Lucius Amberg hat geschrieben: ↑4. Mai 2020, 16:12
Danke!
Also, wenn ich das richtig verstanden habe, sind die einzigen wirklich gefährlichen Milben die, die die Babys angreifen und die, die Blut saugen? Ich weiss nicht ob du ihn kennst, aber AntsCanada hat letztens mal ein Video mit blutsaugenden Milben veröffentlicht, und die waren leuchtend rot und kugelrund, sie sahen komplett anders aus als meine. Gibt es gefährliche weisse Milben?
Mal Butter bei die Fische:
Es gibt zwar nicht Hunderttausende aber etwa 50.000 bekannten Milben-Arten, viele sind farblos oder weisslich wie "deine". Die Farbe wird also nicht als Bestimmungserkmal taugen.
Bei dir müsste man erst herausfinden, welche Art am Start ist. Und schlussendlich wirst sowieso nur du die Beobachtung machen können, ob die Vicher den Ameisen schaden oder nicht.
Als Hilfestellung: Was bei Ameisenhalter und Terrarianern als „Futtermilben“ gehandelt wird, sind oft vorratsschädigende Milben.
Häufig werden diese mit Zuchtsätzen von Insekten (z.B. Fruchtfliegen für Pfeilgiftfrösche) eingeschleppt. Sie sind lästig und zumindest einzelne Arten vergreifen sich an der Ameisenbrut. Mit besagten Insektenzuchten hohlt man sich oft Modermilben (
Tyrophagus sp.) in die Anlage. In Frage kommen auch z.B: Pflaumen-, Backobst- oder Hausmilben (
Carpoglyphus sp., Glycyphagus sp., Lepidoglyphus sp.)
Du hälts Messor, fütterst also Körner und Martin H. hat einen wertvollen Hinweis auf Raubmilben gegeben (Habitus, bzw. Beinhaltung, grosse Kiefertaster, lassen sich auf den Bildern zumindest erahnen). Es gibt z.B. die Getreideraubmilbe
Cheyletus eruditus. Die jagt wiederum hauptsächlich Modermilben... Wenn du Glück hast, löst sich das Problem von alleine, wenn die Raubmilben nichts mehr zu fressen haben. Letztendlich ist das aber leider reine Spekulation.
Ganz im Ernst, vielleicht bin ich da etwas prinzipiel, aber ich mag Milben nicht! Harmlos und vielleicht nĂĽtzlich lasse ich darum bei ihnen ausnahmsweise nicht gelten und ich tue in meinen Terrarien und Futtertierzuchten alles um sie zu dezimieren oder loszuwerden.
Das hilft mir bisher am Besten gegen „Futtermilben“:
Mechanisch dezimieren: Köder auslegen und die Milben damit absammeln und im heissem Wasser beseitigen. Ansonsten immer Futterreste aus der Arene entfernen.
In feuchten Anlagen „einimpfen“ von Springschwänzen. Die setzen sich bei mir immer in der Konkurrenz gegen Milben durch!
Allgemein sind trocke Anlagen gut gegen Milben, aber zumindest im Ameisennest muss es feucht genug sein, dass Milben überleben können.
Futtertierzuchten räumlich trennen. Z.B auf Längsgitterrosten, damit die Milben nicht von Glas zu Glas klettern können. Bei „gefährlichen“ Milben würde ich auch das befallen Volk räumlich isolieren
Futtertiere ĂĽberbrĂĽhen.
Viel GlĂĽck!