27.06.2016
Heute gibt es mal wieder ein Update
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Die erwartete Bevölkerungsexplosion ist eingetreten, und die Kolonie hat die Arena mehr oder weniger zum Nestbecken umfunktioniert. In der Arena liegt ein groĂes StĂŒck Birkenrinde, und darunter lagern sie neuerdings auch ihre
Brut und scheinen sich generell sehr zahlreich darunter aufzuhalten.
Die Komposition aus mehreren Nestteilen erinnert mich an Serviformica-Nester, wie ich sie schon oft in der Natur gefunden habe. Dabei liegen oft morsche HolzstĂŒcke in geringer Distanz voneinander auf dem Waldboden verteilt, wobei alle Teile als Nest genutzt werden. Genauso stellt sich die Situation bei meiner Kolonie nun auch da.
Eine Erweiterung muss her
Ich hatte schon lÀnger mit dem Gedanken gespielt, die Anlage zu erweitern, und das Koloniewachstum hat mir jetzt einen Grund gegeben zur Tat zu schreiten. Problematisch war dabei, dass das Ikea-Regal, in dem sie untergebracht sind, nicht viele Möglichkeiten bietet SchlÀuche zu verlegen.
Doch wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, und ich habe kurzerhand mit einem Lochbohrer fĂŒr die nötigen Anschlussmöglichkeiten gesorgt.
Anschliessend habe ich eine weitere Arena mit WĂŒstenthema eingerichtet. Das Ergebnis sieht folgendermaĂen aus:
So stellt sich dann der Schlauchanschluss mit durchbohrter Regalwand da:
Ich erhoffe mir, dass die Kolonie nun wieder ein wirkliches Fouragierverhalten zeigt, da sie durch den Schlauch knapp zwei Meter zurĂŒcklegen muss, und nicht alles an Futter vor die FĂŒĂe gelegt bekommt.
Im Nestbecken zu fĂŒttern endete zudem zuletzt hĂ€ufig in Tumulten, wo auch meine Hand hĂ€ufig angegriffen wurde. Beizeiten bildet sich ein regelrechter Teppich von Ameisen im Nestbecken und es wird massenhaft AmeisensĂ€ure freigesetzt, die man auch im Zimmer entsprechend riecht.
Ungewohnte DrohgebÀrde
Eine (fĂŒr mich) auĂergewöhnliche Beobachtung fand vor zwei Tagen statt. Als ich etwas Futter in die Arena gab, wurde wieder Alarm ausgelöst.
Eine Arbeiterin drohte mir in der fĂŒr Formica s. str. typischen Drohhaltung mit zwischen den Beinen hervorgestreckten Hinterleib und gespreizten Mandibeln. Ich war völlig perplex und musste zweimal hinschauen, aber scheinbar ist dieses fĂŒr ihre nahen hĂŒgelbauenden Verwandten bekannte Verhalten auch bei den
Serviformica fusca Teil des Verhaltensrepertoires, wird aber aufgrund des eher furchtsamen Wesens selten gezeigt.
Wer dazu etwas beitragen kann, bitte unbedingt antworten (im
Diskussionsthread).
Die Saison geht in die zweite HĂ€lfte
Ich bin gespannt wie das neue Becken angenommen wird, und welche Beobachtungsmöglichkeiten sich bei der Rekrutierung ergeben. Besonders aufregend finde ich auch, zu beobachten wie die schwarzen Waldameisen das Schlauchsystem annehmen, und ob alles so funktioniert wie ich mir das in meinem Kopf vorgestellt habe
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Ein Ăberblick ĂŒber die gesamte Anlage:
Der Anschluss des Nestbeckens:
Mal sehen, wie lange es dauert bis die ersten Arbeiterinnen sich auf den Weg durch den Schlauch machen. Mein Plan sieht vor, Honig nur noch im neuen Becken anzubieten, um eine in einiger Entfernung vom Nest befindliche Blattlauskolonie zu simulieren. FrĂŒher oder spĂ€ter sollte sie der Hunger dazu motivieren, das neue Becken zu entdecken.
Sie können ĂŒbrigens hervorragend auf Glas laufen, deshalb habe ich ihnen erstmal keine Kletterhilfen bereitgestellt. Ob das auch fĂŒr die Steigungen im Schlauch gilt wird sich zeigen, sonst werde ich einen Faden hindurchziehen mĂŒssen, an dem sie Halt finden.
Das nĂ€chste Update dĂŒrfte in absehbarer Zeit kommen, und dann werde ich berichten, was sich mit der Erweiterung getan hat.
Kommentare und alles weitere bitte in den Diskussionsthread schreiben:
DiskussionsthreadLG Maddio