Habe gerade wieder eine kleine Nymphe an die Lasius niger Kolonie verfüttert (10 Arbeiterinnen stark) und es waren recht schnell drei Arbeiterinnen zur Stelle.

Wie macht ihr dass mim Einfrieren? Kühlschrank oder gefrierfach?

Ins Gefrierfach. Aber ein zum Einfrieren geeignetes Behältnis benutzen (welches Luftdicht abschließt), ansonsten besteht die Gefahr von Gefrierbrand. Dann halten sich die Schokoschaben locker etliche Monate. Man kann also größere Mengen einfrieren und hat somit immer Proteine für die Ameisen vorrätig. Meine Kolonien haben aufgetaute Schaben bislang immer problemlos angenommen.

Hallo.

Ich würde solche Schaben nicht mehr züchten.
Aus einem Zuchtansatz Phoetalia pallida sind bei mir innerhalb kurzer Zeit drei große Plastikwannen mit zehntausenden von Tieren geworden. Der Futterverbrauch war extrem. Abends einen ganzen Apfel oder eine Banane pro Box und am morgen keine Reste mehr gefunden.
Einfrieren ging nicht, da die als Futter für Reptilien gedacht waren und lebend verfüttert werden mussten. Nur habe ich keinen Zoo zu versorgen, darum wurden es immer mehr und mehr Schaben.
Ob Einfrieren in solchen Mengen für Ameisen lohnt? Aus meiner Erfahrung nehmen sie Insekten nicht mehr gerne bis überhaupt nicht an, die zu lange eingefroren waren. Und tausende Schaben reichen sehr lange.


@ Diffeomorphismus
Vor dem Einfrieren würde ich die gekauften Schaben aber noch einige Tage ordentlich mit Futter versorgen, da die oft nicht so gut genährt sind oder schon länger in der Transportbox ohne Wasser und Futter unterwegs waren.

Die Schokoschaben kamen sehr wohlgenährt bei mir an. Futtertiere aus dem Zoo-Geschäft, wie Mehlwürmer und Heimchen, dürfen immer noch einige Zeit bei mir Leben und Fressen, bevor sie den kalten Tod sterben.

Ich konnte bislang nicht feststellen, dass die Ameisen dem aufgetauten Futter abgeneigt wären. Ich überbrühe dies allerdings weder vor dem Einfrieren, noch nach dem Auftauen.

@swagman

Ich musste schon öfters Schaben nachkaufen, weil mir die Zucht sonst zusammengebrochen wäre. Allerdings hatte ich die meiste Zeit auch keine Heizmatte und ohne eine solche vermehren sie sich nur langsam.

Ob nun Schokoschaben oder andere Futtertiere, sie müssen in ein luftdichtes Behältnis.
Sonst trocknen sie im Gefrierschrank aus und werden als Futtertiere für Ameisen unbrauchbar.
Auch ist es angebracht Futtertiere, wie schon angesprochen, direkt einzufrieren ohne sie abzubrühen und auch nach dem Auftauen nicht abzubrühen.
So ein Futter verliert deutlich an Akzeptanz bei den Ameisen.

Grüße Wolfgang

Insektenjack hat geschrieben:
Ich habe schon häufiger gehört, dass sich Schokoschaben auch in Wohnungen vermehren können?!
Stimmt das?

ob es öfters vorkommt kann ich Dir nicht sagen, aber es gibt einen belegten Fall wo ein Hamburger(? müsste in dem Artikel nachsehen) Mehrfamilienhaus befallen wurde.

Mir ist die Art jedenfalls zu riskant.
Ich hatte sie früher mal und obwohl sie nicht an glatten Flächen laufen können, hatte ich immer wieder Schaben durch die Wohnung laufen und auch in meinen anderen Schabenzuchtboxen (Blaptica dubia & Byrsotria sp.) - keine Ahnung wie die das geschafft haben!

Phoetalia pallida vermehrt sich sehr gut, sind weichhäutig und über Temperatur und Futter kann man einen Zuchtansatz auch gut steuern. Und wer sich so gut wie keine Arbeit machen möchet, der sollte sich Pycnoscelus zulegen. Die kann man in Laubwalderde und hin und wieder eine Karotte oder Kartoffel gut halten und vermehren.