

Ich schreibe jetzt einfach die grundsätzlich wichtigsten Regeln auf, die man bei einer kleinen Kolonie (und natürlich gewisse Details später auch) beachten sollte:
1) Start mit einem Becken (Details: weitere Verbindungselemente an den Seitenwänden sowie Belüftungsflächen im Deckel vorhanden), gefüllt mit einer rund zehn Liter Substratmischung, im Verhältnis zirka 70-20-10 (ungedüngtes, rückstandsfreies Pflanzensubstrat-Seramis-feiner Kies)
2) Bevor die Ameisen mit der Post kommen, vorher mindestens drei Tage das Becken einlaufen lassen, testen wie man am besten die perfekten Parameter erhält und vor allem stabil bekommt (25-28 Grad, 80-90% Luftfeuchtigkeit). Dafür sollte man anfangs auch gleich mal die Substratmischung gut anfeuchten (nicht nass! sondern Waldbodenfeuchte), und mit Hilfe einer schwachen Heizmatte und einen Thermostat (Thermometer und Hygrometer befinden sich sowieso im Becken) das richtige Gefühl für die Sache entwickeln.
3) Kolonie da?
Natürlich wurde schon mit der Faust eine Grube und kleiner Eingang in das Substrat gedrückt und eine Kokosnußschale (Tonblumentopf geht auch o.ä.) drüber gestellt, wo man am Besten die Kolonie direkt dort hin umsiedelt.
Geschafft? Schon geschnitten worden?

4) Ab jetzt heißt es nur mehr: Ruhe, Ruhe, Ruhe, Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Auge behalten (ansonsten Wasser sprühen, die Pilzkultur befindet sich eh geschützt unter der Schale, es kann also nichts passieren), und jeden Tag frisches Blattmaterial anbieten, am Besten selbst noch etwas zerkleinern. Paralell kann man noch alle paar Tage ein paar zerbröselte Biohaferflocken (leicht angefeuchtet) anbieten. Ab und an darf es auch mal ein Tropfen Honig oder Zuckerwasser sein!
5) Wichtig: Kleine Kolonien weiches Blattmaterial (zum Bleistift: Liguster, Rosengewächse, Birke) gönnen, da tun sie sich leichter!
Und: Im Sommer für Abwechslung sorgen, denn im Winter hat man meistens nur mehr Brombeere und Haferflocken als Hauptgrundlage, nicht, dass sie zur falschen Zeit die einzig verfügbaren Blätter ignorieren (alles schon erlebt).
6) So, ah ja... immer brav den Abfallhaufen reinigen!
Ansonsten, fällt mir jetzt nichts mehr ein dazu...
Um am Anfangsbeitrag anzuschließen:
Es wurde eh schon angesprochen, der Altpilz wird orangebraun, und in weiterer Folge zum Abfallhaufen getragen. Es ist vielleicht normal, wenn man sich anfangs zu viele Sorgen macht, aber wenn die Haltungsparameter stimmen sowie die Ameisen fit und das Blattmaterial gut ist, sollte der Pilz seinen normalen Wachstumszyklus nachgehen können.
Viel Erfolg!