ich weiß nicht mehr weiter und muss deshalb euch um Hilfe bitten. Ich habe sehr viel über die Suchfunktion gelesen aber nichts gefunden was mir weiter hilft. Ich fange mal ganz von vorne an....
August 2019 habe ich von dem Händler aus Spanien ein Acrylnest mit aufgebauter Arena und sämtlichen Zubehör bekommen. Wie bei dem Händler üblich war eine kleine Kolonie Messor barbarus, eine
Ende November ist die Kolonie in die
Ende Februar habe ich sie langsam wieder hoch geholt und die Temperatur hoch gefahren. Das Acrylnest war mittlerweile verzogen und meine Heißkleber Nähte nicht mehr dicht. Ausserdem habe ich in den Deckel Löcher rein gebohrt und mit Gaze wieder verschlossen damit ich nicht jedes mal zum befeuchten den ollen Deckel auf machen muss und die Ameisen damit stresse. So konnte ich mit der Pipette einfach durch das Gaze Tropfen.
Die undichten Nähte habe ich mit Tesafilm zusätzlich geklebt was aber eher suboptimal funktionierte. Vorsorglich habe ich im Winter beim Händler aus Berlin eins der Starter Sets bestellt mit Arena und einem Nest. Das habe ich alles angeschlossen nachdem ich es mit dem mitgelieferten Sand/Lehm Gemisch gefüllt hatte, natürlich Schicht für Schicht mit befeuchten und andrücken und anschließenden trocknen, und die Ameisen mit den bekannten Druckmittel zum Umzug überredet. Also Folie ab, Heizmatte aus und nicht mehr befeuchtet. Zwei Tage später konnte das Acrylnest in die Tonne.
Seit dem entwickelt sich die Kolonie hervorragend. Ich schätze es sind mittlerweile über 300 Arbeiterinnen.
Weil es im Nest langsam eng wurde habe ich aus Berlin ein zweites bestellt. Auch dieses habe ich mit dem mitbestellen Material befüllt und zusätzlich Seramis als Drainageschicht hinzu gefügt. Aber im Nachhinein wohl noch ausreichend trockenen lassen.
Als ich das angeschlossen habe begannen die Probleme. Die Arbeiterinnen die es als erstes erkundeten nahmen direkt mein vorgebohrtes Loch an und buddelten wie verrückt. Ich hab nicht schlecht gestaunt als sie die, leider im Nachhinein sehr feuchten, Seramissteinchen nach oben holten.
Doch dann begannen sie den Schlauch zwischen neuem und vorhandenem Nest zu zu bauen und die ersten Arbeiterinnen starben. Nicht viele so das ich mir keine großen Sorgen gemacht habe.
Ich muss zwischenzeitlich erwähnen das ich mich mit dem erste neuen Nest dazu entschlossen hatte auf das bewässert zu verzichten da ich die Arbeiterinnen Anzahl als ausreichend angesehen habe.
Dieser Vorgang wiederholte sich mehrmals. Also Schlauch wieder frei gebuddelt, im der neuen Farm gearbeitet und teilweise Seramis raus geholt und dann wieder zu gebuddelt. Ich habe mir Gedanken gemacht warum das so ist und habe das neue Nest wieder ab gemacht und die Luftfeuchte kontrolliert. 90% bei geschlossenem Deckel... Daraufhin hab ich den Deckel abgelassen und die Heizmatte aufgedreht damit es trocknet. Nachdem ich zwischen 60% und 70% war habe ich es wieder angeschlossen. Kurz darauf waren sie wieder da drin und das bis jetzt.
Nochmal zur Wasser selbst Versorgung. Ich biete mittlerweile, wie man auf den Bilder erkenne kann drei Trinkstellen an. Diese werden, bei einer vom Ameinsenshop aus Weiden zu 100% tagaktiven beschriebenen Ameisenart, nachts überrannt. Aus Sorge das dass nicht reicht befeuchte ich seit gestern wieder den linken oberen Teil der ersten Farm mit einer Spritze und einer kleinen Nadel die ich unter die kleine Abdeckscheibe schiebe.
Das Sterben hat nun einen Höhepunkt erreicht. In den letzten drei Tagen sind 30 Arbeiterinnen gestorben. Sie werden nicht einfach Tot abgelegt, sondern sie gehen zum Müllplatz wenn sie es noch schaffen und sterben unter Krämpfen und recht qualvoll wie es aussieht.
Oh man, was ein Roman. Sorry dafür.
Jetzt zu meinen Theorien.
1.
Die Ameisen haben es nicht geschafft sich selber mit Wasser zu versorgen. Deshalb haben sie den Schlauch zur Anfangs zu feuchten zweiten Farm immer wieder auf gemacht und wenn die Werte passten, wieder zu gemacht. Sie haben regelrecht alles was nass ist von unten nach oben geholt.
Was noch zur Theorie passt ist, daß sie in der ersten Farm auf der linken Seite eine riesige Schlucht gegraben haben die von fast ganz oben bis zum Boden reicht und zwei bis drei cm dick ist, damit sich die Luftfeuchte im gesamten Nest verteilt. siehe Bilder.
2.
Irgendetwas vergiftet sie.
Ich verwende ausschließlich Komponenten von Ameinsenshop aus Berlin. Bis auf etwas deko aus der Arena die aber im Backofen war. Ich meine mal gelesen zu haben das dass Substrat zu Todesfällen geführt haben soll, finde den Artikel aber nicht mehr, kann das sein?
Ich füttere eine Kanarienvögel Futtermischung mit zusätzlichen Hanfsamen wegen der Proteine und Grassamen die noch aus der Anfangszeit über sind. Desweiteren hin und wieder anderweitige Proteine wie überbrühte Steppengrillen oder Brummer die uns nerven. Des Weiteren hatte ich im Starterset diverse Futterröhrchen wovon sie nur das PI als Insektenprotein annehmen.
Zwei Dinge muss ich zu dem Futter sagen. Zum einen sind die Körner und die Sachen in den Röhrchen abgelaufen. Aber sie sind weder ranzig noch habe ich andere Qualitätseinbußen bemerkt. Zum anderen hatte ich da über den Winter eine Lebensmittel Motte drin. Ist irgendetwas im Zusammenhang damit, Motte selbst oder ihr gespinnst oder so, giftig?
Ausserdem füttere ich noch getrocknet Mehlwürmer aus dem F. napf die für Nager gedacht sind. Diese werden eingetragen und es bleibt nichts über. Sind die vielleicht behandelt und giftig?
Abschließen frage ich mich ob die Art wie die Tiere verenden, die ja nachdem was ich gelesen habe auf eine Vergiftung hindeutet, überhaupt zu einer möglichen dehydrierung passt?
Ich weiß nicht mehr weiter. Ich hoffe mir kann jemand helfen.
Vielen Dank im voraus!
Gruß Michael