Hiho,
Letzte Woche Woche war ich das erste Mal seit Dezember wieder bei der Familie zu Besuch. Tat sehr gut endlich Mal wieder was anderes als zu Hause zu sehen
.
Meine
Messor barbarus Königin "Else" hat scheinbar meine Abwesenheit auch bemerkt. Die hat sich bestimmt gedacht: "wenn der Alte nicht da ist dann kann ich endlich Mal umziehen ohne begafft zu werden".
Als ich wieder nach Hause kam habe ich den Umzug auf dem ersten Blick gar nicht bemerkt.
Erst am nĂ€chsten Morgen habe ich dann bemerkt das daĂ GrĂŒndungsglas leer ist.
Sie sind in das aufgearbeitete Reagenzglas (25mm) gezogen. Dieses Nest war eigentlich fĂŒr meine
Camponotus fedtschenkoi Kolonie gedacht.
Es hat vier Kammern. Die letze Kammer ist abgetrennt von den anderen und etwas kleiner. Diese ist mit Sand gefĂŒllt und kann durch eine kleine Ăffnung mit Wasser befeuchtet werden.
Die Sand Kammer erwĂ€rme ich von unten mit einem Heizkabel. Die drei groĂen Kammer sind auch mit etwas Sand Lehm Mischung gefĂŒllt.
Ich hab mich riesig gefreut als ich mir das neu bezogene Nest angeschaut hab. In den ersten beiden Kammern werden Körner gelagert. In der molligwarmen letzten Kammer sitzt die feine Else mit ihrer
Brut. Sie ist leider immer noch sehr Lichtscheu daher verzichte ich erstmal auf brauchbare Fotos vom Nestinneren đ
Seitdem Umzug ist einiges los. Sowohl die beheizte Farm als auch der Schlauch werden als Teil des Nestes angesehen. Der Schlauchadapter der Arena ist der Nesteingang, und dementsprechend mit Sand-Lehm Mischung verbarrikadiert. Das alte Reagenzglas lasse ich noch als TrÀnke in der Arena liegen. Vereinzelt sehe ich Mal eine Arbeiterin darin rumhÀngen, bisher konnte ich aber noch keine von ihnen beim saufen beobachten.
Nun kann ich viel mehr beobachten. Vormittags ist in der Arena und dem Nest ungefÀhr gleich viel los. 3-4 Ameisen pendeln zwischen dem neuen RG und der Farm. Mal mit mal ohne Körner. In der Arena
fouragieren morgens auch so 2-3 eher kleinere Ladies.
Von ca. 13-16 Uhr ist Siesta und es wird sich hauptsÀchlich im Nestbereich aufgehalten. In den SchlÀuchen geht's Mittags etwas ruhiger zu. Zwar werden immer noch Körner hin und hergeschleppt, doch pendelt man auch gern einfach Mal so durch die SchlÀuche. Nur noch 2-3 Ameisen "arbeiten" zur nachmittags Zeit.
Zum frĂŒhen Abend geht's dann meist richtig los. Es wird aufgerĂ€umt. Sprich viel Sand, Insektenteste und was sonst noch so bei Ameisen anfĂ€llt wird in der Arena entsorgt. Gleichzeitig werden auch mehr Körner inspiziert und eventuell mitgenommen. Ich hab mich da angepasst und fĂŒttere abends Heimchen und Stubenfliegen. Immer ein Highlight wie sich so ein kleines Tier mit einer Stubenfliegen abkĂ€mpft.
Gestern habe ich mal etwas Bio Quinoa gekauft und heute angeboten. Passt gut da ich mit Quinoa auch gern koche. Meine
Messor barbarus Kolonie hat dafĂŒr scheinbar ebenfalls eine SchwĂ€che. Sonst wurde vereinzelt mal hier mal da ein Korn eingesammelt. Nachdem der Quinoa entdeckt wurde konnte ich 6-7 Ameisen beobachten die nur diese neuen roten Körner ins Nest brachten. Dieser Abtransport war der bisher beste Moment in meiner noch jungen Ameisenhalter Karriere. So witzig zu beobachten wie sie sich damit abrackern und hier und da Mal auf die Schnauze legen.
So langsam zahlt sich die Geduld aus
. Drei ganze Stubenfliegen sind gestern einkassiert worden. Ich deute das als gutes Zeichen. So langsam merkt man auch das die Kolonie langsam wÀchst
LG Christian