Erne hat geschrieben:Ameisen lecken gerne Flüssigkeiten auf, die sie auch auf Fleisch finden, möglicherweise wegen Mineralien.
Mitunter zerlegen sie auch Fleisch, bis nichts mehr da ist, um an diese Flüssigkeiten zu kommen.
Einiges wird eingetragen, was daraus wird, sie damit machen, da muss schon genauer hingeschaut werden.
Einige Arten, jedenfalls meine Vorstellung, können Fleisch auch verwerten, ihre Larven futtern es.
Ich bin der Meinung, dass Ameisen nichts tun, was ihnen nicht einen Nutzen bringt. So würden sie auch nicht eine Maus zerlegen, wenn sie nicht deren Fleisch verwerten könnten. Immerhin wird ja dabei recht viel Energie verbraucht, die sie auch erst einmal über Nahrung zu sich nehmen müssen. Dinge, die ihnen nicht schmecken, rühren sie in der Regel gar nicht an, oder sie landen auf dem Abfallhaufen oder werden mit Sand bedeckt.
Allerdings gibt es Arten, die gerne Proteine vorrätig halten, da gehört Crematogaster scutellaris dazu. Die zerlegen erst einmal alles und lagern es ein. Wenn man ihnen längere Zeit keine Proteine füttert, verbrauchen sie diese getrockneten Stückchen mit der Zeit. Wird allerdings wieder frisches Futter angeboten, nehmen sie lieber das und entsorgen dann mit der Zeit das alte eingelagerte Futter.
Bei den Pheidole pallidula konnte ich auch beobachten, dass sie erst einmal alles in mehrere Kammern einlagern, die sich in der Nähe des Nesteingangs befinden. Allerdings verbrauchen sie die Stückchen recht schnell. Mittlerweile sehe ich z. B. kein einziges Stückchen mehr im Nest und auch nicht auf dem Abfallhaufen. Daher gehe ich davon aus, dass sie die schon an die
Auch in der Natur sieht man des öfternen Ameisen verendete Tiere zerlegen. Myrmica rubra habe ich öfters an toten Igeln gesehen, die überfahren wurden. Die Lasius niger und meine Camponotus vagus zerlegen verendete Vögel und deren Küken. Zwar sind sicher Insekten die Hauptquelle von Proteinen, aber auch in der Natur sagen die Ameisen zu verendeten Vögeln, Säugetieren oder Reptilien nicht nein und verwerten diese.