der Webspinnen ist eine genaue Artbestimmung nur anhand dieser Strukturen möglich.



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