Ja das ist mir alles bewusst aber ich glaube du hast meine Frage nicht verstanden. Dass sie kein Licht BRAUCHT ist mir schon bewusst, allerdings ist sie nunmal in einem Einmachglas und ihre Brutkammer sehe ich halt , sodass dort tagsüber auch Licht einstrahlt. Meine Frage war jetzt nur ob ich sie nachdem sie die ersten Eier gelegt hat wieder aus meinem dunklen Schrank holen kann, damit ich auch ihr bei der Arbeit zuschauen kann.

Sollte kein Problem sein sie ohne Abdeckung im Raum zu halten solange sie nicht direkt im Sonnenlicht steht.

Bei mir sind alle Gynen nachdem sie die ersten Arbeiterinnen haben ohne abdeckung etc.
Selbst Messor barbarus hat damit keine Probleme solange man sie nicht direkt von hell auf dunkel macht.
z.b Nachts Licht anschalten...

Ok dankeschön !

..(müssen ja 20 zeichen sein)

Ich habe hier im Forum die Aussage gelesen, daß Arbeiterinnen eine Jungkönigin aus der selben Lasius niger Kolonie töten würden, wenn man sie zusammen gründen ließe. Stimmt das? Ich könnte mir zwar vorstellen, daß die Gründung vielleicht nicht gelingt, schließlich ist es wohl unnatürlich, aber ich kann nicht leicht einsehen, weshalb die neue Königin angegriffen werden sollte.

Bei Lasius niger wird nur eine "aktive" Königin akzeptiert, d.h. sobald die Jungkönigin begattet ist würde sie von den vorhandenen Arbeiterinnen getötet.

Da dies aber in er Regel erst beim Schwarmflug (also in einiger Entfernung zum Nest) passiert, kommt es dazu normalerweise nicht.

Lasius niger (und auch andere "pavement ants" wie Tetramorium oder Iridomyrmex) ist eine Art die so häufig ist dass im Normalfall nahezu jeder mögliche Siedlungsplatz bereits von einer Kolonie besetzt ist (natürlich stirbt auch mal eine Kolonie aus oder wird durch Fressfeinde/andere Ameisen/Bauarbeiten/giftversprühende Gärtner/etc. ausgelöscht, aber meist ist der verfügbare Platz einfach sehr knapp).

Da Königinnen voll mit Nährstoffen sind und ihre Produktion ein ziemlicher Aufwand ist (man muss ja eine Unmenge produzieren, damit wenigstens ein paar durchkommen ohne gefressen zu werden UND einen unbesetzten Platz finden an dem sie gründen können) macht es Sinn alle Königinnen, die im eigenen Territorium auftauchen zu "recyceln", egal ob die jetzt von der nachbarschaftlichen Konkurrenz oder aus dem eigenen Nest stammen - erfolgreich eine gesunde Kolonie aufbauen könnten die in bereits besetztem Gebiet sowieso nicht, da nicht genug Futter für alle da ist und sie gegen eine bereits etablierte Kolonie den kürzeren ziehen würde.

So in ungefähr kann man sich das vorstellen und dann macht das Verhalten schon Sinn.


Bei polygynen Arten mit mehreren Königinnen sieht das natürlich anders aus, aber auch da wird nicht unbedingt jede Königin angenommen.

Was ist eigentlich die Übersetzung für "pavement ants", meine Englischkenntnisse sind dafür wohl zu schlecht
Eine kurze Frage an die allseits bekannte Suchmaschine hat mich nur auf Tetramorium caespitum gebracht, was aber nicht zu deiner Aussage passt. Es scheint also eher die Bezeichnung für Arten mit gewissen gemeinsamen Merkmalen/Verhaltensweisen zu sein, wie bei "pestant" oder?

Gruß Kalinova

Pavement ants lässt sich nicht wirklich gut wörtlich übersetzen, die sinnigste Übersetzung wäre sowas wie Bordsteinameisen. Gemeint sind damit Ameisen, die besonders in urbanem Umfeld unter Gehwegen, Steinen, Straßen und anderen betonierten Flächen nisten und so dominant sind dass man sie praktisch überall dort finden kann. Welche Ameisen damit genau gemeint sind kann von Land zu Land sehr unterschiedlich sein - bei uns wären pavement ants am ehesten Lasius niger und Tetramorium, in Nordamerika sind damit üblicherweise Tetramorium gemeint und in Australien kleinere Iridomyrmex-Arten.